Meiner Erfahrung nach ist x265 verglichen mit x264 eine fürchterliche Ziege.
Mit x264 ist es nich relativ einfach für die meisten Filme ein beinahe identisches Reencoding hinzukriegen. Bei x265 ist es für mich ewiges Gebastel.
- x265 mag kein Grain. Sobald es im Bild gröber krisselt, wechsle ich sofort auf x264. Encodings mit Grain werden bei x265 deutlicher verwaschener... da kann man rumdrehen, wie man will... es hilft nichts.
Optisch wirkt es auf mich immer als würde x265 da drüberblurren und dann nochmal seinen eigenen Grain drübersprühen. x264 verhält sich nicht so.
- x265 mag kein Rot. Mir ist immer wieder aufgefallen, dass x265 extreme Probleme mit rötlichen Szenen hat. Hab mal Disney’s Aladdin kodiert... am Anfang fährt die Kamera über eine rötliche Wüste mit kleinen Kieseln in der Abenddämmerung.... die Kiesel fraß x265 einfach auf. Der Film bereitete dem Codec generell immense Probleme durch die viele rote Farbe: Rötliche Steinwände - matsch. Roter Turban: Artefakte... riesige Pixel.
Auch so Sachen wie The Cube sind sehr.... interessant zu codieren mit x265. Sobald die Charaktere einen roten Raum betreten hagelt’s plötzlich Artefakte.
Ich benutze Staxrip, das mit einem netten Bildvergleichs-Tool daherkommt... da fiel mir manchmal alles aus dem Gesicht.
Es brachte auch nicht viel, mit dem Chroma Parameter (crqpoffs) rumzuspielen... es wurde nur anders aber nicht wirklich besser. Erst auf 12bit Encodings mit hohem crqpoffs geht’s dann wieder mit den roten Artefakten... jedoch schlittert man dann in Kompatibilitätsprobleme rein.
Rötlich oder dunkelrötlich... ganz schlimm.
Ocean’s 13, das mit einem krassen Rotstich daherkommt, fällt mir auch noch ein... plötzlich ist die Struktur auf dem tollen roten Kleid der Dame weg... dafür gibt’s jede Menge Blöcke.
Ein weiteres Beispiel wären Amber Heards knallrote Haare in Aquaman.
Ergo benutze ich bei solchen Filmen entweder x264 oder passe über —zones die Bitrate in solchen Stellen an. Letzteres kann eeecht dauern und ist meganervig.