Hattest du nicht vor nicht allzu langer Zeit auch über ein ganz günstiges konventionelles Rad berichtet, das du wieder hergerichtet hattest?
Ja, stimmt, für ca 30€. Allerdings ist meine körperliche Verfassung einfach nicht mehr gut genug, um ohne "Hilfsmotor" auszukommen. Zum sprichwörtlichen Brötchen holen muss ich ca. 150 Höhenmeter überwinden, obwohl ich in Norddeutschland wohne. Das ist für mich so anstrengend, das ich mich nach dem 5 Km langen Hinweg erst mal für mindestens eine Stunde ausruhen muss. Trotzdem wird der Rückweg, wenn auch mit nur knapp 90 Höhenmetern, zu einer einzigen Qual. So macht das Radfahren einfach keinen Spaß. Ein Bisschen Quälen gehört ja dazu. Aber für mich ist so ein Brötchen holen schlimmer als für Radprofis die Königsetappe der Tour De France...
Mit einem E-Bike fegt man die Steigung hoch wie ein Profi (na ja, nicht wirklich, die Cracks sind dann doch erheblich schneller)... Deswegen jetzt das E-Bike. Normalerweise wäre auch mein E-Bike ein alten Gebrauchtes geworden. Aber dank dem Inflationskostenausgleich hat es, wenn auch nur so grade eben, für ein neues Bike gereicht. Das es sich um ein Faltrad handelt, ist ein großer Vorteil, finde ich. Man kann es kostenlos in der Bahn mitnehmen, problemlos im Kofferraum verstauen usw. Außerdem ist der Akku im Rahmen super geschützt und kann trotzdem leicht entnommen werden.
Ich hoffe, das ich jetzt wieder ähnlich viel auf dem Rad unterwegs bin, wie früher, wo ich selbst 100Km Strecken mit einem beladenen Lastenanhänger zurückgelegt habe, und zwar ohne Motor- Unterstützung.
Die Stromkosten halten sich doch sehr in Grenzen. Ich habe noch nicht gemessen, nur mal grob an Hand der Spezifikationen überschlagen. Dabei bin ich auf ca 0,30€ für zwei mal voll laden, was etwa 100 Km entspricht, gekommen. Der Akku- Verschleiß ist dabei noch nicht einkalkuliert. Der Akku soll laut Hersteller für mindestens 40.000 Km gut sein. Da ein Ersatz- Akku 249€ (direkt beim Hersteller) kostet, liegt der Akku- Verschleiß bei etwa 0,60€ pro 100 Km. Also bleibe ich unter 1€ pro 100 Km für die Energie. Das ist nur 1/10 von dem, was mein Auto an Sprit verbraucht. Wartung und Reparatur eines E-Bike ist auch erheblich günstiger als beim Auto. Und da ich 100% Öko Strom beziehe, ist das Ganze auch noch in dieser Hinsicht perfekt. Nur wenn ich irgendwo unterwegs auflade, kann das Aufladen doch etwas CO2 verschulden. Aber das ist verschwindend gering. Einmal weniger Pupsen und man hat das wieder ausgeglichen. Nur der Akku selbst ist wie üblich ein echter Umweltsünder. Hochgiftig, kurzlebig und mit extrem seltenen Rohstoffen unter enormem Aufwand hergestellt. Akkus sind einfach nur Sch...ße. Aber was soll man sonst machen? Die Wasserstoff- E-Bikes sind noch im frühen Labor- Stadium. Ob ich das überhaupt noch erlebe, weiß ich nicht.
Zu den Luftpumpen... Auf ein Knöpfchen zu drücken und zusehen, bis der Reifen aufgepumpt ist, hat schon was. Eigentlich habe ich einen Kompressor dafür und muss sowieso nicht manuell pumpen. Der ist zur Zeit aber verliehen, weswegen ich nun dumm da stehe. So eine kleine Akku- Pumpe für Unterwegs wollte ich sowieso haben, also eben sofort und nicht später... Auch wenn ich die Powerbank Option nicht brauche, da mein Rad einen entsprechenden USB Anschluss hat. Es ist nebenbei also auch noch eine Mega- Powerbank...