Auch ich bin ein mehr oder weniger stiller Leser des Tread und komme selber auch aus dem IT-Bereich. Meine erste Zertifizierung habe ich 1982 gemacht, ist also schon eine ganze Weile her und im laufe der Zeit habe ich durchaus eine Menge Sicherungsstrategien und Konzepte kennen gelernt. In diesem Zusammenhang im Übrigen auch das zur Archivierung von Datenbeständen auf CD, aber mit einem kleinen Unterschied. Die Lebensspanne betrug lediglich 20% des hier dargestellten Zeitraum.
Unsere Datenbestände wachsen täglich und sind für unsere tägliche Arbeit enorm wichtig, von daher spielt Datensicherheit und -integrität eine enorme Rolle. Wer nun seine Daten in einem Panzerwürfel hortet, in der Hoffnung, das im Brandfall diese Unbeschädigt sind, wird wohl schnell wieder auf dem Boden der Tatsachen zurückgeholt. Ich würde mal sagen, 5. Klasse Physik, zu Thema: "Die thermische und energetische Wirkung auf schwach magnetisierte Platten". Um genau zu sein, die Remanenz geht bei hohen Temperaturen zurück was zur folge hat, das Magnetisierung verschwindet. Begründend darauf hat jeder Magnet eine maximale Einsatztemperatur ....
Was auch noch zu bedenken gilt ist, das große Datenmengen als Verbunddaten vorgehalten werden, weshalb das entfernen von einzelnen Datenträgern u.U. die Integrität der Daten stören würde. Infrastrukturelle Maßnahmen wären hier also durchaus zielführender. So würde man die Daten also in unterschiedliche Brandabschnitte verarbeiten. Andere Auswirkungen wie z.B. einwirken von Sprengmitteln usw. werden dadurch aber eher nicht abgesichert. Um das ganze mal ein wenig abzukürzen, würde hier wohl eher das Konzept der "georedundanten Datenhaltung" zum Einsatz kommen mit einer Entfernung von mind. 136 km. So, habe ich bei meinen Gedanken jetzt noch was vergessen ??
Ach ja, das Auskleiden von Schubladen o.Ä. mit Metallplatten. Ich überlege schon die ganze Zeit, wofür der Aufwand lohnt. Vllt um den Auswirkungen von Sonneneruptionen entgegen zu wirken ?? Wohl eher unwahrscheinlich. Betrachtet man die Wirkung der Sonnenwinde wenn diese auf das Erdmagnetfeld aufschlagen und dessen weiteren Verlauf und betrachtet dabei, wo die Bundesrepublik Deutschland liegt, wird man das schnell sehen. Dieses lässt sich übrigens wunderbar anhand der Auswirkung des Weltraumwetter auf das GPS-Signal beweisen .... Wenn es jetzt also darum geht, sollten sich die Bewohner von Nordamerika was einfallen lassen, denn die Abweichungen dort sind um einiges höher als hier
Wenn das nun alles ein wenig hoch gestochen Klingt ... Dem stimme ich vollkommen zu. Mein primäres Betätigungsfeld befasst sich nun mal mit Systemen und Ereignissen, die sich zwischen 80 und 40.000 km Höhe abspielen. Wie sich der geneigte Leser sicherlich vorstellen kann, ist ein Eingreifen dort nur sehr begrenzt möglich, was eine sauber Planung unabdingbar macht. Wichtig ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Nutzen und Aufwand der Maßnahmen.
Für den Privat-/Ambitionierten User heißt das, er muss letztlich selber entscheiden, mit welchen Maßnahmen er dem Risiko des persönlichen Leben entgegentreten möchte.
Oder um es mal Platt zu sagen, wer nur OEM-Ware kauft, weil diese billiger ist, muss sich nicht wundern, wenn er nur begrenzt Anspruch auf Garantie hat.
(PS: Ich schreibe hier nicht von Gewährleistung )