Ich hab vor etwa einem Jahr ähnliche Überlegungen gehabt, da mir die USB-Platte an der Fritzbox einfach zu langsam und unflexibel ware. Ich hab viel herum experimentiert; Raspberry Pi: Nur FastEthernet und USB 2.0 = maue Performance; Cubox i4: natives S-ATA (performantes S-ATA-Array möglich!), GigE (mit immerhin > 400Mbit/s real) aber kleine Community und ARM-Prozessor = wenig flexibel und auch nicht wirklich performant usw.Ich bin schließlich bei einem Server mit klassischer x86-Architektur gelandet, da der E3 von Intel mordsmäßig Bumms hat (im Vergleich zur ARM-Architektur), die Community im Linux-Umfeld für x86 quasi unendlich groß ist und auf der Architektur quasi alle Verrücktizitäten möglich sind, auf die man so kommen könnte (USB 3.0, 4x GigE, SATA, eSATA...), Nachteil: Das kostet schon ordentlich Scheine, aber im Vergleich ist Preis/Leistung für meine Zwecke top
Warum diese Ausführungen? Um auf deine Frage
Nur bin ich mir immer noch nicht sicher ob mit btrfs im snapraid einen Vorteil zu ext4 habe. Da soweit ich das jetzt auf der snapraid seite richtig verstanden habe die snapshots nicht unterstüzt werden. Gibt es da noch Vorteile zu ext4??
richtig antworten zu können, ist es wichtig zu wissen, WAS deine Anforderungen sind. Ich habe auch mit Snapraid angefangen (damals auf der Cubox mit einem Raid-Array) und fand es sehr einfach einzurichten und zu betreiben. Für ein Software-RAID war es ganz nett, aber es hat den Prozessor an seine Grenzen gebracht, bei Dateioperationen war quasi keine sonstige Eingabe mehr möglich und die Geschwindigkeit lag bei ca. 10MB/s beim Schreiben. Das Debian-basierte Software-RAID war da mit 20MB/s schon etwas schneller, ohne RAID konnte ich fast mit 50MB/s schreiben, bei quasi gelangweilter CPU.
Ergo: Snapraid frisst CPU-Performance! Auf dem Intel-Prozessor fällt das kaum auf, hier schafft Snapraid nahezu die GigE-Geschwindigkeit.
Warum bin ich dann doch auf btrfs umgestiegen und lasse die ganze Snapraiderei? Btrfs bringt hier meiner Ansicht nach alle Vorteile von Snapraid auf Filesystem-Ebene mit und hat eben auch die ganzen bekannten Möglichkeiten die es so unglaublich toll machen
Und vor allem: Es braucht erheblich weniger CPU-Ressourcen! Klar, es muss sauber konfiguriert sein (da habe ich auch noch nicht meine Optimal-Settings gefunden), aber das Ding läuft sauber, zuverlässig und schnell.
Mein Fazit: Wenn es unkompliziert sein soll, genügt Snapraid, dann lieber einen Duplicati-Job, Rsync, Urbackup oder was auch immer für die zusätzlichen Snapshots nutzen. Wenn die Einstiegshürde etwas höher sein darf und es wirklich performant und effizient sein soll, dann darf man sich gerne mal mit btrfs beschäftigen, Snapraid ist meiner Ansicht nach dann aber unnötig. Duplicati, Rsync, Urbackup o.ä. schadet aber auch bei btrfs nicht