Hi, ich versuch mal zu erklären.
Ist es richtig dass ich keinen Internetzugriff bzw Netzwerkzugriff mehr habe sobald das Pihole heruntergefahren ist?
Der PiHole dient ja als DNS-Server für die Clients. Ist der PiHole nicht erreichbar, können die Clients also auch keine Namen auflösen. In dem Fall wären Dienste im Internet also nur noch über ihre IP erreichbar.
Vollständig umgehen liese sich das eigentlich nur mit einer zweiten PiHole-Instanz die als weiterer DNS für die Clients bereitsteht wenn die erste nicht erreibhar sein sollte.
Bezüglich deiner DHCP-Konfiguration:
Die Clients fragen im Netzwerk nach einem DHCP-Server. Dieser Vergibt dann eine freie IP-Adresse aus seinem DHCP-Range mit einer Lease-Time. Also einer Zeitspanne, wie lange er diese IP behalten darf. Die meisten Clients fragen dann von sich aus nach etwa der Hälfte der Zeit beim DHCP-Server an ob sie die IP weiterhin behalten dürfen. Sollte der DHCP-Server also kurzzeitig z.B. durch einen Neustart des Pi nicht erreichbar sein, dürfte das für deine Clients rein von der Adresszuweisung her kein Problem sein.
Was aber definitiv ein Problem in deinem Aufbau ist: Du hast 2 DHCP-Server im Subnetz.
Wenn die Clients eine IP von einem DHCP-Server beziehen wollen, dann stehen zwei Server bereit die einen Antwort liefern können. Unter Umständen kann es sein, dass dein Router dann schneller ist und dem Client eine IP geben möchte. Dort sind dann aber keine freien Adressen mehr frei, weil der DHCP-Range ja nur aus einer einzigen Adresse besteht. Du solltest deinem PiHole daher eine feste IP geben und den DHCP-Server des Routers abschalten.
Ich hab im Kabelmodem jetzt erstmal die Standart DNS Server eingetragen lassen. Sollte ich ja nicht ändern müssen da die anderen Clients ja per DHCP gesagt bekommen das Pihole der DNS Server ist, richtig?
Die Frage ist dabei, welche DNS-Server dein PiHole als Upstream-DNS eingetragen haben. Dort sollte die IP-Adresse deines Kabelrouters eingetragen sein. Dein Router kann dann als Upstream-DNS die deines Providers oder beliebige andere öffentliche DNS-Server nutzen.
Die Clients sollten als DNS-Server die IP des PiHoles verwenden. Entweder per DHCP zugewiesen, oder statisch hinterlegt.
In der Konstellation sollte das Condition Forwarding dann auch funktionieren. Dann könnte dein Router weiterhin DHCP-Server bleiben.
Wichtig ist wie gesagt: nur 1 DHCP-Server pro Netzsegment!
Dann hät ich noch ne Verständnisfrage zu nem VPN. Man könnte ja auf dem Pi jetzt noch PiVPN mit Wireguard installieren. Ich hatte noch nie nen VPN aber versteh ich das richtig dass man dann von unterwegs aus zb. zuhause was ausdrucken könnte oder aufs NAS zugreifen?
Ja, genau das wäre so möglich.