Ich bin normalerweiser der Spielfilm-Typ. Bei Serien tue ich mich dagegen eher schwer, bei der Stange zu bleiben. Da kommt es mir so vor, als würde die Handlung mit zunehmenden Staffeln immer abstruser, die Figuren unsymphatischer, die Logiklöcher größer, etc.
Ein Beispiel dafür ist "Homeland" wo meiner Meinung nach das Pulver nach Staffel 1 bereits verschossen war. Staffel 3 habe ich nach Folge 2 aufgehört, weiter zu verfolgen, weil ich schon die 2. Staffel doof fand. Serien wie "Game of Thrones" finde ich auch hoffnungslos überbewertet. Ich hatte mir 3 Folgen angesehen, aber nie den Drang, das dann weiter zu verfolgen. Spielfilmen aus dem Fantasy-Genre jedenfalls sehe ich mir eigentlich gerne an. Dann gibt's dann noch Serien wie "Two and a half Men" oder "Big Bang Theory", wo du nach 10 Folgen eigentlich schon alles gesehen hast, weil sich das Muster des Handlungsstrangs bis ins Endlose wiederholt.
Man hört heute vielfach von der Fraktion der Hardcore- Netflix (Prime etc) Nutzer, dass das lineare Fernsehen ja sowas von tot sei, die dann aber selbst jeden hochgehypten heißen Scheiß in den Himmel loben, der sich bei genauerer Betrachtung aber als genauso eine Durchschnittsserie herausstellt, wie es sie bereits seit Jahrzehnten gibt, auch schon beim linearen Fernsehen.
Falsch. Das lineare Fernsehen ist nicht not. Alleine schon deshalb, weil man dort nicht so in seiner Filterblase gefangen ist. Man findet dort viele kleine Juwelen, oft zu bereits späterer Stunde und oft auch nur zufällig beim Zappen.
So ist mir das letzte Woche passiert, als ich beim Sender "ONE" hängenblieb. Dort lief gerade die erste Folge von "My Mad Fat Diary". Das ist eine sehr sympatische britische Serie von 15 Folgen, dem Genre Drama zugeordnet, jedoch mit einer großen Prise Humor angereichert. Man kann alle Folgen bereits auf der Onlineplattform "funk.net" von ARD und ZDF ansehen. Bei ONE kommen jeweils 2 Folgen jeden Montag.