Teufel Lautsprecher: Theater 4 Hybrid "5.2-Set"

Gestern sind sie endlich angekommen:

Ich hatte leider noch nicht viel Zeit zum Testen, daher jetzt nur ein Kurzeindruck.
Mein Verstärker (VSX 920) hat beim Einmessen direkt gemeckert. Zu viel Bass. Den sollte ich runterdrehen.

Nur kann man an den Lautsprechern den Pegel nur um -3dB senken, was dem Pioneer aber noch immer zu viel ist.
Den Punkt habe ich dann "ignoriert" und erstmal im Standard-Modus einmessen lassen.
Im Ergebnis wurde der Bass dann auf -12dB gesetzt (weniger geht nicht).
Der Klang war dann .... etwas Basslastig.
Also obwohl bereits alles rausgeregelt ist, was überhaupt rausregelbar ist, ist es noch immer sehr kräftig im Bassbereich.
Tonal aber nicht gerade ausgeglichen.

Ich habe dann noch schnell ein wenig herumgetrickst in den Settings und konnte zumindest auf ein hörbares Niveau kommen.
Höhen extrem klar, Mittelton doch noch etwas flach, Bass GEWALTIG.
Von Michael Bublé über Prodigy nach Black Eyed Peas und dann Apocalyptica.
Alles haut einen um. Der Sound ist ungewohnt klar. Man hört auch alles, was eigentlich nicht so doll ist. Eine MP3 mit 128kb/s ist fast nicht mehr zumutbar.

Dann noch kurz Iron Man angespielt. Die Scene am Anfang als der Wagen explodiert. Der Wagen stand Akustisch in der Küche. Meine Fresse.

....
Aktuelles Fazit (nach einer Stunde "Spielzeit"):
Irgendwie ganz schön viel Sound. Für mich doch recht ungewohnt, aber man kriegt beim Musikhören das Grinsen nicht aus dem Gesicht.
Wenn bei Michael Bublé's "Feeling Good" das Orchester dazustößt... Und eigentlich mag ich den Trällerknaben nicht besonders.
Nur einen Mittelweg zwischen Musik/Film/Serien/TV zu finden wird schwierig. Aber mal schauen, was der Pioneer noch so zaubern kann.
Das sind keine Lautsprecher für ne Mietswohnung oder kleine Räume. Da bin ich mir sicher

Mehr Infos folgen...

Als nächstes werde ich die verschiedenen Equalizer-Einmessverfahren gegeneinander antreten lassen. Da gibt es 3 Methoden mit verschiedener Gewichtung.
Oder auch mal eine Einmessung mit deaktiverten Subs.
Wenn da noch nichts dabei ist, was für meine 4 Scenarien passt, werde ich die Front-Boxen als "Vollwertboxen" anschließen, und den LFE über die Fronts ausgeben.
Man kann bei den Teufeln ja zwischen LFE- und Stereo-Betrieb wählen.
Beim Stereo-Betrieb wird die interne Weiche des Lautsprechers verwendet. Beim LFE-Betrieb muss dass der Verstärker übernehmen.

Nicht falsch verstehen:
Man könnte es auch so lassen, wie es ist. Aber ich glaube, dass im Mitteltonbereich noch etwas mehr herauszuholen ist, wenn der Bass weniger intensiv ist.
Wahrscheinlich ist der Mittenbereich sogar komplett vorhanden. Nur wälzt der Bass den einfach nieder.

Unser Wohnzimmer ist so ein 2-teiliger Raum. Gesamt sind es 30qm. Nur der Wohnzimmerbereich ist halt eben kleiner. Aber der Hörabstand passt schon (rund 3m)

Gestern hatte ich ein wenig Sturmfreie Bude und konnte entsprechend aufdrehen.

Versuche vom Verstärker ausgehend:
Erstmal habe ich alle EQ-Einstellungen durchlaufen lassen. Da der Pioneer die jeweils separat speichert, kann man die dann einfach gegeneinander testen.
Dies habe ich zuerst mit aktivem Sub und dann noch mal mit deaktivierten Subs durchgezogen.
In beiden Fällen war dann die Einstellung "Symmetrie" am angenehmsten. Dabei werden die Lautsprecher immer Paarweise abgeglichen.

Der Klang ist bei deaktivierter Sub-Einstellung (und dafür die Weiche im Lautsprecher verwenden) wesentlich runder. Aber es fehlt im ersten Eindruck der "Kick".

Interessant ist, dass der zusätzliche Bass in den Lautsprechern immer mitverwendet wird. Egal ob die Subs AN/AUS sind oder der Sub-Cinch eingesteckt ist.
In jedem Fall werden Signale an den "dicken" abgegeben. Habe ich erst durch Handauflegen gemerkt.

Tonal bin ich nun einen großen Schritt weiter.
Serien laufen gut im NEO6-Modus. Filme schalten automatisch auf DD bzw DTS. TV im TV-Surround.
Musik bleibt im Ext-Stereo (Stereo über alle Boxen).
Der LFE steht auf -7 (und an den LS auf -3).
Zusätzlich habe ich die hohen Frequenzen noch um 2 Oktaven gesenkt (Cross-X Funktion des Verstärkers).
Dann sind die Höhen nicht mehr ganz so schneidend direkt.
Klar, viele Songs brauchen diese Spitzen, aber mir sagt das einfach nicht so richtig zu. Zu "scharf".

Musik ("Problemsongs"):
Korn - Y'all Want A Single ... kann man sich noch nicht wirklich anhören. ZU VIEL BASS. Der Song schwemmt mich vom Sofa.
Peter Fox - Das zweite Gesicht ... geht auch noch nicht. Einfach zu dicht.
Da hilft auch das "Standing-Wave"-Feature des Verstärkers nicht mehr. Wenn es dröhnt, dann dröhnt es richtig. Und davon will ich noch weg.

Film:
StarWars-Episode 1 - Podrace
Ist schon Kinolautstärke. Vielleicht noch etwas zu viel WUMMS. Muskelkater vom Zusammenzucken will ich ja auch nicht bekommen.

Morgen werde ich dann noch ein wenig tiefer in die Materie gehen. Die Ohren werden relativ schnell "blind". Differenzieren fällt von Minute zu Minute schwerer.
Ich hab schon ernsthaft überlegt, ob ich einen Bass komplett AUS lassen sollte. Nen Versuch ist es wert.

Man müßte an den Aktiven Subs wirklich mehr regeln können. Max. -3dB bei diesen Monstern ... ist quasi nichts.

So langsam wird es

Jetzt habe ich, entgegen meiner eigentlichen Methode, die aktiv-Bässe nicht mehr über den Sub-Out des Verstärkers angeschlossen.
Die beiden Bässe werden nun intern im Lautsprecher aktiv angesprochen.
Dadurch ergibt sich ein wesentlich homogeneres Klangbild.
Ich denke, dass der VSX920 ganz einfach nicht für so eine Unmenge an Bass ausgelegt ist (und diesen nicht entsprechend angleichen kann).
Geht man nun über die Weiche der Lautsprecher und stellt im VSX die beiden vorderen auf "LARGE" ... richtig guter Sound.
Ab dann kann man die tiefen Frequenzen für jeden Lautsprecher einzeln in den Equalizer-Settings regeln.
Die Trennfrequenz von 100Hz also noch ein wenig ausloten.

Für Musik ergibt sich nun ein wirklich runder Klang. Höhen und Mitten sind angenehem (dank der Dämpfung der oberen Oktaven) und der Bass ist klar und deutlich.
Schön druckvoll. Bei Extended-Stereo werden teilweise die Instrumente "ganz real" auf die einzelnen Lautsprecher verteilt. Irres Gefühl.
Die "Problemsongs" dröhnen nicht mehr, hauen einen aber noch immer ganz schön um. Perfekte Songs, um zu zeigen, was man da so rausholen kann.
Ich habe Gestern 3 Stunden lang nur Musik gehört. XBMC->Partymodus... und die Augen zu

Bei TV und Serien wird auch nichts mehr übersteuert.
Gerade bei TV war es etwas dröhnend. Sobald eine Stimme etwas mehr Barriton hatte, dröhnte es leicht.

Bei Filmen (getestet habe ich "Polarexpress" und das erwähnte "Podrace") ist es noch immer sehr sehr sehr wuchtig.
Die LFE-Signale werden ja nun komplett an die Fronts abgegeben. Ob es etwas zu viel ist, kann ich noch nicht sagen. Dröhnfrei ist es zumindest schon.
Aber jetzt habe ich die Möglichkeit, den LFE-Pegel separat zu senken. Und zwar NUR für die LFE-Signale, ohne Auswirkung auf den normalen Ton.
Die Reaktion meiner Freundin war "Jetzt ist das Bild etwas zu klein für den Ton".
Treffender kann man es nicht formulieren.

Letzten Endes habe ich die Pegel an den Subs auf -3dB. Weniger geht dort nicht.
Im VSX die Trennfrequenz auf 100Hz und die vorderen Boxen dann auf "LARGE" gestellt.
Danach habe ich die tiefen Frequenzen für die Lautsprecher nochmal separat nachgeregelt (der Linke steht sehr in der Ecke und würde eher zum dröhnen neigen).
Den Center habe ich in den Settings etwas "breiter" gemacht, so dass noch etwas mehr Anteil an die Seiten gegeben wird. (Macht das Klangbild weniger "scharf").
Für die Höhen habe ich die obersten Octaven um 1,5dB gedämpft.
Wenn man es nüchtern betrachtet, nutze ich nun sicherlich nicht mehr das volle Potenzial dieser Lautsprecher.
Aber dafür müßte der Raum wesentlich größer sein. Ab einem Hörabstand von 6 Metern würde ich sagen, könnte man die Begrenzungen wieder entfernen.

Für Enthusiasten sind diese Dinger der Hammer. Und eine Herausforderung.
Nachbarn sollte man aber keine in unmittelbarer Nähe haben.
Für den "Normal-Nutzer" muss ich zugeben, dass man sich diesen Luxus nicht unbedingt gönnen muss.
Da reicht sicher auch ein gutes System von Eltax oder ähnlichem (Mohr).
Ich hatte ja zuvor ein Eltax mit identischem Bauprinzip. Natürlich können die mit den Teufeln nicht mithalten, sind aber Jahrelang für mich das Beste gewesen, was man für wenig Geld bekommen kann. Und den Sound fand ich schon sehr gut.

Für mich sind diese Lautsprecher schon etwas, über das ich eigentlich nie nachgedacht hätte.
Zu viel Geld für Lautsprecher .... Aber man muss sich ja mal einen Traum erfüllen. Und das habe ich hiermit wirklich getan.
Mit "weniger" würde ich mich jetzt nicht mehr abgeben wollen

Fotos folgen...

Und hier nun die Bildchen:

Der Center:

Linke Box:

Rechte Box (mit Abdeckung des Subs):

Hintere Boxen (mit und ohne Blitzlicht:

Egoperspektive:

Und alles nochmal zusammen:

Wir wohnen hier in einem relativ frei stehendem Haus.
Der Bass drängt durch alle Wände. Im Schlafzimmer überm Wohnzimmer dröhnt der Bass entsprechend intensiv.
Aber ... wenn ich schlafe, ist der Krach ja nicht AN

Und morgen geht der erste Rear-LS wieder zurück an Teufel.
Ist defekt.

Die Reklamation war bis jetzt tadellos.
Telefonischer Kontakt, direkt ne Mail bekommen mit allen Unterlagen. Paket wird morgen abgeholt.

Ich berichte...

Nichtmal laut aufgedreht oder was-weiss-ich.
Man merkt aber beim drücken der Membran, dass der Lautsprecher eindeutig hinüber ist.
So ein fieses Kratzen.
Ist schon ärgerlich. Da leg ich fast 1000 Euro hin und dennoch...

Naja,
da kann ich dann bald einen Bericht über den TeufelService abgeben. Auch was wert