Raspberry Pi Compute Module 5, die (für mich) ultimative Kodi Maschine.

  • Hi.

    Da gleich mein CM5 ankommen wird und ich nachher wohl mehr mit Installieren als mit Schreiben beschäftigt sein werde, fange ich schon mal mit dem an, was ich ohne die Teile da zu haben, schon schreiben kann.

    Zuerst mal, was ist das überhaupt, dieses Compute Module? Nun, im Prinzip ist das eine "Embedded" Version vom Raspberry Pi und lässt sich auf der offiziellen Raspberry Pi Webseite nur unter "For Industry" finden, nicht unter "For Home". Warum, erschließt sich mir nicht so ganz, wie man später noch sehen wird. Sei es drum... Ein Compute Module ist ein Raspberry Pi ohne irgendwelche Standard- Anschlüsse. Es gibt kein Netzwerk, kein USB, ja nicht mal einen Stromanschluss auf dem Modul. Stand Alone ist das Compute Module zu nichts zu gebrauchen, ein zu leichter Briefbeschwerer vielleicht. Im Prinzip kann man sich das so vorstellen, als ob man eine CPU in den Händen hält. Exakt ist das nicht, da auf dem CM alles, was sonst auf dem Mainboard ist, schon integriert ist, nur nicht nach Außen geführt wird. Wobei, eigentlich ist auch das nicht korrekt, denn das CM hat auf der Unterseite zwei Spezial- Steckerleisten, über die alles läuft.

    Um ein CM nutzen zu können, braucht es eine IO- Platine, auf die man das CM stecken kann. Diese kann man selber entwickeln (deswegen "For Industry") oder auch ein Standard IO-Board dazu kaufen. Damit hat man dann wieder alle Anschlüsse, die man so gewohnt ist. Und was bringt das jetzt, dann kann man doch gleich einen "normalen" RasPi nutzen? Nun, der RasPi 5 ist sehr schnell und läuft extrem stabil mit Libre Elec, mit Abstand das Beste, was ich je für Kodi gesehen habe. Aber auf Grund des winzigen Formats des RasPi gibt es einige Einschränkungen bei den Anschlüssen. Zum einen hat der RasPi nur Micro HDMI Anschlüsse, welche fummelig und empfindlich sind. Ganz abgesehen davon, das sie selten sind und man nur in Ausnahmefällen etwas passendes dazu auf Vorrat hat. Daneben benötigt der RasPi eine Zusatzplatine, um eine NVMe einbauen zu können, für mich absolut unverzichtbar, da nur mit einer NVMe der Warp Antrieb beim RasPi 5 gezündet wird. Von USB Stick oder SD Karte ist der RasPi 5 um Welten langsamer und träger als von NVMe. Habe ich selbst ausprobiert und der Unterschied ist wirklich krass. Also wenn RasPi 5, dann mit NVMe. Diese Zusatzplatinen werden mit einem sehr fummeligen Flachkabel verbunden. Das ist unzuverlässig, störanfällig und versperrt den Zugang zum SD Steckplatz. Bei dem IO Board ist der NVMe Steckplatz direkt auf der Platine, also ganz ohne diese fummelige Kabel. Deswegen ist auch der SD Steckplatz völlig frei zugänglich. Außerdem hat das IO Board gleich PoE Unterstützung eingebaut, die beim RasPi extra als Zusatzplatine hinzugekauft werden muss. Auf dem IO Board ist zusätzlich auch eine Echtzeituhr mit Pufferbatterie unter gebracht (müsste man beim Pi auch extra kaufen) und noch diverse Anschlüsse, die für uns als Kodi Gerät nicht wichtig sind, und auf die ich deswegen nicht näher eingehe.

    Dafür ist das IO- Board ein gutes Stück größer als ein RasPi. Sonst wäre einfach nicht genug Platz. Ich mache nachher ein paar Fotos von den Einzelteilen, auch im Vergleich zu einem "normalen" RasPi, damit man das abschätzen kann.

    Gekauft habe ich mein CM 5 bei Berrybase. Und zwar genau folgendes:

    Neben dem CM 5 und dem IO Board auch einen passiven Kühler für das CM 5. Vom CM 5 gibt es viele Versionen, mit 2, 4, 8 oder 16 GB RAM, mit und ohne WLan/BT und mit oder ohne eMMC Speicher. So viel Auswahl gibt es beim RasPI 5 nicht. Da kann man nur zwischen den unterschiedlichen RAM Varianten wählen. Da ich kein WLan brauche, habe ich mein CM 5 eben ohne bestellt. 8GB RAM hat mein RasPi 5 auch schon. Da wollte ich mich nicht verschlechtern, auch wenn 4 GB sicherlich locker reichen würden. Zum eMMC Speicher muss man noch erwähnen, das, sofern eMMC Speicher vorhanden ist, der SD Kartensteckplatz nicht mehr funktioniert. Die Leitungen dafür werden dann vom eMMC belegt. Mir war der Steckplatz lieber, weil deutlich universeller. Dafür verzichte ich gerne auf das etwas mehr an Geschwindigkeit, das der eMMC gegenüber der SD Karte liefert. Denn beides ist total lahm im Vergleich zu einer NVMe. Deswegen habe ich die "Lite" Ausführung bestellt, die keinen eMMC Speicher on Board hat.

    Preislich tut sich das Ganze nichts. Das CM5 ist etwas billiger als ein RasPi5, dafür ist das IO-Board etwas teurer als eine NVMe Zusatzplatine. Braucht/Nutzt man PoE, ist die CM5 Variante wohl etwas günstiger. Auch der Passiv-Kühler ist minimal günstiger als ein solcher für den Pi 5. Alles in allem spielt das aber keine Rolle. Die Unterschiede sind marginal.

    Als Netzteil werde ich zu Beginn das vom Pi 5 nutzen. Ist ohnehin dasselbe wie für das CM5. Später will ich aber auch mal PoE testen. Und das Gehäuse werde ich selber drucken. Ich habe auf Thingiverse ein Gehäuse für das CM4 entdeckt. Da zum Glück auch eine OpenSCAD Datei dabei ist, kann ich das Gehäuse ganz einfach an die leicht anderen Ausschnitte des CM 5 IO Boards anpassen. Als NVMe kommt eine 256 GB SP Silicon Power A60 [Anzeige] (Made in Taiwan) NVMe rein.

    Zur Vorbereitung für heute Nachmittag habe ich mir schon mal eine SD Karte mit dem aktuellsten PiOS Lite bespielt. Damit will ich nachsehen, ob das CM5 schon den neuesten Bootloader geflasht hat und falls nicht, das damit nachholen. Dafür tut es jede beliebige SD Karte, die man noch so rum liegen hat. Vielleicht reicht sogar eine 1 GB Karte, 2 GB langt auf jeden Fall. Meine kleinste Karte hat aber 16 GB, also weit mehr als nötig. Man kann auch später unter LibreElec den Bootloader aktualisieren. Allerdings braucht man einen ziemlich neuen Bootloader um die Installation über Netzwerk zu bekommen. Damit braucht man LE (oder auch andere OS, je nachdem, was man möchte) nicht mehr extern auf die NVMe spielen, sondern kann die Installation direkt aus dem Bootloader heraus übers Internet erledigen. Im Prinzip ist der "Raspberry Pi Imager" jetzt im Bootloader eingebaut.


    Ich werde noch ein paar Beiträge "reservieren", damit der Aufbau am Stück zu finden ist. Später dann mehr zu meinem neuen Schätzchen.

    -------------------------------------
    Danke fürs lesen, Claus

  • Ich pimp mal ein jeffs youtube videos.

    CM5 Overview:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

    3 Jahre alt, CM4 IO boards - gibts viele von nicht wirklich zu kaufen, gibt aber unglaublich viele verschiedene auf dem Markt, und das Video gibt einen guten einblick, wie verschieden die sein koennen. Gibt noch wenige für CM5, aber man kann ja eben auch CM5 in CM4 IO boards stecken.

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

    Meine eigene Erfahrung ist bisher ja nur mit CM4. Da würde ja auch CM5 reinpassen:

    13.3inch CM4 Magic Mirror, Mini-Computer, Speech Assistant, Touch Control

    Aka: 13" OSMC Kodi Fernseher fürs Bad mit CM4. Da wo ich den brauchte passte eh nix groesseres.

    Funktioniert ganz gut, allerdings war die Idee, das Teil verspiegelt zu nehmen nicht so toll, Spiegeloberfläche braucht man dann doch nicht so, und reduziert den Kontrast wenn man da TV schaut. Gibts aber auch ohne Spiegeloberfläche. Zweites Problem ist, das der Lautsprecher nicht sooo toll ist, etwas zu leise für wenn man duscht oder so. Ich hab ja noch Bluetooth Lautsprecher in der Decke einbauen lassen (vom Badezimmer), aber leider ist der kombinierte BT/WiFi chip im RPI4 (/CM4) nicht gut genug das man zuverlässig gleichzzeitig TV streamen kann (WiFi) und BT streamen kann. Ton setzt dann immer aus. Evtl. Eher ein RF Problem. Keine Ahnung. Muss also doch ethrenetkabel legen. Man sieht, die Teufel sind im Detail. Aber so als Idee, touchscreen, BT remote mit Kodi auf RPI im Badezimmer - schon genial. Werde wohl mal versuchen muessen einen kleinen analogverstaerker mit reinzuloeten fuer den internen Lautsprecher.

    Einmal editiert, zuletzt von te36 (4. Februar 2025 um 17:12)

  • Ich musste Überraschend und Krankenhaus. Nix schlimmes aber ich muss hier übernachten. Melde mich wieder, wenn ich zu Hause nin

    Gute Besserung

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!