- mit VLC konvertieren

Hab auf GD hochgeladen und dir gesendet

Ist 32Bit, aber konvertieren geht auch mit 32Bit unter Win64

Puuh... sind das ueberhaupt "nur" (mini)? VHS Casetten ? Bei "semi-prof" würde ich vermuten, das der Camcorder S-VHS war. Dann würdest Du einiges an Qualität wegschmeißen, wenn Du die nur mit einem VHS Recorder abspielst.

Ach nee... echte S-VHS Aufnahmen kann ein VHS recorder gar nicht abspielen... Mann ist das alles lang her

Also ich krieg das mit dem passwort nicht raus. Gerne einfach hierim forum als PM schicken, wenn Du willst, das ich mir die Datei angucke. War schon nervig genug account bei dem Laden aufzumachen, nur um probieren zu koennen, die Datei runterzuladen.

Das unkomprimierte kriegen bei mir auf'm mac weder vlc noch ffmpeg gelesen. Wobei ffmpeg so tut als ob es kann, aber dann hoert es nach 3 frames auf. Das komprimierte mit MPEG2-I frames laesst sich problemlos codieren. Wird dann mit crf 23 23 MByte gross. Original ist interlaced.

Unten am Bildrand ist ja Matsch, den sollte man rausfiltern.

Dann gibts ein paar Dropouts. Evtl. Koepfe noch mehrputzen, tape 2-3 mal komplett im schnellen vor/ruecklauf umspulen damit es geglaettet wird.Evtl. auch mal beim VCR das tracking manmuell verstellen.

Dann kommen mir die farben ein wenig stichig vor. Kann auch vom Zimmerlicht seinerzeit kommen, aber anscheinden koennen alte tapes farbstich entwickeln, weil die magnetisierungspegel nachlassen.

Guck mal an, was yard2 da an filt4ern gebastelt hat. Ich wuesste auch nicht bei ffmpeg, wie man da farbstich korrigiert, dropout kompensator macht oder so - da sind die windows tools wahrscheinlich besser/einfacher zu bedienen.

Hi.

Ich hab mal was probiert. Ich habe XmediaRecode (FFMpeg GUI für Windows) mit folgenden Einstellungen und Filtern verwendet. Als Format Matroska natürlich, da wie gesagt alternativlos. Bei Video habe ich folgende Werte eingestellt (Quick Sync funktioniert nur mit Intel GPU, also bei Bedarf die Software Kodierung einstellen):

Bei Audio dann das hier:

Das ist so weit alles Standard. Spannend wird es bei den Filtern. Mir war die Aufnahme, die übrigens tatsächlich ziemlich gut für einen VHS Rip ist, zu unscharf, zu blass und grünstichig. Das Deinterlcing hat mehrere Versuche gebraucht, bis ich das, was bei dem Schnipsel am besten funktioniert hat, gefunden habe:

Dann habe ich die Ränder abgeschnitten, die sowieso nur voller Störungen und Fehler sind. Wenn man sich früher so eine VHS Kassette auf einem Röhrenfernseher angeschaut hat, waren die Ränder sowieso nicht zu sehen, da sie im Overscan Bereich verschwinden.

Die resultierende Video- Größe habe ich dann auf die nächstgelegene Standard- Größe, in diesem Fall 720x576 Pixel eingestellt:

Außerdem habe ich eine dezente Kontrast- Helligkeit- und Farbkorrektur vorgenommen:

Und die Aufnahme dann noch dezent nachgeschärft.

Das, was dann mit den oben abgebildeten Einstellungen heraus kommt, habe ich unten angehängt. Statt fast 600 MB sind es jetzt keine 14 MB mehr... Das Umkodieren des 90 Sekunden Videos hat auf meinem 11. Gen Core i5 übrigens 7 Sekunden gedauert. So kann man einfach ganz leicht und schnell verschiedene Sachen ausprobieren, bevor man sich an das komplette Video macht. Mein Monitor ist z.B. nicht Farb- Kalibriert. Bei mir sind die Farben so in Ordnung. Das muss bei dir aber deswegen noch lange nicht der Fall sein. Die von mir verwendeten Werte musst du als Ausgangsbasis verstehen, nicht als in Stein gemeißelt.

Generell darf man die Farb- und Schärfe Korrekturen nur sehr dezent verwenden. Übertreibt man es hier, dann sieht das Ergebnis ganz schnell ganz gruselig aus.

Dein Ausgangsmaterial ist zwar irre groß (in der Form ohne Nacharbeitung unbrauchbar), hat aber eine für VHS recht hohe Qualität. Meist wird das viel schlechter.

Lehmden1 Klasse. Aber kriegst Du aus der GUI auch eine CLI rausgeschmissen, mit der man das nachmachen kann ? Die ganzen Arbeitsschritte sind ja equivalent zu ffmpeg CLI kommandos. Dann waere diese GUI richtig genial, wenn man das rauskriegen koennte.

Das geht leicht mit vielen Windows Tools inkl. Taskmanager in der Prozesse Sicht - da kann man sich die Befehlzeile einblenden lassen:

Oder auf der Kommandozeile wmic process get commandline | find /i "ffmpeg" Ffmpeg wird lange genug laufen, damit man Zeit hat, das so zu prüfen. Nehme dabei an, dass die Tools wirklich ffmpeg starten (und nicht etwa libav... direkt im Binary gelinkt haben).

Der Farbfehler scheint ja echt ziemlich gross zu sein. Die Frage ist bloss, ob man die Korrektur einfach nur nach Gefuehl machen muss, oder obs da irgendeine Moeglichkeit gibt die Farbverschiebung auszumessen. Irgendwelche Referenzfarbflaechen... Keine Ahnung wie man das am besten macht...

Zitat von te36

oder obs da irgendeine Moeglichkeit gibt die Farbverschiebung auszumessen.

Gibt es, aber nicht ohne zusätzliche Hardware. Ist im Prinzip dieselbe Hardware, die zum Monitor kalibrieren verwendet wird. Wenn man solche Aufgaben regelmäßig hat, dann könnte sich die Anschaffung so eines Kalibriergerätes lohnen. Man muss dann aber die gesamte Kette kalibrieren. Für nur mal gelegentlich ist "nach Bauchgefühl" aber ausreichend. Speziell da farbstichige Filme und Serien seit etwa 10 Jahren ja extrem angesagt sind. Wenn man über so ein vorsätzlich blau- oder grünstichiges Video mit dem Kalibrierer drüber geht, dürfte der Regisseur, der sich diesen Schwachsinn ausgedacht hat, ganz schön maulig werden.

Zitat von RextheC

Da würd ich jetzt Weissabgleich in den Raum werfen.

Der nachträgliche automatische Weißabgleich funktioniert eigentlich nie vernünftig. Bei Kunstlicht verlasse ich mich nicht mal direkt beim Fotografieren (oder Filmen) auf die Automatik. Hier stelle ich entweder einen der vorgegebenen Werte fest ein, z.B. Blitz, wenn ich im Studio mit Blitzgeräten arbeite, oder mache einen manuellen Weißabgleich mit einer Graukarte. Zur Not tut es auch eine gedruckte Tageszeitung ohne Farbfotos, welche tatsächlich einen akzeptabler Ersatz für eine Norm- Graukarte darstellt. Die "Gazzetta dello Sport" mit ihrem Rosa Papier ist natürlich nicht damit gemeint. Draußen hingegen hat man durch die ständig wechselnden Lichtverhältnisse keine konstante Farbtemperatur. Da ist die Automatik in aller Regel der beste Kompromiss, sofern es nicht 100% auf exakte Farbwiedergabe ankommt. .

Zitat von buers

Nehme dabei an, dass die Tools wirklich ffmpeg starten

Tut es leider nicht. Der Prozess heißt auch beim Kodieren XmediaRecode, nicht ffmpeg. Bei Media-Buddy steht die FFMpeg- CLI direkt im Log aber Xmedia hat sowas offenbar nicht.

Guten Rutsch.