Stromverbrauch HDD und eventuelle Lösungen.

Hi.

Da gestern Abend frisches Geld auf dem Konto eingegangen ist, habe ich die 12 TB Iron Wolf gleich bestellt. Mal sehen, ob sie vielleicht noch dieses Jahr kommt. Wenn, dann wohl an Silvester. Wahrscheinlich ist sie aber erst nächstes Jahr da. Ich werde dann berichten.

Zitat von Xav

Exakt die 16 TB Platte habe ich im Oktober für 166€ beim großen A erworben

Für 166€ hätte ich sie wohl auch genommen. Aber wer weiß, wofür es gut ist. Die Exos brauchen halt deutlich (50%) mehr Strom als die Iron Wolf...

Es ist übrigens meine erste "recertified new" Platte. Bisher waren alle Disks immer "richtig neu". Wobei, ich habe seinerzeit einige HDD aus externen Laufwerken ausgebaut. Wer weiß, was die OEM da alles verarbeitet haben. Ein bisschen mulmig ist mir schon, aber die meisten Leute haben damit gute Erfahrungen gemacht, weswegen ich es probiert habe.

Hi.

Meine neue Festplatte ist laut Sendungsverfolgung ins Zustellfahrzeug geladen worden. Sie sollte also heute noch kommen. Dann habe ich ja heute Nachmittag anständig was zu tun und mein NAS wird über den Jahreswechsel volle Pulle durchlaufen müssen, um alles so umzukopieren wie ich es möchte. Dann bin ich nächstes Jahr wenigstens die kleinen 3 TB Platten in meinem NAS los.

Ich verabschiede mich für dieses Jahr. Die Platte ist angekommen und inzwischen auch aufgewärmt, so das ich sie einbauen kann. Damit und mit dem anschließendem Umkopieren werde ich dann sicherlich den Rest des Tages, ähh Jahres, beschäftigt sein.

Ich wünsche allen einen guten Rutsch.

Frohes Neues.

Jetzt habe ich einen großen Teil der Daten auf der neuen Platte drauf. Es dauert zwar noch was, bis ich ganz fertig bin, aber jetzt ist nur noch einfaches Kopieren angesagt, bevor ich das NAS dann final umbauen kann (sprich alte Platten raus, neue fest einbauen, ist aktuell nur lose angeschlossen). Die Platte ist meine erste "Server- Platte" überhaupt. Bisher hatte ich nur "Desktop- Platten" in Gebrauch. Den Unterschied merkt man deutlich. Die Iron Wolf ist laut und rau, ein richtiger Rabauke, längst nicht so kultiviert wie die Barracudas oder Greens oder sowas. Iron Pig (Eisenschwein) wäre wohl treffender als Eisenwolf.

Dafür ist sie schnell, sehr schnell sogar, zumindest beim sequenziellen Schreiben, was ich ja die ganze Zeit mache. Sie ist in den Spitzenwerten um weit mehr als die Hälfte schneller beim Schreiben als die Desktop Platten, die ich sonst so habe. Ich kenne ja das Verhalten bei solchen Kopierorgien gut. Es kommt bei jeder Platte vor, das man mit großen Dateien den Schreibcache zum überlaufen bringt. Mit "normalen", also gemischten Dateigrößen schafft man es nicht, den Cache zum überlaufen zu bringen. Das passiert nur, wenn man FullHD bzw. 4K Videos in Massen schreibt.

Bei der Iron Wolf dauert es sehr lange, bis das passiert. Sie muss also einen ziemlich großen Cache haben. Wenn es dann aber mal passiert ist, kann man das Kopieren locker für 60 Sekunden pausieren. So lange nimmt die Platte dann ohnehin neue Daten nur noch extrem langsam an. Insgesamt ist es schneller, den Kopiervorgang so lange zu pausieren. Dann wird der Cache deutlich schneller leer geschrieben. Deswegen muss man aber nicht ständig dabei sitzen, denn das Kopieren läuft auch ohne Eingriff problemlos ab.

Außerdem höre ich sie öfter mal neu kalibrieren. Das machen die anderen Platten auch, nur hört man es da nicht (so laut). Für den vorgesehenen Einsatzzweck ist das alles völlig in Ordnung so. Als HDD in einem Desktop Rechner würde ich sie allerdings nicht nutzen wollen.

Äußerlich sieht man, dass die Platte nicht fabrikneu ist. Zumindest das Chassis ist definitiv nicht neu. Die Elektronik und der Deckel sehen dagegen aber nagelneu aus. Auch die Dichtung ist neu. Die Platte wurde also zumindest mal geöffnet und hat eine neue Platine bekommen. Die SMART Werte sind natürlich in Ordnung, da diese nach der Generalsanierung ja zurückgesetzt wurden bzw. auf Grund der neuen Platine sowieso frisch waren.

Bis jetzt ist also alles Prima. Nur wie es um die Langzeit- Haltbarkeit bestellt ist, muss die Zeit zeigen. Wenn ich aber daran denke, das die matschig gewordene Platte grade mal 12.000 Betriebsstunden (was für eine HDD gar nix ist) auf dem Buckel hatte, obwohl ich sie nagelneu gekauft hatte, kann man sich da sowieso nie sicher sein.

Die "matschige" Platte ist eine Toshiba, aus einer Bauserie, aus der ich insgesamt 4 baugleiche HDD habe. Die anderen drei Platten sind noch einwandfrei und haben durch die Bank weg erheblich mehr Betriebsstunden angesammelt. Grade die Platte, die kaput gegangen ist, war nur als Reserve so 2 mal pro Jahr in Gebrauch und ist erst als letzte Platte im NAS gelandet. Deswegen hat sie nur 12.000 Stunden, wohingegen die anderen, noch tadellosen Platten alle jenseits der 50.000 Betriebsstunden sind. Scheinbar spielen die Betriebsstunden keine große Rolle bei der Haltbarkeit. Auf jeden Fall war das die Platte, bei der ich es am wenigsten erwartet hatte, das sie die Biege macht...

Eine Tabelle mit "Haltbarkeitswerten" nutzt deswegen nicht wirklich etwas. Davon kann die eigene Platte sowohl ein Ausrutscher nach oben als auch nach unten sein. Sicherheit gibt es hier nicht. Zum Glück sterben Festplatten nur extrem selten mal plötzlich (sofern man nicht grade Fußball damit spielt). Das geschieht fast immer schleichend. Wenn man sich den Zustand der Platten mehr oder weniger regelmäßig anschaut, kommt es nur extrem selten mal zu Datenverlusten. War ja hier auch nicht der Fall, ich konnte problemlos alle Daten noch kopieren. Das was zur Zeit noch an Kopiervorgang läuft, sind Aufräumarbeiten, um mehr als nur die eine kaputte Platte aus dem NAS ausbauen zu können. Statt 8 HDD plus System SSD werde ich morgen nur noch 5 HDD plus System SSD in meinem NAS haben und sollte trotzdem über mehr freien Speicherplatz verfügen.

Den einzigen heftigen Datenverlust, den ich in den letzten 30 Jahren mal erlebt hatte, war keine gestorbene Festplatte, sondern ein schlagartig gestorbener Raid Kontroller. Den Typ konnte man inzwischen nicht mehr nachkaufen und das vom Kontroller verwendete Dateisystem war zu nichts anderem kompatibel. Also ein Totalverlust der Daten, obwohl alle HDD noch einwandfrei waren. Das war das letzte Mal, das ich für mich ein Raid (egal ob Hard- oder Software) verwendet habe. Passiert mir nie wieder, garantiert. Seitdem arbeite ich nur noch mit Einzellaufwerken, Junctions und Links.

Zitat von joeAverage62

Die Sicherheit gibt es m.M.n. noch viel weniger, wenn deine Platte in der Liste steht und daher bereits nach unten "ausgerutscht" und/oder schon "recertified/refurbished" ist.

Generell würde ich nach Möglichkeit auch Geräte meiden, die überdurchschnittlich oft ausfallen. Trotzdem kann diese spezielle Platte hier viel länger halten als irgendeine "Neue". Natürlich kann auch genau das Gegenteil passieren und meine Platte übermorgen verrecken. Das weiß man leider erst, wenn genau diese Platte tatsächlich kaputt geht oder eben auch nicht. Nur das war damit gemeint. es gibt keine Garantie, das eine Festplatte 100% sicher mindestens so und so lange hält, bei gar keiner Festplatte, egal ob nagelneu, refurbished oder gebraucht. Klar, bei 5 Jahren garantie kann ich in 4 Jahren die Platte austauschen lassen. Eine Garantie für meine Daten habe ich deswegen noch lange nicht.

Das ist keine "spezielle Logik", das ist eine Tatsache. In den letzten 40 Jahren sind mir nur sehr wenige Festplatten (zu) schnell kaputt gegangen. Irgendein System, eine Logik dahinter, ließ sich absolut nicht erkennen. Ich habe 4 baugleiche, am selben Tag im selben Laden gekaufte Toshiba Platten, von denen nun die erste langsam schlecht wird. Aber die, die schlecht wird, ist die, die eigentlich nie eingesetzt wurde und nur als Reserve ungenutzt herum lag. Die anderen drei Platten haben jeweils mindestens 4 mal so viele Betriebsstunden hinter sich wie die, die dann tatsächlich als Erste schlapp macht. Würde man nun so sicherlich nicht erwarten, ist aber genau so passiert.

Im Allgemeinen sind die Kunden mit diesem speziellen Refurbished Typ gut zufrieden. Frühzeitige Ausfälle sind nicht bekannt. Wenn, dann sind sie sofort fehlerhaft und können problemlos auf Garantie getauscht werden. Kommt aber nur sehr selten vor, nicht häufiger als bei "richtig neuen" Geräten. Im "Raus mit der Kohle" Strang hat ein Kollege geschrieben, er hätte vier dieser 12 TB Iron Wolf vom selben Händler, bei dem ich auch Meine gekauft habe und alle sind Top. Meine ist bisher auch einwandfrei, was aber noch nichts heißt, da ich sie ja erst ganz kurz habe. Ob das ein guter Kauf war oder nicht weiß ich hoffentlich!!! erst in 10 Jahren, wenn die Platte dann immer noch einwandfrei funktioniert. Zumindest ist sie nicht von einem Wald und Wiesen Schrauber instantgesetzt worden, sondern von Seagate direkt.

Hi.

So mein NAS ist fertig umgebaut und läuft wieder. Statt 8 HDD sind jetzt nur noch 5 HDD drin. Das merkt man beim Gewicht (das Teil ist sauschwer durch die vielen Platten und das uralte, aber massive Big Tower- Gehäuse), beim Geräuschpegel und auch bei der Stromaufnahme. Beim Einschalten ging die Stromaufnahme kurzfristig, als ich die neue Platte zusätzlich (also 9 HDD) dran hatte, bis auf über 170 Watt hoch. Als ich das NAS grade nach dem Zurückstellen auf sein angestammten Platz eingeschaltet habe, war der höchste Wert, den ich ablesen konnte so um die 80 Watt. Die fehlenden Platten merkt man offenbar gut beim Einschalten.

Direkt nach dem vollständigen Hochfahren lag der Verbrauch bei ca 36 Watt. Immer noch viel, aber erheblich besser als vorher die 55 Watt. Wie viel Strom das Teil letztendlich zieht, wenn (fast) alle HDD im Idle sind, weiß ich noch nicht. Da das NAS nun aber schon mit allen drehenden HDD weniger verbraucht als vorher im Idle, sollte sich auch da etwas getan haben.

Zwischenzeitlich hatte ich mir wirklich Sorgen gemacht wegen der neuen Platte. Nach ca 24 Stunden Dauer- Kopierorgie fing sie an rum zu spinnen und das wollte auch nach einer Pause nicht wieder besser werden. Da hat man selbstverständlich die refurbished HDD in Verdacht, logisch. Speziell, da ich bisher noch keinerlei Erfahrungen mit derartigen Platten hatte. Sollte sich da mein mulmiges Gefühl bewahrheiten und die Pessimisten Recht behalten?

Allerdings waren sowohl die SMART Werte als auch die Temperatur völlig in Ordnung. Ich habe alles kopiert, nichts verschoben. In sofern wäre das vor allem lästig gewesen. Ich habe ja 30 Tage (kostenloses) Rückgaberecht, in sofern hätte ich sie einfach zurück schicken können. Mal ganz abgesehen davon, das der Händler keine 50 Km von mir entfernt seinen Firmensitz hat. Zur Not hätte ich sie ihm persönlich um die Ohren hauen können. Die Iron Wolf war es dann aber gar nicht, zum Glück.

Wie gesagt lag es nicht an der neuen Platte, sondern an der Stromversorgung. An dem Stromanschluss, an dem ich die neue Platte zusätzlich provisorisch angeklemmt hatte, waren ohnehin schon 5 HDD angeschlossen. Nun kam eine Sechste dazu. Und das war wohl eine HDD zu viel. Sobald ich die alte, kaputt gehende Platte abgeklemmt hatte (da sie für die Aktion nicht mehr gebraucht wurde), lief wieder alles, als ob nie etwas gewesen wäre. Jetzt hängen nur noch 3 HDD an dem einen Stromkabel, am anderen 2 HDD plus die System SSD. Damit sollte dann wirklich Ruhe einkehren. Die vier ausgebauten Platten lege ich erst mal eine Weile unverändert weg, nur für den Fall. Sollten sich in den nächsten Wochen doch noch irgendwelche Probleme ergeben, habe ich noch alle Daten abgesichert.

Eine 12 TB Platte ist scheinbar deutlich größer als vier 3 TB Platten. Zugegeben, so knapp 1 TB habe ich während er Aktion komplett vom NAS entfernt. Irgendwelches Backup Zeugs, das genau so gut auf dem TV Server herum liegen kann, wo noch genug Platz war. Trotzdem habe ich jetzt fast 3 TB mehr Speicherplatz frei als vor der Umbauaktion obwohl sich an der nominellen Kapazität eigentlich gar nichts geändert hat.

Auf jeden Fall hat sich das Gewürge und das viele Geldausgeben über die Feiertage gelohnt. Meine IT steht so gut da, wie noch nie. Der RasPi 5 im Wohnzimmer erweist sich nach wie vor als 100% perfekte Kodi Box (so ein stabiles und schnelles Kodi hatte ich wirklich noch nie), mein Desktop ist auch mit Abstand das Schnellste, was ich je als völlig lautloses (das für mich wichtigste Kriterium überhaupt) System in den Fingern hatte und das NAS tut es z.Z. auch anständig (drei mal drei mal auf Holz klopf).

Übrigens ist die halb kaputte Platte aus Dezember 2014 (steht zumindest drauf), hat also exakt 10 Jahre gehalten. Wenn da nicht die wirklich wenigen Betriebsstunden wären, wäre alles völlig in Ordnung. Nach 10 Jahren darf sowas auch mal langsam kaputt gehen, auch wenn das nach nur 12000 Betriebsstunden eigentlich noch nicht wirklich sein müsste.

Vorhin während ich beim Arzt war ist übrigens der externe BluRay Brenner angekommen. Er ist aber noch zu kalt, um ihn auszupacken. Mache ich heute Nachmittag, wenn das Teil aufgetaut ist. Er soll laut Packungsaufdruck sogar Blu-Ray 3D tauglich sein (auch wenn ich keine einzige 3D Blu-Ray habe).