Hey Leute,
nachdem ich in meinem Bericht zum Mohr CL20 mich ja eigentlich durchweg positiv geäußert habe, hatte ich ebenfalls gesagt, dass ich mir mehr Mohr-Lautsprecher kaufen werde. Und das ist passiert...
Seit dem letztem Wochenende stehen im Wohnzimmer jetzt auch die Mohr SL20.
Fangen wir doch mit den technischen Daten und ein paar Bildern an:
- 2,5-Wege Lautsprecher, Bassreflex
- 25mm Aluminium Hochtonkalotte
- 2x130mm Kevlar Tieftöner
- Musikleistung: 120W
- Frequenzgang: 40-20.000Hz
- Impedanz: 4-8 Ohm
- Breite: 180mm x Höhe: 910mm x Tiefe: 280mm
- Gewicht: 24,0kg/Paar
- Metall-Spikes
Dann wollen wir mal das Paket auspacken:
Nach der Bezahlung waren die SL20 wie beim letzten Mal nach wenigen Tage da. Das war schon beinahe "gewohnter Service".
Beim Auspacken ist aufgefallen das die LS wieder sehr gut verpackt waren. Die einzelnen LS waren in Schutzfolie verpackt und wieder gut in Styropor eingehüllt, so dass nix geklappert hat und auch nix kapputt gehen konnte. Alles wieder 1A!!!
Neben den zwei LS und den entsprechenden Spikes dafür war auch 2x2m LS-Kabel dabei. Zwar nicht das beste ud teuerste, aber zum ersten anklemmen und testen auf jeden Fall ausreichend.
Beim Auspacken allerdings bzw. beim Aufbauen gab es ein kleines Problem. Eines der Gewinde, das für die Spikes vorgesehen war, war nicht zu 100% verabreitet und hatte den äußeren Plastikbereich auch innen über dem Gewinde. Somit konnte man den 4ten Spike nicht einfach reindrehen. Also was gemacht? Vorsichtig mit einem Messer das Plastik aus dem Gewinde gekratzt bis man den Spike reindrehen konnte. War dann im Endeffekt doch nicht sooo schlimm.
Ebenfalls ist mir aufgefallen, dass bei einer Lautsprecherblende der Gumminippel etwas eingedrückt war. Wenn die Blende drauf ist fällt das aber nicht weiter auf. Die Verabeitung der LS an sich ist wieder einwandfrei. Super Spaltmaße, die Fräsungen für die Chassis waren sauber verabeitet und gaben keinen Grund zum Meckern. Auch wieder ein Terminal mit Schraubklemmen, welche größere Querschnitte zulassen.
Also was als nächstes?
Klar, einschwingen lassen...
[warnbox]ACHTUNG: Jetzt kommt für den einen oder anderen etwas Vodoo...jemand der nichts von richtigem Einspielen hält, kann den nächsten Absatz überspringen[/warnbox]
Zum Einschwingen habe ich die LS direkt gegenübergestellt mit wenigen cm Abstand, einen der Pole vertauscht, Decke drüber und ein einfaches Rauschen (so wie Radio ohne Signal) die erste Nacht einfach auf Zimmerlautstärke rauschen lassen.
Am nächsten morgen die LS dann ganz normal angeklemmt und ein paar Stunden Radio auf etwas gehobener Zimmerlautsärke laufen lassen.
Schon hier hab ich schon ein paar Eindrücke sammeln können, die ich jetzt aber noch nicht verrate
Ok...genug eingespielt...jetzt können wir uns doch mal auf die Couch setzen, ein paar Erlesene Alben anzuspielen und den Klängen der neuen LS zu lauschen...
Erster Test, klar was sonst, Metallica - Black Album (FLAC uncompressed)
Fangen wir mit was leichten an...Nothing else matters:
Die Gitarre am Anfang kam sehr klar und dynamisch rüber aber sobald der Bass und das Schlagzeug eingesetzt hat habe ich etwas vermisst. Man kann den Bass zwar hören, aber so ein bisschen fühlen sollte man diesen auch. Also am AVR den Bass von 0 auf +1 gestellt und der Bass kam jetzt auch spürbar rüber und zwar verdammt knackig. James Stimme kam sogar besser als über den Center, obwohl dort die gleichen Chassis verbaut sind. Der größere Resonanzkörper der SL20 haben dort auf jeden Fall einen spürbaren Unterschied ausgemacht. Insgesamt war es eine sehr gute Dynamik, welche auch beim Solo die Instrumente klar trennen konnte, damit man nicht einen "Soundbrei" hört. Was mir im ersten Moment auch aufgefallen ist, ist dass die LS eine gute Räumlichkeit an den Tag legen. Die Front bildet sich als gute Einheit vom linken zum rechten LS ohne das die Seiten vermischt oder gewaschen geklungen haben. Das ist was, was für mich einen guten LS ausmacht. Sowas macht auch Spass wenn man sich Live-Konzerte in Stereo z.B. auf CD anhört. Dazu aber später...
Insgesamt war Nothing Else Matters eine gute und echt überzeugende Perfomance der Mohr.
Nächster Track - Through the Never:
Hier kommt etwas schnelleres auf die LS zu...hier merkt man auf jeden Fall direkt von Anfang an, dass das Schlagzeug super knackig rüberkommt. Vor allem die Snare drum hört sich echt gut an ud bei größeren Lautstärken hat das Wohnzimmer auch gut gewackelt. Selbst hier ist der LS stabil und neigt nicht zum übersteuern. Von der Dynamik und der klaren Wiedergabe der Stimme legt der Mohr die gleiche Perfomance an den Tag wie schon bei Nothing Else Matters. So hat die Runde Metallica - Black Album mal wieder richtig Spass gemacht. Um Ehrlich zu sein, soviel Spass wie seit langem nicht mehr. Die Eltax-Concept200 können da bei weitem nicht mithalten.
Dann wollen wir doch mal das nächste Album anwerfen - Linkin Park - Live in Texas (FLAC 5):
Angefangen habe ich mit "Somewhere I belong". Wie oben von kurz angedeutet, merkt man, dass ein Live-Konzert auf den LS auch wie eine Bühne vorkommt. Die LS konnten die verschiedenen Bereiche der Bühne gut abdecken. Man hat eine schönen räumlichen Eindruck des Konzertes bekommen. Sowohl die Instrumente als als Mike's und Chester's Stimme kamen sehr klar rüber. Das einzige was vielleicht ein bisschen untergegangen ist, war die Arbeit von Mr. Hahn. Dessen Turntables hat man ein wenig zu leise gehört (kann aber auch an der Abmischung der CD liegen).
Der Bass war hier etwas deutlicher zu merken als bei Metallica, wurde aber nie wirklch aufdringlich. Aber die Dynamik war hier meiner Meinung nach auch wieder gut bis sehr gut.
Nächster Track - Runaway:
Am Anfang des Tracks hört man das Publikum klatschen, was die Mohr sehr akzentuiert wiedergeben konnten. Teilweise hat man sogar einzelne Personen klatschen hören. Also kein Einheitsrauschen aus dem Publikum. Die Schreiere von Chester in diesem Track hat das Wohnzimmer wieder zum Wackeln gebracht und hat erneut bewiesen, dass die Mohr doch recht Pegelfest sind. Um ehrlich zu sein, kann ich hier nicht mehr schreiben, weil ich das von oben geschriebene einfach per C&P hier wieder einfügen könnte.
Dann gab es eine kleine Runde Volbeat - Beyond Hell / Above Heaven (FLAC uncompressed):
Hier hab ich das ganze Album einmal von vorne bis hinten durchlaufen lassen. In den schelleren Passagen, z.B. direkt am Anfang bei "The Mirror and the Ripper" sind die Mohr vom Tempo her gut mitgekommen ohne den Track verwaschen oder überlagernd klingen zu lassen. Gesang war auch hier wieder einwandfrei. Klar, laut und sehr knackig. Die Instrumente sind auf der CD recht laut abgemischt, vor allem die Gitarre, die recht im Vordergrund gestanden hat. Das war aber um ehrlich zu sein gar nicht schlimm, weil die Gitarre einfach einen ziemlich geilen Drive an den Tag gelegt hat. Das war einfach mal ne Stunde gute musikalische Unterhaltung die einfach super Spass gemacht hat.
Dann wollen wir uns doch mal 2 Filmen widmen...
Kurzes Vorwort:
Ja ich weiss, Stereo-LS kann man bei 5.1 nicht unbedingt super testen aber es geht ja auch darum wie sie mit den anderen Mohr zusammenspielen und sich der Klang im Filmton äußert.
Das ist bei mir ja auch eigentlich der größere Anteil der Nutzungszeit der Lautsprecher...klar läuft eigentlich immer Musik, aber wirklich hinsetzen um nur Musik zu hören passiert leider zu selten...ok, genug davon...