Eure Empfehlung für eine möglichst Einsteigerfreundliche und Wartungsarme Linux Distro

  • sh1 Deutsche Sprache schwere Sprache: Ich meinte, das Du _kein_ qualifizerter DAU bist, aka: zuviel Ahnung hast, als das Du (oder eigentlich ziemlich alle andere die hier aktiv sind) gut aus eigenem Bedarf beurteilen kann, wass ein DAU braucht. Denke, man muß da schon Kontakte zu DAUs haben, um da Meinungen zu haben. Und ich nehme DAU auch bloss als Abkuerzung und nicht als Wertung. Viel von dem was ich bastele ist fuer sehr liebe Familienmitglieder, die halt DAUs sind. Und das ist schwierig, weil mans halt alles vereinfachen muss.

  • Wenn ich mir meinen 27jährigen Sohn anschaue ist gar kein Interesse mehr da.Handy Netflix das war es.Wie was funktioniert ist irrelevant.

    Linux wird in den nächsten Jahren auf dem Privatsektor(nicht Serverbetrieb) einen Abstieg ins Nichts erleben da kein Bedarf mehr besteht.

    Erinnert mich daran, den Aspekt aufzubringen, das ein DAU Linux schon die besten Voraussetzungen mitbringen sollte, das man "Apps" einfach installieren kann. Weil: Was ist Android anderes als Linux+Apps (vereinfacht gesprochen).

    Aber es scheint da ja wohl tausend verschiedene Apps Systeme zu geben. Kodi z.b. ist auf Flathub gegangen. Keine Ahnung, ob das empfehlenswert und ausreichend ist, um damit alles zu kriegen, was man evtl. als DAU mal braucht. Und wenn ja, ob bestimme Linux Varianten damit besser oder schlechter klarkommen.

  • Ich verstehe das so, das Linux genau wie Windows für den Privatgebrauch in der Bedeutungslosigkeit verschwinden wird. Und das ist nicht abwegig. Desktop PC und Laptops werden im privaten Bereich tatsächlich immer seltener, und das rasend schnell. Ich schätze, in meinem Bekanntenkreis (nicht bei mir selbst, da sind es tatsächlich mehr geworden) hat sich die Zahl der vorhandenen privaten Desktop/Laptop Systeme in den letzten 5 Jahren halbiert. Und der Trend fängt grade erst richtig an.

    Facebook, WhatsApp und Shopping geht auch vom Handy oder Tablet. Und Streaming läuft sowieso direkt auf der Glotze am besten (meint einfachsten). Briefe schreibt man nicht mehr, man diktiert sie ins Smartphone und lässt sie von KI verbessern. Wozu also noch einen Klotz von PC mit riesigem Monitor und enormen Platzbedarf rumstehen haben? Android und iOS, da liegt die nahe Zukunft. Und zum Zocken ist eine Playstation sowieso besser als ein PC... In der ferneren Zukunft, sobald erst mal die neuralen Interface serienreif sind, werden auch Smartphones mit ihren Betriebssystemen verschwinden und alles braucht nur noch gedacht werden, um ausgeführt zu werden. Ob ich mir noch so ein Interface einpflanzen lassen kann (und will), sei dahingestellt. Aber ich nutze ja auch noch sowas altmodisches wie einen PC, trotz Smartphone, Smart-TV und Smartwatch...

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    Danke fürs lesen, Claus

  • Hallo zusammen,


    also für mich hat sich die Umstellungsfrage vor etwas über 2 Jahren gestellt, vorher startend bei MD-Dos 5.0 immer Microsoft..

    Meine größte Sorge war dass meine Frau und unser Sohn den Rechner nicht mehr "gerne" benutzen, das ging mir persönlich mit dem Gnome Desktop von Ubuntu so..

    Ich hab dann auf Dualboot mit Linux Mint umgestellt, und was soll ich sagen? Die Umgewöhnung war wirklich winzig! Beide nutzen Mint lieber als Windows, es funktioniert alles sofort ( inkl. Drucker mit integriertem Scanner ) und das einzige wo man als "Normalbenutzer" in die Konsole muss, ist das große Update alle 2 Jahre. Ehrlicherweise verstehe ich das auch nicht wieseo es da keine UI gibt, ist aber aktuell so.

    Windows habe ich seit einem Dreivierteljahr nicht mehr gebootet, das einzige was dort noch läuft ist die SteuerCD meiner Frau, und die versuche im im kommenden Jahr mit Wine, das wird allerdings definitiv nichts mehr für Normalanwender die nicht in die Konsole wollen...

    Also von meiner Seite fast uneingeschränkte Empfehlung für Linux Mint, ausgenommen das große Update auf die nächste Version. Aktuell ist aber 22.0 draußem, du hättest also wieder 2 Jahre Ruhe ;)

    Man sollte generell die benötigte Software checken, sowie ob die Person bereit ist andere Software zu verwenden. Linuxsoftware sieht oft altbacken aus, funktioniert aber meist problemlos. Das einzige was ich vermisse ist Fusion360, dafür lerne ich FreeCAD.

    Nachtrag, ich verwende den Cinnamon-Desktop..

    Gruß, Thomas

  • dafür lerne ich FreeCAD

    Ich benutze für 3D Konstruktionen OpenSCAD. Das läuft sowieso native auf Linux. Damit habe ich z.B. sowas gezeichnet:

    Exakt maßstäblich zum 3D Drucken.

    Mein Problemfall ist Media-Buddy. Das nutze ich jeden Tag mehrfach, weswegen ich es mir selbst geschrieben habe. Media-Buddy gibt es nicht in einer Linux Version. Die verwendete Programmiersprache AutoIt ist "Windows Only". Ist aber leider die einzige Sprache, die ich kann. Außerdem besteht Media-Buddy inzwischen aus über 30.000 Zeilen Code. Und das, wo AutoIt extrem effizient ist. Ich habe mal als Test ein Mini- Tool, das bei AutoIt aus genau 2 Zeilen Code bestand, nach C# portiert. Dabei wurden es 20 Zeilen, um exakt dieselbe Funktionalität herzustellen. Daneben benötigt die C# Version über 500 Mb an Runtimes, wohingegen die AutoIt Version "portable" ist und aus einer einzigen, wenige 100 Kb großen .exe besteht. Im Gegensatz zu allen anderen AutoIt- Programmen, die ich geschrieben habe, läuft Media-Buddy nicht mit Wine. Zumindest habe ich das noch nicht hin bekommen. Aus irgendwelchen Gründen werden die externen Konfigurationsdateien nicht nachgeladen. Bei meinen anderen AutoIt Programmen, die exakt dieselben Mechanismen verwenden, funktioniert das hingegen unter Wine auf Zorin OS 17 problemlos.

    Ein anderes Problem ist die Bildbearbeitung. Gimp ist ein Scherz, aber keine EBV (zumindest die Windows Version von Gimp). Es muss ja nicht unbedingt das sauteure Photoshop sein, aber so 20 Klassen besser als Gimp sollte es dann schon sein. Leider gibt es weder Corel PhotoPaint noch Affinity Photo in einer Linux Version. PhotoPaint läuft auch unter Wine nicht (genau so wenig wie Adobe Photoshop) und Affinity erst ab Version 2. Ich habe aber nur die Version 1 und keine Lust, da 175€ drauf zu legen, um auf Version 2 zu upgraden.

    Alles andere, was ich regelmäßig brauche, würde auch unter Linux funktionieren. Entweder nativ und identisch oder eine brauchbare Linux Alternative oder zumindest unter Wine. Aber da halt zwei täglich genutzte Anwendungen nicht unter Linux laufen, bootet mein Desktop eben zu 99% nach Windows, nicht nach Linux.

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    Danke fürs lesen, Claus

  • Wenn M$ sein OS weiter auf nr.1 haben will, muss was passieren. Seit xp / 7 , gehts gefühlt irgdw nicht vorwärts.

    Eher in die falsche Richtung, weil vieles verschlimmbessert wurde. Schon die standart optik, Mac-optik, oder wichtige Funktionen die nur mit Mühe erreichbar sind. Beim installieren oft unnötige ,fast Junkware-artige SW mitinstalliert, was soll das?!

    Mal abwarten was da noch so kommt.

    Linux ist durch die vielen GUIs, Benutzerfreundlicher geworden. Was bei Win im laufe der Zeit nicht der Fall ist.

    Also das Linus Torvalds (Kernel) OS ist auf jeden Fall eine Option für die Zukunft.

  • Wenn M$ sein OS weiter auf nr.1 haben will, muss was passieren. Seit xp / 7 , gehts gefühlt irgdw nicht vorwärts.

    Eher in die falsche Richtung, weil vieles verschlimmbessert wurde. Schon die standart optik, Mac-optik, oder wichtige Funktionen die nur mit Mühe erreichbar sind. Beim installieren oft unnötige ,fast Junkware-artige SW mitinstalliert, was soll das?!

    Der Trick besteht darin, immer wieder das Gleiche - etwas aufgehüscht - mehrfach zu verkaufen !

    Kennst du aus dem Supermarkt: Produkt mit Aufschrift "Neu" ...

    Mal abwarten was da noch so kommt.

    cloud-konten-zwang, Werbung im Startmenü und recall (permanente screenshots im laufendem Betrieb)

    - wenn ich richtig informiert bin -

  • ihr wollt also damit sagen: windows ist kein gutes und einsteigerfreundliches linux?

    btw - mit einfachsten mitteln ... https://winaero.com/

    und damit das alte tool nicht alleine steht, gibt auch tonnen neumodischen kram zum windoof-stylen .... z.b.: https://windhawk.net/

    und für den rest - m$-eigene spielereien, wie https://learn.microsoft.com/de-de/windows/powertoys/

  • Zitat

    Affinity erst ab Version 2. Ich habe aber nur die Version 1 und keine Lust, da 175€ drauf zu legen, um auf Version 2 zu upgraden.

    Einfach mal etwas beobachten. Vor kurzem konnte man für 33 € upgraden (Wobei es mit Umweg sogar als Neukauf ging). Also auf der offiziellen Seite, nicht von irgendeinem zwielichtigen Händler. Im Moment liegt das Upgrade der Universal-Lizenz bei 69€.

  • Da war doch sogar mal die Androhung, das Windows komplett in die Cloud wandern koennte und man streamt dann bloss noch einen h265 film nach hause.

    Gibt es ja schon lange und hat durchaus Vorteile in manchen Firmen- oder Schul-Umgebungen. Als "private Cloud" gibt es das schon seit Jahrzehnten, typischerweise VDI = Virtual Desktop Infrastructure genannt. Produkte sind Citrix Virtual Apps and Desktops oder vmware Horizon. Die funktionieren auch in den großen public Clouds bei Azure, AWS, ... Je nach Konfig wird übrigens in der Tat H265 zur Bildübertragung genutzt.

    Neuer ist Azure Virtual Desktop (AVD), wo es sogar Multi-Session Windows 11 gibt (also parallele User Session auf eigentlich Client OS) - das gibt es nur in der public Cloud bei MS (möglicherweise mit Azure Stack als private Cloud).

    Sowas wie Windows Terminalserver basierte "published Desktops" gibt es auch schon sehr lange. Typischerweise wird ein Nutzer nicht erkennen, ob sein Desktop von Windows 11 stammt oder von Windows Server 2022 (nicht anders bei den früheren Versionen).

    Vorteil bei VDI z.B. (hängt bisschen von Zielsetzung und Konfig ab): Statt Tausende Endgeräte zu warten mit komplexer Softwareinstallation kann ein einziges "Golden Image" reichen und alle virtuellen Systeme booten von diesem Golden Image.

    Als Client kann dann ein Thin-Client, ein Browser, ... reichen. Oder ein Notebook, ohne die ganze Firmensoftware.

    Bei Unix ist es übrigens nicht anders. Das X Windows System ist von vorne herein so konzipiert, das ein "einfaches" X-Terminal lediglich Ein- und Ausgabe macht. Alle Programme laufen auf dem Backend.

    Und schon früher, als man noch rein textbasiert arbeitete, war es kaum anders. Da bedeutete halt Terminalserver, dass man beispielsweise einen Haufen VT52 Terminals mit einem Backend verband. Das hatte man allerdings alles noch nicht Cloud genannt.

    Kodi 21.1, 17.6, 21.1, 16, 20.5 on Windows 11 Pro, Android 6, Android 12, FireTV Box 2nd Gen, FireTV 4k Max 2nd Gen
    Media on NAS, OpenMediaVault 6 (Debian Linux).

  • buers "preaching to the choir". In der Abteilung "Mission Impossible" empfehle ich mal an der Entwicklung eines Thin Client zu arbeiten, auf dem dann noch sowas wie Kodi, VLC, Videokonferenzanwendungen, lokale Drucker/Scanner Kameras, alle Arten anderer USB Geräte, lokale IOT-Geraetekontrolle usw. laufen soll.

    Für einen "Zuhause" Rechner ist das Konzept thin client halt IMHO eine Todgeburt. Auch wenn es Firmen es alle Jubeljahre wieder probieren. Aber letztendlich ist ja sowas wie Android bei allen solchen Integrationen eine ziemlich Todgeburt und verkauft sich trotzdem. Alles halt eine Frage was man den DAUs unterschieben kann. Na klar will ich das meine auszudruckenden Seiten alle durch eine Cloud gehen. Wie war das mit Adobe, das jetzt als wichtigste Informationsquelle fuer AI Training angesehen wird, weil die die letzten Jahrzehnte lang alles was an PDF gemacht wurde mehr oder weniger legal zu sich kopiert haben ?

  • "preaching to the choir"

    Dachte mir das schon. Wollte halt deiner Aussage zu "in die Cloud wandern" etwas mehr (durchaus auch aktuellen und praktischen) Kontext geben. Die eigentliche Fragestellung zu der Linux-Distro scheint mir ausdiskutiert. Persönlich finde ich die Diskussion, die sich nun entwickelt ganz unterhaltsam und interessant - gerade im Tratsch Bereich des Forums.

    Videokonferenz-Anwendungen inkl Kamera funktionieren gut in VDI Umgebungen, auch wenn die von Konzeption/Konfiguration durchaus Herausforderungen sein können. Da geht es nicht allein um Funktionalität. In der VDI Infrastruktur möchte man halt auch möglichst ein paar Hundert parallele User auf einen typischen Server parallel arbeiten lassen, und nicht nur wenige Dutzend. Und manche solche SW nimmt sich gerne viel Ressourcen (z.B. vollen CPU-Thread), etwas was man auf einem Notebook kaum merkt.

    Lokale Drucker geht auch problemlos. Die Firmen-Security entscheidet halt, wer wo auf welchem Gerät was ausdrucken darf. Viele anderen lokalen Geräte gehen, aus der Cloud/der VDI Session zu nutzen.

    Ist durchaus auch für (manche) Entwickler (=Bastler?) geeignet.

    Was du mit Android meinst ist mir nicht ganz klar. Android-Endgeräte gehen schon. Allerdings ist halt gerade viel Firmensoftware unter Windows nicht wirklich vernünftig zu bedienen ohne Tastatur/Maus.

    Für die Nutzergemeinde von Kodinerds möchte ich sowas aber nicht vermarkten.

    Übrigens, gerade die Corana-Zeit mit Home-Office gab VDI/published Desktops einen Boost. Ob jetzt ein privates Gerät erlaubt wird, die Firmen-VDIs zu nutzen, ggf. mit welchen Rechten, entscheidet die Security. VPN benötigt man nicht zwingend, da die VDI Lösungen da was Adäquates zur Zugangssicherung mitbringen.

    Kodi 21.1, 17.6, 21.1, 16, 20.5 on Windows 11 Pro, Android 6, Android 12, FireTV Box 2nd Gen, FireTV 4k Max 2nd Gen
    Media on NAS, OpenMediaVault 6 (Debian Linux).

  • Ich halte es halt fuer ein komplettes Fehlkonzept, die ganze I/O eines Geraetes, wie eines PC zuhause an einen Cloud-Server umzuleiten, dort laeeuft eine App und die leitet dann alle ausgaben, video/audio/devices wieder zurueck zum PC zuhause. Klar, man kann alles machen. Aber es bringt bloss unnuetze Latenz, Unzuverlaessigkeit, Abhoerbarkeit, und man verliert ziemlich alles Priorisierung der wichtigen gegenueber der unwichtigen Kommunikation. Und dann wird wild rumgehackt um diese Probleme zu vertuschen.

    Wofuer das ganze ? In der Cloud laeuft ja bloss eine standardisierte Laufzeitumgebung wo der Benutzer nicht rumpfuschen kann/sollte. Die kann man eben so gut auf dem PC des Nutzer laufen lassen. Klar, da sind viele Systemadmins an der komplexitaet der Jahrezehnte lang gewachsenen remote-administrationsfunktionen von x86 verzweifelt. BIOS, PXE, BMC, IPMI, VPro, AMT, etc. pp. Unglaublich was da alles fuer Eierlegende Wollilchsaeue Moppelkotze zusammengepfrimelt wurde. Der einzige Unterschied zur Cloud ist halt, das dort statt 100 verschiedenen BIOS/Motherobard Varianten und komplexer Internetverbindung nur ganz wenig, standardisierte HW im DC laeuft und dortredundante, einfache Management Netzwerkverbindungen existieren, so das man die ganze Komplexitaet mit einer fetten Schicht orchestrierungs moppelkotze-scripten uebertuenchen kann.

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