Es gibt so Tage, an denen man besser nicht in den Briefkasten schaut.
Letzte Woche Donnerstag kam so ein schmaler, brauner Umschlag von der Stadt.
Wer schon mal vorgeladen wurde kennt den.
Es war aber keine Vorladung, sondern ein Schreiben von der Zulassungsstelle.
Inhalt: ihr Fahrzeug wird mit sofortiger Wirkung stillgelegt, weil kein Versicherungsschutz vorliegt.
Ursache war aber nicht "hab ich das echt vergessen?", sondern der IT-Hack.
Ich habe genau in dem Zeitraum eine neue VS abgeschlossen, als der Hack war.
Da wurde dann die Nummer zwar übermittelt, aber kam nie an.
Aus Sicht der Stadt bin ich rund einen Monat ohne VS rumgefahren.
Die VS hat die Nummer am Abend noch neu rüber-ge-klickt.
Freitag morgen wollte ich dann bei der Stadt mit Durchwahl anrufen, aber aufgrund aktueller IT-Probleme ... meine Fresse.
Bin dann irgendwann verbunden worden und "ja, es steht hier wieder auf grün, sie dürfen das Fahrzeug wieder führen".
In so einem Schreiben steht dann auch, dass weder mein VS-Schein, noch der Vertrag oder eine Überweisungsbestätigung weiterhelfen würde.
UND auf der Rückseite, das der Fahrzeughalter jegliche Kosten (inkl dieser für das Schreiben) gemäß §blablub zu tragen hat.
Die nette Mitarbeiterin hat sich auch mit den "die Rechnung schicken wir dann raus" von mir verabschiedet.
Ich werde euch informieren, wenn die Rechnung kommt.
Das ganze war zwischen nach Hause kommen, Essen, Mülltonnen an die Straße ziehen und mit Kind zum Judo fahren.
Sowas ist schon echt übel. Wenn man wegen TÜV nicht mehr fahren darf oder den Schein abgeben muss, kann man sich organisieren.
Aber so, ZACK, Ende.
Wenn ich im bestätigten Fall nicht innerhalb von zwei Werktagen die Kennzeichen abgegeben hätte, wäre die Polizei zum Kratzen gekommen.
Wehe dem Pechvogel, der Urlaub macht
P.S.: egal wem wich die Story erzähle, JEDER hat mir direkt gesagt: "ich wäre trotzdem gefahren".
Naja. Technisch fahrbereit ist das Fahrzeug ja, aber die Strafen sind jetzt auch nicht gerade milde: