Der Dolby Vision Fred

  • Gibt’s den schon Medien die das FEL unterstützen, kann man da wo nachsehen welche das sind ?

    BD/UHD hat wohl prinzipiell immer FEL, die Frage ist eher, ob man einen Unterschied sieht, wenn der Player FEL supported, gegenüber, wenn er nur die RPU im EL unterstützt (MEL).

    In den Foren wo ich reingeschnuppert habe behaupten die pragmatischeren Leute, das bei "richtig" gemasterten UHD im EL als Bildsignal eben nur die Differenz zwischen der 10-bit Farbtiefe aus dem Base Layer (BL) und den vollen 12 bit drin ist. Also quasi nur ganz subtile Farbdifferentiierung die man nur dann sehen können sollte, wenn man ein DIsplay hat, was tatsächlich zwischen benachbarten 12-bit Helligkeitstönen unterscheiden kann. Und Augen/Sichtverhältnisse im Raum, mit denen man das auch kann.

    Die Beispiele, wo man sehr einfach Unterschiede sehen kann werden dann von denselben Leuten in den Foren als "falsch gemastert" abgekanzelt.

    Und standard disclaimer: Ich habe das alles bloß gelesen, und habe selbst kein sinnvoll Dolby Vision fähiges Display.

  • Das LG G4 hat doch gar kein Dolby Vision[ap]

    Jaja, konnte nicht widerstehen.

    Kriege über Geizhals nicht raus, was die maximale Helligkeit der LG G4 TVs ist. Andere Webseiten sagen etwas von 3000 nits in peak. Und zusammen mit FEL kann das DV ildsignal wohl bis 4000 nits gehen, und wenn man sich dieses ewige google spreadsheet durchliest, dann gibts da verschiedene Hinweise das die verschiedenen Abspieler in Zusammenarbeit mit Fernsehern teilweise unterschiedliche Resultate liefern, wenn die max Nits des TV niedriver ist als die des Dolby Signals, abe keine Ahnung, ob das bei Deiner Kombination passieren kann. Und selbst wenn es keine Probleme gibt ist ja bei TV-Led Dolby Vision viel von der Dekodierung und Anpassung des Helligkeitsraums Aufgabe des Fernsehers und kann sich deswegen unterscheiden.

    Voll die Wisenschaft. Deswegen eigentlich zuerst mal angucken, und wenns besser aussieht (vor allem mehr kontrast/helligkeit, bessere details) als mit der Shield, dann einfach freuen und gut ist. Vorteil Streamer. Darum geht es ja vor allem, oder ?

    Und wenn man dann ein neues Forschungshobby will kann man versuchen, es genauer zu verstehen.

  • In den Foren wo ich reingeschnuppert habe behaupten die pragmatischeren Leute, das bei "richtig" gemasterten UHD im EL als Bildsignal eben nur die Differenz zwischen der 10-bit Farbtiefe aus dem Base Layer (BL) und den vollen 12 bit drin ist.

    Wobei mit vernünftigem Dithering selbst 8 Bit locker ausreichen würden, um alles ohne Banding und ausreichendem Signal-/Rauschverhältnis abzudecken; jedenfalls bei nicht datenreduzierten Videosignalen ohne das Thema Kodiereffizienz.

    Es wird wohl einen Grund haben, warum es eine Releasegruppe namens "DVSUX" gibt; Dolby Vision scheint wie bei einem Experten, der möglichst durch umständliche Sprachwahl schlau rüberkommen will, gewollt völlig überkompliziert und verworren zu sein.

    Zitat

    Also quasi nur ganz subtile Farbdifferentiierung die man nur dann sehen können sollte, wenn man ein DIsplay hat, was tatsächlich zwischen benachbarten 12-bit Helligkeitstönen unterscheiden kann.

    Eigentlich auch das nicht, denn entsprechend gedithert, was bei Video zugegebenermaßen und absurderweise selten korrekt gemacht wird, unterscheiden sich unterschiedliche Bittiefen analog zu Audio in einem einzigen Aspekt: dem erzielbaren Signal-/Rauschverhältnis und sonst in keinem. Keine feineren Farbabstufungen, tollere Farben oder sonstiges Marketinggeblubber.

    Das kann man mit madVR auch wunderbar testen, indem man die Bittiefe unter "random dither" schrittweise reduziert und schaut, was passiert - der Rauschpegel steigt und sonst nichts, im Wortsinne siehe hier.

  • Du kannst ja das dithern nicht im komprimierten Material machen (also z.b. UHD), um bits zu speichern. Um moeglichst wenig Detailsverlust zu haben wirst Du immer moeglichst hochfrequent dithern und das kostet dann extrem viel Codieraufwand. Da ist es tatsaechlich kompakter, 12 bit zu kodieren.

    Wenns dann um die Bittiefe bei der Anzeige auf dem Display gibt, dann gebe ich Dir ziemlich recht: Solange man keinen Projektor oder Kino hat, oder mit der Nase am 55" TV dran haengt, dann sind die Pixel wahrscheinlich klein genug im Sichtfeld, das man auch dithern kann, statt sich eine 12-bit Verarbeitung aufzubauen. Aber das ist dann ja nicht mehr das Problem von Dolby.

  • Die Kodiereffizienz nimmt stark ab, ja. Andererseits gibt es auch extrem rauschige Filme wie "Mulholland Drive" auf UHD BD und da ist es nun auch nicht so, als ob man da großartig Artefakte durch die Datenreduktion hätte. Bei Streamingdiensten und deren Spartakusbitraten mag das wiederum anders aussehen.

    Jedenfalls gibt es aus meiner Sicht keinen guten Grund für das oft ätzende Banding, egal ob UHD BD oder Blu-rays mit ihren effektiv 7,78 Bit (Wertebereich 16-235).

  • Aus der Community movies auf Reddit: The cinematographer of Knives Out wants to end the film-vs.-digital debate
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    Mit anderen Worten: Inzwischen wird auch bei Filmen, die mit DIgitalkameras voellig frei von Rauschen und Korn aufgenommen werden, das Korn und die Halation nachtraeglich digital erzeugt, um einen bestimmten look&feel zu erzeugen.

    Wenn Du versucht, so etwas von einer UHD besser zu komprimieren kannste verrueckt werden, weil Du halt bloss das Rauschen matschiger machst (hohe Frequenzen weg), und man weiss nie so genau wann es noch gut aussieht, und wann nicht.

    Bei der BD Ausgabe von Stargate-SG1 haben die wohl die MAZ vom Fernsehen genommen, die mal von den billigen Analogkameras kam und voller Rauschen war, und haben das brutal digital alles entfernt, weil es halt wirklich grottig aussah - wer mag uralt NTSC/DVD Rauschen. Das Ergebnis ist dann etwas matschig, aber IMHO allemal besser.

    Aka: Dat ist alles nochmal kompliziert. Gibt da IMHO keine einfache Fausregel, was richtig ist.

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