Neuer Unraidserver soll her - stromsparend

  • Hallo,

    ich habe paar Tage frei, bisschen mit Homeassistant gebastelt, Stromverbauch in paar Ecken des Hauses erfasst.

    Was mir wieder mein aktuellen "Problem" vor Augen geführt hat.

    Mein schöner, geschenkter, Unraid Server, eigentlich ein Desktop PC, mit i5-8500 auf einem ASUSTeK PRIME B360M-A, braucht einfach zu viel Strom.

    Im Idle bekomme ich den nicht unter 60 Watt, obwohl die HDDs schlafen gehen.

    Jetzt möchte ich das nochmal von Grund auf neu machen, richtig.

    Normalerweise bin ich ein Fan von so kleinen nicen Geräten, die alles mitbringen, Mainboard, CPU, Komponenten alle gut abgestimmt.

    Irgendwie gibts da aber zu viele Kompromisse. Keine SATA Ports, wenn nur mit Erweiterung, dann aber Probleme mit den C-States, usw.

    Deswegen versuche mal zu vom Ende her zu denken, also "Was soll es werden" im Vergleich zu bisher "Was hab ich noch übrig".

    Ich hab bei Unraid mal die diversen Threads zu N100 Boards u. ä. gelesen, ausgehend von diesem hier:

    Asrock N100DC - Test/Messungen - NAS/Server Eigenbau & Hardware - Unraid

    EIGENTLICH ist so ein N100 genau mein Ding. Schön klein, alles drauf, auf Effizient getrimmt. Toll!


    Am Ende bin ich aber mal hier hängen geblieben:

    Hier noch ein Tip für ein halbwegs günstiges System mit sehr niedrigem Verbrauch - NAS/Server Eigenbau & Hardware - Unraid

    Die große Frage, die ich im Moment so habe: Warum der Aufriss mit einem kleinen, feinen N100, der aber doch wieder in Leistung und Anschlüssen begrenzt ist - wenn doch das Gigabyte B660M DS3H mit mehr Leistung und vielen Anschlüssen sogar noch weniger verbrauchen kann?


    Also, vom Ende her gedacht, was möchte ich?

    • Deutlich weniger Verbrauch als bisher
      Es kommt mir da nicht auf das letzte halbe Watt an, aber es wird auf dem System einiges 24/7 laufen: einige Docker, eine HomeAssistant-VM
      Also wäre gut, wenn auch der Verbrauch mit niedriger Last nicht gleich wieder auf 40 Watt hochknallt. Völlig idlen wird der selten.
    • Maximale Kompatibilität mit Unraid
      Auf meinem aktuellen System kann ich z. B. den Lüfter nicht steuern.
      Irgendwas lese ich immer von Intel NIC anstatt was anderen - aber warum?
    • Anschlüsse für 1, besser 2 x NVME SSD, Cache
      Anschlüsse für max. 4 (zur Zeit 3) SATA HDDs

    Der Rest ist mir wurscht, kauf ich halt was neues / anderes, beuge mich den Vorgaben aus den 3 o. g. Punkten.

    Meine aktuelle Idee ist: Gigabyte B660M DS3H, i3-12100 drauf, RAM drauf, PicoPSU 160W dran, gutes Netzteil dran, bestehende Platten rein, Gehäuse - mal gucken.

    Auf anderen Kanälen schon mal an-diskutiert, daher BigChris  darkside40  horschte  freaksworth


    Also was meint ihr? Wer hab Pros / Contras / andere Ideen?

  • Es kommt mir da nicht auf das letzte halbe Watt an, aber es wird auf dem System einiges 24/7 laufen: einige Docker, eine HomeAssistant-VM
    Also wäre gut, wenn auch der Verbrauch mit niedriger Last nicht gleich wieder auf 40 Watt hochknallt. Völlig idlen wird der selten.

    Hm....beißt sich da die Katze nicht in den Schwanz?

    Du sagst, dass das Ding nicht idlen wird, möchtest aber weniger Verbrauch. Wenn du Container oder VMs laufen hast, ist es doch auch die Frage ob diese Container einen State haben, den du sichern möchtest oder nicht? Die VM wird wohl auch 24/7 mit Festplatten interagieren. Wenn die Daten der VM dann auch noch redundant auf allen Platten des NAS verteilt werden sollen, sind einfach alle Platten deines NAS 24/7 am laufen.

    Das widerspricht sich mit dem Thema, dass du weniger Verbrauch möchtest. Wenn das alles jetzt schon bei dir läuft, würde ich denken, dass der Verbrauch von 60W absolut ok ist. Wenn du jetzt anfängst neue Hardware zu kaufen um ca 5-10W zu sparen und du den Invest neuer Hardware mit dem Stromersparnis gegen rechnest, dann würde ich denken, dass der ROI (Return on invest) fast nicht gegeben ist.

    Nehmen wir mal an du sparst 10W/Stunde ein.

    Bei einem Strompreis von 32ct/kWh und einer Jahreslaufzeit in Stunden von 8760 Stunden (24 Stunden * 365 Tage) sind das nachher eine Stromersparnis von 28€/Jahr:

    0,01W * 0,32€ * 8760h = 28,032€

    Was kostet die Hardware? Wie lange musst du die Hardware dann betreiben, damit sich durch die Ersparnis die Hardware rechnet?

    Das Board Gigabyte B660M DS3H kostet nach erster Google-Suche um die 100€. Damit ist es ja noch nicht getan. Du brauchst noch RAM und ne CPU....ich würde also denken, dass du so ungefähr bei 200-250€ ankommen wirst wenn ich deine Wunschliste mit Netzteil usw so sehe.

    Der ROI liegt dann bei dem Preis und einer Ersparnis von 28€/Jahr bei knapp 9 Jahren. Dann hast du die Hardware wieder aus, aber noch keinen Cent gespart.

    Das nur mal um es gesagt zu haben.

    Selbst wenn es 20W sind, die du einsparst. Dann ist der ROI bei 4,5 Jahren bis du anfängst Geld zu sparen. Und bis dahin darf die Hardware auch nicht kaputt gehen.

    Ich möchte nur darauf hinweisen...nicht das du in "Jetzt wird gespart, egal was es kostet" verfällst ;)

    Wenn du natürlich einfach nur neue Hardware möchtest, weil du Bock drauf hast, dann will ich dir das nicht ausreden. Aus Gründen der Ersparnis halte ich das Vorhaben aber für "nicht rentabel"

    Einmal editiert, zuletzt von DaVu (23. Dezember 2023 um 16:46)

  • Du kannst das auch mit:

    Ich kaufe mir ein neues Auto für 30.000€ weil es 1 Liter Sprit auf 100Km weniger verbraucht als das alte. Für das alte bekomme ich noch 10.000€, wenn ich es in Zahlung gebe.

    Hier musst du dir die Frage stellen, wieviele Km du fahren musst bis du die Ausgabe von 20.000€ wieder raus hast. Bei einem Auto musst du dann auch noch den Wertverlust des Autos bedingt durch die Anzahl der gefahrenen Km hinzu rechnen. Dann noch potentielle Reparaturen wegen der Verschleißteile (Bremsen, Reifen etc. pp.).

    tl;dr: Macht keinen Sinn ;)

    Neues Auto, weil:

    • mehr Komfort
    • neuere Technik
    • ich will
    • größere Zuverlässigkeit weil alles neuer ist und ich weniger Reparaturen habe
    • mehr Sicherheit

    ist cool.

    Wegen der Spritersparnis allein, macht es keinen Sinn.

  • Ich kann dir ja mal meine Konfiguration zeigen, auch schon älter, aber mir nicht zu hoher Verbrauch. (Signature steht es auch.

    Der Verbrauch m Idle

    Spoiler anzeigen

    Client: Nvidia Shield 2019 Pro Kodi 20.1, AVR Sony STR-DN 1080, Nubert NuBox Series 5.1, LG TV 55SM8600 Nanocell
    Musik über Pi4 mit Picore 8 und LMS am AVR.
    Gästezimmer:Shield TV 2017 Kodi 20.1
    Server: unRaid; Fractal Des. Define 7;Asrock B365M PROF-4, Intel i3-8100, 16GB RAM und 20TB Platten,
    Arbeitstier: DeepSilence 4, AX370M, AMD Ryzen 5 2600X; 8GB RAM, Samsung M2 970EVO 500GB, RX560 Grafik

  • Du sagst, dass das Ding nicht idlen wird, möchtest aber weniger Verbrauch. Wenn du Container oder VMs laufen hast, ist es doch auch die Frage ob diese Container einen State haben, den du sichern möchtest oder nicht? Die VM wird wohl auch 24/7 mit Festplatten interagieren. Wenn die Daten der VM dann auch noch redundant auf allen Platten des NAS verteilt werden sollen, sind einfach alle Platten deines NAS 24/7 am laufen.

    So wie ich das lese, ist der Server von Commerzpunk sehr wohl im Idle und verbraucht dort die 60W. Die Festplatten legen sich ja schlafen.

    Die VM / Docker könnten evt. auf der NVME laufen und damit die anderen Festplatten schlafen gehen. Mit einer vernünftigen Cacheplatte kann man die Zugriffe enorm einschränken in Unraid.
    Das N100 Board würde ich dann so bei 8 - 10W im Idle mit zwei Sata Platten vermuten. Das fühlt sich einfach besser an als 60W. Wenn das hochtaktet wird es immer noch deutlich unter den 60W, wahrscheinlich im Bereich 15 - 20W, bleiben. Ach ja, ich habe gelesen wenn man ein 12V anstatt einem 19Watt Netzteil nimmt, würden sich 1 - 2 Watt sparen lassen.

    Ob sich das rentiert von den Kosten lasse ich mal dahingestellt. Aber es fühlt sich einfach besser an, wenn man auf den Stromverbrauch schaut. Ich kann den Wechsel verstehen. Ich denke auch gerade daran meinen Dell T20 in Pension zu schicken.

    Ich würde das N100 nehmen, eine 2TB Cache NVME und zwei Sata Platten, vielleicht so 2 x 20TB. Damit sollte man dann für die nächsten Jahre hinkommen denke ich. Durschnittsnutzer sollten mit dem Speicherplatz von 20TB Nutzdaten doch ziemlich lange hinkommen.

  • Ja...mag sein, dass meine Rechnung haltlos ist, wenn man es entsprechend konfiguriert

    Hatte sich für mich nur im ersten Moment so angehört. ;)

  • Ist so wie BigChris sagt, sorry, ich dachte es sei selbstverständlich.

    Die Docker und die Home Assistant VM laufen auf der Cache NVME und die Platten schlafen zu 99%.

    Was ich ausdrücken wollte, ist: Es wird kein Idle geben, also dass die Maschine absolut nichts tut. Irgendein Log oder Sensorwert in Docker oder VM wird immer ein bisschen was tun. - Was ja der Grund für 24/7 ist und ein echter Sleep nie passiert.

    Mir ist halt wichtig, dass das Ding dann nicht auf 100% aufdreht.

    Also was nutzt ein Idle-Wert von 8 Watt, wenn kleine Aktivitäten das System auf z. B. 40 Watt springen lassen.

    Ist das verständlich, was ich meine? Gibts Erfahrungen oder Tipps oder so?

    @DaVu Es gibt mir nicht um einen ROI, sondern darum, weniger Strom zu verbrauchen, das ist ein Unterschied - den ich hier aber nicht diskutieren möchte - ok? :)

  • Wie geschrieben, der N100 wird unter Last wahrscheinlich so auf 20 Watt aufdrehen.

    Aber Messwerte habe ich da keine, das sind Schätzungen von mir.

    Im Bios kann man glaube ich die maximale Leistung noch einstellen, so dass man den zur Not noch an die Zügel nimmt.

  • Das N100 Board würde ich dann so bei 8 - 10W im Idle mit zwei Sata Platten vermuten. Das fühlt sich einfach besser an als 60W.

    Ganz genau! Und es ist auch performant genug für die meisten Szenarien. ;)

    Ich würde das N100 nehmen, eine 2TB Cache NVME und zwei Sata Platten

    Ganz genau so habe ich es auch gelöst. ;)

    Wie bereits vermutet schlafen meine Platten unter unRAID in erster Linie.

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