Kabelupgrade zur Hobbywerkstatt.

  • Ich plane, im Sommer in meine Hobbywerkstatt ein oder auch 2 neue Erdkabel zu verlegen. Aktuell liegt dort ein 2,5mm2 Kabel, abgesichert im Haus mit 16a. Dieses ist mir aber zu schwach für die Länge (fast 50 Meter), Stichwort Leistungsabfall/Wärmestau, dazu brauchen neuere Geräte gefühlt immer mehr Watt.

    Jetzt war mein Plan, dieses zu ersetzen durch ein 6mm2 oder durch 2 4mm2 Kabel, diese dann in der Hobbyscheune in einem Miniverteiler auf 2 oder 3 2,5mm2 Kabel bringen (grössere Querschnitte passen nicht an mir bekannte Steckdosen) und dort Steckdosen anbringen.

    Soweit so gut, nun mein Problem: Es gibt keinen LS für den Sicherungskasten, wo ein Kabel grösser als 3,5mm2 reinpasst? Jedenfalls nicht, wenn die Absicherung bei 16A oder meinetwegen auch noch bei 20A liegen soll (wobei 16A mir lieber wäre).

    Wie geht man da nun vor? Im Sicherungskasten 2,5mm2 an den LS, dann nahe am Sicherungskasten einen Miniverteiler und es da dann zu 6mm2 oder 8mm2 machen? Hört sich für mich irgendwie murḱsig und nicht VDE konform an.

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  • Also nur mal so, wenn du die (Schuko)-Steckdosen innerhalb der Werstatt mit 16 A absichern willst/(das ist Vorschrift !), dann ist 1,5 Standard und vollkommen ausreichend !
    Mehr (>16 A) ist nur mit CEE-Dosen oder FEST angeschlossenen Verbrauchern zulässig !

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  • Wie beschrieben will ich ja auch mit 16A absichern. Ich würde aber immer 2,5mm2 ab ~15m Kabellänge nehmen bei 16A und nicht 1,5mm2. Klar, niedrig angesetzt (was sagt nochmal VDE, ab ~18 Meter für Steckdosen 2,5mm2 anstatt 1,5mm2) aber bist auf der sicheren Seite.

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  • Leg ein neues 10qmm Hauptverteilung. Mach dann eine Unterverteilung in deine Hobbywerkstatt. 50m Zuleitung sind da auch kein Pappenstiel. Die Frage ist nicht was gerade so reicht sondern was richtig ist.
    Nehm LS/FI Schalter dort und sicherer jede Dose einzeln ab und geh mit mindestens 3x2,5qmm zu jeder Steckdose.

    @Kschnei150 Technisch ausreichend ja, aber nicht mehr Stand der VDE. Klar kannst Du mittels Spannungsabfall hier eine Querschnittverkleinerung auf "nur" 1,5qmm jederzeit begründen. (siehe: https://www.elektropraktiker.de/nc/fachartikel…senstromkreise/)

    Und jetzt Butter bei de Fische:
    Endkundenpreis:
    50m 3x2,5 NYM-J 55,89€
    50m 3x1,5 NYM-J 37,24€

    sind ca 66% des Preises, also 1/3tel gespart. Dafür zukunftssicher und Reserven. Im Endeffekt wäge es selber ab. @wii07. Maybe kommt da auch nochmal irgendwann PV aufs Dach. :)

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    Einmal editiert, zuletzt von SkyBird1980 (2. April 2023 um 06:49)

  • Jetzt nuss ich hier auch mal klugscheissen.

    Es ist ein maximaler Spannungsabfall von 3%erlaubt, den angeschlossenen Geräten zu Liebe.

    Bei 16A macht das bei 3x1.5 maximal 17m, bei 2.5 maximal 30 Meter Leitungslänge!

    Und bei den og. Längen sind nichmal die Spannungsverluste von HA zum Zähler + Zähler zu UV inkludiert, diese gilt es vorher zu ermitteln und abzuziehen.
    Danke ich habe fertig.
    Ich würde sogar 5x16 legen, für ne große PV :D

  • Danke erst einmal für die Antworten, läuft dann wohl über eine ganz neue Zuleitung hinaus, die ich mir in den Hauptsicherungskasten legen lassen werde.

    Eine blöde Frage habe ich dann allerdings noch zu der Verkabelung in der Hobbywerkstatt. Lichtschalter haben ja meistens nur 10A. Was hat das genau zu sagen, wenn dann über eine 16A Sicherung z.B. als erstes ein 10A Lichtschalter angeschlossen ist und dann anschließend 2 16A Steckdosen (alles parallel hintereinander)?

    1: Die Steckdosen sind auch nur noch bis 10A belastbar in Summe?

    2: Sie sind über 10A in Summe belastbar, wenn man das allerdings macht, geht der Lichtschalter drauf/wird heiß usw.?

    3: Das bedeutet, das man am Lichtschalter nur Leuchtmittel anschließen sollte, die maximal 10A haben (was ja niemals passieren wird heutzutage bei LED) und es hat auf die parallel geschalteten Steckdosen hinter dem Lichtschalter null Einfluss, ob der Lichtschalter 10A oder 16A hat (gibt ja auch 16A Lichtschalter)?

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  • Das bedeutet, das man am Lichtschalter nur Leuchtmittel anschließen sollte, die maximal 10A haben

    Ja, ein Flak-Scheinwerfer z.B. [ag]

    SCNR

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  • Danke, das hatte ich mir schon so erhofft/gedacht, hier hatte sich das dann auch nochmal bestätigt, dass es so ist, wie du sagst:

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    Gestern hatte ich beim googeln diese Website gefunden, das ist also Unsinn:

    https://hausbau-anleitungen.de/lichtschalter/…A_Lichtschalter

    "Aber wo ist das Problem? 16A x240V sind etwa 3800 Watt, aber der Schalter ist nur für 10A, also 2400 Watt ausgelegt. Mit den heutigen Energiesparlampen wird man diese Werte nur schwer erreichen. Aber wenn man Licht und Steckdosen kombiniert, oder eine bestehende Elektrik um einen Lichtschalter erweitert, könnte das ein Problem werden. Dahinter steckt das sogenannte durchschleifen. Während Blau / Null und Grün/Geld / Schutzleiter per Wago Klemme durchgeschliffen werden, nimmt man die beiden schwarzen Adern und nutzt die Doppelklemme am Schalter. Hat man nun dahinter mehrere Steckdosen und eine Last deutlich über 2400 Watt, wird diese Klemme warm oder gar heiß. Die Sicherung bringt hier nichts, weil sie ja ihre Schutzfunktion bei 16A hat."

    Das hatte mich gestern nun etwas verunsichert.

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  • Moin,

    also ich würde auch n neue ausreichende Zuleitung (10qmm und passende Sicherung) verlegen, neue UV in der Werkstatt, hier RCBO (FI und Sicherung in einem) pro Schaltkreis,
    Selektivität beachtet alles gut.

    Zu den sicher richtigen Spannungsfällen und Leitungslängen - wenn du unter den 17m bleibst bis zur Steckdose ist ja n 3x1,5 völlig in Ordnung,oder ?

    Wobei ich mir da die Frage stelle inwieweit gerade auch im Profisektor diese 15/17m Beachtung finden ?
    Wer hat ob im Altbau, Renovierung oder gar im Neubau schon jemals n 2,5qmm an einer Steckdose vorgefunden ?
    Wenn ich mir (Mietswohnung) das anno 2012 neue Zimmer ansehe welches uns unser Vermieter gegönnt hat, die Steckdosen betrachte
    und grob übern Daumen da die Meter abschätze, selbst wenn sie quer über die Decke (Dachboden) verlegt hätten (haben sie nicht) wird das schon eng.
    Und das war ein Handwerksbetrieb seinerzeit.
    Was ich damit meine - inwieweit finde diese Regel auch bei Profis ihre Anwendung und welche Gefahr schlummert da unerkannt ?

    Gruß Tyler

    Spoiler anzeigen


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    Server2: Athlon 3000G sichert Daten von Server1 Win11 Pro
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    Media: Samsung UHD 55" / Denon AVR-X1400H 7.1 Boxen/ LG UHD BR / VU+ Uno 4KSE / XBOX One S /Harmony Touch
    Netzwerk: Fritze 7590 Kaskade Fritze 7490
    SmartHome: Alexa Dot / HomeMatic IP /OpenHab / PiHole / Heimdall

  • Ich würde Dir raten Licht und Steckdosenkreise zu trennen.
    Einfach weil Du bei Überlast nicht im Dunkeln stehst.

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  • Jo, das werde ich auch, habe dann ja eh genug 16A LS Schalter dort hinter der neuen Zuleitung. War eher eine theoretische Frage, welche Antwort da jetzt die richtige wäre, da ich gestern beim rumgoogeln eben alles 3 gefunden hatte.

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  • inwieweit finde diese Regel auch bei Profis ihre Anwendung und welche Gefahr schlummert da unerkannt ?

    Gefahr seh ich keine, zumindest nicht in den kleinen Dimensionen. Aber du kennst es vielleicht selbst, Staubsauger an, Licht flackert, oder das Fernsehbild verschwindet mal kurz. Ist halt ungesund für Elektronik und Folgen eines Spannungsfalles.

    Der Elektro Installateur verkauft eine Leistung, diese Werksleistung muss nach den anerkannten Regeln der E-Technik erfolgen.

    Flackert eben das Licht, ist es ein MANGEL, der zu beheben wäre, sofern gewollt.

  • Ich würde Dir raten Licht und Steckdosenkreise zu trennen.
    Einfach weil Du bei Überlast nicht im Dunkeln stehst.

    Nicht nur deswegen. Auch ist es m.W. nicht mehr erlaubt, die 10A Lichtschalter mit 16A abzusichern. Lichtstromkreise müssen entsprechend mit 10A abgesichert werden. Bei einer neuen (zusätzlichen) UV würde ich nicht davon ausgehen, dass der Bestandschutz greift.

    Was ich dabei noch tun würde:

    1.) Licht und Steckdosen auch auf unterschiedliche RCD-Schalter klemmen. Königslösung wären natürlich RCD/LS-Kombinationsschalter, aber auch entsprechend teuer

    2.) Bei einem Werkstattschupfen einen Schalter verbauen (mit 10A abgesichert) der mit einem passenden Leistungsschütz/-relais die Steckdosen abschaltet. Ggf. ein paar wenige Dauerstromdosen.

    Zitat von root2

    Merke: Das "S" in "IoT" steht für Sicherheit!

  • bei getrennten stromkreisen watschelst du wegen ner steckdose nie mit taschenlampe in den keller.

    Diese von dir verlinkten steckdosen sind Notlösungen für meist Altbau vermietungen.

    Fi-ls in die Verteilung und alles ist chiq und günstiger https://www.amazon.de/Hager-ADS916D-Fehlerstrom-LS-Schalter-2-polig-gesch%C3%BCtzt/dp/B003UUFMOQ/ref=asc_df_B003UUFMOQ?linkCode=df0&hvadid=80814161467721&hvnetw=o&hvqmt=e&hvbmt=be&hvdev=m&hvlocint=&hvlocphy=&hvtargid=pla-4584413736745773&psc=1&tag=kodinerds04-21 [Anzeige]

  • Als Elektriker sag ich dir HOL nen Elektriker :D

    Alleine schon für das Anschliessen der neuen Zuleitung an deiner Haupt Verteilung.

    Zudem solltest du dir da auch nen E-Check machen lassen. Wenn was passiert und es liegt nix vor dann haste ein Problem mit der Versicherung.

    Zudem ist auch nicht klar wie deine Haupt UV aussieht. Einfach irgendwas mit irgendwo verbinden kann jeder.

    N100 Unraid Server@72TB mit Plex + Kodi ( Homatics Box R 4K Plus @ CoreElec )

  • Als Elektriker würde ich dir das auch vorschlagen. Wobei der E-Check grundsätzlich in der Arbeit mit drin sein sollte ;) Man überprüft als Fachkraft seine Arbeit.

    Das eine gewisse Selbstbedienungsmentalität in der VDE beschlossen wurde wollen wir ja nicht verheimlichen. Da werden Selbstverständlichkeiten als Dienstleistung mit angeboten und teilweise Regeltechnisch verlangt.

    Da sprech ich nicht von der DGUV A3 und Nachfolgeprüfungen. Die halte ich für sinnvoll.

    Lange Rede kurzer Sinn, Kontakt mit der Fachkraft aufnehmen ist nie verkehrt und kostet auch was.

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  • Wenn ja, und man sich den Luxus leisten kann würde ich ja immer zu sowas tendieren bei allen Steckdosen, wo die Chance fuer ausloesen gross ist. Natuerlich nicht notwendigerweise als einziger FI, aber allein, das man sich erspart mit Taschenlampe in den Keller zu watscheln...

    Ist halt dann Glücksspiel ob der FI in der Verteilung oder der der Steckdose als erstes abschaltet...

    Zitat von root2

    Merke: Das "S" in "IoT" steht für Sicherheit!

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