Sogar in den USA.
Damit hat sich aber die Gemeinsamkeit.
Doch warum zum Geier?
Mir ging das Thema vorhin durch den Kopf, als ich über @the ratman 's Thema zum Rechenschieber gestolpert bin.
Denn irgendwo in meinem Zeug liegt ein Rechenschieber, der primär für diese Umrechnung gebaut wurde.
Und ja, viel mehr als das internationle Gramm gibt es nicht, was universell gültig ist.
History-Lessson
Der französische Wissenschaftler Joseph Dombey reiste im Jahr 1793 auf Wunsch von Thomas Jefferson in die neu gegründeten Vereinigten Staaten und hatte zwei Objekte dabei, die das metrische System in den USA eingeführt hätten.
Der erste, ein Metallzylinder, hatte eine Masse von genau einem Kilogramm. Der zweite war ein Kupferstab von der Länge einer neu vorgeschlagenen Entfernungsmessung, dem Meter.
Dombey und sein Schiff wurden jedoch von englischen Freibeutern gefangen genommen und der Wissenschaftler starb, bevor er seine Mission erfüllen konnte.
Dadurch haben die USA bis heute ein eigenes, irrationales System von Gewichten und Maßen.
Yeah! Pirates!
Aber warum keinen zweiten Anlauf nehmen?
Wissenschaftler der US-Regierung begannen in den 1850er Jahren, einige metrische Messungen für Dinge wie die Kartierung von Territorien zu verwenden,
aber das inländische System war noch immer gebräuchlicher.
1947 trat Amerika der Internationalen Organisation für Normung bei und die Schraubengewinde wurden metrisch.
In den 1960er Jahren wurde das metrische System in Le Système international d'unités (SI) umbenannt.
Präsident Gerald Ford unterzeichnete 1975 das Metric Conversion Act und legte einen Plan für die USA fest, endlich metrisch als "das bevorzugte System von Gewichten und Maßen für Handel und Gewerbe der Vereinigten Staaten" zu werden.
Der Plan war jedoch freiwillig und hatte nur begrenzten Erfolg.
Seitdem hat sich das Thema nicht wirklich weiter entwickelt (und ist in der politischen Debatte zwischen links und rechts umstritten).
Präsident Reagan beendete 1982 die meisten Umstellungen auf Metrik, aber sein Nachfolger Bush belebte 1991 einige der Pläne wieder und befahl den US-Regierungsbehörden, so weit wie möglich auf Metrik umzustellen.
Seitdem ist das Thema auf der Strecke geblieben.
Tucker Carlsons (ok, der ist auch in jeder anderen Hinsicht ein Wi---er) bezeichnet das metrische System als „das Joch der Tyrannei“.
Und das ist nicht aus dem letzten Jahrtausend. Das ist heute.
Metrisch ist auch nicht perfekt.
Zum Beispiel war im ursprünglichen französischen System ein Gramm oder Grab, wie es ursprünglich genannt wurde, die Masse von einem Kubikzentimeter Wasser.
Ein Meter war ein Zehnmillionstel der Entfernung zwischen Pol und Äquator – wobei die Franzosen damals nicht genau wussten, wie weit das war.
Wie auch.
Seitdem wurde das System durch die Entdeckung weiterer Naturkonstanten stark überarbeitet.
Zum Beispiel ist ein Meter jetzt 1/299.792.458 der Entfernung, die das Licht in einer Sekunde zurücklegt.
Ab 1967 wurde die Sekunde selbst definiert als „die Dauer von 9.192.631.770 Strahlungsperioden,
die dem Übergang zwischen den beiden Hyperfeinniveaus des Grundzustands des Cäsium-133-Atoms entsprechen.
Aber eine bessere Messung durch Atomuhren kann dies ändern.
Präzise, konstant, nerdig. Genau mein Fall.
Aber was genau macht das imperiale System so schlecht. Wobei, der Name ist echt geil
Dies liegt an verschlungenen Systemen wie 12 Zoll in einem Fuß, drei Fuß in einem Yard, 1.760 Yards in einer Meile,
verglichen mit 100 Zentimetern in einem Meter und 1.000 Metern in einem Kilometer.
Ein US-Pfund ist 0,453592 Kilogramm, mindestens sechsstellig hinter der 0.
Das sind die Zahlen, bei denen Fehler gemacht werden können.
Mir am bekanntesten in jüngster Zeit war der Mars Climate Orbiter im Jahr 1999.
Die 125 Millionen Dollar teure Raumsonde zerbrach in der Marsatmosphäre, nachdem Ingenieure von Lockheed Martin, die das Mess-Instrument gebaut hatten, das US Customary System of Measurement anstelle vom metrischen Maßen verwendeten.
Die Sonde sank zu nahe an die Oberfläche und ging verloren.
Kaboom. Verrechnet. Tja.
Celsius und Fahrenheit. Alter.
Bei Celsius gefriert Wasser bei 0 Grad und kocht bei 100 in Bodennähe, verglichen mit 32 und 212 bei Fahrenheit.
Es ist ein unsinniges System und die USA sind die einzige Nation der Welt, die Fahrenheit verwendet, um normale Temperaturen zu messen.
Wobei ich bei dem Wort Fahrenheit immer an das Spiel Fahrenheit denken muss. Das war auch verwirrend.
Metrik ist die Sprache der Wissenschaft.
Und aus meiner Sicht ist die korrekte, vereinheitliche Maßeinheit der Schlüssel dazu.
Ich habe einen "Brieffreund" in den USA. Ein Mann der Wissenschaft und Kunst.
Aber auch er kann nicht komplett davon abrücken, imperial zu verwenden.
Er hat mich gefragt, ob es in Europa nicht auch solche Probleme gibt?
Ich mußte nicht lange überlegen. Denn Karl-Heinz Schmitt, der 60 jährige Klempner, muss noch immer in Zoll arbeiten.
Aber auch nur bei Metallrohren mit Gewinden. Abflussrohre dann wieder metrisch.
Und bei dem einen innen, bei dem anderen außen.
Tja. So richtig rund laufen wir hier auch nicht.
P.S.:
sorry, wenn hier einer was gelernt haben sollte.