[blog] Oldschool Schreibmaschine

  • Zumindest die in meinem Alter dürften noch das Geräusch von Schreibmaschinen kennen.
    Und dieses "satte" Gefühl vom Anschlag der Hebel.
    Das "Ratsch und Ping" für die nächste Zeile.
    Oder den Geruch der Farbbänder.

    Die Dinger haben schon sehr früh eine Begeisterung für Mechanik bei mir geweckt. Meine ersten "eigenen Dokumente" ;) sind auch auf einer Schreibmaschine entstanden.
    So ist das, wenn man vor der Computerzeit aufgewachsen ist.

    Doch da gab und gibt es noch ein paar Varianten, die mir bis heute unbekannt waren.
    Die Kugelkopfmaschinen kennt man ja, aber das hier?

    Was könnte das sein?

    Diese von Gritzner hergestellte Schreibmaschine schreibt nicht auf Papier, sondern auf Plänen.
    Es bewegt sich also nicht das Papier in der Maschine, sondern die Maschine über das Papier.
    Für direktes einschreiben in Blaupausen etc.
    Ja, sieht nicht sonderlich spektakulär aus, aber ist eines der sehr speziellen Bürowerkzeuge.

    Noch viel mehr und sehr alte und optisch extrem geniale Schreibmaschinen

    findet ihr hier:

    -> http://www.stb-betzwieser.de/aktuelles/ausstellung/index.php

    Yep, bei einem Steuerberater.

    Aber das war ja alles damals. Gibt es da heute nichts?
    Doch, schon. Und sogar ohne Strom und dennoch 2go:

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  • Hehe. Danke fuer die schoenen Erinnerungen, aber ..

    Darf ich da als Netzwerker mal die Nase ruempfen ? [ap]

    Die gemeine Schreibmaschine hat wesentliche Nachteile:

    a) Sie hat unsinnigerweise Gross und Kleinschreibung. Wer braucht das ?!
    b) Sie hat kein Wechselspeichermedium. Wie soll man da Datensicherung und Kopien machen ?
    c) Sie ist nicht vernetzt. Wie um alles in der Welt wird man denn da die Erguesse los oder empfaengt sie ? BUNDESPEST ? SNAIL MAIL ? *grusel*

    Das korrekte Arbeitsgeraet sieht natuerlich so aus (ungefaehr):

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    Leider nur ungefaehr, als ich bei der Marine in den 80'er Jahren war, waren die Teile natuerlich komplett schwarz (damit man das Blut die Flecken nicht sieht ?), und das ganze war natuerlich verbunden mit einem Funkgeraet um die IP-Adresse Frequenz einzustellen, und einem Cryptogeraet zur Verschluesselung.

    Verschluesselt wurde auf der Textebene. Aka: Auf der Funkebene konnte jeder Textgibberish mitlesen, wenn ich mich recht erinnere (abgesehen davon, das Abhoeren von Polizei/militaerischen Frequenzen natuerlich verboten war/ist). Allerdings gab es auch einen ultramodernen elektrischen Kugelkopffernschreiber der angeblich mit Verschluesselung der Funkmodulation direkt arbeitete und fuer hoehere SIcherheitsstufen eingesetzt wurde (wahrscheinlich so frequency hopping wie spaeter bei Mobilfunk ja auch), und bei dem sollte das nicht gehen. Weil Textgibberish kann man ja leichter spaeter knacken. Siehe Enigma. Allerdings gingen bei dem modernen Teil immer der neumodische CMOS chip der Cryptoeinheit kaputt. Statische Elektrizitaet oder so von der hochgepowerten Funktechnik nebenbei. Dafuer war das elektrische Kugelkopffeeling genial.

    Bei der klassisichen T100 hat man normalerweise (also wenns nicht total dringend war), den Text auch erst auf Lochkarte geschrieben um dann von Lochkarte aus zu senden. Man wollte ja nicht wichtige Frequenzen ewig blockieren weil man zu langsam tippt. Das war schon ein genialer Vorteil gegenueber Morsen, wo man ja in Echtzeit senden und empfangen musste.

    Leider keine Bilder dieser historischen Installationen so auf Anhieb auf Google gefunden. Die Bundeswehr meinte aber, das wir dann auch nicht mehr mit dem Auto durch die Zone nach Berlin fahren durften. Keine IFA bis '89 *sigh*.

    Dachte ich haette sowas auch noch spaeter mal im Postmuseum in Hamburg gesehen, aber das wurde ja geschlossen. Geschichte der Fernmeldetechnik interessiert wohl keine Sau *sigh*.

  • als ich bei der Marine in den 80'er Jahren war, waren die Teile natuerlich komplett schwarz

    Also wenn ich mich richtig erinnere waren die Teile beim Heer, der Waffengattung gerecht, in schickem Oliv lackiert. Ist aber schon rund 33 Jahre her und ich hatte nur kurz während der Ausbildung mit den Kisten zu tun (Die Russen die wie belausch haben haben nur gemorst [ag] ) .

  • so eine Mignon steht noch auf dem Dachboden in der Original Holzkiste.

    Müsste mal probieren ob sie immer noch geht. Vor 25 Jahren lief sie noch

    Haupsysteme: Server: Asrock N3160ITX, Ubuntu 24.04, TvH /// DVBSky 952 /// Wohnzimmer: Nvidia Shield Pro 2019
    Nebensysteme 1: Telestar Digibit R1 mit sat-axe25 /// Wohnzimmer: Asrock N3700, Libreelec 12 /// TvH @RPI4 Server /// Gästezimmer: Corelec 2 Tanix TX3
    Nebensysteme 2: Server: Asrock N3455M, OpenMediaVault7, TvH, Telestar Digibit R1 /// 4 Clients: Coreelec S905X

  • Hatte gerade im OBI eine fette rolle Einwickelfolie gekauft um alte Schaetze fuer den Boden Luft/Feuchtigkeit/Staub und Ungeziefer-fest zu verpacken. Und nicht vergessen, bei allem neumodischen Quatsch die Batterien rauszunehmen.

  • Meine Mutter arbeitete früher -also ganz früher [ag] - in Wilhelmshaven bei Olympia, so daß bei uns im Haus selbstverständlich eine Schreibmaschine stand. Müßte die SM9 gewesen sein.
    Täglich zehn Minuten tippen und man hatte ausreichend Muskeln, um einen Trecker mit dem kleinen Finger zu ziehen [bv]

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