NAS-Anfängerfrage

  • Hallo,
    ich besitze ein Nvidia Shield von dem ich momentan noch Filme von einer externen Festplatte laufen lasse. Da mich das ständige Hin-und-herstecken auf Dauer nervt habe ich vor mir einen Netzwerkspeicher in Form einer NAS anzuschaffen.
    Jetzt habe ich hier etwas rumgelesen und verstehe noch weniger als davor.
    So wie ich dachte wollte ich einfach eine große "Netzwerkfestplatte" erstellen worauf Kodi vom Nvidia Shield und mein Rechner zugreift. (Rechner ist als Speicher leider keine Option)
    Jetzt lese ich aber viel von Leistung die das NAS haben muss und bin mir nicht mehr sicher ob es nur als "Festplatte" zu sehen ist oder gleich Decodiert. Oder gibt es da mehrere Möglichkeiten? [ah]

  • Eigentlich wäre ein richtiges NAS sinnvoll, so wie z.B. das hier

    http://geizhals.de/2312450

    Dazu dann noch 1 oder 2 HDD. Dabei ginge 2x 6 TB, oder mit Spiegelung 2x12 TB. Kommt aber etwas über dein Budget.

    Spoiler anzeigen

    Client: Nvidia Shield 2019 Pro Kodi 20.1, AVR Sony STR-DN 1080, Nubert NuBox Series 5.1, LG TV 55SM8600 Nanocell
    Musik über Pi4 mit Picore 8 und LMS am AVR.
    Gästezimmer:Shield TV 2017 Kodi 20.1
    Server: unRaid; Fractal Des. Define 7;Asrock B365M PROF-4, Intel i3-8100, 16GB RAM und 20TB Platten,
    Arbeitstier: DeepSilence 4, AX370M, AMD Ryzen 5 2600X; 8GB RAM, Samsung M2 970EVO 500GB, RX560 Grafik

  • Ich verstehe "richtige NAS" auch nicht so 100% in dem Zusammenhang.

    Aber der Link zu Synology ist schon richtig.
    Die hat mehr Möglichkeiten zur Erweiterung mit Packages, unter anderem dann auch Docker - was den Weg zu Emby (oder Plex oder Jellyfin - halt einem Medienserver) aufmacht.

    Das ist x fach einfacher und unkomplizierter, wenn du mehr als einen Clienten hast. Bzw. du brauchst u. U. gar keinen mehr, weil du das übers iPhone oder Browser zugreifen kannst.
    Ja, dann auch ganz ohne Kodi.

    Ich hätte hier noch eine DS 718+ zum Verkauf. :)

  • Das NAS rechnet nix, es hat ein Board mit deutlich mehr Leistung, als nur eine USB Platte, die man irgendwo dran hängt. So kannst du eben ohne Probleme im Netzwerk (LAN oder WLAN) deine Filme Streamen. Das rechnen, transcodieren, passiert nur, wenn der“Empfänger“ das Tonformat nicht kann. Da die Shield alles kann, wird der Film einfach nur durchgereicht/abgespielt. Alles ohne Änderungen. Es sein denn, der TV kann etwas nicht, z.B. DTS-X . Viele neue TV können nur Dolby.
    Hängt deine Shield denn direkt am TV, oder noch ein AVR dazwischen?

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    Client: Nvidia Shield 2019 Pro Kodi 20.1, AVR Sony STR-DN 1080, Nubert NuBox Series 5.1, LG TV 55SM8600 Nanocell
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  • Die hat mehr Möglichkeiten zur Erweiterung mit Packages, unter anderem dann auch Docker - was den Weg zu Emby (oder Plex oder Jellyfin - halt einem Medienserver) aufmacht.

    Puh.. das übersteigt etwas meinen Horizont :D ich bin da doch recht Old-School unterwegs. Wenn ich einen Film schaue, dann am liebsten über den TV Zuhause. Aber klar, wenn man die Möglichkeit hat...

    Hängt deine Shield denn direkt am TV, oder noch ein AVR dazwischen?

    Kodi macht auf der Shield bei allen Tonformaten einen einfachen Passthrough. Habe die Shield an meinem Bravia A80J und dahinter per E-ARC ein HT-A9. Das kann DTS:X und Atmos via TrueHD oder aber "nur" DD+.

  • Dann würde so ein NAS doch Top passen. Festplatten einbauen(Oder am Anfang eben nur eine) , einschalten und einrichten. Dann Filme darauf kopieren. Aber direkt beachten: Jeder Film mit korrektem Namen in einem eigenen Ordner. Nicht alle Filme einfach so drauf.
    Dann gibt es in dem APP Store des NAS wie von @Commerzpunk erwähnt z.B. Emby(nutze ich) da kann man seine Filme schön einlesen, und darüber abspielen. Da braucht man eigentlich kein Kodi mehr. Für die Shield gibt es auch die Emby APP als Client. Sieht dann so aus:

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    Client: Nvidia Shield 2019 Pro Kodi 20.1, AVR Sony STR-DN 1080, Nubert NuBox Series 5.1, LG TV 55SM8600 Nanocell
    Musik über Pi4 mit Picore 8 und LMS am AVR.
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    Server: unRaid; Fractal Des. Define 7;Asrock B365M PROF-4, Intel i3-8100, 16GB RAM und 20TB Platten,
    Arbeitstier: DeepSilence 4, AX370M, AMD Ryzen 5 2600X; 8GB RAM, Samsung M2 970EVO 500GB, RX560 Grafik

  • Die Frage ist mE:
    Brauche ich die Filme nur an einem TV oder an vielen Geräten oder sogar unterwegs bzw in einer anderen Wohnung zB Ferienwohnung?
    Wenn du die nur an einem Ort brauchst, so wie ich, genügt eine Festplatte an der Shield. Die Filme bekommt man über das Netzwerk vom PC auf die Shield. Da müsste man nichts umstecken, dauert aber idR etwas länger als direkt auf die Festplatte per USB ....
    In den meisten Fällen ist ein NAS eher ein haben wollen.... :)
    Wobei man nicht abstreiten kann, das die Dinger sehr praktisch sind ...wenn man also das Geld und Spieltrieb übrig hat...spricht nix dagegen... :)

  • Wenn du die nur an einem Ort brauchst, so wie ich, genügt eine Festplatte an der Shield. Die Filme bekommt man über das Netzwerk vom PC auf die Shield. Da müsste man nichts umstecken, dauert aber idR etwas länger als direkt auf die Festplatte per USB ....

    Danke dir! Auf die Idee bin ich nicht gekommen... dann wird es wohl nur eine größere Festplatte werden... vorerst.
    Ganz blöde Frage: Da die Shield ja dauerhaft an ist, kann ich eigentlich diese etwas "zweckentfremden" und eine größere externe Platte dranhängen wo ich die Backups von meinem Rechner auch draufjage? Oder ist das zu "schwäbisch" gedacht? :D

  • und eine größere externe Platte dranhängen wo ich die Backups von meinem Rechner auch draufjage

    Backup und Daten sollte man grundsätzlich trennen!
    Ich weiß nicht wie wichtig dir die Filme auf der Platte sind, aber dafür solltest Du auch ein Backup haben.
    Du kannst natürlich das Filme-Backup und das Rechner Backup auf eine Platte machen.

    Hier laufen macOS, iOS, iPadOS, tvOS, watchOS, Proxmox, Home Assistant OS, QTS, Raspberry Pi OS, piCorePlayer und Fire OS

  • Ob ein NAS Leistung braucht oder nicht hängt ganz vom Bedarfsfall und den Aufgaben, die das NAS zu erfüllen hat, ab.

    Viele lassen über ihr NAS noch gewisse Dienste laufen. Sogenannte Plugins. Einige nutzen sie auch als Speicher für virtuelle Maschinen. Wieder andere lassen virtuelle Maschinen komplett auf dem NAS laufen und nutzen es noch als Server (meistens eine Selbstbau-Lösung). Je mehr du davon nutzen möchtest und je mehr Dienste du über dein NAS im Netzwerk bereitstellen möchtest, umso mehr Leistung braucht das NAS.

    Soll das NAS aber einfach nur als Speicher im Netzwerk dienen, dann reicht eine günstige Variante, die auch nicht so viel Power braucht.

    Ich persönlich spreche mich ganz klar gegen eine FritzBox als NAS ersatz aus. Die Fritzbox ist ein Router und das kann sie gut. Die FritzBox kann zwar einen Speicher im Netzwerk bereit stellen (was die grundlegende Definition von "NAS" ist....Network Attached Storage), aber ein NAS hat einfach WESENTLICH mehr Optionen und ist wesentlich flexibler. Allein wenn ich solche grundlegenden Features wie RAID nicht in einem NAS habe, dann ist es für mich kein NAS. Von daher....mein Tip: "Finger weg von Routern mit NAS-Funktion als NAS Ersatz".

    Weiter kann ein NAS Shares (also im Netzwerk bereitgestellte Ordner) mit verschiedenen Netzwerkprotokollen bereitstellen. Zur Erklärung:

    Dein Rechner oder die Shield bzw. Kodi muss ja irgendwie auf das NAS zugreifen können. Dafür werden Protokolle benötigt. Die gängigen und oft verwendeten sind Samba und/oder NFS. Eine Fritzbox kann nur ein veraltetes Samba und ist da wenig flexibel. Jetzt sagst du vielleicht "Hauptsache es klappt und das Protokoll ist mir doch egal". Dann sage ich "Ja, aber wenn das eine Protkoll mit dem einen Endgerät vielleicht nicht so gut funktioniert, dann könntest du ein anderes verwenden und hast ein sauberes Setup". Das geht halt nicht mit einer Fritzbox.

    Da unterscheidet sich halt ein "richtiges NAS" zu einem Gerät mit "NAS Funktion". Und ich könnte noch etliche andere Dinge aufzählen, was ein "richtiges NAS" ausmacht.

    Wenn du eine Empfehlung für ein Gerät möchtest, dann müssen wir mehr Dinge von dir wissen:

    • verfügbares Budget? (wissen wir...400€)
    • geplante Datenmenge? (du sagtest was von 12TB...hast du aktuell so viele Daten?)
    • wie wichtig sind dir die Daten?
    • wie wichtig ist dir die permanente Verfügbarkeit deiner Daten? (Stichwort Redundanz)

    Wenn wir das wissen, dann können wir dich richtig beraten. Die Frage nach der Wichtigkeit deiner Daten zielt auf entsprechende Backups ab. Die Frage nach der permanenten Verfügbarkeit auf die Redundanz und ob du ein RAID nutzen möchtest und wenn ja, welches. Daraus resultierend und in Relation zum Budget und der geplanten Datenmenge ergibt sich dann recht schnell die ein oder andere konkrete Möglichkeit welches NAS und wieviel Festplatten du nehmen solltest.

    Bei einem NAS (also einem Gerät wie eine Synology oder ein QNAP) und 12TB Speicher wird es mit den 400€ schon sehr sehr knapp. Da pflichte ich @Boogie2005 bei.

    eine größere externe Platte dranhängen wo ich die Backups von meinem Rechner auch draufjage? Oder ist das zu "schwäbisch" gedacht?

    Wie mein Vorredner schon sagte...Nutzdaten und Backups macht man nicht auf die gleiche Platte. Eine Backup-Platte ist eine Backup-Platte. Diese nutze ich nicht um Daten davon zu "nutzen". Diese benutze ich um verlorene Daten wieder herzustellen. Wenn du eine Backuüp-Platte permanent nutzt und diese dann durch die Nutzung kaputt geht...dann ist dein Backup halt auch im Arsch ;). Also....Backups IMMER auf separaten Platten.

    Backups können auch so richtig ins Geld gehen. Wenn wir jetzt annehmen, du hast wirklich 12TB Daten zu Hause und möchtest davon ein Backup machen, dann brauchst du nochmal 12TB Speicher. Jetzt kommt es halt drauf an, wie wichtig dir die Daten sind. Sind sie dir nicht so wichtig, dann machst du nur Backups von den Daten, die dir wichtig sind. Wie groß da die Datenmenge ist, kannst nur du beantworten. Aber immer noch gilt...Backups auf eine andere Platte ;)

  • Ich grätsch dir ungern dazwischen.

    Eine Fritzbox kann nur ein veraltetes Samba und ist da wenig flexibel.

    Stimmt nicht mehr, Samba 2/3 ist Standard.

    Alles in allen haust du mir in deiner Erklärung zuviel zueinander. Raid ist nicht unbedingt Redundanz. Kommt halt auf das Level an.
    Es kann auch Redundanz. Ersetzt aber kein Backup.
    //Rant

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    Guides nicht mehr verfügbar wegen Youtube unvermögen guten von schlechten Kodi Videos zu unterscheiden.

  • Ich halte eine FritzBox als NAS auch eher für eine NAS-Lösung, da einfach zu viele Features auf der Strecke bleiben.

    Für 95% der User sollte eine Qnap oder Synology Lösung vollkommen klargehen. ;)

    Man sollte dann allerdings darauf achten, was man damit dauerhaft vor hat, da es z. B. bei einem Device mit ARM-CPU teilweise zu Einschränkungen kommen kann, da z. B. Docker Container nicht genutzt werden können.

    95% aller Computerfehler sitzen vor dem Bildschirm!

  • Alles in allen haust du mir in deiner Erklärung zuviel zueinander. Raid ist nicht unbedingt Redundanz. Kommt halt auf das Level an.

    Ich habe auch nie behauptet, dass RAID == Redundanz ist. Ich habe nur gesagt, dass wenn man Redundanz haben möchte (daher die Frage nach der Priorität in Bezug auf die Verfügbarkeit der Daten), dass das nur mit RAID möglich ist und das bietet nun mal die Fritzbox nicht ;) . Somit haue ich hier gar nichts durcheinander. Wir müssen nur erstmal wissen, was der User braucht und dafür bedarf es einer allgemeinen (und etwas umfangreicheren Erklärung), was ein NAS ist und was es macht und was nicht. Wenn wir mehr Infos haben, dann können wir konkreter werden und die Erklärungen werden weniger komplex.

    Abgesehen von RAID0 (wo ich niemanden kenne, der das nutzt) haben alle RAID Level eine Redundanz. Und es geht ihm ja schließlich nicht um die Lese-/Schreibperformance.

    JBOD gehört nicht zu den RAID Systemen

    Es kann auch Redundanz. Ersetzt aber kein Backup.

    Wann habe ich das denn gesagt? Redundanz ist nie Backup. Wer was anderes sagt, redet Blödsinn. ;)


    Stimmt nicht mehr, Samba 2/3 ist Standard.

    Gut...mag sein. Dennoch ist die Fritzbox definitiv kein NAS-Ersatz weil einfach zu viele Grundlegende Dinge fehlen. Ich gebe dir Recht, dass die Fritzbox gut genug ist um ein paar Daten im Netzwerk auf die Schnelle verfügbar zu machen. Von einem "echten NAS" ist die Fritzbox aber sehr weit entfernt.

    Interessiert auch nicht, da der Fragesteller ohnehin keine hat ;)

    Man sollte dann allerdings darauf achten, was man damit dauerhaft vor hat, da es z. B. bei einem Device mit ARM-CPU teilweise zu Einschränkungen kommen kann, da z. B. Docker Container nicht genutzt werden können.

    Da würde ich gern halbwegs rein grätschen ;)

    Ich habe ein Apple M1 MacBook Pro (mit ARM Chip). Und es gibt mittlerweile verdammt viele Docker für diese Architektur. Nicht alles, aber fast. Das Docker also nicht mit ARM funktioniert ist so einfach nicht korrekt. Es kann gut sein, dass die Hersteller es nicht anbieten, weil sie sich nicht drum kümmern wollen. Aber Docker und ARM geht sogar ziemlich gut.

  • Es kann gut sein, dass die Hersteller es nicht anbieten, weil sie sich nicht drum kümmern wollen.

    Tatsächlich Bezog sich meine Aussage in dem Zusammenhang auf die bereits angesprochenen Lösungen von Qnap und Synology und dort ist es, meiinem Stand nach, nur über Umwege möglich. ;)

    95% aller Computerfehler sitzen vor dem Bildschirm!

  • Ok. Das weißt du dann besser als ich ;)

    Nutze weder das eine oder das andere. Wollte nur sagen, dass Docker und ARM gar nicht mehr so schlecht ist.

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