[blog] Documenta - die Chaostage der Kultur

  • Ich habe manchmal den Eindruck, man macht uns morgens immer ein paar Tropfen von irgendwelchem Zeugs ins Leitungswasser, um von den wahren Problemen abzulenken...

    Baerenmarke ?

    Wenn der Kaffee wieder wie Leitungswasser schmeckt empfehle ich gute franzoesische Roestung in franzoesischer Presskanne zubereitet.

  • Wenn die es tun dann ist es eindeutig weder genug noch von hoher Qualität.

    Für viele scheint's bereits zu reichen. Es soll ja auch nicht umbringen, nur ruhig stellen.

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  • Ich seh das gemischt. Klar, das Bild kann vollkommen missverstanden werden. Und klar, man hätte den Sinn des Gemäldes dazu schreiben müssen.

    Andererseits haben wir auch eine Drama Kultur. Hier wird jedem vieleicht unbeabsichtigten Fehler Absicht unterstellt.
    Ohne die Mahnung der Zeit zu vergessen hätte hier wohl ein wenig Prüfung der Austellungsdarbietungen vor der Documenta durch die Administration geholfen.

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    Guides nicht mehr verfügbar wegen Youtube unvermögen guten von schlechten Kodi Videos zu unterscheiden.

  • Hmm. Sascha zitiert da Bildelemente fuer die ich so bisher noch keine Fotos gefunden habe. Das man da anscheinend nicht oeffentlich das komplette Bild irgendwo findet nervt natuerlich, weil man sich da selbst kein echtes Urteil bilden kann.

    Ist natuerlich bei Sascha und vielen anderen Veroeffentlichungen wieder eine Ausblendung der anderen Bildmittel. Aka: ich glaube USA ist der Hund vorne, viele andere Totenschaeel etc. pp. Die TAZ erklaert ein wenig die Geschichte der Bildsprache. Ein israelisches Online Magazin die Rolle des Mossad bei der Diktatur in Indonesien (das Magazin ist dann natuerlich auch sofort als antisemitisch verschrieen). Bei wikipedia findet man, das es Indonesien, einem Land von 273 Millionen, 25 Juden gibt. Aka: Die Bildsprache ist garantiert aus arabischen Publikationen abgekupfert.

    Das sind jetzt vielleicht alles nach deutscher Lesart, was antisemitisch ist, und was nicht, irrelevante details, aber wenn man solche Aspekte ausblendet, dann wird der oeffentliche Diskurs schon ziemlich flach. Vor allem aber duerfen solche Aspekte ja bei SPON gar nicht eingebracht werden, die wollen ja keine echte Diskussion, die wollen bloss eine Leitkultur vorgeben.

  • Es ist aber wirklich leider das "detaillierteste" Bild was man finden kann.

    Einen echten Diskurs wird es dazu auch nicht mehr geben. Eine kleine Gruppe von Politikern und Lobbyisten hat entschieden das dieses Bild als Antisemitisch einzustufen ist. Und das haben sie schon mit so scharfer Rhetorik unterstrichen das es für Sie da auch keinen weg zurück mehr gibt.
    Alle Medien stoßen natürlich ins gleiche Horn.

    Und wie ich in meiner Mastodon Bubble lernen musste gibt es da anscheinend auch nichts zu diskutieren, andere Interpretationsarten unerwünscht. Wenn man es doch tut dann relativiert man und spielt den Antisemiten in die Hände bzw. ist selbst einer. Sowas muss man sich dann anhören und das erstickt natürlich jeglichen Diskurs.

  • Ich sitz hier gerade @work und schüttel ein wenig wenig den Kopf darüber, wie unfassbar gut selbst so ein schweres Thema hier diskutiert wird.

    Steht eigentlich nur noch die Frage im Raum, ob die Schormann gefeuert wird oder selber abdankt.
    An ihrer Stelle würde ich einfach gehen. Das haftet ja jetzt für immer an ihr.

  • Ich sitz hier gerade @work und schüttel ein wenig wenig den Kopf darüber, wie unfassbar gut selbst so ein schweres Thema hier diskutiert wird.

    Steht eigentlich nur noch die Frage im Raum, ob die Schormann gefeuert wird oder selber abdankt.
    An ihrer Stelle würde ich einfach gehen. Das haftet ja jetzt für immer an ihr.

    Ich würde gehen würde aber nicht sagen das es ein Fehler war.
    Nach diesem "Skandal" wird die Documenta einen kompletten Neustart brauchen, das funktioniert dann nicht mit dem alten Team.

  • Es blieb nicht ohne Folgen. Im Gegenteil.

    Eine antisemitismus-Klausel soll nun von jedem Künstler unterschrieben werden, oder er darf nicht teilnehmen.

    Das folgende ist NICHT politisch, sondern komplett aus dem Gedanken der Kunstfreiheit.

    Ich bin dagegen.

    Kunst soll aufregen, reizen, zu Diskussionen führen.

    Auf den wunden Punkt drücken.

    Es gab jahrelang Diskussionen, ob ein Künstler Steuern bezahlen muss, da dies Einfluss auf seine Arbeit haben könnte.

    Und jetzt vergleicht mental mal das eine mit dem anderen.

    Ich hasse es wie die Pest, dass ich einige Farben nicht einfach so verwenden kann, ohne direkt in eine Schublade zu geraten.

    Mach mal was in rot-schwarz und pack noch einen Totenkopf dabei.

    Aber da kann man mit umgehen.

    Wenn ich mir aber jetzt ein paar aus dem Künstlerkreis vorstelle, wie die darauf reagieren werden [bm]

    Da wird Kunst mit Propaganda gleichgesetzt.

    Ich bin kein großer Fan der "Zeit"-Zeitung.

    Aber dieser Beitrag von Dirk Peitz bringt es sehr gut rüber.

    -> https://www.zeit.de/kultur/2024-01…r-brief/seite-2

    Für mich ist es schlicht und einfach mit dem völlig abgenutzten Wort "übergriffig" zusammenfaßbar.

  • Aber dieser Beitrag von Dirk Peitz bringt es sehr gut rüber.

    -> https://www.zeit.de/kultur/2024-01…r-brief/seite-2

    Seite 3: "symbolpolitischen Selbstentlastung"

    Im englischen heisst das verstaendlicher "Cover Your Ass". So wie die CDU ja bei der Dokumenta Debatte die Claudia Roth als Antisemitin hochstilisiert hat, muessen sich die Berliner CDU Politiker natuerlich fuerchten, das die Gruenen da gerne Vergeltung ueben werden, falls sich eine Moeglichkeit dazu bietet. Deswegen, und IMHO NUR deswegen gibt es diese Senatsanweisung. Weil da zum eigenen Stimmengewinn verbal aufgerüstet wurde.

    Und wenn Dirk Peitz behauptet, das Politiker und Journalisten ja auch Israelkritik üben, dann ist das ja ebenso CYA-Kritik, also nichts, was für Nethanjahu's Regime Konsequenzen hat. Und selbst diese Art von Kritik würde garantiert antiseminitsch genannt werden, wenn sie von Künstlern zugespitzt wuerde. "Mohammed Karrikaturen" und Freiheit der Kunst ist sehr einseitig. Man stelle sich vor, ein hochsubventioniertes staatliches Theater in Berlin würde versuchen irgendwas mit Israelkritik machen.

    Und das, wie Dirk Peitz sagt, Deutschland da als Land des Holocaust angeblich besonders vorsichtig sein muß sehe ich auch als Mißverständnis der historischen Verantwortung. Die sollte sich IMHO eher dahingehend ausdrücken, das der Schutz von Minderheiten eben auch für die Palestinenser verteidigt wird. Und zwar jenseit von CYA.

    Hat Israel die Hamas erst groß gemacht?
    Israel habe die Hamas über die Jahre sowohl bekämpft als auch benutzt, schreibt Steffen Gassel, diplomatischer Korrespondent des stern.
    www.stern.de

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