Gewichtung nach Auflösung anstelle des Adapters

  • Ich habe 2 unterschiedliche Netzwerke konfiguriert:
    Sat>IP
    IPTV

    Durch die Priorität kann man eines der Netzwerke bevorzugen, so dass zuerst immer in diesem Netzwerk nach einem passenden Stream gesucht wird und erst bei Miserfolg das zweite Netzwerk zur Anwendung kommt. Arbeitet man dann noch mit Unschärfe oder Namenskürzung bei der Kanalzuordnung, führt das zu folgenden Problemen:
    - es ist nicht sichergestellt, welche Auflösung beim priorisierten Netzwerk verwendet wird, da der "erstbeste" freie Slot verwendet wird
    - liegt im niedriger priorisierten Netzwerk eine bessere Auflösung vor, kommt diese erst beim Ausfall des höher priorisierten Netzwerks zum Zuge

    Dazu drei Beispiele:
    "QVC" wird über Astra in UHD, HD und SD ausgestrahlt, per IP nur die SD-Version. Hier wäre die wünschenswerte Reihenfolge Sat UHD, Sat HD, Sat SD, IP SD (wenn man denn unbedingt QVC sehen möchte [ag] )."Das Erste" wird über Astra in HD und SD ausgestrahlt, via IPTV erfolgt die Übertragung auch in HD. Hier wäre folgende Reihenfolge wünschenswert: Sat HD, IP HD, Sat SD. Tatsächlich ist die Reihenfolge jedoch Sat (zufällig SD oder HD, ich konnte noch kein Schema erkennen), dann IP HD.
    "Wir24TV" wird über Astra in SD ausgestrahlt, über IP gibt es die HD-Version. Hier wäre daher eine Priorisierung IP HD und dann Sat SD gut.

    Gibt es in TVheadend eine Möglichkeit, die Auflösung als priorisierenden Parameter für die Service-Wahl zu definieren, so dass die Netzwerkpriorisierung "überschrieben" wird und erst bei "Gleichstand" zum Zuge kommt?

  • Die Frage hatte ich mir auch schon gestellt, aber bisher noch keine Lösung gefunden.

    Aber ein paar Gedanken dazu:
    Warum hast du bei "Das Erste" über SAT HD und SD gleichzeitig zugewiesen? Ergibt meiner Ansicht nach keinen Mehrwert. Daher habe ich jeweils nur die höchstauflösende Variante pro Netzwerk hinzugefügt. Oder übersehe ich hier eine Konstellation?
    Wird ein Sender wie "Das Erste" über SAT und IPTV ausgestrahlt, werden über IPTV (aufgrund der Lizenzrechte) teilweise nicht alle Inhalte übertragen. Auf SAT hingegen schon.
    Über IPTV mag die Auflösung höher sein, aber die Bitrate ist teilweise niedriger.
    In der Mehrheit der Fälle hat die Übertragung via SAT die bessere Bildqualität.

    Daher habe ich für mich folgenden Kompromiss gefunden:
    Wird ein Sender über verschiedene Netzwerktypen übertragen, ist die Priorität immer SAT -> IPTV
    Da ich (schon aus Prinzip) kein HDplus aboniert habe, erhalte ich die privaten über SAT nur in SD. Hier ist über die jeweiligen Mediathek-Addons (Joyn, TVnow, etc.) die Bildqualität oftmals deutlich besser als über SAT. Jedoch sind auch hier nicht alle Sendungen gelistet.

  • Der Ansatz über die Services ist schon richtig, man kann diesen eine Priorität zwischen -10 und +10 zuweisen, die mit der Priorität des Netzwerkes verrechnet werden:

    https://tvheadend.readthedocs.io/en/latest/webui/config_services/

    Zitat

    Priority (1-10) : Define priority (range -10..10) for this service. The higher value means more preferred. Note that this value is added to the input (tuner) priority. Take this in account when you set the input priorities.

  • Wenn ich die Netzwerke priorisere, sollten diese also nur mit einer Prio von etwa 5 auseinanderliegen, damit die Services die eigentliche Priorisierung im "Finetuning" überschreiben können.

    Das erfordert bei den ganzen Sendern natürlich u.U. erheblich viel Handarbeit.
    Was mir vorschwebt wäre ein Automapping, bei dem TVHeadend dann anhand der Auflösung dieses Finetuning selbstständig durchführen würde - zumindest aber innerhalb eines Netzwerkes. In meinen Augen ist es sinnfrei, wenn ich (wie beim Extrembeispiel QVC) die UHD, die HD und die SD-Version automatisiert zusammenführen kann (Fuzzy), TVheadend dann aber je nach Tagesform zwischen den Auflösungen auswählt.

    Hintergrund der Frage ist Ausfallsicherheit: die Tage hatten wir nämlich ein ziemlich heftiges Gewitter, bei dem einige Transponder nicht mehr nutzbar waren, bei anderen hingegen keine oder nur unwesentliche Störungen auftraten. Das Gemaule in der Familie war entsprechend groß, weil eine Sendung nur nach Systemgefrickel (manuelles Mappen des zuvor geprüften und noch funktionierenden SD-Senders) weitergeschaut werden konnte. Für die Ausfallsicherheit wäre es daher ideal, wenn TVHeadend die Selektion des Kanals nicht ausschließlich über das Netzwerk sondern zunächst über die Auflösung des Services und dann erst über die Priorisierung des Netzwerkes treffen würde. Konkret ging es um eine Sendung auf Pro7, die hier nur in HD gemappt war. Gleiche Problematik hat man ja grundlegend bei Wir24, wo (aufgrund der Netzwerkpriorisierung) die SD-Version bevorzugt wird. Und da ich ein richtig fauler Mensch bin (wozu hat man schließlich die Technik?), wäre ein Automatismus wünschenswert.

    Vielen Dank für den Service-Hinweis, so bekomme ich das Wir24-Problem gelöst - für die ganzen anderen Sender ist mir da aber der manuelle Aufwand viel zu gigantisch. Sollte jemand noch einen Tipp haben, der Fuzzy bzw. Namenskürzung bei der Zusammenführung der Services nutzbar macht, wäre ich natürlich sehr dankbar.

  • Was spricht dagegen, die Prioritäten der Services entsprechend der Auflösung einzustellen? Sender mit höchster Auflösung = höchste Priorität, Sender mit mittlerer Auflösung = mittlere Priorität und Sender mit niedriger Auflösung = niedrige Priorität.
    Alle drei Services werden demselben Kanal zugeordnet. Bei Wahl des Kanals probiert TvH die zugehörigen Services der Priorität nach durch. Das ist doch das, was Du möchtest?

  • Wollte mir ja die manuelle Arbeit ersparen.
    Habe mich aber jetzt am Wochenende hingesetzt und die ganzen Prioritäten der Services eingetragen.
    In Kombination mit den Prioritäten der Netzwerke sollte es jetzt funktionieren (was ich bislang aber noch nicht verifiziert habe).

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