450€ Nebenverdienst VS nebenher "selbständig"

  • @KingBuzzo Das Problem ist ja wohl, das viele versuchen, ihr Hobby zum selbststandigen Beruf zu machen, was ja vom Ansatz "macht mir Spass" nicht falsch ist, aber man muss halt eher schneller als langsamer verstehen, wieviele Spass einem das organisatorische macht. Das ist halt dann einfach, wenn das Hobby etwas ist, was viel Geld bringen kann, weil man dann fuer das organisatorische Hilfe bezahlen kann - in oder ausserhalb der Familie.

    Das ist richtig, man sollte schon wissen ob es einem Spaß macht oder nicht. Mir gehts aber eher darum, dass der Zeitaufwand bei einer selbständigen Tätigkeit ungleich höher ist als bei einem Minijob und es sich somit auf kleinem Level nicht rentiert (zumindest für mich). Wenn man natürlich seinen regulären Job aufgibt, sieht das wieder ganz anders aus. Ich will damit nur sagen, dass ich eine Selbstständigkeit als Nebenerwerb nicht machen würde, dann schon eher den Minijob.

    mit dem Zeitaufwand würde ich das jetzt nicht so sehen. Immerhin bekommt man ja als Selbstständiger mindestens 3x so viel pro Stunde wie ein 450Euro Jobler. Da kann man auch noch ein bischen Zeit in die Verwaltung stecken. Aber klar ist auch, das wenn das gut läuft, man seinen Hauptjob an den Nagel hängen sollte.

    Es ist ja nicht gesagt, dass man dreimal soviel in der Stunde verdient wie bei einem 450€ Job, das kommt ja ganz stark darauf an was du anbietest. Du kannst zudem ja auch nicht einfach davon ausgehen, dass du etliche Stunden abrechnen kannst. Das macht deine Leistung ja am Ende zu teuer und keiner kauft. Es gibt mittlerweile so viele Leute, die in Selbständigkeit irgendeinen Krams anbieten, die Konkurrenz ist also hoch.

    Aber wie gesagt, mir geht es hier eher um die Selbständigkeit als Nebenerwerb, eine Vollselbstständigkeit steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt.

  • Ich habe mich ja frueher immer gefragt was der minimale Aufwand waere den man in einen Gewerbeschein stecken muesste, den man eigentlich nur deswegen will, um damit zur Metro zu fahren.

    Hab da immer noch keine passende Antwort fuer mich gefunden, und bin jetzt noch nicht mal sicher, ob sich die Metro noch lohnt. Witzig dort einzukaufen ist es natuerlich immer noch IMHO.

    Aka: Ansatz Nebenerwerb, nicht um mehr Geld verdienen, sondern weniger zu bezahlen.

  • @te36

    Metro lohnt sich für den normalen Verbraucher eher nicht...da sind die Angebote in den normalen Supermärkten eher von Vorteil. Viele Finanzämter zeigen dir einen Vogel wenn der Einkauf nicht glaubhaft zu deinem Gewerbe passt....(Umsatzsteuer etc ...)
    Metro lohnt sich in erster Linie für Gastronomen die ein bestimmtes Produkt in großer Stückzahl kaufen müssen...das wird im EH zumeist eher schwierig....

  • Ich habe mich ja frueher immer gefragt was der minimale Aufwand waere den man in einen Gewerbeschein stecken muesste, den man eigentlich nur deswegen will, um damit zur Metro zu fahren.

    Naja, die Gewerbeanmeldung kostet je nach Bundesland ca 20 Euro. Und wie man fürs Finanzamt ne Null-Nummer ausfüllt ist auch kein Hexenwerk. Irgendwann machen sie dir halt den Laden zu wegen Hobby.

    Aber nur für die Metro würde ich kein Gewerbe anmelden. Da fragt man eher mal ein Kumpel mit Firma, ob er für dich ein Ausweis anfertigen lässt.

  • Ich habe mich ja frueher immer gefragt was der minimale Aufwand waere den man in einen Gewerbeschein stecken muesste, den man eigentlich nur deswegen will, um damit zur Metro zu fahren.

    Kennst du jemand mit Gewerbe? Dann lass dir von diesem eine Metro-Partnerkarte ausstellen.

    und bin jetzt noch nicht mal sicher, ob sich die Metro noch lohnt. Witzig dort einzukaufen ist es natuerlich immer noch IMHO.

    Lohnt sich selten. Meistens ist kostet alles mindestens das gleiche wie im normalen Handel auch. Du bekommst halt größere Mengen und teils eine größere Auswahl.
    Das meiste Ersparnis sind m.E. Gewürze. Ohne jetzt genaue Zahlen im Kopf zu haben, aber der große 1kg Currypulver-Beutel kostet das 3-fache vom 60g-normaler-Handel-Döschen. Ich wage aber zu behaupten, dass du das im Internetz genauso, wenn nicht sogar günstiger bekommst.

    Ich stelle ja das gleiche mit dem E- & Sanitärgroßhandel fest. Im Internet oftmals günstiger. Aber Sonepar/Gienger liefern dir halt mit dem eigenen Lieferauto mit etwas Glück mit der zweiten Tour und damit noch am gleichen Tag.

    Zitat von root2

    Merke: Das "S" in "IoT" steht für Sicherheit!

  • Dafür musst du aber auch verkaufen...

    mit irgendwas musst du doch arbeiten.
    Wenn man Putzfrau ist verkauft man noch Lappen und Putzmittel. Als Maler die Farbe und als Autoschrauber irgendwelche KFZ-Teile.
    Bei einem 450Euro-Job verdient der Chef halt am Material und gibt dir nur 10 Euro die Stunde.

  • Unsere hat uns Ha-Ra Tuecher aufgeschwatzt die sie mitgebracht hat, die sind aber auch gut weil die, echt rueckstandsfrei ... aeh... OT

    Die von der Putzfrau vorgeschlagene Tupperwareparty bei uns konnte ich noch verhinden, aeh... OT

    Bei der Metro finde ich immer die Frischfleisch/Fisch-Abteilung deutlich besser als was ich sonst so finde, kenne aber niemanden mit Gewerbeschein in der Umgebung.. Mist, auch OT.

    Ich hab hier nix sachdienliches ;)

  • Hab da immer noch keine passende Antwort fuer mich gefunden, und bin jetzt noch nicht mal sicher, ob sich die Metro noch lohnt. Witzig dort einzukaufen ist es natuerlich immer noch IMHO.


    Aka: Ansatz Nebenerwerb, nicht um mehr Geld verdienen, sondern weniger zu bezahlen.

    :) Das mit der Metro hab ich über meinen AG gelöst. Da ist mein privates Konto hinterlegt und die Karte läuft auf den AG... Passt... Braucht natürlich einen AG, der solche Spielchen mitmacht.

    Wenn man Material verkauft und es sich um ein Handwerk handelt, steht noch gleich die Kammer auf der Matte und hat eine schöne große offen Hand im Gepäck... Dann die BG... Beim Verkauf über die Theke die KassSichV 2020 und die Lizenzgebühren für das Modul und falls im Laden das Radio läuft die GEMA und die GEZ und und und und kotz... . Bis dann jedem der Rachen gefüllt ist, bleibt von dem 3-fachen Stundenlohn ein vielleicht 0,8-facher übrig. Wenn überhaupt. Entweder das Geschäft brummt richtig in Vollzeit oder Finger weg. Warum blüht den in D-Land die Schwarzarbeit?!? Nur aus diesen Gründen...

    Ich hab vor 25 Jahren einen Handel mit Computerhardware und selbst gebauten Rechnern eröffnet... Tja, das Bauen hat man mir untersagt, da ich kein Elektromeister und somit nicht in der Handwerkerrolle eingetragen war... So blieb nur der Handel und da war die Festplatte dann beim Verkauf im Handel schon wieder günstiger, als ich sie eingekauft hatte... Adieu schöner Traum...

  • mit irgendwas musst du doch arbeiten.Wenn man Putzfrau ist verkauft man noch Lappen und Putzmittel. Als Maler die Farbe und als Autoschrauber irgendwelche KFZ-Teile.
    Bei einem 450Euro-Job verdient der Chef halt am Material und gibt dir nur 10 Euro die Stunde.

    Das ist mir schon klar, mir geht es darum, dass du ja erstmal Kunden brauchst, denen du dein Material verkaufen bzw. in Rechnung stellen kannst. Bei dir hört es sich so an als wäre das alles ein Selbstläufer.

  • @holzfred Jo, diese strassenraeuberischen Buerokratien der Interessensverbaende in Deutschland ist echt ein fetter Sargnagel. Und dagegen kann man sich nur mit anderen Interessensverbaenden wehren, und zack versuchen deren Chefs abzusahnen.

    Wir hatten mal an der Uni zur Organisation von freiberuflicher Nebentaetigkeit eine Genossenschadft gegruendet (so fuer Beratungsdienstleistungen). Wohl bloss weils billiger war als GmBH (keine 50000 Einstand). Das war auch ein Riesen-Spass was da an Buerokratie anfiel. Aber ist wohl unter all den Option noch die einfachste.

    Das mit dem Selbst- schraube und Loetverbot ist IMHO echt aberwitzig und komplett aus der Zeit gefallen. Bekannter von mir ist da wohl auch mit reingefallen und hat sich danach nur noch auf Reparieren zurueckgezogen - glaube ich, bin aber auch nicht ganz sicher.

  • FYI: Das Stammkapital einer GmbH beträgt 25.000€.

    Und bei solchen Elektrotechnischen Geschichten sehe ich das auch ein wenig kritischer. Klar einen PC zusammenschrauben ist kein Problem und da finde ich die Hürden zu hoch, aber es gibt halt auch Geräte bei denen ein sehr hohes Gefahrenpotential herrscht und da fine ich es ok, wenn nur ausgebildete Fachkräfte daran arbeiten dürfen, sei es Aufbau oder Reparatur.

  • Das mit dem Selbst- schraube und Loetverbot ist IMHO echt aberwitzig und komplett aus der Zeit gefallen. Bekannter von mir ist da wohl auch mit reingefallen und hat sich danach nur noch auf Reparieren zurueckgezogen - glaube ich, bin aber auch nicht ganz sicher.

    Das ganze war so hirnrissig. Ich hatte damals argumentiert, dass ich ja als Geselle TV Geräte noch mit echten Röhren und Hochspannung repariert habe und jeder 14 jährige seinen PC selbst zerlegt... Hat niemanden interessiert. Gsetz isch Gsetz...

    Meine Exfrau hatte damals ihren Friseurladen eröffnet... Bevor der erste Kunde über die Schwelle gegangen ist, waren die Rechnungen der Kammer und der BG schon da... Vollautomatisch. Warum gibt es eigentlich so viele Friseurläden in den Innenstädten? Hm? Ja? Keine Registrierkassenpflicht... [ag]

  • Das ist mir schon klar, mir geht es darum, dass du ja erstmal Kunden brauchst, denen du dein Material verkaufen bzw. in Rechnung stellen kannst. Bei dir hört es sich so an als wäre das alles ein Selbstläufer.

    Kommt natürlich auf die Brance an. Im Handwerk auf jeden Fall, wenn man sieht, wie da die Wartezeiten für ein Termin sind. Aber sowas macht man dann wegen Meisterpflicht, Handwerkskammer etc. nicht nebenher sondern Hauptberuflich.

    Eine Kneipe z.B. würde ich in Corona-Zeiten nicht aufmachen wollen, muss man dann aber auch hauptberuflich machen.

    Ich denke, die meisten Gewerbe muss man dann hauptberuflich machen, wenn es anfängt zu laufen.

  • FYI: Das Stammkapital einer GmbH beträgt 25.000€.

    Und bei solchen Elektrotechnischen Geschichten sehe ich das auch ein wenig kritischer. Klar einen PC zusammenschrauben ist kein Problem und da finde ich die Hürden zu hoch, aber es gibt halt auch Geräte bei denen ein sehr hohes Gefahrenpotential herrscht und da fine ich es ok, wenn nur ausgebildete Fachkräfte daran arbeiten dürfen, sei es Aufbau oder Reparatur.

    Hehe, war 90'er, das waren Dehmark, wie @don richtig erkannt hat.

    Da faellt mir auch noch zum Thema Gewerbeschein ein, das seinerzeit (fruehe 90'er) jemand meine das man so als Dipl-Inf ja eigentlich verarscht wird, weil die Jungs die nebenan Dipl-Ing gemacht haben (+1 in einem Buchstaben!) ja wenn sie selbststaendig sein wollen das auch als Freiberufler machen koennen, so wie Arzte, Anwaelte usw. - Und damit dann eben keinen Gewerbeschein, Gewerbesteuer, IHK Mitgliedschaft oder was es sonst noch so gibt, brauchen. Und Dipl-Inf eben nicht.

    Das scheint wohl nicht mehrso der Fall zu sein, aber so richtig steige ich da nicht durch, ob/wie/wann/wer und wo man sich erfolgreich um den Gewerbeschein druecken kann und sich als Freiberufler einordnen lassen kann. Scheint ja sehr flexibel zu sein und wird auf Antrag nach Gutsherrenart genehmigt, wenn man aeh... die enscheidenden Beamten passend bestochen hat oder wie... Vitamin B ?

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