Energieträger / Sanierung / Altbau: aka fuck

Zitat von DeBaschdi

Quatsch, ist der hydraulische Abgleich erledigt, regelt allein die Vorlauftemperatur die Heizleistung, der Durchfluss bleibt immer und überall gleich. Die Vorlauftemperatur ist dann abhängig von der Heizkurve.

(Draußen kälter --> Vorlauf wärmer.)

Klar. Wenn man mehr Hitze abgeben will muss man mehr Hitze reintun == Heizen. Aber bei meinem Gasbrenner moduliert ja auch die Pumpe, kann also mehr/weniger pumpten. Kann natürlich gut sein, das die beim hydraulischen Abgleich berechnete und an den ventilen eingestellte Wassermenge in liter/stunde für einen Heizkörper sich auf 100% pumpleistung beziehen. Kann mich bloss nicht erinnern, das ich letzten Winter mal die 100% gesehen habe, selbst in kalten Naechten. DIe hat eigentlich immer mit weniger moduliert. Da wäre wohl also noch die Moeglichkeit, mehr Waerme bei mir durchlaufen zu lassen, auch bei niedrigeren Vorlauftemperaturen.

Pumpenleistung ist meist abhängig von der Heizleistung, dann wird moduliert - das entspräche einer Proportionalkennlinie. Aber auch Konstantdruckkennlinie ist möglich.

Letzteres stellt sicher das bei mehreren geschlossenen Thermostaten, die verbleibenden geöffneten, nicht mit mehr Volumenstrom durchströmt werden.

Oder wenn alle Thermostate geschlossen sind, die Pumpe nicht gegen eine Wand läuft.

Das alles errechnet sich aus dem Hydraulischen Abgleich.

Jo, im Installationshandbuch sind glaube ich tausend Kennlinien...

Die Frage ist halt, ob nach einem korrekten hydraulischen Abgleich noch soviel Kapazitaet im System ist, das man mit niedrigerer Vorlauftemperatur noch die gewuenschten Temperaturen erreichen kann, oder ob die Durchflussdrosselung an den Ventilen vom hydraulischen Abgleich da hinderlich sind. Man braucht ja mehr Durchfluss bei niedrigeren Temperaturen um dieselbe Waermemenge abzuliefern.

Der Hydraulische Abgleich ist dafür da, um Heizlast intensive Räume mit mehr Durchfluss und welche mit weniger Heizlast, mit eben weniger Durchfluss zu betreiben.

Nenn es Magie, wenn du es nicht verstehen willst, ich geb's auf.

Wieso, das verstehe ich doch.

Ich hatte doch eine fuer Dich hoffentlich einfach zu beantwortende Frage gestellt: Muss man den hydraulischen Abgleich neu machen, wenn man die Vorlauftemperatur verringern will. Sagen wir mal von 60C auf 50C. Also wenn man dieselbe Waerme wie vorher erreichen will - und die Heizkoerper dafuer natuerlich ausreichen wuerden.

Du machst den Hydraulischen Abgleich mit der niedrigst möglichen Vorlauftemperatur, willst du noch niedriger, brauchst du mehr Heizflächen, ganz einfach, oder ?

Hast du mehr Heizflächen, brauchst du einen neuen Abgleich.

Gute Antwort. Ich hatte natuerlich ungesagt vorausgesetzt, das das eben noch nicht gemacht wurde, sondern das, wenn vorher schon ein hydraulischer Abgleich gemacht worden sein sollte, der z.b. fuer eine aeltere Therme gemacht wurde. Bei uns z.b. war das eine Niedrigtemperaturoeltherme, die man ja wohl wegen Kondensation usw. nicht unter ca. 70..75C betreiben sollte, aber jetzt halt eine Brennwert Gastherme. Aber ja, wie Du sagst: selbst bei neuen Heizkoerpern im Laufe der Jahre fuer sanierte Zimmer haette man da wohl nachrechnen/nachstelen muessen...

Wenn ich da so drueber nachdenke: Wenn da wirklich bei uns die ganzen Heizkoerper mal fuer die 75C hydraulisch abgeglichen wurden (was ich nicht mehr rausfinden kann), dann sollten die Drosseleinstellungen selbst schon fuer die 60C die wir jetzt haben zu klein sein koennen. Was die Heizungsfirma ja wohl beim Einbau gefliessentlich ignoriert hat, weil die wohl einfachhalber davon ausgeht das man inzwischen nicht mehr so hoch heizen muss wie frueher bei den langsam pulsierenden oelbrennern. Also Zieltemperatur am Brenner von 21C, womit hier aber Bewohner auf Sibirien geklagt haben.

Hab zumindestens gerade mal einen "neuen" Heizkoerper von vor ca. 10 Jahren angeschaut und der stand auf super niedrige Einstellung, 20 ltr/stunde ?! Und vor allem hat der gerauscht. Hab den jetzt mal am Ventil hoeher gedreht und jetzt rauscht der viel weniger. Werd mal gucken, wie sich das in der erreichbaren Temperatur auswirkt. Spielzeug...

Du musst halt z.B. bei einem Brennwertkessel darauf achten, dass die Rücklauftemperatur nicht zu hoch ist, sonst ballerst du Heizleistung sprichwörtlich zum Kamin raus.

Zitat von da_user

Du musst halt z.B. bei einem Brennwertkessel darauf achten, dass die Rücklauftemperatur nicht zu hoch ist, sonst ballerst du Heizleistung sprichwörtlich zum Kamin raus.

Meine olle buderus ölheizung hat eine zweipunkt regelung. Das heizwasser wird auf 70 grad erhitzt ( meine aktuelle einstellung) dann wird der brenner abgeschaltet. Wenn das heizwasser unter z.b. 50 grad sinkt, wird das heizwasser wieder auf 70 grad hoch geheizt. Wenns draussen warm ist, wird in den räumen weniger wärme abgenommen, als wenn es kälter ist. Die rücklauftemperatur ist dann höher als wenn es draussen kälter ist. Ob ich wann was zum kamin raus baller ? Keine ahnung. Wo die olle ölheizung noch ne heiz kennlinie hat, also bei kälteren aussentemperaturen das heizwasser höher als 70 grad aufheizt. So zumindest hab ich das verstanden.

Ich habe 1997 ein haus gebaut, dort wurde neu eine öl zentralheizung installiert.so weit ich mich erinnern konnte, wurde nie ein hydraulischer Abgleich vorgenommen. In den letzten 30 jahren wurden auch bei renovierungen heizkörper ausgetauscht. Auch hier wurde nie von der fachfirma ein hydraulischer Abgelich angesprochen oder durchgeführt. Vom hydraulischen Abgleich habe ich erst in verbindung mit wärmepumpe gehört.

Ich bin staatl. Gepr. Elektrotechniker, arbeite auch entsprechend qualifiziert in diesem bereich. Mache sehr viel diy in haus und Hof.

Trotzdem ist so, dass die heizungstechnik so hoch angesiedelt ist, dass ich da nicht mehr komplett mit komme. Meine kindliche denkweise, dass im keller wasser erhitzt wird, das dann zu jedem heizkörper im haus gepumpt wird, der heizkörper mittels thermostat dann über auf und zu des ventils die temperatur des raumes regelt, ist wohl zu einfach gedacht.

Klar, es geht um optimieren, dass mit möglichst wenig eingesetzter energie das haus warm bekommen wird. Dass bei tausch auf wärmepumpe einiges an den heizkörpern gemacht/neu eingestellt werden muss, erscheint auch logisch.

Interessant ist es allemal, ich versuche auch, das alles zu verstehen. Vielen dank für die genauen erklärungen, so ein ganz kleines bischen verstehe ich jetzt, wie was läuft und warum man dies und das einstellen muss.

Deine olle Ölheizung ist aber u.U. kein Brennwertkessel.

Bei diesem wird das Heizungswasser mit den Abgasen vorgewärmt. Das funktioniert natürlich nur, wenn das Heizungswasser "kalt" genug zurückläuft. Wenn nicht heizt man mit dem Heizungswasser die Abgase auf und ab damit durch den Kamin...

Als Flensburger Freund mußte ich doch mal eine Kiste zusammenstellen. War beim EDEKA total überrascht, was es da alles für Varianten gibt, ich krieg da normalerweise nur Kisten nach Hause geliefert mit dem Original.

Flensburger Frei - Alkoholfrei
Flensburger Malz - auch alkoholfrei
Flensburger Radler
Flensburger Strand Lager

Dann aber den Fehler gemacht noch 4 mal Picolos in die Kiste zu tun, daraufhin Anschiss an der Kasse "wir verkaufen nur komplette Kisten". Also nochmal unter dem missmutigen Blick der ganzen Schlange hinter mir vier Flaschen Flens dazu gekauft.

Was, falsch abgebogen, hier ist nicht "Kohle raus" ? Naja, das war die Kiste um mich bei meiner Heizungsfirma für die Reparatur zu bedanken. Hab dann die Chefin zum ersten Mal gesehen und geplaudert. Wird hoffentlich auf die 5 Jahre Systemgarantie gehen. Wurde tatsächlich die Hauptplatine getauscht - viele Rückläufer bei dem Teil, da scheint tatsächlich sowas wie eine Platine mit evtl. neuer HW-rev. zurückgekommen zu sein, wenn ich das richtig interpretiere. Sieht man leider nix auf dem Webinterface. Und dann hat sie noch vom Leder gezogen, das es bei all den Ersatzteilen die es heute gibt ein Fussballfeld als Lager bräuchte.

Nachdem ich diese komischen Flens-Varianten (vor allem das Frei und Malz) danach erst selbst ausprobiert habe, weiss ich aber nicht mehr so genau, ob die mich noch als Kunden wollen Naja, hoffentlich trinkt die Chefin nur den Picolo, der ist gut.

Zitat von te36

Als Flensburger Freund mußte ich doch mal eine Kiste zusammenstellen. War beim EDEKA total überrascht, was es da alles für Varianten gibt, ich krieg da normalerweise nur Kisten nach Hause geliefert mit dem Original.

Flensburger Frei - Alkoholfrei
Flensburger Malz - auch alkoholfrei
Flensburger Radler
Flensburger Strand Lager

Dann aber den Fehler gemacht noch 4 mal Picolos in die Kiste zu tun, daraufhin Anschiss an der Kasse "wir verkaufen nur komplette Kisten". Also nochmal unter dem missmutigen Blick der ganzen Schlange hinter mir vier Flaschen Flens dazu gekauft.

Was, falsch abgebogen, hier ist nicht "Kohle raus" ? Naja, das war die Kiste um mich bei meiner Heizungsfirma für die Reparatur zu bedanken. Hab dann die Chefin zum ersten Mal gesehen und geplaudert. Wird hoffentlich auf die 5 Jahre Systemgarantie gehen. Wurde tatsächlich die Hauptplatine getauscht - viele Rückläufer bei dem Teil, da scheint tatsächlich sowas wie eine Platine mit evtl. neuer HW-rev. zurückgekommen zu sein, wenn ich das richtig interpretiere. Sieht man leider nix auf dem Webinterface. Und dann hat sie noch vom Leder gezogen, das es bei all den Ersatzteilen die es heute gibt ein Fussballfeld als Lager bräuchte.

Nachdem ich diese komischen Flens-Varianten (vor allem das Frei und Malz) danach erst selbst ausprobiert habe, weiss ich aber nicht mehr so genau, ob die mich noch als Kunden wollen Naja, hoffentlich trinkt die Chefin nur den Picolo, der ist gut.

ne Kiste Flens ist jedenfalls die sinnvollste energetische Sanierungsmaßnahme in dem gesamten Thread hier !

Aha, bringt also nix, die raumtemperatur zu ändern. Die vorlauftemperatur einstellen und das so laufen lassen. Und da kaufen leute für viel geld elektronische thermostate für jeden heizkörper, die dann über ein smart home system jede minute die raumtemperatur ändern können. 🙄

Selbst meine olle buderus ölheizung hat mehrere programme. "Single" zum beispiel. Da den ganzen tag gearbeitet wird, wird die über tag die räume nicht so hoch geheizt. Wie macht die heizung das eigentlich ? Mit niedriger heiswassertemperatur kann das ja nix zu tun haben, das ginge in richtung geringere vorlauftemperatur, das wäre ja gut. Da es aber nicht sinnvoll ist, die raumtemperatur global abzusenken, muss das ja anders funktionieren.

Natürlich ist das heizen total unterschiedlich, wenn man die zwei extremen häuser vergleicht. Total ungedämmtes haus und extrem gedämmtes haus. Die mehrheit der häuser liegt dazwischen.

Seine Argument hinsichtlich schimmel halte ich für nicht relevant. Die absenkungen, egal ob nacht oder tag, senken die raumtemperatur nicht unter seine selbst ausgegebenen 16 grad, es ist also kein schimmel zu erwaren, wenn man die vorhandenen programme der heizungen nutzt.

Da alle häuser mehr oder weniger energetisch saniert werden und die alten fossilen heizsysteme mit der zeit abgeschafft werden, erübrigt sich die diskussion. Meine split klmaanlagen sind da sehr gut, heizen die räume blitzschnell wieder auf. Die sind über nacht komplett abgeschaltet, morgens immer noch 20 grad im raum.

Überall wird propagiert, dass eine absenkung von ein und 2 grad x prozent heizkosten spart.

Ich habe die letzten jahre die heizung von 23:00 bis 6:00 komplett abgeschaltet, also sogar die nachtabsenkung deaktiviert. Kein schimmel, morgens waren die räume nicht unangenehm kalt. Mein haus hat 24 cm ziegelwände, also keine hyper gute dämmung. Aber auch nicht schlecht, ich bin zufrieden, werde nicht noch wo zusätzlich dämmen.

Ich kann nur jedem raten, der noch eine fossile zentralheizung hat, die schon von haus aus vorhandenen programme zur absenkung der raumpemperatur zu nutzen. Die mehrheit der haushalte hat das im keller. Wer auf wärmepumpe umgestellt hat, dem wird das auch optimal eingestellt. Wegen der niedigen vorlauftemperatur ist irgend absenkung auch nicht sinnvoll. Im augenblick gibts aber noch nicht viele zentral heizungssysteme mit sehr niediger vorlauftemperatur.

Ich halte solche videos für wenig hilfreich, weil es sich nur an eine kleine gruppe richtet. Die mehrzahl betrifft das nicht, aber die heizen dann mehr als nötig.

Zitat von Kleiner schelm

...

Ich halte solche videos für wenig hilfreich, weil es sich nur an eine kleine gruppe richtet. Die mehrzahl betrifft das nicht, aber die heizen dann mehr als nötig.

Auf den Punkt.

Heizen ist einfach sehr, sehr individuell. Jeder hat eine andere Heizungsanlage und andere Örtliche Gegebenheiten und andere Ansprüche. Hier geht nichts als allgemeine Weisheit, man muss es leider immer individuell ansehen. Was bei dem einen Energie spart kann bei dem anderen im schlechtesten Fall zu Schimmel und hohe Energiekosten führen.

Wenn ich überleg, beim mein Schwiegereltern mit den Sau dünnen Außenwänden. Wenn das Steckdosenloch in der Außenwand zu tief machst hast eine Schießscharte...

Der Titel des VIdeos war aufreisserisch, und die Detailfakten die er genannt hat waren dann eher versteckt.

Super energieefiziente Haeuser haben halt andere Probleme als alte, nicht sanierte.

In allen Faellen muss man schauen, das man moeglichst nicht unter 16 grad in den RAUMECKEN kriegt. Oder halt gute Lueftung, weil man halt halt keine < 16C staufeuchtigkeit in Raumecken will, sonst Schimmel.

Beim alten nicht sanierten bringt Nachtabsenkung am meisten, weil da am meisten Waerme immer verloren geht. Aber wenn man sicherstellt, das da in Raumecken nieunter 16C wird muss man da nicht so konsequent, gerade im Winter Stosslueftung machen um immer alle Feuchtigkeit loszuwerden.

Beim sanierten Haus ist dann genau dieses Lueften am wichtigsetn, weil da halt noch weniger Feuchtigkeit von alleine raus geht.

Beim neu gebauten Niedrigenergiehaus ist da halt passende Zwangsentlueftung mit eingebaut. Und da geht dann so wenig Waerme verloren, das man da wohl schon extra lueften muss, selbst wenn man nur die eigene Wohlfuehltemperatur Tags/Nachts anders hat. Z.b. von 21C auf 19C in der Nacht.

Gleichzeitig hat man bei modernen Häusern oft Fußbodenheizung. Eine Heizung die sehr langsam reagiert.

In meinen Augen bleibt da - egal was man hat - immer nur eines: Ausprobieren. Die Anforderungen und auch die Rahmenbedingungen sind i.d.R. so unterschiedlich. Und immer drandenken: man kann in Sachen Wohlfühlklima immer nur max. 95% der Personen gleichzeitig zufrieden stellen.

Zitat von te36

Der Titel des VIdeos war aufreisserisch,

Man kann bezweifeln, ob der gute mann den leuten wirklich helfen will. Oder ob er das nur für sich macht um geld zu verdienen. Neue häuser werden heute ganz anders gebaut als früher. Früher wurde nicht nur viel weniger gedämmt, es zog auch überall weil nix richtig dicht war. Da gibt es kein schimmel über die zwangsbelüftung. Natürlich ist da die heizung auch anders dimensioniert und eingestellt.

Diese videos müssen für eine möglichst breite masse angelegt sein, am besten viel diskussionsmaterial bieten, so dass es viele kommantare gibt . Und wenn nur geschrieben wird "was du erzählst, stimmt nicht". Auch das hilft, dass das video weiter oben gelistet wird. Das wird dann weiter oben angezeigt, wenn jemand bei der suche entsprechend was eingibt. Und erhält so noch mehr klicks.

Von den 100 prozent häusern, wie viele sind neue, gut gedämmte häuser ? Wie viele sind "mitten drin", so wie mein 24cm ziegelstein haus. Und wie viele sind "richtig alt", schöne alte fachwerkhäuser zum beispiel ?

Die ganzen jahre wurden fossile zentralheizungen verkauft. Auch diese wurden immer weiter optimiert, auch da haben fähige ingeneure und Handwerker viel verbessert. Jetzt mal einfach so die Nachtabsenkung zu verteufeln, na ja, es bringt klicks.

Zitat von noob_at_pc

Wenn ich überleg, beim mein Schwiegereltern mit den Sau dünnen Außenwänden. Wenn das Steckdosenloch in der Außenwand zu tief machst hast eine Schießscharte...

Ich hatte schon an steckdosen gearbeitet, da zog es wie sau. Wenn die mauer aus alten hohlblocksteinen besteht, noch schlecht gemauert, das ist übel. Da lohnt eine gute aussendämmung anzubringen.