Eine Sache will mir bei der Diskussion über „finanzielle Überforderung“ von Eigenheimbesitzern nicht klar werden, vielleicht können (besonders die skeptischen hier) mir das erklären:
- wer eine 20-30 Jahre alte Gasheizung hat, wohnt in einem Haus, das ebenso alt ist. Wenn man es selbst gebaut hat, ist es abbezahlt —> man hat keine Schulden und kann durchaus einen Renovierungskredit aufnehmen und den über 20 Jahre abbezahlen
- Nutzer jüngerer Gasheizungen haben genug Zeit Rücklagen zu bilden (was sie auch für den Austausch der Gasheizung machen müssten)
- Vermieter sollten ebenfalls diese Rücklagen besitzen oder die Möglichkeiten haben einen Kredit aufzunehmen (Miete fließt ja weiterhin).
- einzig Menschen, die vor kurzem eine Wohnung / Haus mit sehr alter Heizung gekauft haben, könnten es schwer haben —> schlechte und kurzsichtige Investition, für die der Staat wenig kann, aber ja: da muss geholfen werden.
- Mieter: haben damit erstmal nichts am Hut, ggfs. später durch höhere Mieten (aber niedrige Heizkosten, evtl. zumindest).
In welcher Gruppe liegt die Aufregung? Will man sich nicht (erneut) verschulden, weil „das ja alles mir gehört“?
Bei einer Investition von 30.000€ auf 20 Jahre reden wir ohne Eigenkaptial von 180€ im Monat bei 4% Zinsen. Abzgl mögliche Ersparnisse durch die moderne Heizung und eigentlich locker 10.000€ Rücklagen für den Tausch der Gasheizung. Plus Rücklagen (die man eh bilden muss). Für ein Einfamilienhaus ohne Schulden sicherlich entspannt umzusetzen.
irgendwie wirken die Argumente auf mich etwas „bockig“, weil man sich aus Prinzip nichts sagen lassen will.
Klärt mich aber gerne auf, ob 180€ im Monat jemanden mit Besitz wirklich überfordern. Ich bin daran sehr (und ernsthaft) interessiert, welche Argumente ich übersehe.
Viele Grüße