Energieträger / Sanierung / Altbau: aka fuck

  • Da wird natürlich keine Wärmeenergie aus dem Nichts erschaffen. Sie wird hier nur einem anderen Medium (hier Aussenluft) entnommen.
    Also COP bedeutet das man das mehrfache an Wärmeenergie bekommt durch das einsetzen von wenig elektrische Energie zum Gewinnen von viel Aussenluftenergie..

    Jo, soweit, so klar. Aber:

    @don wenn du 30000kWh an Gas benötigst, benötigst du das identische an Strom (mal Verluste des Brennvorgangs außen vor) also eher 25000kWh.

    Worauf beziehen sich die 25000kWh ? Eine (theoretische) Elektroheizung ? Also keine Waermepumpe/Klimaanlage ?

    Eine Wärmepumpe , bei 50Grad Vorlauf und 2Grad Außentemperatur hat meist mindestens noch einen COP von 3,

    D.h du könntest dich auf Ca 10000kWh zusätzliche Strom Kosten einstellen.

    Sollte das nicht heissen, das man bei einem COP von 3 nur 33% der Stromleistung braucht ? Also von den 30000kWh ein drittel sind zwar 10000kWh, aber nicht "zusätzliche" Strom Kosten, sondern halt "statt" dem Gas was da bei 30000kWh verbrannt wird. Und wird der COP nicht gerechnet gegen die theoretische Stromheizung, also eher die 25000kWh von oben, nicht die 30000kWh ?

    Will ja nicht pingelig sein, sondern bloss sicherstellen, das ich das alles richtig verstehe...

  • bei 50Grad Vorlauf

    Selbst im reduzierten Betrieb brauche ich mehr als 50° Vorlauf.
    Und beim Heizen geht es an die 80°.
    Keine Fußbodenheizung und keine wirklich großen Heizkörper.

    So gern ich auch in die Richtung gehen würde, fehlt es da an "Basis" hier im Haus.
    Dämmen kommt in Schritten sicherlich auch. So fern noch Geld übrig ist.
    Aber nur das Dach bzw die oberste Geschossdecke. Da die Decke aber irgendwas aus Stroh, Lehm, was-man-so-findet, und Holz ist, ist Dämmen hier auch schnell Substanzgefährdend.

    Kollege meinte vorhin: "Klar jammerst du noch auf hohem Niveau. 400€ Warmmiete :) )"

  • @te36 ja, absolut, die 25000 sind das kwh Equivalent, ich habe trotzdem die 100%, also 30000 1:1 Gas/Wärmeenergie angenommen (Angst kWh). Richtiger wäre aber ohne die Gas-Brennerverluste, also geschätzte 25000 zu nehmen. Mein alter Ölkessel hatte z.b 20% Der Energie aus dem Schornstein geblasen.

    @don 80° am Heizkörper, ernsthaft ?

  • Auf die Gefahr hin, von der frierenden Familie gelyncht zu werden kann man ja immer mal fuer 24 Stunden probieren, welche Temperaturen man erreicht (im Winter!), wenn man die Vorlauftemperatur auf z.b. 50 Grad runterstellt.

  • Ok, das scheint die kesseltemperatur zu sein (hoffentlich), interessant ist ja eher die Vorlauf Temperatur nach dem Mischer, hast du nicht vllt ein infrarot Thermometer ? Wenn du keinen Mischer hast, wirst du auch nahe 80grad in den Vorlauf ballern, ja... übelste kacke.

    @te36
    So hab ich das gemacht, mal ne Woche bei -10 täglich etwas runter (bei 24h/Tag Betrieb)
    Ich bin so auf rund 40Grad gekommen, ohne Heizkörper Tausch.

  • Btw: unsere neue Gasheizung (vorher Oel) hat natuerlich den vollen Luxusvorteil, das die so leise ist, das man jetzt im Heizung/Bastelkeller auch noch Radio hoeren kann beim basteln, statt noch nicht mal eine akustische Kontrolle ueber den Bohrer zu haben. Ausserdem natuerlich raumluftunabhaengig. Vorher war immer frieren im Keller angesagt wegen der Notwendigkeit, schnatterkalte Aussenluft zuzufuehren, wenn man nicht vergast werden wollte. Aber klar, das ist vielleicht in Bezug auf die Gaspreise natuerlich pillepalle.

    Wieviel die Gasheizung dann im Vergleich zu der Oelheizung sparen wird, das wird noch spassig auszurechnen, bei all den Stoerfaktoren die man rausrechnen muss. auf jeden Fall nervt die Anlage komplett, weil die halt moduliert und auch beim Abschalten jeder Automatik irgendwie zuviel intelligent ist. D.h. wenn es da tagsueber mal 24 grad war, dann heizt die auch nachts extrem wenig. Als einzigen Hack habe ich bisher die Zieltemperatur auf 24 Grad hochgestellt, damit auch mal echte Kuscheltemperaturen von 25 grad erreicht wurden. Bei der Oelheizung waren halt jahrzehnte lang nur 21 Grad als Zieltemperatur eingestellt, aber 70 Grad Vorlauftemperatur, und da konnte man immer bruttig warm machen. Aber vielleicht helfen ja all diese Optimierung beim sparen. Man wird sehen.

  • alte heizung == nicht? modulierende Gasheizung ? 80 Grad vorlauftemperatur ? (denke das sind die Zahlen im Fred an die ich mich hoffentlich korrekt erinnere).

    Was sagt denn das Infrarotthermometer zum Rohr in den Heizkoerper in der Kueche wenn es voll laeuft 70 Grad ?

    Ist das einfach nur schlecht isoliert oder sind da einfach auch viele Luecken an Tueren/Fenstern oder so, wo die warme Lust sich dann schnell verduennisieren kann ?

    Wenn man da nicht eh was besseres wie Klimaanlage plant wuerde ich ja mal sagen groessere Heizkoerper, e.g.: Flaechenheizkoerper. Hoffentlich ware dafuer der Platz da. Aber selbst bei gleicher Flaeche kann ein neuer Lamellenheizkoerper da noch mehr abgeben als ein alter Rippenheizkoerper.

    Ausserdem ist das alles Psychologie. Im Sommer bin ich immer sehr froh, wenn es drinnen nur 20 Grad hat, im Winter muss mehr sein. Vielleicht einfach mal Bilder von Strand und Palmen aufhaengen, Haweii T-shirt anziehen und Aloha Musik streamen. [ag]

  • Hehe, das die Heizung frueher da vielleicht was haette ansaugen koennen, was sie nicht mag, auf die Idee bin ich garnicht gekommen. Allerdings auch nie so viel holzstaub gemacht. Der wuerde mich wegen der Elektronikbastelei mehr stoeren als die Heizung.

  • Die Er-fakungs-Berichte im Netz pendeln zwischen "tolle Sache, unbedingt machen, gerade im Altbau" und "alter, da kannst du auch direkt Geldscheine im Ofen verbrennen".

    Ich fürchte, unabhängig von den infrage kommenden Lösungen wird man zukünftig Dinge wie Amortisationsdauer nicht mehr berücksichtigen (dürfen): Die Frage wird doch nicht sein, ob es sich lohnt, sondern schlicht "Habe ich warmes Wasser und einen warmen Hintern oder nicht?". Und wer nicht in der Lage ist, mehrere 10k-Euro für PV+Wärmepumpe auf den Tisch zu legen und/oder bei dem die gegebene Bausituation einen Einbau gar nicht zuläßt, wird zukünftig ein Problem haben.....

  • Also meine Eltern haben eine 8,4Kwp Anlage mit 6 Kwh Akku von Sonnen und haben im März 14K bezahlt, Autarkie sollte zwischen 76-80% liegen , sehen wir aber erst wenns sie mal 1-2 Jahre haben. Jedenfalls ein gutes Komplettangebot , mehr ging nicht aufs Dach.

    Ich habe ja auch noch eine ÖL Zentralheizung Baujahr 2002 , Vorlauf läuft bei mir mit 50-55 Grad und Heizkörper schaffen ganz locker zu heizen im Winter. Haus ist Baujahr 1979 also auch nicht wirklich Gedämmt, habe aber keinen Keller sondern nur 2 Stockwerke.

    Selbst der Dach ist nicht gedämmt , aber auch nicht ausgebaut, Ich habe abgeschlossenen 45 cm Stahlbetondecken, die noch um 25cm innen Abgehängt sind. Verbrauch inkl Warmwasser bei 6 Personen je nach Winter 2200-2500 Liter Öl.Bei 220 QM Wohnfläche + 2 Bäder+Gäste+2Lagerräume(die aber nur auf nicht Kondens laufen im Winter).

    Photovoltaik hab ich ja als Volleinspeiser, die 20 jahre sind 2027 erreicht, mit 10,4 Kwp. Allerdings machen viele eine falsche rechnung bezüglich PV und Wärmepumpe, dann wenn man Strom für die WP braucht kommt nicht genug von der PV. Da bräuchte es endlich mal Langzeitspeicher um den Überschuss im Sommer für den Winter nutzbar zu machen. Gibt ja schon einige Ansätze , aber nix was Marktreif und bezahlbar wäre.(Und ob das gewollt ist von den Lobby´s steht auf einem anderen Blatt).

    Ich weiß auch noch nicht was ich mache, aber Dämmung ist bei uns echt verbranntes Geld.

    Calidors Kino |3m Leinwand |Optoma 131x 3D DLP Beamer|Onkyo 11.2 Avr|HTPC|
    Automaskierung über Cinescreen 2 Steuerung|Teufel Theater 2 7.4.4 Atmos |
    Podest mit 4 Shakern|Alexa mit Braodlink Pro und Rii 8|
    Unraid Server mit Emby,TVHeadend und Iobroker Docker und momentan 40 TB Datenpool|Popcornmaschine :thumbup:

  • An dieser Stelle ein dickes DANKE an diese erstklassige Diskussion.
    Entschieden habe ich noch nichts, informiere mich aber auch in andere Richtungen.

    Mein Einschätzung für die Zukunft ist wie die von @romibaer und @malvinas2
    Und unterm Strich zählt: Hütte muss warm genug werden bzw bleiben.
    Daher ist gerade auch eher eine Tendenz in Richtung "nur ne neue Therme" (also rund 10k) und dann ans Dämmen zu gehen.
    Denn leider ist es so, dass ich, wenn ich an die 30k ausgebe, einfach pleite bin.
    Und einen Kredit bedienen kann ich mir nur schlecht vorstellen, da wir jetzt schon an die schwarze Null am Ende des Monats geraten.
    Mit nur noch sehr wenig Einsparpotential.

    Wenn ich 10k über einen Kredit laufen lassen würde und das dann mit 200 über 50+ Monate ausgleiche, fehlen die 200 eben auch über Jahre jeden Monat.
    Und die hole ich mit Gas nicht jeden Monat wieder rein.
    Auch wenn 50% weniger Gasverbrauch ein richtig tolles Ziel wäre.

    Ich verdiene zu wenig Geld für so 'nen Scheiß :)
    Würde der ganze Solathermie-Spaß noch mal 8000 mehr kosten, würde ich vermutlich nicht mal drüber nachdenken.

    Und als Funfakt: das Haus gehört nicht mal mir. Ich lebe frei und ungebunden auf volles Vertrauen in meine Mitmenschen.
    Bin also gar nicht so negativ gestimmt, wie man durch die düstere Zukunftsprognose meinen könnte.

  • Das ist ziemlich bitter...ich höre das leider immer öfter, dass "am Ende der Kohle " noch soviel Monat übrig ist.
    Ggf. mal in der Firma vorsprechen und nach einer Gehaltserhöhung Gehaltsanpassung erkundigen...ich habe meine Abteilungen allesamt hochgesetzt (ohne wenn und aber, jeder +8% als Infationsausgleich).

    Die größten Gehaltssprünge sind bei kompletten Abtelungswechsel oder Jobwechsel machbar....dies ggf. anklingeln lassen...im Endeffekt hat es auch etwas mit Wertschätzung zu tun.
    Wenn jemand kein Verständnis für die aktuelle Situation hat, sollte das Gesamtkonzept hinterfragt werden...

    Geht natürlich nur, wenn es dem Arbeitgeber relativ gut geht in dieser Krise...das kann ich nicht abschätzen...

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