Visualisierung von Energiemess-Daten (mit Grafana)

  • Für meine Smart-Plugs von Shelly und Gosund (mit Tasmota) hätte ich gerne eine flexible Visualisierung. Daten lese ich bereits (Cloud-los) mit selbstgeschriebenem Programm aus. Grafik-Programmierung will ich mir aber diesmal ersparen. Würde gerne wissen, wie ihr das macht, wer da Erfahrung hat, was ihr da empfehlt ... Ich möchte eine Lösung haben, die von der Hersteller-Cloud der Messgeräte-Hersteller unabhängig ist.

    Hatte die Frage auch schon Mal gestellt - ohne Antwort. War damals aber Nebenthema in Energimess-Thread und auch ein bisschen direkt an DeBaschdi gerichtet, der zeitnah nach meiner Frage das Forum verlassen hatte. Er hatte von seiner Visualisierung mit Grafana berichtet. Neben der Frage oben, wiederhole ich noch Mal paar konkretere Fragen-


    Könnt ihr bitte kurz beschreiben, wie ihr da konkret vorgegangen seid, die Daten zu visualisieren?
    Bei Nutzung von Grafana insbesondere: Grafana Cloud? Eigene Grafana Installation? Welche Datenbank bzw. welche Datenschnittstelle zu Grafana? DB extra dafür genutzt oder was genutzt was eh schon da war?


    In anderem Beitrag erinnere ich mich, dass sich DeBaschdi über fehlende Datenpunkte geärgert hatte (wenn halt Mal ein Stecker-Adapter nicht antwortet, das nächste Mal aber schon wieder antwortet), die anscheinend die VIsualisierung kaputt machen. Ist das wirklich so? Grade grafana ist ja u.a. auf Monitoring fokusiert. Ist doch normal, dass ein Sever Mal gebootet wird, und dann für 10 Minuten oder so keine Performance-Daten geliefert werden. Stört das wirklich? Dass da ne Lücke ist in 'ner Kurve würde mich nicht stören).

    Kodi 21.2, 17.6, 21.1, 16, 21.2 on Windows 11 Pro, Android 6, Android 12, FireTV Box 2nd Gen, FireTV 4k Max 2nd Gen
    Media on NAS, OpenMediaVault 7 (Debian Linux).

  • Also ich mache alles Lokal in Docker Containern auf einem Intel NUC. Die gesamte Datenverarbeitung und automatsierung läuft bei mir mit NodeRed.

    Die Daten von diversen Messgeräten (Shelly's, Tasmota Geräte, Lesekopf am Smartmeter) landen bei mir in meinem MQTT Broker. Das ist schon weil das inzwischen so ein guter Standard ist das jedes open source Smarthome system damit was anfangen kann.

    Von dort aus rufe ich ich die Daten mit NodeRed ab und lasse die in einer InfluxDB speichern. Grafan ruf die Daten dann aus der InfluxDB ab und macht daraus die Grafiken.

    Ich habe also folgende Kette: MQTT-Broker->NodeRed->InfluxDB->Grafana.
    Wie gesagt alles über Docker Container auf einem Gerät.

  • grafana ist im openhab bereich recht verbreitet um zu visualisieren.
    ich nutze auch grafana (lokale installation), war bei debashdi ebenso. wir hatten da mal pn kontakt zu dem thema.
    an datenbanken wird von grafana so ziemlich alles unterstützt. ich nutze mariadb, influxdb ist auch recht verbreitet.

    In anderem Beitrag erinnere ich mich, dass sich DeBaschdi über fehlende Datenpunkte geärgert hatte (wenn halt Mal ein Stecker-Adapter nicht antwortet, das nächste Mal aber schon wieder antwortet), die anscheinend die VIsualisierung kaputt machen. Ist das wirklich so? Grade grafana ist ja u.a. auf Monitoring fokusiert. Ist doch normal, dass ein Sever Mal gebootet wird, und dann für 10 Minuten oder so keine Performance-Daten geliefert werden. Stört das wirklich? Dass da ne Lücke ist in 'ner Kurve würde mich nicht stören).

    die lücke kann je nach config der visualisierung geschlossen werden. der optische "fehler" ist dann weg. verstehe da sein problem nicht wenn er damit eins gehabt hatte.

  • Danke für die Antworten bisher!

    @darkside40, es geht mir wirklich nicht um die ganze Kette, und auf MQTT Broker und NodeRed will ich verzichten. Die Daten selbst kann ich problemlos sammeln (auch noch zusätzlich von semiprofessioneller Wetterstation). Bei der Visualisierung mit modernen Methoden bin ich allerdings leider Anfänger. (Selbst habe ich früher unter DOS mit direkter Grafikkarten-Programmierung, unter Windows, unter Unix und Linux mit Xwindows Grafik programmiert, insbesondere Visualisierung von Messdaten - aber von der direkten Grafik-Programmierung will ich weg von).

    Nehme Mal von euren Antworten mit: Grafana lokale Installation ist ok, InfluxDB auch. Hier wären noch paar konkretere Vorgehensweisen für mich hilfreich - direkte Tipps oder halt Links, wo ich gerne nach lese. Bei Grafana Doku direkt, bin ich auf Anhieb nicht richtig voran gekommen (obwohl ich wirklich nicht scheue, technische Doku zu lesen).

    Trotz langjähriger IT-Erfahrung, selbst zu Datenbank-Infrastruktur, bin ich in Sachen direkte Datenbank-Nutzung (Schemata, wie legt man sie an, wie kriegt man die Daten rein und raus) nahezu Anfänger. Will das aber jetzt lernen. Auch was Grafana angeht fehlt mir noch ein bisschen der Anker, wo man anfangen soll.

    Ich hole nochmals anders aus. Rohdaten von den Energiemess-Geräten habe ich im Griff (sag ich Mal) und kann auch alle möglichen Auswertungen darauf fahren. Hätte gern flexible Visualisierung - angefangen damit, wie ich die DB anlege/konfiguriere, wie ich meine Daten da rein kriege, und wie ich dann halt schickes flexibles Diagramm draus mach in Grafana. Da wäre halt typisch auszuwählen: Zeitspanne (Anfan/Ende), Messwert (z.B. Watt, oder auch zeitliches Integral da drüber und damit Energie - was ich auch gerne selbst in die DB rein schiebe, wenn nötig), Sensoren, für die das angezeigt werden soll.

    Mein Programm, das die Messwerte ermittelt, ist extrem Resourcen-freundlich. Auf PC/Server (kompiliert unter Linux und Windows) braucht es vielleicht 10 CPU-Sekunden pro Tag, für einen Messpunkt alle 10 Sekunden. Damit wäre das bestimmt für Mini-Energie-Verbraucher-Computer geeignet. Stelle mir vor, dass da lokal Daten 24*7 ermittelt werden, und auch abgespeichert. Und dann von Server, der jeden Tag oder jede Woche Mal läuft die Daten abgeholt werden.

    Ursprünglich hatte ich DeBaschdi adressiert bei meiner früheren Anfrage, da ich verstanden hatte, dass er was Ähnliches machte. Keinen MQQT Broker oder ähnliches (er zeigte beispielsweise Python Source, um die Daten zu erfassen), und von diesem Punkt "irgendwie" mit Grafana (und wohl auch mit DB, denke nicht dass er direktes JSON Interface ö-ä nutzte) zu visualisieren.

    Vielleicht gibt es in diesem Sinne noch weitere Tipps.

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  • Huhu,
    ja, ich weiß, schon etwas älter der Thread...
    Aber habe nichts anderes gefunden....

    Interessiere mich mittlerweile auch ein wenig, und würde mich mal gerne einlesen wollen, bzw, irgendwie, irgendein Beispiel sehen...

    Was ich habe:
    Shelly 3EM Pro ==> heute bestellt
    Unraid ==> hier würde ich gerne dann im Docker das auslesen und visualisieren übernehmen lassen wollen... da mein Server keine 24h läuft, kann ich ja nur auslesen, wenn er an ist, funktioniert das? Welche Docker benötigt man?
    Einfach nur den allgemeinen Stromverbrauch vom Haus/der Wohnung anzeigen und grafisch darstellen. Der Shelly würde dann direkt an den Hausanschluss kommen von einem Elektriker angeschlossen, Strom böse, da lass ich die Finger weg. Ist im Keller, WLAN Empfang dort ist vorhanden.

    Würde diese Anleitung für Unraid ausreichen / funktionieren?

    Shelly mit MQTT auslesen und in Grafana auswerten 2023 - Frederic Kohl
    Shelly mittels MQTT auslesen und die Daten mittels Mosquitto, Telegraf und InfluxDB in Grafana anzeigen lassen.
    kohlfrederic.de

    Und oder gibt es "fertige" Gesamtpakete, wo man dann nur die Shelly-IP eingeben muss? :D

  • Bisher noch nicht versucht, mein Shelly geraffel in Home Assistant reinzuhaengen. SO von wegen Stromverbraucht hat mir bisher die Shelly cloud gereicht. Da ist dann die historische AUfloesung allerdings bloss bis aug eine Stunde genau. Hat aber gut gereicht um die Probleme mit der Heizung zu diagnostizieren (ok. das war ein SHelly Plug nicht das 3EM, aber man kriegt da im Prinzip dieselbe Info, 3Em ist halt 3* Verbrauchsmessung).

    Weiss leider nicht, wieviel historie der 3EM lokal speichert, wenn ueberhaupt.So fuer Heimautomatisierung sollte man schon einen "server" haben, der durchlaeuft. Kann ja winzig sein. RPI oder so.

  • Gut das der unRaid nicht ständig läuft ist natürlich irgendwie blöd.

    Die Sache ist folgende: du brauchst irgendeine Datenbank in der deine Messwerte gespeichert werden damit Graphana Sie visualisieren kann. Also im Endeffekt genau das was du mit der Anleitung gepostet hast. Der MQTT Server und InfluxDB sollten aber dauerhaft laufen, sonst macht das nicht wirklich sinn.

  • Das ist "doof". Dachte der Shelly speichert die Daten lokal, und schiebt dann, wenn er Verbindung zum MQTT Server hat die Daten die er hat rüber. :(
    Der 3EM hat ja einen internen Speicher, wo er angeblich für bis zu 360 tage speichern kann.

    Zitat von Manual

    Shelly 3EM can store in his internal memory history for 365 days. You can down load it in .xml format by clicking the download button next to the channel info


    Quelle: https://www.omavahti.fi/wp-content/upl…user-manual.pdf


    Edit:
    Evtl. dann MQTT Server + NodeRed + InfluxDB auf einem Raspberry PI und Grafana auf dem Unraid?
    Oder läuft Grafana perfomant genug auf einem Raspberry Pi 3? :D


    Edit2: Ansonsten habe ich hier für den Einstieg auch was tolles gefunden... Fand ich schöner, weil auch mit Video :D

    Shelly und Tasmota mit MQTT, Node-Red, InfluxDB ins Grafana
    Eine Videobeschreibung wie man von Shelly und Tasmota Geräten die Daten via MQTT in eine Datenbank bekommt und in Grafana anzeigen lässt.
    schroederdennis.de
  • Weiss leider nicht, wieviel historie der 3EM lokal speichert, wenn ueberhaupt

    Man kommt sehr einfach (z.B. über wget oder curl) an die Historie der letzten ca. 360 Tage ran (nicht ganz ein Jahr bei mir). Pro Phase und gesamt werden abgespeichert die im letzen Intervall verbrauchte Energie (aus der man natürlich leicht die durschnittliche Leistung berechnen kann) und auch eingespeiste Energie (bei mir eine traurige dauerhafte 0). Vortag und aktueller Tag ist in 1 Minuten-Intervallen historisiert, der Rest in 10 Minuten-Intervallen. Downloadformat ist csv.

    Mit etwas Skripting-/Programmierkenntnissen kann man das automatisiert runterladen und zusammenstückeln. Evt. reicht einem schon die Visualisierung über Excel oder anderer Tabellenkalkulation - wenn man da gute Kenntnisse und Spaß dran hat. Mit Erfahrung braucht das wenig Zeit. Man kann die csv auch in die DB schieben.

    Sehe gerade, dass AcidRain leicht abweichende Info genannt hat - Format xml da ... Mag sein, dass es von der Firmware des 3em abhängt. Ich habe meine lange nicht aktualisiert.

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  • Wird nicht gelöscht. Allerdings kann man die Daten löschen, wenn man will. Habe mir allerdings noch nicht angesehen, wie man das automatisieren könnte. Auf dem Webserver des 3em gibt es einen Knopf dafür.

    "Rollierend" ist kein wirkliche Problem. Will man das für sich selbst sichern, muss man halt aufpassen, dass man die Werte nicht dupliziert/blind anhängt, sondern überschreibt bzw. schon vorhandene nicht anrührt. Kommt ggf. auch auf das DB-Design an, ob das eh schon automatisch funktioniert, wie man es will.

    Bisschen tricky ist eher der Wechsel des Intervalls von 10 Minuten für die weiter zurück liegenden Werte auf 1 Minute am Vortag. Bei mir kommen die Werte auch nicht vollkommen in chronologischer Reihenfolge.

    EDIT: Ergänzung - meine Aussagen beziehen sich alle auf lokale Nutzung des 3em ohne Shelly Cloud. Mit Shelly Cloud habe ich keine Erfahrung. Ist bei mir nicht verbunden.

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  • Das wichtigste ist es, das Teil einmal (bevor der Elektriker kommt) auf dem Tisch an Strom anzuschliessen und die Verbindung zum WiFi und wenn man will zur Shelly Cloud einzurichten. Soll angeblich Leute gegeben haben, die das vergessen haben und erst nach dem Einbau durch den Elektriker festgestellt haben das das gelieferte 3EM ein Rückläufer war, wo man nicht mehr das WiFi konfigurieren konnte, oder im eingebauten Zustand Reset machen konnte. Aber wir wollen hier keine Namen nennen..[ap] Aber nachtraeglich nochmal Danke, sonst haette mir das auch passieren koennen.[bf]

  • Ich wüürde erstmal die verlinken exporter ausprobieren, wahrscheinlich hat die Arbeit schon jemand gemacht. Und die gibt es auch direkt als Docker.

    Klar, sollte man natürlich gerne machen. Mir scheint nach kurzem Überfliegen des Quelltextes, dass der Exporter dauerhaft laufen will und halt die jeweils aktuellen Messwerte "exportiert" und die historisierten Werte nicht anrührt. Das würde dann auf die Anforderung, das ohne 24/7 Server zu realisieren, nicht passen.

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  • Shelly Cloud werde ich auch nicht nutzen.
    Das an Strom hängen, ja, guter Tipp, erstmal WiFi Verbinden, bzw, resetten, dann WiFi Verbindung herstellen, dann einbauen (lassen). :D

    Ich wüürde erstmal die verlinken exporter ausprobieren, wahrscheinlich hat die Arbeit schon jemand gemacht. Und die gibt es auch direkt als Docker.

    Hatte gehofft, jemand hat das hier schon so gemacht. *grins*
    Quasi, Shelly über xyz auslesen, und Server nicht ständig an. Aber ja, testen werde ich natürlich das ein oder andere bevor es "richtig" los geht :D

  • Öhm der Reset geht doch auch im Eingebauten Zustand?

    Also die 3 Shelly 3EM die ich einrichten durfte hatten alle vorne einen Reset Taster ... und der wurde auch schon 2x gebraucht.
    oder steh ich gerade auf der Leitung ? [bw]

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