Noch ein (nicht ganz so kleiner) Nachtrag:
Ich habe noch ein wenig mit dem Thema transcoding in Emby experimentiert und folgendes festgestellt, das mir so vorher nicht bewusst war. Vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen.
Generell:
- 4K ist mit Einschränkungen auch mit dem Pentium G4560 kein Problem. Ich komme mit iGPU auf ca. 47 fps, was nicht berauschend, aber ausreichend ist. > 60 fps wären natürlich besser, an mehr als einen Stream ist mit dem G4560 nicht zu denken.
- Aber: Sind in einem Container Untertitel integriert und diese werden vom Client nicht unterstützt (so wie hier wohl beim ATV), dann braucht es ordentlich Rechenpower, um diese Untertitel zu extrahieren. Die transcoding-Rate fällt dann auf 17 fps, was definitiv nicht mehr für einen ruckelfreien Stream ausreicht.
- Besser bzw. weniger ressourcenhungrig sind externe Untertitel, z.B. im .srt-Format (steht so auch im Emby-Backend - wer lesen kann …)
(Nun mag der ein oder andere fragen: "Warum denn überhaupt Untertitel?" Ich spreche hier hauptsächlich von Forced Subs und leider kann ich weder Elbisch noch Klingonisch …)
Zum Emby-Client auf Apple TV:
- Emby auf dem ATV hält 2 Player bereit: den Standard-Player des ATV und einen MPV-Player. Bei ersterem muss man damit Vorlieb nehmen, dass Audiospuren und Untertitel nur über das Hauptmenü des Films geändert werden können. Im Filmbetrieb ist das nicht möglich, man muss ins Menü (ein Klick). Im MPV-Player kann man die Spuren während des laufenden Films anpassen, dafür kann man keine externen Audioquellen (Lautsprecher, Kopfhörer etc.) während des Films ändern und auch andere Elemente (wie Dynamic Compression etc.) sind dort nicht wie im Standard-Player vorhanden. Im MPV muss man dann in die Einstellungen des ATV, die ziemlich weit weg sind (10 Klicks). Toll wäre ein Player, in dem alles geht. Ist aber leider nicht.
- Der MPV-Player unterstützt keine HD-Audioformate und transcodiert (Audio-) auf AAC runter.
- Der Standard-Player unterstützt keine mkv-Container. Somit wird (Video-) transcoding fällig. Je nach Container-Inhalt wird aber in den meisten Fällen in Echtzeit einfach in ein passendes Containerformat gewandelt. Der eigentliche Video-Codec bleibt davon unberührt und es braucht dementsprechend wenig Ressourcen.
- Die bessere Qualität ermöglich der Standard-Player, da er verlustfreie Audio-Formate beherrscht (wenn man schon 4k sieht, will man ja auch was ordentliches auf die Ohren, oder?!) und die bessere UX hat.
- Interne Untertitel können beide Player nicht > Killer-transcoding from hell
- Die Performance (Frameraten) durch die jeweils anfallenden transcoding-Aufgaben bei 4k sind bei beiden Containern gleich.
Mein persönliches Fazit: Untertiltel als .srt extrahieren und den Standard-Player verwenden. Dann klappt auch 4k-Filmgenuss auf dem ATV mit dem G4560 weitestgehend unbeschwert.
Irgendwann muss dann aber doch mal ein potenterer Chip her.
In Kodi ist das alles übrigens sehr viel weniger problematisch! Läuft butterweich auf einem Odroid C2 unter der letzten CoreElec mit Kodi 18. Es ist überhaupt kein Transcoding notwendig. (Dafür habe ich hier mittlerweile andere Probleme, die mit Emby <> Kodi zusammenhängen und bräuchte zudem ein Device-Upgrade auf einen N2 oder so, um auch endlich Kodi 19 nutzen zu können.)
That˚s (probably) all, Folks!
Cheers, hi2hello