Filter direkt in den Betriebssystemen?

Es wäre viel einfacher.

Wenn es tatsächlich nur um Pornographie geht, könnten Internetdienstanbieter in Deutschland einfach DNS-seitig das Auflösen solcher Webseiten verhindern. Was bringt es, das auf Betriebssystemebene zu machen? Dann schalte ich das halt meinem Sohn oder meiner Tochter frei, in dem ich meinen Account anlege und einen Nachweis erbringe, dass der PC "mir" gehört.

Es DNS-seitig zu verhindern ist auch nicht zwingend der Weisheit letzter Schluss. Aber es geht ja auch nicht darum Pornographie zu verbieten. Es geht darum den Zugang für minderjährige zu verhindern (was ich persönlich gut finde). Dann setze ich als Vater meiner Kinder halt den DNS passend und schränke das Benutzerkonto des PC entsprechend ein, dass das nicht geändert werden kann. Auch dafür gibt es Mittel und Wege für das Umgehen. Aber es würde es erschweren.

Im Endeffekt liegt in meinen Augen die Verantwortung zum Großteil bei den Eltern. Ich, als Vater, sollte doch mein Kind entsprechend erziehen und dafür selbst sorgen, dass mein Kind vor den Gefahren des Internets geschützt ist. Pornographie ist da nur ein Thema. Internetmobbing und vieles andere, finde ich da viel schwerwiegender. Wenn ich im Training höre, dass 11 jährige GTA V spielen und die Eltern das nicht unterbinden, muss ich die Frage nicht an den Spielehersteller stellen. Diese Frage muss ich den Eltern stellen. Aber das möchte ja niemand laut sagen (außer mir ).

man könnte es sogar noch simpler machen.

Ich als Internetdienstanbieter (Provider) schreibe meine Kunden an, dass der DNS Server mit der IP "soundso" zukünftig Pornographie-Seiten nicht mehr zur Verfügung stellt. Dies Dient dem Schutz der Jugendlichen. Weiter stelle ich einen weiteren, offenen DNS zur Verfügung den man global auf dem Router oder auf den einzelnen PCs individuell alternativ setzen kann. Eine kleine bebilderte Anleitung dazu. Fertig ist der Bums.

Dann kann ich als Provider sogar den bestehenden, bisher gültigen, DNS einschränken und alternativ einen anderen zur Verfügung stellen.

Somit muss nichts auf dem OS installiert werden, keine Daten werden übermittelt, ich kann mein Kind schützen und mit selbst an meinem passwortgeschützten Rechner einen von der Palme wedeln, wenn ich das möchte.

Ich finde es immer wieder erschreckend wenn Personen Gesetze für das Internet verabschieden, die keine Ahnung vom Internet haben. Und das passiert in letzter Zeit sehr häufig. Und die CDU ist da ganz vorne dabei keine Ahnung zu haben.

Siehe letzter Vorfall mit Lilly Witmann (Off topic)

@PvD

Nur als Hinweis....es geht nicht um "verbieten". Es geht darum jugendliche vor gewissen Inhalten zu schützen. Wie hier schon erwähnt wurde, macht YouTube das aktuell schon.

Ich finde das Vorhaben gut. Nur die geplante Umsetzung nicht. Da auch ich weiß, dass es Eltern gibt, die sich weniger drum kümmern. Auf der anderen Seite gibt es Eltern, die diesen Eingriff nicht benötigen, da sie selbst zu Hause Webseiten filtern und so Kinder vor gewissen Inhalten bewahren.

Einen Eingriff in das Betriebssystem bedarf es nicht an dieser Stelle und wäre auch wenig effektiv (aus genannten Gründen). Weiter schreien alle nach "Datenschutz" und "DSGVO", aber bei der Installation eines Betriebssystems muss ich mein Alter angeben? Was ein Blödsinn. Welchen Vorteil hätte das bei Spielen, die FSK 18 sind? Da müsste ein Standard entwickelt werden auf den sich alle einigen. Das wird in den nächsten 10 Jahren nicht passieren.

Ein Verbot von Pornographie finde ich sinnfrei. Und darum geht es hier auch nicht.

Zitat von PvD

Und genau das meine ich. Hier wird die Verantwortung der Eltern auf Institutionen/Einrichtungen/Whatever verlagert. In der Pflicht sind die Erziehungsberechtigten, nicht irgendwelche Regelements.

Da sind wir beide einer Meinung. In erster Instanz sind immer die Eltern verantwortlich.

Ich glaube aber auch, dass wir einer Meinung sind, dass es auch Eltern gibt, die sich nen Dreck drum scheren. Darunter sollten aber jugendliche nicht leiden. Wenn die Eltern halt zu doof sind, dann müssen andere was tun.

Da finde ich es gut, dass YouTube da versucht dem Einhalt zu gebieten. Der Nachweis ist durch das Google-Konto (welches ich nicht zwingend benötige) erbracht. Natürlich kann ich das auch Faken

Nicht falsch verstehen. Ich verurteile Eltern zutiefst, die sagen : " Ich kenne die Gefahren des Internets aber IHR müsst was dagegen tun."
Wer die Gefahren kennt und sich dafür interessiert, der darf sich auch selbst bemühen und sich kümmern, wenn er Kinder in die Welt setzt.
Bei denen, die sich der Gefahren nicht bewusst sind oder die es nicht interessiert oder nicht denken, dass es eine Gefahr ist, denen darf gern geholfen werden.

Ich habe halt nur ein Problem damit, wenn es auf Betriebssystemebene passiert. Denn das bräuchte es meiner Meinung nach nicht und beinhaltet leider auch viele andere fragwürdige Möglichkeiten der Filterung/Kontrolle/Überwachung.

Da kommen auch gleich wieder viele Fragen. Wer sagt denn was jugendgefährdend ist? Ich z. B. finde Rechtspopulisten als jugendgefährdend. Werden solche Inhalte dann auch blockiert? Ich finde es für Kinder auch fragwürdig wenn sie Artikel über ethnische Säuberungen in Afrika lesen oder Bilder sehen, die das Thema behandeln. Ist das dann noch sichtbar? Ab wann werden Nachrichten als "jugendfrei" bezeichnet, wenn Kinder beim schauen Angst bekommen.

Fragen über Fragen deren Antwort nicht geklärt werden wird.

Wir könnten ja erstmal anfangen die Dildowerbung auf >=22Uhr zu legen.

Die "Frühsexualisierung" unserer Kinder teilweise schon im Vorschulalter/Kindergarten bereitet mir schon jetzt Bauchschmerzen.

Zitat von Calidor

Du weißt aber schon, das auch Kinder schon einen Orgasmus haben können? Meine älteste Tochter hat früher immer auf dem Boden ,wie soll ich sagen "verrenkungen" gemacht, bis sie schwitzte. Der Kinderartz hat es dann auch so erklärt, das viele Kinder das machen und das zur entwicklung dazu gehört.

Man soll sie auch nicht daran hindern, den das kann sogar für die Entwicklung schädlich sein. Sex ist was natürliches, warum wird das immer verteufelt? Klar sind die Fernsehbilder von perfekten Körpern und dem ganzen Schmarn scheiße, aber da muss man seine Kinder eben Aufklären/Erziehen was Sache ist.

Jetzt aber langsam

Du willst uns doch nicht allen ernstes verkaufen, dass das, was deine älteste Tochter seiner Zeit auf dem Fußboden gemacht damit hat zu vergleichen ist, wenn ein Erwachsener sich ein Sexspielzeug kauft, oder? Das was Eis oder Amorelie da anbieten ist ausschließlich für Erwachsene gedacht und nicht für Kinder im vorpubertären Alter

Kindliche Sexualität hat nichts mit genitalen Reizen zu tun, sondern mit dem Gefühl nach Wohlbefinden. Nur mal so Definitiion von "kindlicher Sexualität":

Kindliche Sexualität – ist das normal?
Kindliche Sexualität hat nichts mit der Sexualität von Erwachsenen zu tun, die vornehmlich auf die genitalen Reize konzentriert ist. Kindliche Sexualität erfahren Babys und Kleinkinder mit allen Sinnen und mit der instinktiven und spontanen Lust auf körperliches Wohlgefühl. Sie können noch nicht zwischen Zärtlichkeit, Schmusen und genitaler Sexualität unterscheiden. Sie sind noch weit entfernt von gesellschaftlichen Sexualnormen und haben zunächst noch kein Schamgefühl.

Kindliche Sexualität bedeutet schöne Gefühle
Kindliche Sexualität bedeutet für das Kind, schöne Gefühle zu erfahren, aber nicht die Zuneigung zu einem anderen Menschen auszudrücken. Es ist in seinem sexuellen Handeln daher egozentrisch.
Kindliche Sexualität ist also an sich nichts Verwerfliches, Anstößiges oder gar Problematisches, sondern vielmehr ein normaler Teil der sexuellen Entwicklung eines Menschen.

Quelle: https://www.baer.bayern.de/entwicklung-vo…he-sexualitaet/

Vielleicht solltest du nochmal mit dem Kinderarzt sprechen. Ggf. hast du da was missverstanden.

Das mag sich kurz vor und vor allem während der Pubertät stark ändern und es ist auch völlig normal, wenn Kinder ihren Körper "entdecken" oder "erforschen". Nicht, dass man mich hier falsch versteht. Nur hat das alles nichts damit zu tun, wenn im TV Werbung für Sexspielzeuge präsentiert wird. Vielleicht sollten wir auch nochmal über die Definition "Kind" sprechen. Kinder in der Pubertät sind für mich "Jugendliche" und da finden, wie gesagt, ganz andere Entwicklungen statt. Bei Jungen setzt die Pubertät meist erst mit 12 Jahren ein. Bei Mädchen etwas früher (ca. 10). Hier im Thread geht es aber auch darum, dass 7-10 jährige Kinder schon ein Smartphone haben und somit uneingeschränkten Zugriff auf die weite Welt der Pornographie (nur um den Kreis wieder zu schließen).

Wie auch immer...grundsätzlich würde ich dem Wunsch nach Werbung von Eis oder Amorelie vor 22 Uhr abzusehen sofort unterschreiben. Das hat im Vor- oder auch Nachmittagsprogramm nichts zu suchen.

Vor allem, weil ich mit meinem Kind auch anderes tun sollte als es vor den TV zu setzen und wenn, dann entscheide ich, wann es was schaut und dann auch nur die Dinge, die für das Alter entsprechend sind. Und da wäre sowas hier nicht dabei:

Finde ich übrigens auch gefährdend für Kinder in einem gewissen Alter . Wundert mich nicht, dass für dieses Video die Kommentare deaktiviert sind.

Zitat von Calidor

Wenn ich nur sehe wie oft das "Jugendamt" Bockmist baut, da müsste man ansetzen, wie kann es sein das keiner Mitbekommt, das Kinder jahrelang Misshandelt werden und in Drogenhaushalten leben?

Auch hier gehen unsere Meinungen auseinander. Frag dich mal, wie es sein kann, dass eine erwachsene Frau jahrelang von ihrem Mann misshandelt, geschlagen und vergewaltigt wird und sie es nicht meldet? Die Antwort ist ganz einfach. Aus Angst und Manipulation. Und das Jugendamt kann nichts unternehmen solange es niemanden gibt, der es meldet und wenn das Kind (welches noch viel leichter in Angst zu versetzen ist und manipuliert werden kann) sagt, dass alles in Ordnung ist, dann sind dem Jugendamt auch die Hände gebunden.

Ich bin bei dir, das sowas manchmal schwer begreiflich ist. Aber eine sehr gute Freundin von mir ist Kinderpsychologin und dir würden die Haare zu Berge stehen, wenn du diese Geschichten hörst.

Von daher muss ich leider sagen, dass nicht alle Schuld dem Jugendamt zuzusprechen ist. Natürlich machen die auch nicht immer alles richtig oder schätzen eine Situation falsch ein. Aber auch das sind nur Menschen.