Optimale Aufnahmelösung (von IPTV) am Raspberry Pi 4 gesucht (intern, extern & Netzwerkfreigabe)

  • Hallo,

    mein Plan ist, von einem Raspberry Pi 4 Aufnahmen von IPTV mittels TV Headend zu machen. Jetzt zu meinen Fragen:

    - Spräche etwas dagegen, eine große Speicherkarte zu nehmen und die Aufnahmen neben dem Betriebssystem darauf zu speichern? (Außer, dass man im Gegensatz zu USB nicht einfach so abstecken kann)
    - Würdet ihr einen USB-Stick oder eine Festplatte (HDD oder SSD) empfehlen? Habe noch eine SSD mit 250 GB hier rumliegen --> Laufen die dann permanent und könnten schnell kaputt gehen oder nur, wenn tatsächlich etwas aufgenommen oder Timeshift verwendet wird?
    - Es soll auf jeden Fall eine Netzwerkfreigabe eingerichtet werden, damit die Aufnahmen auf einen PC kopiert werden können --> Hier wäre es natürlich dann optimal, dass der Stick/die Platte nur angeht, wenn man im Windows-Explorer darauf klickt.

    Danke für eure Hilfe. Bin noch Anfänger in Sachen Raspberry Pi.

  • 1. microSD Karten sind nicht sonderlich haltbar wenn dauernd drauf geschrieben wird. Aufnahmen sind wohl kein allzugroßes Problem, eher Timeshift. Nachteil: wenn die microSD kaputt geht dann ist auch gleich dein OS inkl. Einstellungen weg.

    2. Ja eine HDD oder SSD ist die bessere wahl. Ein USB Stick hat kein Wearleveling geht also im Zweifel auch schneller kaputt als eine SSD. Ob sich die HDD oder SSD schlafen legt liegt auch am USB Controller. Eine SSD verbraucht normalerweise weniger Strom

    3. Siehe Nr. 2

  • Hallo,

    bei mir läuft ein RPI4 mit einer lokalen, via USB angeschlossenen 10TB Platte. Aus meinem Heimnetz heraus (FB6590) kommen 4 Tuner an TVHeadend an auf die ich auch problemlos zugreifen kann.
    Abspielen, Aufnehmen sowie EPG funktioniert problemlos.
    Die Aufnahmen landen auch auf der lokalen Platte und da diese per Netzwerkfreigabe aus erreichbar ist kann ich von jedem anderen Rechner im Haushalt aus darauf zugreifen.
    Technisch sieht das so aus: Zeigt her euren HTPC und euer Setup! :)

    Liebe Grüße

  • Noch einmal Fragen an die Experten:

    Zur externen Festplatte als Aufnahmespeicher: Würdet ihr eine SSD wie z.B. SanDisk Portable SSD 1 TB mit Schlaufe oder Samsung MU-PA1T0B/EU Portable SSD T5 1 T (sind heute im Prime Day Angebot) empfehlen? Die zielen ja meines Wissens nach nicht darauf ab, dass die so oft laufen wie in meinem Nutzungsszenario mit Aufnahmen durchführen und im Netzwerk verteilen, sondern dass man da mal Sachen draufkopiert und sie dann unterwegs mitnimmt, nicht so ein häufiger Betrieb. Also bei mir soll sie schlafen, wenn kein Client Live-TV und Aufnahmen wiedergibt.
    Möchte sie nicht unbedingt abstecken und oft wegtransportieren, möchte nur möglichst wenig Strom verbrauchen.


    Zum OS: Würdet ihr empfehlen, das OS auf eine MicroSD Karte zu installieren oder lieber einen kleinen USB Stick wie z.B. SanDisk Ultra Fit USB 3.1 Flash-Laufwerk?

  • Ob das mit dem schlafen legen über USB klappt kann ich dir nicht sagen. Aber in der Regel stecken in diesen externen Gehäusen auch nur stinknormale SSD's. Da bauen die Hersteller nichts besonderes ein was weniger haltbar bzw. auf den Einsatz als externes Speichermedium optimiert ist.

    Ich würde die Samsung nehmen ggf. (ohne Gewähr) kann man das Ding aufmachen und noch aufrüsten.
    Und lass das OS auf der Microsd, zieh davon lieber ein Backup (bzw clon direkt auf ne zweite MicroSD) statt irgendwie mit nem USB Stick herumzuhantieren.

  • Wie schließe ich denn am besten eine "nackte" SSD an den Raspberry Pi 4 an? Es gibt ja keinen SATA-Anschluss? Es geht mir ja um das Schlafenlegen und du meintest, dass das über USB evtl. nicht geht.

    Sollte ich dann einen Adapter USB auf SATA oder so ein SATA-Dock benutzen?

  • Falls es da mehrere zur Auswahl gibt, alle kaufen und bis auf eins zurueckschicken nach testen:

    Ich wuerde so eine SSD zuerst danach aussuchen, wie gut die SMART Information ist, die mit via smartmontools zurueckbekommt. Evtl. zum testen da auch das neueste smartmontools direkt installieren, statt das vielleicht aeltere zu nehmen, was in deiner raspi linux distro drin ist. Und dann die Ausgaben der verschiedenen USB SSD vergleichen und da wo mehr Info ueber die Abnutzung der SSD drin ist behalten.

    Gerade wenn Du da Aufnahmen machst, dann kann so eine SSD sich schnell abnutzen, bei mir ist eine SanDisk (SATA) nach 6 Monaten kaputtgegangen. Da will man wirklich die schreibzyklen vs. lebensdauer vergleichen und auch sonstige Abnutzungsparameter analysieren koenne. In einer der letzten c't was da ein unglaublich detaillierter Artikel ueber die Abnutzung von SSD.

    https://geizhals.de/?cat=hdssd&v=e…g=2#productlist

    Das sind M2.SATA SSD 1B nach TBW sortiert. Leider geben die Hersteller ja bei USB keine TBW an, also muss man da bei den SATA/M.2 suchen. M.2/SATA sind die module die am wahrscheinlichsten in den USB Adaptern drin stecken, brauchen meist weniger Strom als die M.2/PCIe module. Da kann man also gucken, welche Hersteller, welche BW angeben und von diesen Herstellern sucht man dann die USB Modelle und hofft das die gute smartmontols faehige USB adapter einbauen. Verbatim, Western Digital, Transcend, Crucial.

    Mit dieser Logik uebergeht man dann Hersteller wie Intenso die halt nur Fremdhersteller SSD iihre USB gehaeuse einbauen. Die muessen nicht schlechter sein, aber da muss man halt mehr im Netz suchen, was denn da wohl drinsteckt.

  • Ich muss jetzt doch noch einmal eine neue Frage stellen. Ich habe jetzt gelesen, dass eine SSD im Dauerbetrieb kein Problem darstellt, denn sie altert über geschriebene Blöcke, nicht über Betriebszeit. Sorry, dass wusste ich nicht. Daher habe ich drei mögliche Szenarien und würde fragen wollen, welches ihr als am besten anseht:

    1. Das Argon ONE M.2 Case nehmen und eine M.2 SSD darin einbauen. Dabei das Betriebssystem auf die M.2 SSD installieren und die Aufnahmen ebenfalls dort ablegen.

    2. Das Argon ONE M.2 Case nehmen und eine M.2 SSD darin einbauen. Dabei das Betriebssystem auf eine MicroSD installieren und die Aufnahmen ebenfalls auf die intern eingebaute M.2 SSD ablegen.

    3. Das Argon ONE V2 Case nehmen (hier kann man intern keine M.2 SSD einbauen). Dabei das Betriebssystem auf eine MicroSD installieren und die Aufnahmen auf eine externe SATA-SSD ablegen.


    Bei allen drei Szenarien wird die SSD ja per USB 3.0 angeschlossen.

  • Die Argon One M.2 ist ok. Da ist ja so wie ich das sehe eine externe USB steckverbindung, wenn man die abzieht kann man stattdessen die SSD ja auch an einen anderen rechner anstecken. gut fuer diagnose.

    Wuerde OS auf die SSD installieren aber in separate partition, e.g.: grosse NTFS partition fuer die medien. Damit kannste die Medien dann auch mal lesen wenn Du das Teil mal an windows notebook klemmst.

    wuerde auch jeden Fall gucken, das der MicroSD slot des raspi von aussen zugaenglich ist, gibt dafuer ja verlaengerungskabel falls das beim M.2 nicht von aussen zugreifbar ist. Und dann halt eine notfallinstallation auf eine MicroSD packen fuer wenn es mal Probleme mit der SSD gibt.

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