Probleme mit Rock Pi4 und Nas-Erweiterung

  • Guten Morgen,

    ich habe mir einen rock pi4 mit der Sata-Platine zugelegt.
    LibreElec von radxa war die naheliegendste Installation - leider bekomme ich damit die Platten nicht zum Laufen.
    Dann debian desktop von radxa ausprobiert - Treiberinstallation für die Platten war ein Klacks.
    Leider gibt es bei debian nur analog Stereoton - nich so dolle. Ich mag Surround bei Filmen.
    Dachte, vielleicht klappt es ja mit kodi unter debian ...
    Installieren lässt sich kodi, starten auch, aber es gibt kein Bild.
    In der Prozessanzeige finde ich kodi als aktiv - aber wie gesagt - kein Bild

    Ach ja, Bild läuft über einen beamer, d.h. ich bin auf Bild und Ton via HDMI angewiesen.

    Wie würdet Ihr weiter vorgehen?
    Der debian-desktop sieht für mich nicht nach debian aus, d.h. ich hab vermutlich keine Ahnung von dem Linux und bei libreElec sieht es nicht viel besser aus.

  • LibreElec von radxa war die naheliegendste Installation - leider bekomme ich damit die Platten nicht zum Laufen.

    Bei Radxa fragen. Kann mir nicht vorstellen, dass die LibreELEC als NAS System verwenden. Da werden sie einiges verändern müssen. Könnte mir vorstellen, dass sie LibreELEC für den RockPi anbieteen. Dann hat das aber noch lange nichs mit einem NAS zu tun.


    Dann debian desktop von radxa ausprobiert - Treiberinstallation für die Platten war ein Klacks.
    Leider gibt es bei debian nur analog Stereoton - nich so dolle. Ich mag Surround bei Filmen.
    Dachte, vielleicht klappt es ja mit kodi unter debian ...
    Installieren lässt sich kodi, starten auch, aber es gibt kein Bild.
    In der Prozessanzeige finde ich kodi als aktiv - aber wie gesagt - kein Bild

    Bei Radxa nachfragen. Wahrscheinlich haben sie die Distro auf die Bedürfnisse der Hardware angepasst und in dem Fall ist die Anforderung ein Mediencenter zu sein wahrscheinlich recht gering.

    ich habe mir einen rock pi4 mit der Sata-Platine zugelegt.

    Ein echtes NAS kaufen. Das hier ist doch nur spielerei.


    Wie würdet Ihr weiter vorgehen?

    Gerätschaften trennen. Wenn du ein NAS bauen möchtest, dann bau ein NAS. Wenn du ein Mediencenter bauen möchtest, dann bau ein Mediencenter. Aber trenne die Geräte. Gerade wenn du diese Einplatinencomputer verwenden möchtest. Die Distributionen sind meistens für einen Bedarfsfall abgestimmt. So ist ein Debian für ARM ist das immer so eine Sache. Das ist alles nicht mit einem normalen Linux für x86 Maschinen vergleichbar.


    Der debian-desktop sieht für mich nicht nach debian aus, d.h. ich hab vermutlich keine Ahnung von dem Linux und bei libreElec sieht es nicht viel besser aus.

    Diese Aussage verstehe ich mal gar nicht. Wie sieht denn ein Debian Linux für dich aus? Ich hoffe du weißt, dass es etliche Window-Manager gibt und ein GNOME auf einem Einplatinencomputer ist höchstwahrscheinlich viel zu ressourcenhungrig als das das vernünftig laufen wird. Ergo wird man vielleicht ein LXDE genommen haben oder irgendwas anderes, was so wenig wie möglich Ressourcen verbraucht.

    LibreELEC ist ein Read-Only Betriebssystem welches ausschließlich Kodi als einzige Applikation mit sich bringt. Du hast bei LibreELEC keinen Paketmanager wie unter Debian, wo du einfach mit "apt install foo" Krams nachinstallieren kannst. Daher ist LibreELEC auch keine Distribution für ein NAS. Das ist von uns (Team LibreELEC) auch nicht supported. Wenn die (Radxa) was eingebaut haben, dann musst du den Maintainer fragen.

  • Hallo,

    Also eigentlich sollte Debian Surround unterstützen,

    Ich liebe das Wort "eigentlich" - invertiert es doch jede Aussage ;)
    Danke für den Link. Hatte einiges zu lesen und zu lernen. Fazit: debian (zumindest das offizielle mit radxa Unterstützung) hat weder hardware-lala noch hardware-guck - scheinbar nur als NAS Basis zu verwenden.
    Hab dann entdeckt, dass armbian etwas weiter in der Entwicklung ist.
    Der erste Schnellschuss hat nicht geklappt, muss am WE nochmal in Ruhe untersuchen.
    Bei armbian habe ich auch entdeckt, wie man kodi auf debian aktiviert ...

    @DaVu
    Danke für die ausführliche Antwort.
    Die Punkte mit "radxa fragen" hatte ich bereits so eingestuft. Dachte aber, vielleicht bekomme ich Tips, die unabhängig von radxa sind. Eure Antworten haben mir recht gegeben. Danke Euch.

    Ein echtes NAS kaufen. Das hier ist doch nur spielerei.

    Yo, um die Hintergründe zu verstehen, muss ich etwas ausholen.
    Ich hatte ein Netzwerk mit Server und HTPC am laufen. Das hat ne Zeitlang auch ganz gut funktioniert, aber in letzter Zeit häuften sich die Probleme.
    Da ich einen Beamer verwende, brauche ich einen HDMI-Splitter um den Ton zum Verstärker zu bekommen. Das ist schon so eine Geschichte, die mir nicht wirklich gefällt. Der Splitter fragt die angeschlossenen Geräte nach ihren Fähigkeiten und bestimmt dann, welches Ton- und Bildformat er dem PC meldet.
    Ist in den meisten Fällen falsch gewesen.
    Dann hatte ich öfters Tonaussetzer. Meist wenn ich mehrere Filme kurz anspielte um dann den 4. oder 5. anschauen zu wollen. Seltsames Geknister und über weite Passagen garkein Ton.
    Anfangs hatte ich die Filmdatei in Verdacht, aber die lief auf meinem Schreibischpc ohne Probleme.
    Irgendwann war die Grafikkarte am Ende.
    Leider hat es bei der nächsten nicht lange gedauert bis die Tonprobleme wieder anfingen.
    Somit war ich mit dem status quo unzufrieden und suchte (eher passiv) nach Alternativen.
    Ich war mir auch nicht sicher, in wie weit USB mitschuld an den Aussetzern hat ...
    Hatte auch die Vermutung, dass durch das Anspielen unterschiedlicher Filme die Puffer vollliefen und so Probleme entstanden ...

    Per Zufall entdeckte ich libreElec für den Raspi. Ich hatte einen 3er und darauf lief kodi ganz gut. Aber nach einigen Tagen fingen auch hier die Tonaussetzer an. Deshalb kam ich auf den Verdacht mit USB - schließlich lief der Film von externer Platte ...

    Auf der Suche nach Hilfe beim raspi stolperte ich über die sata-rock-pi Geschichte und war so begeistert, dass ich gleich bestellte.

    Yo - soweit so gut/schlecht.

    Was ich mir vorstellen könnte:
    - entweder den Pi4-Turm als HTPC zum Laufen zu bekommen
    - oder Pi4 als NAS und Pi3 als HTPC (in der Hoffnung, dass dann die Tonprobleme wech sind)
    - hatte auch schon überlegt, meinen Schreibtischpc ins Wohnzimmer zu tauschen und mir nen neuen für den Schreibtisch zu zulegen (aber das wäre die teuerste Alternative und quasi erst dann attraktiv, wenn alle Stricke reißen)

    Ach ja - eine Frage noch:
    kann Kodi eigentlich die Datenbank mit Randinfo auch erstellen, wenn die Filme auf schreibgeschützten Platten liegen?

  • LibreELEC ist ein Read-Only Betriebssystem welches ausschließlich Kodi als einzige Applikation mit sich bringt. Du hast bei LibreELEC keinen Paketmanager wie unter Debian, wo du einfach mit "apt install foo" Krams nachinstallieren kannst. Daher ist LibreELEC auch keine Distribution für ein NAS. Das ist von uns (Team LibreELEC) auch nicht supported. Wenn die (Radxa) was eingebaut haben, dann musst du den Maintainer fragen.


    LibreELEC unterstuetzt aber schon das Anschliessen von lokalen Festplatten. Mehr will ja @toni013 so wie ich das sehe auch nicht machen. Ob er das jetzt NAS nennt wil er mehr als eine platte anschliesst ist ja unwichtig.

    Ich denke mal, das da im LibreELEC einfach nur der Treiber fuer den PCIe SATA controller nicht drin ist, weil LibreELEC halt immer versucht so speicher+disk sparend wie moeglich zu sein. Ich konnte allerdings jetzt nicht rausfinden,

    a) Wie kann man das am einfachsten rausfinden und zum test fixen ? Gibt ja irgendwelche Pages, die da was von selbst-test-kernel bauen beschreiben aber irgendwie war das verwirrend/unvollstaendig fuer mich.

    b) Bei wem sollte man sich dan melden um zu sagen "bitte fuer plattform XY auch treiber Z mit einbinden ab der naechsten (bugfix)release" ? In den Foren konnte ich nicht so recht auseinanderhalten, wer da die RockPI4 builds macht - Radxa oder team LibreELEC ?

    Frag vor allem weil es mich auch interessiern koennte. Hab ja mal von meiner RockPI4 NAS kiste gepostet, und da koennte ich ja auch mal LibreELEC zum spass native ausprobiern, bloss a) das wird dauern, b) ich mag ja die "nicht-erweiterbarkeit" von LibreELEC nicht so, deswegen wuerde ich wohl eher versuchen, mir selbst LibreELEC unter Debian zu containern (was IMHO sowieso mal eine sinnvolles packaging fuer LibreLEC waere, aber ich kapier schon das der Markt dafuer zu klein ist um sowas zu "supporten").

  • LibreELEC unterstuetzt aber schon das Anschliessen von lokalen Festplatten. Mehr will ja @toni013 so wie ich das sehe auch nicht machen.

    Danke für die Klarstellung!
    Genau so isses.
    Die Funktionalität von libreElec reicht mir. Via ssh könnte ich die Kiste administrieren (falls es notwendig werden sollte) und den Raspi mit 4 Platten Huckepack in ner kleinen Schachtel fand ich schon sexy :)

    Ich habe recht viele Linux-Varianten ausprobiert, deshalb dachte ich, irgendwie wird man schon Pakete installieren können. Die Installation des radxa-Treibers auf debian-Desktop könnte man ja protokollieren und versuchen zu übertragen.
    Ist ja nicht so, dass ich die Hände in den Schoß lege und sage, bitte Leute macht mir mal ...
    Bin ja bereit, mich einzulesen und auch mir die "Hände dreckig zu machen" ...
    Gut, Kernel übersetzen ist nicht so meine Stärke. Aber Pakete via Quelltext zu installieren habe ich schon hinbekommen.
    Abgesehen davon find ich die Möglichkeit, ein anderes System zu starten - nur durch Austausch einer µSD-Karte genauso sexy :)

    Der Umstand, dass unter libreElec Videos mit Hardware-Unterstützung und Multikanalton laufen zeigt mir, dass die Hardware das tut, was ich erwartet hatte.
    Unter debian funktionieren die stehenden Platten einfach ootb ...
    Jetzt müsste man (ich) nur noch beide Welten zusammen bringen.
    Dazu bräuchte ich aber Unterstützung/Anleitung von jemand, der sich mit der Materie auskennt.

  • Guck doch mal ob es auf libreelect lspci gibt, und dann mal debian/libreelec output vergleichen, e.g.: ob meine theorie stimmt das der treiber fuer den sata controller nicht drin ist in libreelec. auch output vom bootlog (dmesg nach booten) von beiden waere gut, kann man vergleichen, kernel releases etc. pp).

    Ansonsten: die (entfernbare) uSD ist ja eigentlich nicht, was man will, richtig gut wird die kiste (im vergleich zu RPI) ja durch die eMMC Karte. Klar, wenn man nur Kodi laufen lassen will evtl. nicht so relevant aber ich koennte mir vorstellen das lokaler cache von artwork etc.pp. halt auch auf der emmc besser aufgehoben waere als auf uSD. Halt auch eine Frage der Kartenlebensdauer.

  • Guck doch mal ... ob meine theorie stimmt das der treiber fuer den sata controller nicht drin ist

    da brauch ich nicht groß suchen. Klar stimmt die Theorie.
    Ist nur die Frage, was denn wirklich fehlt, bzw. schon drin ist.

    Deshalb habe ich mir die Installationsroutine reingezogen und versucht zu verstehen. Soweit ich das beurteilen kann, wird über ein Script sicher gestellt, dass es sich um ein Debian-derivat handelt. Wenn das der Fall ist, wird die Installation angestoßen.

    Die Installation installiert als erstes einige Python-Pakete, namentlich diese:

    Code
    python3-rpi.gpio
    python3-setuptools 
    python3-pip 
    python3-pil 
    python3-spidev 
    pigpio 
    python3-pigpio

    Keine Ahnung, ob diese für libreElec verfügbar sind oder wie man die ggf. installiert.

    Das eigentliche "Treiber"-Paket beinhaltet imho überhaupt keinen Treiber, sondern nur ein paar Pythonscripte (plus Einrichtungsdateien), also im Grunde alles Textdateien.
    Das Listing des Treibers sieht so aus:

    Last not least wird noch eine Bibliothek (Adafruit SSD1306) installiert. Soweit ich das überblicke ist die für die Ansteuerung des Minidisplays zuständig. Wenn die Platten mal funzen, dann braucht das sowieso kein Mensch ;)

    Ach ja - wenn man armbian nach dieser Anleitung für den HTPC fit macht, dann funzen weder Platten noch SATA-Schnittstelle. Scheinbar gibt es Unterschiede zwischen Pi4 und Rock Pi4 - jedenfalls ist dann völlig Essig.

    Was ich noch nicht probiert habe, ist Ubuntu ...

    ... sollte ich vielleicht mal tun.

  • Bei LibreElec denke ich mal sind die Treiber einfach im Filesystem drin,was installiert wird. Wahrscheinlich alle in initramfs. Einfadch mal debian booten, lspci und lspci -v machen, dann libreelec booten, lspci und lspci -v machen. Die variante ohne -v zeigt einfach die HW die erkannt wird, da sollte der sata controller in beiden faellen gelistet sein. die mit -v sollte anzeigen, welcher treiber verwendet wird. da sollte halt bei debian der treiber gezeigt werden.

    Was hast Du denn mit armbian gemacht ? In der Installation wird ja gesagt, zuerst armbian legacy desktop zu installieren. Danach, und bevor Du irgendeinen multimediakrams installierst muessen die platten gehen koennen. lspci / lspci -v. Der multimediakrams hat da nix mit zu tun. Aber ich kapier nicht, ob/warum man da legacy, also 4.4'er linux kernel haben will. LibreElec nimmt ja auch relativ aktuelle 5.x'er linux Kernel, vielleicht/wahrscheinlich ist das ganze multimediazeugs bei armbian current viel einfacher.

    Kann mich nicht mehr erinnern, aber ich glaube bei mir unter legacy kernel auch mein sata controller nicht wirklich, sondern war nur bei current reingebgebaut.

    Probier doch das hier mal:

    https://forum.radxa.com/t/great-new-os…os-armbian/4938
    https://twisteros.com/twisterarmbian.html

    Wenn ich meine Kiste wegen Umzugs nicht schon eingepackt haette wuerde ich mir das auch sofort raufziehen zum spielen ;)

  • Nur zur Info:

    habe ubuntu ausprobiert. Ist sicher ne gute Basis für ein NAS - die Sata-Unterstützung ist schon dabei. Leider völlig ungeeignet als HTPC - weder für Video noch Audio gibt es HW-Unterstützung. Es gibt zwar einen Mehrkanal-Ausgabe Kanal für HDMI, wenn man jedoch die einzelnen Kanäle testet, dann gibt es nur auf den Stereokanälen auch wirklich Ton.

    Also zurück zu libreElec!
    Etwas kwergelesen und ein passendes beta-image für die Himbeere im Rock gefunden. Auf Karte gespielt, eingesteckt und eingeschaltet - boah, alle Platten schon eingebunden und fertig zum verwenden. Bin ja sowas von begeistert :D

    P.S. ach ja, da war ja noch was - twister. Nicht wirklich einen Tip wert!
    Wenn man die Issues anschaut: keine hardware-Unterstützung für video.
    Dazu download ist sowas von langsam und instabil. Muss man sich nicht antun!

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