Kodi unter Ubuntu Server 20.04 LTS installieren [gelöst]

  • Hallo Gemeinschaft,

    ich bin gerade dabei mir einen (kleinen) Server zusammen zu bauen und da dieser in einem Zimmer mit einem alten Fernseher steht, will ich diesen mit Kodi "modernisieren". Daneben sollen weitere Programme installiert werden. Nach der Neuinstallation von Ubuntu habe ich nun erst mal über das Kodi-Wiki mit den folgenden Befehlen Kodi installiert:

    sudo apt-get install software-properties-common
    sudo add-apt-repository ppa:team-xbmc/ppa
    sudo apt-get update
    sudo apt-get install kodi

    Wenn ich nun Kodi starten will, dann kommt die Fehlermeldung: "...kodi-gbm not found"

    Nun komme ich nicht weiter. Ich hab hier schon rumgesucht, aber bin nicht wirklich fündig geworden. Ich gehe mal davon aus, dass es daran liegt, dass im Moment nur die Konsole zur Verfügung steht. Folgende Fragen stellen sich mir nun:

    1. Wie bekomme ich Kodi allgemein erst mal zum Laufen?
    2. Wenn es dann läuft, wie schaffe ich es dann Kodi automatisch mit dem System starten zu lassen?

    Vielen Dank für eure Hilfe
    Hellbringer

    Einmal editiert, zuletzt von Hellbringer (27. Januar 2021 um 20:28) aus folgendem Grund: Problem gelöst

  • Wenn ich nun Kodi starten will, dann kommt die Fehlermeldung: "...kodi-gbm not found"

    Nun komme ich nicht weiter. Ich hab hier schon rumgesucht, aber bin nicht wirklich fündig geworden. Ich gehe mal davon aus, dass es daran liegt, dass im Moment nur die Konsole zur Verfügung steht. Folgende Fragen stellen sich mir nun:

    1. Wie bekomme ich Kodi allgemein erst mal zum Laufen?
    2. Wenn es dann läuft, wie schaffe ich es dann Kodi automatisch mit dem System starten zu lassen?

    Der unterschied zwischen einen Desktop und einem Server besteht darin, das der Server keinen direkten Output bietet sondern nur Web/LAN- Dienste.

    Deine Fehlermeldung dürfte darauf basieren, das der komplette Display-Server X11/Wayland auf einen Server Logischerweise fehlt.
    Nichts für ungut willst du einen Grafischen Output direkt am System als Kodi, also auf X11/Wayland basis, nutze am besten auch eine Desktop Distribution. Reichlich Auswahl dazu, findest du hier.

    Zwar sollte es möglich sein ein Display-Server auf deinen Server nachträglich zu installieren, jedoch wäre der Aufwand nicht zu unterschätzen. Und allein mit dem Display-server bei weitem nicht getan!

    Davon aber mal abgesehen, was willst du den auf dem Server betreiben?

    Der Sinn eines Servers ist die hohe Stabilität, bei verhältnismässig geringen Ressourcenbedarf. Das ganze wird in der regel durch möglichst erprobte Software(alt= stable) gewährleistet. Kodi auf einen Server macht somit keinen Sinn, ein unkritischer Serverdienst auf einen Kodi basierten System, kann durchaus funktionieren.

    Niemand ist frei, der über sich selbst nicht Herr ist. "Matthias Claudius"

  • Hallo felixNew,

    natürlich ist mir der Sinn von Serversoftware schon klar und war bei meiner ursprünglichen Planung ausschlaggebend. Ich habe mehrere Raspberrys hier am Laufen, auf denen Nextcloud, piHole und Kodi laufen. Ich will jetzt nicht alle Gründe und Zusammenhänge erläutern, aber mein Plan war es vor allem Nextcloud und piHole auf einen Rechner zu verschieben. Durch Homeoffice kam / kommt nun Jitsi dazu. Ab diesem Moment gingen dann die Gedanken weiter. Ich spiele gerne und wenn diese Programme eh schon laufen, warum nicht einen Teamspeak Server aufsetzen und wenn ich schon dabei bin, weshalb nicht das Ganze auch mit Retrogames garnieren. Und schon kommt man mit einem Raspberry in die Bredouille, dass dies alles zu viel wäre. Da der Rechner bei einem alten Fernseher steht, wollte ich dann Kodi drauf machen, damit ich dann dort auch Netflix usw. habe.
    Also hab ich mir ein Board mit einem Intel Celeron J4125 besorgt und will hierauf aufbauend ein System zusammenbauen, dass all dies vereint und eben wenig Ressourcen frisst und trotzdem noch nicht so viel Strom verbraucht, um immer an sein zu können. Der Verbrauch mit meinen Komponenten liegt nun tatsächlich bei ca. 12 Watt im Vergleich zum "durstigsten" RaspberryPi 4 mit 4-5 Watt sicherlich eine Steigerung, aber in meinen Augen vertretbar.
    Durch die vielen unterschiedlichen Anforderungen wird die Sache aber leider nicht so einfach wie ich es mir vorstellte. Kodi ist von allen Programmen dasjenige, dass offenbar nicht nur ohne weiteres aus einer reinen Serverumgebung heraus gestartet werden kann. Ich hatte mich hier auf eine Aussage bei ubuntuusers gestützt, die ich so interpretierte, dass dies aber möglich sein sollte. Da dies aber offenbar nicht der Fall ist, stellt sich mir nun die Frage, wie ich ein System aufsetzen kann, dass möglichst wenig Ballast mitbringt, LTS-Support aufweist und auf Ubuntu aufbaut, da ich mich hier am besten auskenne. Ich habe auch schon Kubuntu, Lubuntu, usw. genutzt, aber hier wird es dann Problematisch mit LTS und auch diese haben dann gleich die ganzen Office-suiten usw. mit an Bord. Daher meine Fragen:

    1. Gibt es eine LTS-Ubuntu-Variante, die von Hause aus möglichst wenig anderes mitbringt?
    2. Welchen Weg gäbe es nur die Grafikoberfläche auf die LTS-Ubuntu-Serverversion zu installieren, ohne gleich wieder alle Programme mitzuinstallieren, die eh schon dabei wären bei der Desktopversion?

    Vielen Dank
    Hellbringer

  • 2. Welchen Weg gäbe es nur die Grafikoberfläche auf die LTS-Ubuntu-Serverversion zu installieren, ohne gleich wieder alle Programme mitzuinstallieren, die eh schon dabei wären bei der Desktopversion?


    sudo apt install tasksel
    sudo tasksel install ubuntu-desktop-minimal
    sudo reboot

    --------------
    Guides nicht mehr verfügbar wegen Youtube unvermögen guten von schlechten Kodi Videos zu unterscheiden.

  • Danke SkyBird,

    ich gehe mal davon aus, dass hierbei dann eben der standard Desktop (Genome?) von Ubuntu installiert wird. Noch schlanker ging dies wahrscheinlich mit LXDE. Spräche etwas dagegen LXDE minimal zu installieren? Hätte dies dann Auswirkungen auf Kodi, bzw. Kodi zum Laufen zu bekommen?

    Vielen Dank
    Hellbringer

  • hi @Hellbringer

    schau dir mal folgende Anleitung an link

    Aber:
    Deine Logik ist mir nicht unbekannt und einen Computer "sinnvoll" (auszureizen) zu nutzen, kann ich nachvollziehen. Die eierlegende Wollmichsau wirst du aber nicht finden - da sind wir alle auf der Suche nach und nicht fündig geworden. Kann @felixNew nur recht geben, man sollte gewissen Dinge getrennt laufen lassen, zum einen aus Stabilitätsgründen und zum anderen wegen möglichen Konflikten bei der Installation - wie du schon selber gemerkt hast.
    Du wirst (hier) kaum jemand finden, der sein Mediacenter-System (Kodi) nicht getrennt von seinen anderen Systemen/Computern/Programmen am laufen hat.

    Aber jeder so wie er es mag und versuch macht klug

  • Vielen Dank,

    ich war gerade dabei LXDE (core) zu installieren, als ich deinen Hinweis ( nepo) gesehen habe. Diese Anleitung bin ich auch gerade "durchgegangen". Das mit der berühmt-berüchtigten Eierlegendenwollmilchsau ist mir leider schon lange bewusst. Ich habe aber gerade Zeit und Lust mich damit auseinander zu setzen. Am Ende kann ich dann ja mal sehen was so zusammen geht und was nicht. Um die Stabilität mache ich mir weniger Sorgen, es sind die Konflikte, die auftreten können / werden. Aber wie gesagt, habe gerade Zeit und Lust dazu es auszuprobieren. Sobald ich Kodi zum Laufen bekommen habe, werde ich weiter sehen. Schritt für Schritt und sicherlich auch Schritte zurück :)

    Bis hierher schon mal Danke für die Hinweise.
    Hellbringer

  • Lol,

    die Frage mit dem Autostart stellte sich mir gerade als ein weiteres Ziel, das ich aber erst angehe wenn der Rest funktionieren sollte. Danke jedenfalls für den Hinweis / Link.
    Im Moment habe ich zumindest schon mal Nextcloud, Kodi und piHole parallel zum Laufen bekommen. Da ich aber bisher schon so viel im System rumgefrickelt habe, werde ich nach meinem (hoffentlich erfolgreichen) Installaions-Massaker auf dem System mal ganz von vorne durchgehen müssen, um ein sauberes System hinzubekommen :) Es lebe try-and-error. Ist zwar nervig, aber ich lerne hierbei auch mal wieder was ...

    Ciao
    Hellbringer

  • hi

    erst mal schön, das vieles läuft !!!

    Der Link ist natürlich im engeren Sinne für den Kodi Autostart gedacht. Im weiten Sinne aber auch für dein Problem, wie man ein möglichst schlankes System (Server) mit Kodi ans laufen bringt


    Zitat von Kodi Wiki

    However, the instructions here can be used for a server distro with even less configuration than for a desktop

    Tschau nepo

  • So,

    ich hatte nun alles hinbekommen gehabt. Mit Retropie bin ich insgesamt noch am Hadern, denn es gibt ja auch ein Plugin für Kodi zum Retrospielen :) Das hatte ich ja auch schon mal genutzt, aber es geriet in Vergessenheit. Falls Interesse besteht, dann kann ich meine Aufzeichnungen zur Installation all dieser Programme gerne hier reinstellen, falls jemand was Ähnliches vorhaben sollte. Das würde ich dann aber nur Schritt für Schritt einbinden, denn was ich bisher noch nicht gemacht hatte, war eine Firewall einzurichten, die ich allerdings für unverzichtbar halte. Außerdem hab ich den Autostart von Kodi selbst noch nicht umgesetzt und muss hier noch herumprobieren. Ansonsten erst mal vielen Dank für die Hilfen / Anregungen.

    Ciao
    Hellbringer

  • Hallo zusammen, ich stand auch vor der selben Aufgabenstellung und hatte mich an der Anleitung von Fritsch gehalten aus dem Nachbar Forum https://forum.kodi.tv/showthread.php?tid=231955. Sie ist zwar nicht mehr ganz aktuell, funktioniert mit zwei kleinen Änderungen bei mir aber immer noch. Im ersten Schritt "(After installation continue with the following steps..." muss die libnfs11 gegen die aktuelle libnfs13 ersetzt werden. Im zweiten Schritt "Fake display-manager.service to not make plymouth or something else complain" musste ich den Display Service zuerst löschen "sudo rm -f /etc/systemd/system/display-manager.service". Danach einfach den symbolischen Link setzen "sudo ln -s /etc/systemd/system/kodi.service /etc/systemd/system/display-manager.service". Das war es eigentlich und mein System läuft mit diesen Änderungen ohne Probleme.

    X96 Max Air 4/32 1Gb Ethernet
    CoreElec 9.2.5
    Kodi 18.9

  • Ich habe mehrere Raspberrys hier am Laufen, auf denen Nextcloud, piHole und Kodi laufen. Ich will jetzt nicht alle Gründe und Zusammenhänge erläutern, aber mein Plan war es vor allem Nextcloud und piHole auf einen Rechner zu verschieben.

    Auch wenn du es bereits umgesetzt zu haben scheinst, wäre es dann nicht sinnvoller den einen oder andern Pi einzusparen den PIHole etc. auf deinen Server zu verlagern, sowie einen der Pis als reines Kodi Gerät an deinen TV zu nutzen?

    Da dies aber offenbar nicht der Fall ist, stellt sich mir nun die Frage, wie ich ein System aufsetzen kann, dass möglichst wenig Ballast mitbringt, LTS-Support aufweist und auf Ubuntu aufbaut, da ich mich hier am besten auskenne.

    So habe ich das nie Formuliert. Nur drauf hingewiesen das dies nicht den Einfachsten, und vor allem Stabilsten Weg darstellt.Insgesamt einfacher wäre halt eine Minimales Distribution siehe hier mit deinen Server Funktionen.

    ich gehe mal davon aus, dass hierbei dann eben der standard Desktop (Genome?) von Ubuntu installiert wird. Noch schlanker ging dies wahrscheinlich mit LXDE

    Eventuell auch nicht mehr nötig,... https://www.xmodulo.com/install-minimal-ubuntu-desktop.html

    Da ich aber bisher schon so viel im System rumgefrickelt habe, werde ich nach meinem (hoffentlich erfolgreichen) Installaions-Massaker auf dem System mal ganz von vorne durchgehen müssen, um ein sauberes System hinzubekommen Es lebe try-and-error. Ist zwar nervig, aber ich lerne hierbei auch mal wieder was ...

    Wie deine Lösung letztendlich aussieht, kann ich nun zwar nur vermuten. Aber bedenke das für ein Mediasystem in der Regel recht aktuelle Software von Nöten ist, dies steht im direkten Widerspruch zu einer LTS Version. Auch wenn es möglich ist, wird das System Insgesamt möglicherweise instabiler. Problematischer könnte dies bei vornehmlich sonder wegen werden, die über die normale Nutzung von Kodi oder Dateiserver hinaus gehen. Dazu kommt der Faktor Sicherheit, ....ich sag dazu jetzt einfach nur **** Addons.

    Aus diesem und weiten Gründen laufen, nicht nur bei mir, Server und Desktop-Systeme fast immer Getrennt. Mache dich jedenfalls auf das ein oder andere Problem gefasst welches bei einer Desktop Lösung, nicht auftreten würde.

    Ich sehe es positiv was deine Einstellung zum Lernen angeht, kann dir aber nur empfehlen wie du, scheinbar selbst auch schon gemerkt hast, das ein Strukturiertes Vorgehen hier äusserst empfehlenswert ist. Im Gegensatz dazu, wenn es dein System aus welchen Gründen auch immer, durch eine viel zahl an Problemchen, es dann Schaft dir dein Durchhaltevermögen zu Rauben.

    Niemand ist frei, der über sich selbst nicht Herr ist. "Matthias Claudius"

  • Einen Window-Manager zu installieren ist dabei nicht nötig. Das geht auch ohne

    Ja sicher, sollte sowieso der Normale weg sein, auch wenn ich den Umweg über Display-manger (SDDM,GDM, etc.) gehe da bei mir auf dem HTPC noch weitere Window-manager.
    Aber gerade der Display-Server ist relativ aufwendig zu Konfigurieren.

    Niemand ist frei, der über sich selbst nicht Herr ist. "Matthias Claudius"

  • Vielen Dank an euch alle.

    Ich hab das System zwar doch noch mehrmals aufsetzen müssen, wurde jetzt aber mit einem runden und meinen Forderungen entsprechendem System "belohnt". Ich hab nun wirklich alles unter einen Hut bekommen und vor allem dank euch auch Kodi, jetzt ohne Grafische Oberfläche, zum Laufen bekommen. Die Hinweise zur Installation von Kodi ohne Windowsmanager von sickman sind mir beim ersten mal nicht bewusst geworden. Nun hab ich es aber gut hinbekommen. Dabei wurde mir die Arbeit vor allem durch "Webmin" sehr erleichtert. Vor allem war es einfacher bestimmte Dateien zu finden und neue zu erstellen, bei denen man noch Texte einfügen musste. Ich lehne mich nun zurück und genieße meinen etwas aufgebohrten HTPC auf Basis von Kodi.

    Danke
    Hellbringer

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