Photovoltaikanlage Planung / Plugin Hybrid

  • Servus,
    Irgentwie finde ich das Thema Photovoltaik in Verbindung mit einem Plugin Hybriden ja doch recht nerdig [bm]

    Und da ich plane eine 10Kwp Anlage in Kombination mit einem 20Kwh Speicher anzuschaffen frag ich mich ob es hier Leute gibt die sowas schon haben.

    Der Grund für die Überlegung ist eine erforderliche Neuanschaffung eines PKW's für meine Frau.
    Aktuell fährt Sie einen Golf VII mit einem Verbrauch von ca 7l/100km.
    Sie hat einen täglichen Arbeitsweg Landstraße von ca 33Km(einfache Strecke) also ~65Km pro Tag, da sie auch Samstags arbeiten muss sind das im Monat 27Arbeitstage × 65Km, also ~1750Km im Monat.

    Sie muss nach Adam Riese monatlich ~120L Benzin für 160Euro Tanken. (ohne private Strecken)

    Jetzt kommt die Überlegung eines Plugin Hybriden ins Spiel, im Raum steht ein Mercedes A 250E welcher eine 15,6Kwh Batterie mit einer Reichweite von ca 70Km hat.

    Da die Kilowattstunde Brutto ca 31Cent aktuell kostet (steigend), würde die Komplettladung 15,6Kwh x0.31Eur also 4,84 Euro am Tag bzw 4,84Eur x 27Arbeitstage also 130Euro Strom im Monat kosten, wäre 30Euro monatlich gespart, ist geschenkt....

    Deshalb das ganze in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage und 20Kwh Speicher welcher das Auto abends ab 19Uhr laden soll.

    Meint ihr das macht Sinn?

    Bin auf eure Antworten/ Erfahrungen gespannt.

    Einmal editiert, zuletzt von DeBaschdi (6. Juli 2020 um 17:53)

  • ... im Raum steht ein Mercedes A 250E welcher eine 15,6Kwh Batterie mit einer Reichweite von ca 70Km hat. ...

    Interessantes Thema!

    Bitte bedenken: Bei ~66km Fahrstrecke und einer Reichweite von ca. 70km kann es im Winter oder Hochsommer vermutlich schon mal knapp werden - vor allem, wenn man viele elektrische Verbraucher eingeschaltet hat (z. B. Heizung oder Klimaanlage).

    Gruß

  • Die Photovoltaik Anlage wird so um die 24.000€ Kosten mit Montage und neuem Zählerschrank.

    Was den PKW betrifft hab ich morgen ein Termin im Autohaus, dort wird auch der Restwert des Golf VII mit aktuell 135.000Km ermittelt und eine Beispielrechnung mit sämtlichen Fördermitteln erstellt.

    Ich rechne mit einem jährchen Ertrag von ca 10000Kwh und 80%Eigenverbrauch

  • Ich würde mit dem Ertrag etwas defensiver so 9000 kWh rechnen, ich habe mit meiner 5,1 kWP 2019 4344 kWh erzeugt und davon ca.30% selbst verbrauchen können (ohne Speicher)

    Interessehalber um auf mehr Eigenverbrauch zu kommen, kannst du ungefär die Kosten des 20 kWh Speichers nennen?

  • Ja, 10.0000KWh ist wohl zu optimistisch, zumal ich 2 Seiten belegen mag, S+O (So würde ich in den Morgenstunden auch etwas Ertrag erzielen), allerdings mit Mono Modulen, sind für unsere Breitengraden effizienter als Poly.

    Es werden wohl LG Module mit je 355WP, als Speicher vermutlich 2X https://www.mg-solar-shop.de/Batteriespeich…AyABEgJiNPD_BwE, das heißt 20KWh Speicher kosten so um die 10.000 Euro


    Das ganze wird sich vermutlich niemals amortisieren, und wenn dann machen die Akkus schlapp, oder ?

    2 Mal editiert, zuletzt von DeBaschdi (7. Juli 2020 um 06:08)

  • Hi,

    wieso der Speicher? Wenn du auf Wirtschaftlichkeit aus bist, dann rechnet sich das niemals. Das ist vielleicht für das Gefühl gut, weil man seinen eigenen Strom verbraucht, aber sonst kann sich das meiner Meinung nach nicht rechnen.

    Wieso muss es Hybrid sein? Die 10.000€ für den Speicher kannst du auch nehmen und in einen ID3 oder so investieren. Dann kannst du am Wochenende aus PV-Strom laden und die Woche damit fahren (oder morgens / abends laden wenn du eh Ost-West-Seite hast).

    Einen so großen Speicher halte ich für rausgeschmissenes Geld. Wenns unbedingt hybrid sein muss wegen Reichweite, dann vielleicht auch überlegen 10kwp mehr zu installieren statt des Speichers. Sollte deutlich wirtschaftlicher sein.

    Viele Grüße

  • 7l/100km auf Landstrasse bei Golf VII ? Das sollte weniger sein. Vielleicht mal mit der Frau zum Orthopaeden gehen, Verdacht auf akkuten Bleifuss ? [ap]

    Waere mal interessant, das Mercedes Plugin auszuleihen, die Strecke abzufahren und zu gucken, wieviel Strom das bei ihrem Fahrstil echt gekostet hat. Wette das die 70Km geschoent sind fuer Frau Testzyklus Federfuss.

    Mobilitaet ist ja ein teures Vergnuegen. Und nachdem nur 30 c/Km abrechenbar sind, faengt jenseits des Golfes wohl auch die zone an, wo man alles selbst zahlen muss. Je kleiner/guenster das Auto ist, desto mehr zahlt ja Vater Staat mit.

    Ich wuerde ja fuer sowas einen Polo TGI nehmen, aber den gibts ja nicht mit DSG, und soviel Bequemlichkeit muss IMHO sein.

  • aus Kostengründen wird sich der Speicher für mich nicht rechnen, dann lieber den Tip von tojo2503 beherzigen und das Auto als Speicher

    nutzen. Die PV ist bei mir eine Terassenüberdachung Südausrichtung, deshalb nur 5 kWP, mehr Fläche ging nicht.

  • Vorab, ich selbst habe noch keine PV mit Speicher,
    bin aber an derselben Überlegung.

    Aber zumindest, was ich bisher so gelesen habe, wäre dein Speicher sehr sehr groß dimensioniert.
    Hast du dir das so ausrechnen lassen? Also kommst du auf die 20kWh wegen des E-Fahrzeuges?
    Der Speicher bringt ja in der Größe nur was, wenn du diesen auch "voll" (nicht 100%, aber du weist sicherlich was ich damit meine) bekommst.

    Gut, bei mir fällt das E-Fahrzeug weg, deswegen wahrscheinlich null vergleichbar mit dir, aber mir wurde zu einem kleineren Speicher geraten. 10Kwp aufs Dach und ca. 9KWh als Speicher.
    Ich wollte aber auch keine 80 % erreichen, also andere Voraussetzungen.
    Da aktuell aber die Speicher nur schwierig lieferbar sind, habe ich erst einmal Abstand genommen von der Sache.
    Mal schauen wie es sich in den nächsten Monaten entwickelt.

  • Da meine Frau bis 18Uhr arbeitet, gegen 19Uhr zuhause ist (auch Samstags) klappt das System mit "Auto als Speicher nutzen" leider nur bedingt.

    Aber suboptimal ist meine Idee definitiv, eben etwas für Nerds :)

    Deshalb müsste der Hausspeicher den Autospeicher ab 19Uhr laden, deshalb auch 20Kwh Hausspeicher für die 16kwh im Auto.


    Im Moment hat auch noch keiner gerechnet, oder etwas geplant, das sind alles so meine "Zahlen" bin ja selbst Elektrotechniker(Meister) und hab das mal so "überschlagen"

    2 Mal editiert, zuletzt von DeBaschdi (7. Juli 2020 um 09:09)

  • Also Hybrid ist schon cool, aber als rein elektrisches Fahren eher ungeeignet.
    Schön smooth vom Hof und aus der Ortschaft rausrollen. Mehr ist eigentlich nicht drinn.
    Meine Schwiegermutter hat einen. Tolles Starten. Super beim rangieren. Alles irgendwie leichter. Aber nicht wirklich zum fahren.
    Da würde ich auch eher vollelektrisch fahren. Up, Golf, ID3, oder der kleine von Opel sind schon unter 20k.
    Für mich noch immer viel zu viel - aber ich fahre schon immer nur "Karre".

    Ich hatte so eine Rechnung mal für unsere E-Bikes gemacht. Aber nur zum Spaß. Dass sich das nie rechnet ist ja klar.

  • Voll elektrisch könnte ich aber niemals über die PV laden und der Bezug vom Netzstrom ist dann doch zu teuer und irgentwie nicht das was ich will :/
    für 70KM wird eine Ladung von 16kWh benötigt, eine kWh kostet Brutto so um die 31Cent, würde täglich also mit ca 5€ zu Buche schlagen [av]
    Zum Verglich mal einen Benziner mit angenommenen 7l auf 100KM wären es wohl so um die 6,4€ täglich.
    Auch das würde die Mehrkosten eines Vollstromers wohl niemals amortisieren, zumindest dann nicht wenn der Strom nicht selbst produziert wird ?

    **edit
    Stellt sich natürlich die Frage wie sich Strom und Benzinpreise weiter entwickeln, günstiger werden die bestimmt nicht
    https://www.vergleich.de/fileadmin/_pro…_3c9875d3a4.png
    https://de.statista.com/statistik/date…-dem-jahr-1972/

    2 Mal editiert, zuletzt von DeBaschdi (7. Juli 2020 um 09:56)

  • Kann dir nur raten nutze die maximal mögliche Kapazität für Kleinproduzenten auch aus, die liegt meines Wissens nach bei knapp 6KW /h sollte sich nicht s geändert haben. Ansonsten hat man nur an wenigen Tagen einen Wirklichen nutzen davon.
    Speicher ist gut, aber Teuer. Würde da zunächst eher nicht Elektrische in Betracht für einen Überschuss ziehen. z.B. Warmwasser,... eine Einspeisung in das Stromnetz lohnt sich kaum.

    Mit einem E- Auto aber wohl möglich kein Thema, nur aus dem Speicher, zum Speicher(Auto) wie in deinem Fall. Vermutlich nicht sehr Effizient, perfekt wäre wohl einen zweiten Satz Akkus, zum schnellen Wechseln in der Garage. Aber ich glaube die Industrie hat hier kein wirkliches Interesse.

    für 70KM wird eine Ladung von 16kWh benötigt, eine kWh kostet Brutto so um die 31Cent, würde täglich also mit ca 5€ zu Buche schlagen

    Gibt dort auch geeignete Verträge z.B. für Nachtspeicheröfen mit deutlich günstigeren Konditionen. Eventuell auch mal, beim Arbeitgeber anfragen.

    Niemand ist frei, der über sich selbst nicht Herr ist. "Matthias Claudius"

  • Der kleine 16kWh Akku für den Hybrid wiegt schon über 100Kilo :), aber die Idee mit Schnellwechsel fände ich gut, vllt in der Zukunft mit Wasserstoff möglich, aber auch da ist der Wirkungsgrad Elektro --> Wasserstoff // Wasserstoff --> Elektro zu gering.

    Neben dem eigentlichen Hausspeicher will ich weitere Überschüssige Energie natürlich so weit wie mögliuch selbst verbrauchen bzw in anderer Form speichern, geplant ist eine Brauchwasserwärmepumpe die vorrangig nur bei "Sonnenschein" den Speicher aufwärmt, die hat knappe 3KW und sollte ohne Netzbezug an Sonnigen Tagen vollig über Solarstrom betrieben werden können, die Abgeführte "kalte" Luft kann ich an warmen Tagen in die Wohnung leiten, Klimaanlage gespaart ;P

  • vllt in der Zukunft mit Wasserstoff möglich, aber auch da ist der Wirkungsgrad Elektro --> Wasserstoff zu gering.

    Das grösste Problem dürfte das Speichern(Flüssiggas durch Kühlung Strom hungrig) und das Betanken (700Bar)sein. Und natürlich die Ineffizienz, wobei leider selbst Kohle zu -> Strom = effizienter. Den Sinn sehe ich allerhöchsten bei Insellösungen (Wortwörtlich), eben Abgelegene Regionen mit Fehlender Infrastruktur. Könnte aber auch zum Problem durch seine Energie intensive Speicherung führen.
    Sehe zurzeit keine Große Zukunft für Wasserstoff, eventuell in der Raumfahrt,

    Aber ich würde mal über ein gemeinschaftliches Projekt aka Carsharing denken. Eventuell auch nur ein Paar Nachbarn mit PV Einspeisung in ein Dezentrales Netz mit 2-3 PKW. Was den E-Golf angeht, schaue dich lieber mal auf den Markt um, Renault produziert z.B. schon seit 2005 E-Autos, und dürfte damit nicht nur deutlich mehr Erfahrung haben.

    Niemand ist frei, der über sich selbst nicht Herr ist. "Matthias Claudius"

  • Voll elektrisch könnte ich aber niemals über die PV laden und der Bezug vom Netzstrom ist dann doch zu teuer und irgentwie nicht das was ich will :/
    für 70KM wird eine Ladung von 16kWh benötigt, eine kWh kostet Brutto so um die 31Cent, würde täglich also mit ca 5€ zu Buche schlagen [av]
    Zum Verglich mal einen Benziner mit angenommenen 7l auf 100KM wären es wohl so um die 6,4€ täglich.
    Auch das würde die Mehrkosten eines Vollstromers wohl niemals amortisieren, zumindest dann nicht wenn der Strom nicht selbst produziert wird ?

    Hi,

    du rechnest da aber den Strom aus dem Speicher zu günstig. Der kostet ja nicht 0€, sondern deutlich mehr (Batterien haben eine maximale Anzahl von Ladezyklen). Wenn du das durchrechnest kommst du bestimmt in Richtung 25-30 ct/kWh und das auch nur wenn du einen günstigen Speicher erwischst, häufig gehen die Werte in Richtung 40-60 ct/kWh. Deswegen wird die Wirtschaftlichkeitsrechnung nicht besser durch die Speicherung.

    Nicht falsch verstehen: ich bin kein Gegner eines Batteriespeichers zu Hause, sondern finde das gut. Aber nur aus ökologisch-moralischen Gründen, nicht wegen der Wirtschaftlichkeit, die hier im Vordergrund steht.

    Viele Grüße

  • Aber ökologisch /moralisch verwerflich ist solch ein Akku allemal, leider gibt es nichts besseres.
    Aber du hast recht, nach Zyklus X ist solch ein Akku hinüber, auch viel früher schon weniger beladbar, daran habe ich nicht gedacht in meiner Milchmädchenrechnung.

    Alles scheisse und zu teuer, rechnet sich irgendwie alles nicht so wirklich :/

  • Die PV baust aber hoffentlich trotzdem, ich stock auf alle Fälle demnächst noch mal auf, wenn die Anschlussleitung unseres Ortes noch was zulässt.

    Ich hoffe auch! Ordentlich den Eigenverbrauch optimieren (zu Sonnenzeiten Spülmaschine / Waschmaschine usw.) und Rest einspeisen. Vielleicht irgendwann ein reines E-Auto dazu. Dürfte sich so innerhalb von 10-15 Jahren amortisieren. Je größer die Anlage desto kürzer dürfte Return of invest sein.

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