2 Aufnahmen, sehr unterschiedliches Ergebnis

Commerzpunk

Hallo Leute,

ich hab jetzt, danke Telerising, mal mit den Möglichkeiten der Aufnahme herumexperimentiert.
Das Ergebnis ist sehr verblüffend für mich und ich bitte um Rat und Diskussion.

Ich verwende TVH 4.3-1857 und immer das eine, gleiche Matroske Aufnahme Profil (mitgeliefert).
Das "Stream Profile" stehe da auf "Pass". Ich vermute die Streams werden 1:1 übernommen und nur in MKV neu verpackt.

Nun habe ich parallel Zurück in die Zukunft 2 aufgezeichet, einmal auf Telerising, einmal auf DVB-S2.
Es wundert mich total, dass die Telerinsig Aufnahme fast nur die halbe Größe hat, trotz höherer Auflösung.
Und außerdem wird von MediaInfo ein unterschiedliches Format Profil angegeben, nämlich "Main" und "High".

Was bedeutet das? Kommt der Stream also in Wahrheit mehr Pixel mit mehr Kompression?

Hier der Screenshot, anbei die Logs
.

DeBaschdi

Hi, das liegt an der Bitrate in mb/s, 14,7(sat) zu 8,1(iptv)
Je höher die Bitrate, um so höher die Dateigröße, je höher die Bitrate, um so besser "kann" auch die Objektive Bildqualität sein, was aber nicht automatisch auch so sein muss.
Du kannst beispielsweise eine mp3 in 192, oder 368 kb/s aufnehmen, die 368kb/s mp3 ist von der Dateigröße also auch fast doppelt so groß, hörst du da einen Unterschied?

Und jetzt kommt noch hinzu, dass nicht jeder Sender 13,8mb/s sendet, auch da gibt es Unterschiede.

Zur Bildqualität noch was, ein h265 encodiertes Video kommt mit 70% der Bitrate von h264 aus um eine gleichbleibende Bildqualität abzuliefern, bei 30% Dateigrößenersparnis.

PvD

Die ÖR senden verpacken zusätzlich Nullbytes in ihre Sat-Streams, um die Datenrate konstant zu halten. Sowas bläht ungemein die Dateigröße auf.

buers

Machen das wirklich nur die ÖR? Ich dachte laut DVB-Standard muss die Datenrate bei den mpegts konstant sein. Und die "natürliche Datenraten" bei komprimierten Daten ist ja grundsätzlich variabel.

PvD

Die Datenrate eines DVB-S2 Streams ist auf max. 15.000 kBit/s limitiert. Das ist in der Regel für HD (1080i) völlig ausreichend. Die ÖRs gleichen die Bitrate an 12 MBit/s durch das Auffüllen mit Nullbytes an.

Die Privaten machen das nicht, sondern senden in VBR ab ca. 3 Mbit/s bis ca. 8 Mbit/s, auch abhängig davon, wie viele Sender sich einen Transponder teilen.

Das ist mein Kenntnisstand.

DeBaschdi

Zitat von BJ1

Die Datenrate eines DVB-S2 Streams ist auf max. 15.000 MBit/s limitiert. Das ist in der Regel für HD (1080i) völlig ausreichend. Die ÖRs gleichen die Bitrate an 12 MBit/s durch das Auffüllen mit Nullbytes an.
Die Privaten machen das nicht, sondern senden in VBR ab ca. 3 Mbit/s bis ca. 8 Mbit/s, auch abhängig davon, wie viele Sender sich einen Transponder teilen.
Das ist mein Kenntnisstand.

Ja, so ist auch mein Eindruck, schön in tvheadend zu sehen.

Aus den obengenannten Gründen bevorzuge ich über telerising aufzunehmen, ist "effizienter"

monarc99

Zitat von Commerzpunk

Hier der Screenshot, anbei die Logs
.

Kannst du interessehalber aus beiden Filmen das gleiche Bild rausholen und bei https://screenshotcomparison.com/ als Vergleich hochladen.
(am besten bei einen Keyframe z.B. einem Szenenwechsel)

Mich würde interessieren, ob die beiden Aufnahmen von der gleichen Quelle sind.

Nullbytes zum Auffüllen können drin sein, aber als Muxer steht drin:

Writing library : Tvheadend Matroska muxer

Allein durch das Neumixen können die Nullbytes schon entfernt worden sein. mkvmerge löscht die Nullbytes beim Ummuxen automatisch raus. Also die mkv einfach nochmal mit mkvmerge muxen. Wenn die neue MKV nicht kleiner geworden sind, hat tvheadend schon alle Nullbytes entfernt.

buers

Zur variablen Datenrate der Privaten ...
@BJ1, ja, da hatte ich mich offenbar getäuscht, als ich dachte, dass der DVB-Standard eine konstante Datenrate fordert. Habe nochmals ein klein wenig nachgelesen. Zu meiner Entschuldigung - seit längerem habe ich kein Sat mehr. Bei DVB-C ist wohl wirklich eine konstante Datenrate gefordert: https://de.wikipedia.org/wiki/DVB-C
(DVB-C2 hat auch variable Datenrate, wird aber wohl kaum genutzt).

PvD

Zitat von buers

Bei DVB-C ist wohl wirklich eine konstante Datenrate gefordert

Bei kleineren Kabelnetzbetreibern, die per Kopfstation von Sat empfangen und ins Kabelnetz speisen, ist das nicht der Fall. Auch Installationen, die per Sat abgreifen und auf dem Kabelweg verteilen (Antennengemeinschaften, Hotels) fahren eine variable Bitrate.

2 Aufnahmen, sehr unterschiedliches Ergebnis

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