Ja Mahlzeit,
ist vielleicht nicht das nerdigste Thema, aber interessieren würde es mich schon. Hier bei uns in Essen stand diese Woche in der Zeitung, dass in allen Apotheken die Atemschutzmasken ausverkauft sind, die Großhändler ebenfalls leer gekauft wurden und die Hersteller mit der Produktion aktuell nicht nach kommen. Ein deutliches Zeichen dafür, dass Menschen sehr schnell in Panik verfallen und mir stellt sich an der Stelle die Frage, was wohl passiert und wie schnell Supermärkte leer gekauft sind, wenn eine richtige Kriese ansteht?!
Lachen würden dann all jene, die man jetzt gut und gerne als "Spinner" abstempelt, echte Prepper die auf alles vorbereitet sind, aber auch all jene, die sich zumindest im kleinen Rahmen vorbereiten.
Ich habe auf der Arbeit mal rumgefragt und nur ein müdes Lächeln geerntet. "Der Supermarkt hat genug Vorräte, da brauche ich keine" hieß all zu oft. DAs wir hier in Deutschland nicht monatelang ohne Versorgung klar kommen müssen, ist mir durchaus bewusst. Aber sollte man nicht zumindest ein paar Tage alleine und ohne Supermarkt klar kommen? Ich gehe nicht davon aus, dass die öffentliche Ordnung so zusammenbricht, dass ich mich im Wald verstecken muss oder einen Bunker brauche, auch wenn ich gerne einen hätte , aber ein paar Lebensmittel für schlechte Zeiten sind doch nicht verkehrt.
Da ich ein faules Stück bin und nur einmal die Woche einkaufen gehe, habe ich von Haus aus immer Lebensmittel für eine Woche im Haus. Das meiste aber gefrohren oder zumindest gekühlt. Bei Stromausfall bringt einem das wenig. Daher habe ich noch andere Lebensmittel immer auf Vorrat im Haus. Ich habe meinen Notvorrat so angelegt, dass ich ständig Dinge davon benutze bzw. esse. Also ich habe mir nur Dinge gekauft, die lange haltbar sind, man aber auch im alltäglichen Leben benötigt. So kann man sich günstig einen Notvorrat anlegen mit normaler Supermarktware und es ist immer alles "frisch" da es einen ständigen Durchlauf gibt, abgesehen von einigen Kleinigkeiten.
Hier mal eine kleine Auflistung der Dinge, die ich so auf Vorrat habe und die mich alleine über 2 Wochen bringen sollen, ggf. sogar länger:
- 10x Fertiggerichte in der Dose (Ravioli, Spaghetti, Linsensuppe und co. halt alles was man sonst auch essen würde für einen ständigen Durchlauf) Ravioli habe ich am meisten, weil man die auch kalt gut essen kann, sollte es keinen Strom geben.
- folgende Konserven je Sorte immer zwei bis vier Stück: passierte Tomaten, grüne und gelbe Bohnen im Gals, Pilze im Glas, Mais, rote Beete, Essiggurken (ewig haltbar) Tomatenmark, Kidney Bohnen, jede Menge Thunfisch natur und herzhaft mit Tomatensauce, Rotkohl, Sauerkraut, Mandarinen, Ananas, Kokosmilch (super Milchkonserve und länger haltbar als H-Milch und schmeckt auch zum Müsli in der Not), eingelegte Peperoni und eingelegten Knoblauch (beides auch ewig haltbar weil eingelegt), Blaubeeren
- zwei Dosen Dosenbrot
- Bockwurst im Glas
- Frühstücksfleisch in der Dose
. Nutella, Marmelade und Honig - alle drei Sachen werden faktisch nie schlecht. Honig ist auch in hunderten Jahren tatsächlich noch essbar, Nutella ist nur Fett und Zucker, da schimmelt auch nix und Marmelda kann schimmeln, aber alles unter dem Schimmel wäre noch essbar.
- Weiß- oder Graubrot für 5 Tage
- Kartoffelpüree als Pulver 6 Portionen
- 1kg Mehl, 1kg Zucker und 250g Salz (vakuumiert, ist auch theoretisch unendlich haltbar)
- da ich leider keinen Kaffee mehr vertrage, habe ich immer zwei Paletten Energydrink in Dosen im Keller. 48 Dosen an der Zahl. Hier tuts echt der billige für 25 € je Dose aus dem Kaufland / Lidl. Sind echt lecker
- Cola, typische Nerdgetränk oder? In Flaschen habe ich immer so 12-18 Stück im Keller, sowie mindestens 48 Dosen, da ich auch immer Dosen zur Arbeit mitnehme, auch hier die billige aus dem Kaufland
- als kleinen Luxus habe ich ein paar Dosen Schokomel im Haus. Fertiger Kakao in der Dose, auch lange haltbar aber leider auch teuer (1€ je Dose) . Aber wenn die Welt untergeht, dann schon mit Stil
- Butterkekse ( werden auch nie schlecht), Erdnüsse in der Dose, Zartbitter Schokolade
- Essig, Öl, Magarine je zwei Stück
- Toilettenpapier mindestens zwei Pakete (ihr glaubt nicht, wie wertvoll das wird, wenn es keines zu kaufen gibt )
- Küchenkrepp und Taschentücher
- Einmalhandeschuhe
- Frischhalte- und Alufolie (kann man für alles Mögliche verwenden)
- Desinfektionsmittel für die Hände, aber immer nur eine Tube
- Spühlmittel und Handseife je 5 Flaschen
- und natürlich Liquid und Nikotin zum Dampfen für mindestens 2 Monate
- Verbandszeug habe nich extra, im Notfall nehme ich das Zeug aus dem Auto
- und zu Guter letzt und extrem wichtig: Ein Dosenöffner der ohne Strom funktioniert, sonst bekommt man die Dosen nicht auf
Was ich mir noch besorgt habe, sonst aber nie brauche sind Streichhölzer und Kerzen und eine nicht elektrische Zahnbürste. Die Streichölzer und die Zahnbürste habe ich eingeschweißt und im Keller liegen. Kostenpunkt keine zwei Euro aber das Gewissen ist beruhigt.
Einen Gaskocher habe ich (noch) nicht, da wollte ich mir aber immer mal einen besorgen, damit man die Lebensmittel auch kochen kann. Für meine E-Zigarette kommt noch ein Solarladegerät und für den absoluten Ausfall aller Informationssysteme ein Radio, hab nämlich keins.
Mein einziges Problem ist Wasser. Ich trinke nur Krahneberger und daher kein Wasservorrat im Haus. Klar, trinken könnte ich auch ein paar Tage Cola, aber zum Kochen eher ungeeignet. Da muss ich mir noch was überlegen
Was ich mir noch holen werde, bei Gelegenheit, ist halt ein Gaskocher, eine Taschenlampe und ein einfaches Radio, vielleicht ein Kurbelradio, dann brauche ich keine Batterien.
Alles in allem habe ich für Lebensmittel und HygieneProdukte keine 150 € ausgegeben (zzgl. Getränke) , würde damit aber locker 14 Tage alleine über die Runden kommen, vielleicht sogar 3-4 Wochen wenn man rationiert und aus dem Mehl einfaches Brot (Nahnbrot .z.b.) backen kann. Da alle Dinge auch im täglichen Leben gebraucht werden, fallen die Kosten nicht wirklich auf. Das ist zwar ganz anders, als das Bundesamt für Katastrophenschutz emfpiehlt und die Ernährung ist in dem Fall auch nicht ausgewogen, aber man kommt damit eine Zeit lang zurecht und ich muss nichts wegwerfen, da alle Sachen immer mal verzehrt und dann wieder neu aufgefüllt werden.
Wie siehts bei Euch aus? Habt ihr einen Vorrat, bewußt oder unbewußt, wie sieht der aus? Hat vielleicht sogar noch jemand die guten alten Einmachgläser im Keller, wie zu Omas Zeiten? Wenn ich mich an den Keller meine Oma erinner, die hätte ein halbes Jahr von den selbstgemachten Konserven leben können, die sie im Keller hatte. Oder ist vielleicht sogar jemand hier der richtig preppt? Ich bin gespannt