Moinsen
Als Eltern hat man es nicht immer einfach. Mann sollte ein Vorbild sein, die richtige Mischung aus anti- und autoritär finden und die "besten" Entscheidungen für seinen Nachwuchs treffen.
Das wichtigste für mich bzw. für meine Kinder (5/7) ist mir ihre Gesundheit und das sie Liebe und Geborgenheit erhalten. Das sie wissen egal was ist, sie können immer zu mir kommen, ich bin für sie da. Bedingungslos!
Es gilt aber auch Reglen aufzustellen, Grenzen zu setzen und Konflikte zu lösen. Und der böse Papa zu sein weil er nein sagt, ist mir völlig wurscht. Ich weiss noch als meine Mama früher sagte: Weisst du, es ist nur zu deinem besten das du XY noch nicht darfst, auch wenn du jetzt wütend bist, später wirst du es verstehen. Und sie hatte absolut recht damit, ich verstehe es. (Du fehlst mir Mama, hab Dich lieb!)
Meine Kinder würden vermutlich, genau wie ich als Kind/Jugendlicher, Ihre ganze Freizeit am Rechner verbringen würden keine Grenzen gesetzt.
Zur Zeit bekommen sie jeden Sonntag vier selbst bebastelte "Kartonmünzen" welche sie pro Münze mit 20 Minuten Zocken oder TV schauen einlösen können. Teilweise ist am Sonntag schon alles weg, teilweise wird gespart und später ausgegeben. Das entscheiden sie selber. Gespielt wird meistens irgendwas altersgerechtes von Nintendo. Filmeschauen ist zur Zeit kein Thema da wird lieber gezockt. Und wenn wird auf Youtube ein passendes Video zum Spiel geschaut.
Die Kindergartenlehrerin (2.Kiga) hat mich am letzten Elterngespräch auf den Medienkonsum angesprochen und gesagt das sie es zu früh findet. Sie hätte dazumals auch kein TV gehabt und hätte es auch geschaft. Es waren meiner Meinung nach aber auch andere Zeiten. Heute spätestens ab der sechsten Klasse ohne Handy, ohne FB, Whatsapp oder was auch immer heute bei den jungen "in" ist wird es sehr schwierig Anschluss zu finden. Und ich kann mir nicht vorstellen das 4 x 20 Minuten Zocken in einer Woche negative Auswirkungen haben. Die Kinder haben Fantasie, spielen (im RL) Ritter und Drache, bauen sich ein imaginäres Luftschloss auf der Couch, einen Roboter aus Baukötzen und sind auch viel aktiv am rumrennen/klettern. Auch das soziale ist dadurch nicht "verkümmert" sie haben keine Probleme Spielkameraden zu finden und auf andere Kinder einzugehen.
Ich denke nicht das ich an meinen Regeln etwas ändern werde, bin aber trotzdem gespannt: Wie handhabt Ihr das mit dem Medienkonsum Eurer Kinder?
Edit: Hat zwar nicht direkt mit demThema zu tun aber: Gestern habe ich einen etwa 10 Jährigen gesehen der seiner Mutter auf dem Spielplatz eine heftig klatschende Ohrfeige gegeben hat und danach mit den Händen über dem Kopf davongerannt ist, die Mutter hinterher. Ich war so perplex..