Die beste Einsatzmöglichkeit für gefährdete Festplatten?

  • Hi,

    also ich hab mir neulich so gedacht, dass ich meine wichtigste Festplatte schon ziemlich lange habe und aufgrund der Ausfallgefahr zu selten absichere.

    Es handelt sich um eine 2,5 Zoll Festplatte von Toshiba mit 1 TB Speicherkapazität. Ich speichere eigentlich so gut wie keine Daten auf dem Computer ab. Meine Filme liegen auf einer großen externen Festplatte und alles andere wie Bilder, Musik, persönliche Dokumente, Setupdateien etc. liegen eben auf dieser 1 TB Platte. Und die ist halt dauerhaft per USB Kabel am Computer angeschlossen, sodass sie lt. CrystalDiskInfo inzwischen eine Betriebsdauert von ca. 23 Tsd. Stunden hat. Der Gesamtzustand lt. dem Programm ist gut. In wie weit man dem trauen kann - keine Ahnung. Ich weiß auch nicht wirklich ob 23 Tsd. Stunden viel sind oder nicht, wenn ich im Internet nach der Lebensdauer für Festplatten suche komme ich nur auf so schwammige Zeitangaben von 5-10 Jahren, was in meinen Augen überhaupt keine Aussagekraft hat, weil es doch wohl darauf ankommt, wie intensiv man die Festplatte in der Zeit nutzt.

    Naja, jedenfalls wollt ich mal fragen, was eure Meinung ist. Wie akut ist die Gefahr eines Festplattenausfalls? Und so oder so muss ich mir früher oder später Gedanken darüber machen, was ich mit der Festplatte mache. Ich dachte daran, sie vielleicht gegen eine neue Festplatte auszutauschen und dann für diese als Backup zu verwenden. Zwar können Festplatten auch ausgeschaltet den Geist aufgeben, aber die Gefahr ist vielleicht nicht so groß, als wenn sie weiterhin jeden Tag im Betrieb ist?
    Und natürlich habe ich auch jetzt schon parallel noch eine Backupfestplatte. Allerdings muss ich zugeben, dass ich diese relativ selten auf den neuesten Stand bringe, sodass ein Festplattenausfall doch schon ziemlich wehtun würde.

    Ich hab mir daher überlegt, vielleicht zumindest die ganz wichtigen Sachen, die sich auch häufiger ändern, wie persönliche Dokumente (Uni-Kram etc.) in einen Cloudspeicher zu laden. Wobei es natürlich gerade die sensiblen Daten sind, die ich eher ungern ins Netz stellen möchte. Wie sicher ist denn so eine WinRar-Verschlüsselung?

  • So viele Fragen auf einmal.
    Festplatten sind mechanische Bauteile und können jederzeit ausfallen. Genauso wie bei SSDs irgendwann auch die Chips kaputt sind.
    Die Frage nach dem "wie lange" ist also gar nicht so leicht zu beantworten.
    Kritisch sind bei Festplatten die An und Abschaltmomente (z.B. wenn sie wieder hochfährt vom Aufwachen) weil in diesen Momenten werden die Bauteile stark beansprucht.
    Also mir ist eine dauernd laufende Festplatte lieber als eine die alle 20 Minuten einschläft. Dann schalte ich sie lieber ganz aus.
    Dazu kommt es auch noch auf die verwendete Technologie an.

    Meine älteste Festplatte ist aber mitlerweile 16 Jahre alt. Ich hatte aber auch schon welche die haben nur 2 Monate gehalten.


    Ich hab mir daher überlegt, vielleicht zumindest die ganz wichtigen Sachen, die sich auch häufiger ändern, wie persönliche Dokumente (Uni-Kram etc.) in einen Cloudspeicher zu laden. Wobei es natürlich gerade die sensiblen Daten sind, die ich eher ungern ins Netz stellen möchte. Wie sicher ist denn so eine WinRar-Verschlüsselung?

    Winrar verschlüsselt mit AES 256. Das ist bereits sehr sicher.
    Noch sicherer wäre eine Verschlüsselung eines Archivs in einen anderem Archiv mit einem anderen Passwort. Das würde den Aufwand mehr als verdoppeln.
    Ich selbe nutze 7-Zip und OneDrive in dieser Konstellation zusätzlich zu meinem monatlichem Backup.

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    Guides nicht mehr verfügbar wegen Youtube unvermögen guten von schlechten Kodi Videos zu unterscheiden.

  • Also wenn du von den Daten noch garkein Backup hast dann würde ich jetzt mal schleunigst eins machen. Sonst beisst du dir hinterher selbst in den hintern.

    Lebensdauer bei HDD's, ohne Glaskugel nicht vorhersagbar. Aber vor allem externen HDD's sind immer gefährdet durch Erschütterungen etc.

    Was das Backup in der Cloud angeht, wäre auch noch Duplicati eine alternative.

  • Du kannst auch mit ehemals Truecrypt jetzt Veracrypt einen verschlüsselten Container erstellen diesen dann in die Cloud laden. Somit ist es ebenfalls verschlüsselt als eine Datei und darin befinden sich dann deine einzelnen Ordner und Dateien.

    Gibt halt viele Möglichkeiten. Eine kontinuierliche Sicherung der wichtigen Daten vor allem nach Änderung ist unumgänglich, wenn man keinen Verlust in Kauf nehmen will.

    Ich habe als Sicherung folgendes Konzept bei mir laufen:

    unRAID Server - hier liegen alle meine wichtigen (Eigene Dateien, Daten vom Gewerbe, Systemdaten unRAID und AppData, Configs der Docker, Fotos, Heimvideos etc.) und nicht so wichtigen (Filme, Serien, Musik etc.) Daten drauf. Hiervon sichere ich ausschließlich die wichtigen Daten, der Rest ist irrelevant. Die Sicherung läuft auf ein altes 4bay Synology NAS welches sich in einem anderen Gebäude auf dem Grundstück befindet damit falls mal ein Brand ausbrechen sollte die Backups nicht auch mit vernichtet werden. Zusätzlich gehen die Backups ebenfalls noch auf eine externe Platte am unRAID-Server.

    Sicherungsintervall - täglich inkrementell - monatlich Vollbackup - Aufbewahrungszeit 12 Monate

    im Synology NAS laufen bei mir auch WD RED PRO NAS Platten die ich seit 2011 besitze immer noch fehlerfrei und bisher ohne Ausfall.

    TC

    Ausfallsicherheit ist keine Datensicherheit, Datensicherheit ist keine Datensicherung.




    Media-Server: Emby 4.x.x.x
    Clients:
    3x Matrix auf RaspBerry Pi 3 - LE
    1x NUC W10 Kodi 19.x
    1x FireRV Stick 4K
    diverse Android Geräte mit Emby-App

    NAS: unRaid 6.x.x diverse Docker/VMs
    TV-Server: TVH mit Kathrein EXIP414/E

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