Da ich mich beruflich schon Jahrzehnten mit dem Thema Sucht beschäftige und zudem seit 7 Jahren Dampfer bin, versuche ich an dieser Stelle auch mal meinen Senf dazu zu geben:
In der einschlägigen Presse werden solche Dinge mehr oder weniger bewußt so verkürzt dargestellt, dass zwangsläufig ein falscher Eindruck entsteht.
Etwa 5,2% der Weltbevölkerung leiden an einer wie auch immer gearteten depressiven Störung. Hierbei gibt es auch deutliche Überschneidungen zum Bereich der Angststörungen. Fakt ist, dass diese Personengruppe stärker zum Nikotinkonsum neigt, als die restliche Bevölkerung. Die Ursache hierfür liegt an den negativen Auswirkungen dieser Störungen auf das dopaminogene System, welche sich durch Nikotin (und auch andere Substanzen) vorübergehend teilweise kompensieren lassen.
Das bedeutet im Umkehrschluss aber keinesfalls, dass der Nikotinkonsum (bzw. das Dampfen) Depressionen und ähnliche Störungen auslöst. Dadurch würden Ursache und Wirkung verwechselt.
Eine kurze Schlagzeile in den Medien heißt dann eben:
'Nikotinkonsumenten leiden doppelt so häufig an psychischen Störungen, wie die Normalbevölkerung"
Grüße
Mark