TVheadend unter Windows 10 Howto

  • Hallo.
    Nach vielen Versuchen mit "echten" Linux Distributionen, bei denen immer mindestens 1 Sache, die ich mit meinem einzigen 24/7 Rechner machen will, nicht ans laufen zu bekommen war, bin ich verzweifelt zu Windows 10 zurück gekehrt.

    Ich will das jetzt weiter gar nicht ausführen (würde mich nur unnötig aufregen). Kurz und knapp gesagt, ich hasse Linux. Also für 3€ online eine Win10 Pro Lizenz geordert und 3 Stunden später tat der Rechner alles, was ich wollte, wie ich es wollte... Die am besten angelegten 3€ meines Lebens, meiner rein subjektiven Ansicht nach...

    Damit ist ja eigentlich auch TVHeadend aus dem Spiel. Doch das wollte ich nicht wahr haben. Ich wollte mich selbst von dem "legendären" Fähigkeiten von TVH überzeugen. Wenn man schon keinen Rechner mit Linux hat, aber ein Linux Programm ausführen möchte, was liegt da näher als eine VM. Gesagt, getan. Aber zwei Sachen störten mich an der VM dann doch zu sehr. Zum einen benötigt die VM ziemlich viel Rechenleistung, was den Stromverbrauch (und auch die Temperaturen) meines komplett passiv gekühlten (und deswegen absolut lautlosen) Celeron J3345 von 6 auf 10 Watt hochtreibt, also den Stromverbrauch quasi verdoppelt. Bei einem 24/7 System durchaus relevant. Und die Verbindung zwischen VM und "echter" Netzwerkkarte war nicht immer stabil. Da ich SAT>IP Tuner (Triax TSS400 Mk2) einsetze ist eine stabile Netzwerk- Verbindung aber Grundvoraussetzung. Also ist die VM auch nix.

    Bleibt noch das Windows Subsystem für Linux. Damit hatte ich es vor einem halben Jahr schon mal versucht, ohne Erfolg. Allerdings ist seitdem ein Windows Update (1809) ausgeliefert worden, dass das WSL deutlich verbessert hat. Bei meinem Versuch vor 6 Monaten hatte ich Ubuntu verwendet. Da ließ sich der Key für die TVH Repo und damit TVH nicht installieren. Jetzt habe ich mal Debian 9 installiert. Und siehe da, es geht. :thumbup:

    Es lagen aber diverse Steine auf dem Weg dahin. Deswegen möchte ich das Schritt für Schritt beschreiben, und zwar so erklärt, das es auch von "normalen Windows Usern" verstanden werden kann, die sonst nicht viel mit Linux zu tun haben. Alte Linux Hasen werden das sowieso nicht nachmachen wollen, von daher...

    Zuerst muss man das Windows Subsystem für Linux installieren. Wie gesagt, sofern irgend möglich Windows 10 1809 verwenden, da es deutliche Verbesserungen am Windows Subsystem für Linux gegeben hat. Das Installieren geht über die Systemsteuerung:

    Danach im Windows Store nach Debian 9 suchen und die kostenlose App "Debian GNU/Linux" installieren.
    Bis hierhin ist noch alles Windows und damit einfach und unkompliziert.

    Beim ersten Start wird dann Debian im WSL installiert und dabei wird ein Benutzer angelegt, unter dem man sich später einloggen kann bzw der zum Einloggen verwendet wird, sobald man die "Linux-APP" startet... Dieser Benutzer gehört zur Gruppe SUDO und kann somit administrative Aufgaben erledigen. Ab nun steht "Linux" als "Windows APP" zur Verfügung.

    Um mich erst mal ein wenig umsehen zu können, habe ich als nächstes den Midnight Commander installiert, einen 2 Fenster Dateimanager für die Linux Shell (für die, die nicht wissen, was das ist...

    Nötig ist das nicht, hat mir aber bei der Fehlersuche sehr geholfen, dam man so die einzelnen Verzeichnisse viel besser und schneller durchsuchen kann, als mit andauerndem tippen von cd und ls und sowas. Deswegen würde ich die Installation von MC auf jeden Fall empfehlen...

    Da ab hier Linux beginnt, wird es kompliziert und benötigt sehr viel Tipperei. Nun die folgende Zeile (im Fenster der "Linux APP") eintippen und mit "Enter" bestätigen.

    Code
    sudo nano /etc/apt/sources.list


    Nach Eingabe des sudo Passworts (ist dasselbe, das beim Installieren für den angelegten Benutzer eingegeben wurde) öffnet sich der Linux Standard- Editor nano. Am Ende der Datei fügt man die beiden folgenden Zeilen ein:

    Code
    deb http://ftp.debian.org/debian/ stable main contrib non-free
    
    
    deb http://ftp.de.debian.org/debian stretch main

    danach STRG x drücken, um Nano zu beenden. Man wird gefragt, ob man die Änderungen abspeichern will. Das bestätigt man mit Y (Englisch für Yes) und danach Enter um den voreingestellten Pfad zu übernehmen.

    Jetzt kann man die Installation von MC starten in dem man nacheinander folgende Befehle zeilenweise eintippt und mit Enter abschließt:

    Code
    sudo apt-get update
    
    
    sudo apt-get install mc


    Damit sollte die Installation von MC ausgeführt werden. Ist die Installation durch kann man einfach durch eintippen von mc oder, falls man etwas mehr machen und sehen will, sudo mc, das Programm starten. Gut ist, das alle Windows Laufwerke im WSL automatisch unter /mnt/ gemountet werden. Man muss sich um Sachen wie Samba oder NFS oder so was erst gar nicht kümmern.

    Jetzt müssen wir noch einige Linux Standard- Komponenten nachinstallieren, die bei der Debian APP nicht automatisch mit dabei sind. Zuerst mal cron. Das ist sowas wie die Windows Aufgabenplanung für Linux, vereinfacht ausgedrückt.

    das geht mit

    Code
    sudo apt-get update 
    
    
    sudo apt-get install cron

    Dadurch sollte cron und seine Abhängigkeiten geladen und installiert werden.

    Was wir später auch noch benötigen (fürs XMLTV EPG) ist socat. Also:

    Code
    sudo apt-get update
    
    
    sudo apt-get install socat


    Damit ist das Linux Grundsystem vorbereitet. Allerdings würde ich spätestens jetzt die Passwort Abfrage für Sudo deaktivieren, da wir später per Script Kommandos mit sudo ausführen müssen, wobei wir kein Passwort mehr eingeben können. Diesen Schritt kann man auch als erstes machen und sich so einige Passwort Eingaben ersparen.
    Da man hierbei eine wichtige Systemkoponente von Linux verändern muss und man, sofern man einen Fehler macht anschließend keine Möglichkeit mehr hat, diesen Fehler zu beheben, wird dazu ein spezieller Editor verwendet, der ein Abspeichern erst erlaubt, wenn die Datei absolut fehlerfrei ist. Diesen Editor rufen wir mit

    Code
    sudo visudo


    auf.

    Ans Ende der nun geöffneten Datei schreibt man nun folgendes:

    Code
    User ALL=(ALL) NOPASSWD: ALL


    wobei User für den bei der Installation angelegten Usernamen steht... Also nicht "User" da rein schreiben, sondern "MeinBenutzername", sofern man den Benutzer "MeinBenutzername" angelegt hat... Ist man sicher, das alles richtig ist, die Datei speichern und danach die "Debian App" beenden und anschließend neu starten.

    Jetzt kommen wir endlich zum Installieren von TVHeadend.

    Dazu ist sehr viel Tipperei nötig, also fangen wir an. Die "Debian App" ist gestartet, davon gehe ich aus. Also erst mal die Pakete und Schlüssel installieren:

    Code
    sudo apt-get -y install coreutils wget apt-transport-https lsb-release ca-certificates
    
    
    sudo wget -qO- https://doozer.io/keys/tvheadend/tvheadend/pgp | sudo apt-key add -

    anschließend dann mit:

    Code
    echo "deb http://apt.tvheadend.org/stable debian-stretch main" | sudo tee -a /etc/apt/sources.list.d/tvheadend.list

    die Quellen hinzufügen.Jetzt endlich kann man TVHeadend tatsächlich installieren:

    Code
    sudo apt-get update
    
    
    sudo apt-get install tvheadend

    Normalerweise sollte man jetzt wieder nach einem anzulegenden Benutzer gefragt werden. Hier kann man jetzt den Benutzer für TVHeadend (für den Zugriff aufs Web Interface) anlegen.Falls das nicht passiert, kann man das auch mit:

    Code
    sudo dpkg-reconfigure tvheadend


    erzwingen.Danach einmal den TVHeadend Service neu starten mit:

    Code
    sudo service tvheadend restart


    Nun sollte TVheadend laufen und kann normal konfiguriert werden. Ein paar Sachen müssen wir aber noch erledigen, sofern wir TVHeadend automatisch und ohne unser Zutun beim Neustart des Computers ebenfalls gestartet werden soll. Deswegen haben wir eben cron installiert. Jetzt legen wir einen crontab (eine Aufgabe) an, die darauf achtet, das TVHeadend auch immer läuft.

    Code
    sudo apt-get upgrade
    
    
    sudo crontab -e

    Je nach System kann jetzt eine Abfrage kommen, welcher Editor genommen wird. Wir wählen wieder Nano aus, den kennen wir schon.Nun ans Ende folgendes anfügen:

    Code
    PATH=/usr/local/sbin:/usr/local/bin:/sbin:/bin:/usr/sbin:/usr/bin
    
    
    @reboot . $HOME/.profile; service tvheadend start

    Danach wieder speichern und Nano beenden (genau wie oben).

    Falls die Firewall aktiv ist, müssen für TVHeadend die TCP Ports 9981 und 9982 geöffnet sein/werden.Wir brauchen auch noch eine Windows Batchdatei, die wir per Windows Aufgabenplanung beim Systemstart ausführen lassen.Darin sollte stehen:

    Code
    C:\Windows\System32\bash.exe -c service cron start
    
    
    C:\Windows\System32\bash.exe -c service atd start
    
    
    C:\Windows\System32\bash.exe -c 'while [ true ]; do sudo /usr/sbin/cron -f; done'

    Diese drei Zeilen in eine leere Textdatei kopieren und als z.B. Tvheadend.bat abspeichern. Wo ist fast egal, am einfachsten ist es, sie direkt nach C:\ zu speichern. S habe ich das gemacht.

    Danach noch eine einfache Aufgabe in der Windows Aufgabenplanung erstellen, in der diese gerade erzeugte .BAT beim Systemstart ausgeführt werden soll. Sinnvoll ist es auch, die Ausgabe auszublenden, dann stört das CLI Fenster, das sonst auf geht und auf bleibt, nicht.

    Jetzt ist soweit alles fertig und TVHeadend kann konfiguriert werden.

    Bei mir war aber noch ein manueller Eintrag in einer Konfig- Datei nötig, da sonst mein Triax TSS 400 nicht gefunden wurde:

    Code
    sudo nano /etc/default/tvheadend


    Dann am Ende folgendes eingeben:

    Code
    TVH_ARGS=" --satip_xml http://192.168.1.100/rootDescr"

    und die Datei speichern. Dabei ist die IP Adresse 192.168.1.100 durch die IP Adresse des eigenen SAT>IP Routers zu ersetzen. Bei mir ist das eben 192.168.1.100. Nun wurde auch mein TSS400 gefunden.

    Jetzt sind wir aber fertig. Na ja, fast. Bei mir hat der Sender- Suchlauf nicht alle nötigen Sender gefunden. (übrigens auch nicht unter "echtem" Linux). Deswegen habe ich die Senderliste hier aus dem Forum eingespielt. Der Beitrag ist oben angepinnt. Trotzdem hier der Link:
    TVHeadend Astra 19,2 Senderliste & Logos

    Und da ich ja ein Tool zum Grabben von EPG Daten im XMLTV Format geschrieben habe, habe ich natürlich auch "mein" EPG weiter nutzen wollen. Das DVB-EPG ist mir in DE einfach zu mickerig. Dazu muss man erst mal das XMLTV in TVHeadend aktivieren.

    Wenn man xmltv aktiviert hat, muss man TVheadend neu starten:

    Code
    sudo service tvheadend restart


    Jetzt kann man noch mit MC nachschauen, ob xmltv.sock in /home/hts/.hts/tvheadend/epggrab/ existiert. Hierzu muss man mc aber zwingend mit sudo mc starten, da man sonst nicht in das Verzeichnis schauen darf....

    Ist alles in Ordnung und xmltv.sock existiert, muss man nun noch EPG-Buddy so konfigurieren, das nach einem erfolgreichen Download der EPG Daten, TVHeadend dazu genötigt wird, diese auch einzulesen.Dazu benötigen wir eine zweite .bat, die folgendes beinhaltet:

    Code
    C:\Windows\System32\bash.exe -c "sudo cat /mnt/c/EPG-Buddy/TVGuide_1.xml | sudo socat - UNIX-CONNECT:/home/hts/.hts/tvheadend/epggrab/xmltv.sock"

    Der Teil "/mnt/c/EPG-Buddy/TVGuide_1.xml" muss je nach eigenen Gegebenheiten angepasst werden und entspricht von Linux aus betrachtet dem Pfad und Namen der fertigen XMLTV Datei, den man im EPG-Buddy eingestellt hat. Bei mir eben C:\EPG-Buddy und TVGuide_1.xml

    Nun speichert man diese .bat ab, natürlich unter einem anderen Namen als eben die zum Starten von TVHeadend mit Windows.

    Jetzt starten wir die batch- Datei einmal manuell, um die EPG-Daten in TVHeadend einzulesen. Als allerletztes konfigurieren wir EPG-Buddy nun so, das er diese Batch Datei nach einem erfolgreichen Daten-Download ausführt, womit TVheadend stets die aktuellsten EPG Daten zur Verfügung hat.

    Hiermit ist das Tutorial fertig.

    Das meiste, was ich geschrieben habe, ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Ich habe tagelang das Web abgesucht und mir von überall her die Einzelteile zusammen geklaubt. Als "Komplettpaket" gibt es das so weit ich weiß aber nirgends...

    Deswegen hoffe ich, es ist für den einen oder anderen nützlich. Danke fürs Lesen.

    -------------------------------------
    Danke fürs lesen, Claus

    Einmal editiert, zuletzt von Lehmden1 (4. Februar 2019 um 19:06) aus folgendem Grund: Formatierung repariert.

  • eine tolle Anleitung..

    Jedem überzeugten Linux Nutzer stellt es die Nackenhaare hoch.. Linux Programme unter Windows..

    :)

    Meine Hardware

    NAS-->: G4560, 8GB, Gigabyte DS3H- WD Red OMV 4.x (latest)| TVHeadend 4.x.x (latest) | DD CineS2 V6. (+Oscam)
    Raspi 4 --> LibreElec (latest)
    Nvidia Shield 2017

  • Mein lieber Herr Gesangsverein! RESPEKT vor dieser Leistung und Daumen hoch für die Anleitung das Unmögliche möglich zu machen!

    Vielleicht wäre es etwas Mühe wert zu untersuchen ob TVH in Docker unter Windows läuft. Die ganzen Befehle und Schritte sind ja schon krass.

    Wenn ich bedenke wie genial und praktisch ohne Linux-Wissen mein TVH im Docker auf meiner Synology läuft (auch SAT>IP).

  • Jedem überzeugten Linux Nutzer stellt es die Nackenhaare hoch.. Linux Programme unter Windows..

    Ich finde den Ansatz durchaus interessant. Solange man im Linux Subsystem arbeitet, ist die Installation von TVH ja quasi 1:1 zu der eines 'normalen' Linux. Wenn man Devices durchreichen kann, wäre das in der Tat ein Durchbruch.

    AZi (DEV): Nexus auf LibreElec | Asrock J4205 | 4 GB RAM | 128 GB Sandisk| Rii mini
    DEV: PC Ubuntu 20.04 | Matrix
    AZi: Tanix TX3 | Android/CoreElec Dualboot (EMMC), Nexus
    WoZi: Nexus auf LibreElec | Asrock J4205 | 4GB RAM | 128 GB Sandisk SSD | Atric IR | URC7960

    NAS: unRaid, 3x6TB, 2x12TB | TV-Server: Futro S550 mit Hauppauge QuadHD DVB-C
    PayPal: paypal.me/pvdbj1

  • Hallo.
    Erst mal danke für die "Likes" und die Kommentare. Ich war selbst erstaunt, wie "rund" die Sachen in WSL laufen, sofern man erst mal geschnallt hat, das viele Standard- Linux Programme nicht "serienmäßig" sind. Ist halt eine sehr schlanke Distro... Was ich besonders interessant finde, ist das direkte Ausführen von Linux Befehlen per bash.exe -c

    Sollte demnächst auch die Hardware durchgereicht werden können, wäre das tatsächlich eine echte Alternative zur VM um Linux Anwendungen unter Windows ausführen zu können. Für SAT>IP, IPTV und andere Netzwerk- basierte Empfangssysteme funktioniert es mit TVH ja bereits. Der größte Vorteil ist wohl, das WSL viel weniger Ressourcen und Leistung für sich selbst benötigt als eine VM...

    Jetzt kann ich zumindest mal in Ruhe mit TVHeadend herum probieren. Was ich z.B. noch gar nicht hin bekommen habe, sind die Senderlogos. Damit muss ich mich demnächst noch mal beschäftigen. Außerdem weiß ich auch noch nicht, wie man mehrere XMLTV Dateien einbinden kann (so weit ich weiß, ist das möglich, nur wie?). Wie man vernünftig Aufnahmen plant, muss ich auch erst noch in Erfahrung bringen, usw...

    Und ganz ehrlich, die Oberfläche von TVHeadend ist echt gruselig. Ich kann mich nicht an irgendein anderes Programm erinnern, welches mir in Bezug auf Usability noch schlechter gefällt als TVHeadend.

    Vor Äonen musste ich mal "Sendmail" per Hand konfigurieren. Das galt damals als "Königsdiziplin". Es gab den Spruch, "Wer noch nie Sendmail von Hand konfiguriert hat, ist kein Administrator, Wer das mehr als einmal gemacht hat, ist verrückt". TVHeadend erinnert mich stark daran... Die Leute, die sich das ausgedacht haben, müssen echt starkes Zeugs geraucht haben... Ich weiß, man gewöhnt sich dran. Aber trotzdem müsste das eigentlich viiiiiel besser gehen...

    -------------------------------------
    Danke fürs lesen, Claus

  • Hi, klasse anleitung, auch wenn sich mir doe haare zu berge stellen :thumbup:

    "Was ich z.B. noch gar nicht hin bekommen habe, sind die
    Senderlogos."
    Schau mal hier
    https://takealug.de/wordpress/2018…rder-for-linux/
    Punkt 3.1 und 4.3
    :)

    Zu den multiplen xml Importen genügt es z.b die datei /usr/bin/tv_grab_wg++ zu duplizieren und unter einem anderen namen z.b tv_grab_wg++2 abzuspeichern.
    Selbstverständlich beide dateien editieren und den pfad zur jeweiligen xml anpassen.
    Grundlegendes über webgrab++ findest du auch hier

    https://takealug.de/wordpress/2019/01/18/webgrabplus/

    Lg

    Ps:
    Übrigens brauchat du kein cron um einen service bei systemstart zu starten.
    Es reicht einmal systemctl enable name.service

    Einmal editiert, zuletzt von DeBaschdi (5. Februar 2019 um 18:30)

  • Ich kann mich nicht an irgendein anderes Programm erinnern, welches mir in Bezug auf Usability noch schlechter gefällt als TVHeadend.

    Mit der richtigen Vorgehensweise sind die bei DVB-S(2) über Astra angebotenen >1600 Sender in 10-15 Minuten auf die am häufigsten benutzten Sender reduziert, sortiert und eingruppiert. Frag' @horschte oder @CvH. Bei dem Umfang, den TVH bietet, ist die WebUI durchaus zu gebrauchen. Alles an seinem Platz.

    AZi (DEV): Nexus auf LibreElec | Asrock J4205 | 4 GB RAM | 128 GB Sandisk| Rii mini
    DEV: PC Ubuntu 20.04 | Matrix
    AZi: Tanix TX3 | Android/CoreElec Dualboot (EMMC), Nexus
    WoZi: Nexus auf LibreElec | Asrock J4205 | 4GB RAM | 128 GB Sandisk SSD | Atric IR | URC7960

    NAS: unRaid, 3x6TB, 2x12TB | TV-Server: Futro S550 mit Hauppauge QuadHD DVB-C
    PayPal: paypal.me/pvdbj1

  • richtig, und um auf sein sendersuchlaufproblem einzugehen, verwendet er bestimmt eine "ältere" tvh version mit falschen "predefined muxes"
    Da gabs hier auch ne Lösung mit händischen hinzufügen eines bestimmten transponders das alle anderen gefunden werden...

    ++edit
    Was mal garnicht geht ist deine sudoers anpassung.
    Damit hast du ne üble sicherheitslücke eingebaut, so dürfte der angemeldete linuxuser problemlos als root auf deinen gemounteten Festplatten schabernak treiben.
    War da nicht erst kürzlich ne sicherheitslücke in der "vm" medial present?

    Du kannst das auch geschickter lösen wenn du mit sudo -s dich als "root" anmeldest und anschließend jeden befehl als root (ohne sudo) ausführst.
    Zusätzlich ist es möglich das cron von root zu editieren
    crontab -e -u root.

    Einmal editiert, zuletzt von DeBaschdi (5. Februar 2019 um 20:10)

  • Hallo.
    Danke für die Antworten und Tipps.

    Zu den multiplen xml Importen genügt es z.b die datei /usr/bin/tv_grab_wg++ zu duplizieren und unter einem anderen
    namen z.b tv_grab_wg++2 abzuspeichern

    Ich nutze kein Webgrab++ (jedenfalls nicht direkt), sondern EPG-Buddy. Die Datei usr/bin/tv_grab_wg++ gibt es bei mir nicht. Das EPG wird auf der Windows Seite gegrabbt und auch der Import in TVHeadend wird von Windows aus angestoßen und direkt per socat in den xmltv.sock geschrieben... Meine EPG- Daten kommen zum größten Teil von TVSpielfilm und stehen dort per API kostenlos zur Verfügung. Es müssen also keine Webseiten abgesucht werden, wie bei Webgrab. Das geht natürlich ungleich schneller... Mir fehlen aber Daten für 2 Sender, die weder per TVSpielfilm noch per DVB-EPG mit EPG Daten versorgt werden können, da es dort keine Daten gibt. Dazu wird in EPG-Buddy eine zweite Datenquelle aktiviert (eben das direkt in EPG-Buddy integrierte WebGrab++), die Daten für die beiden fehlenden Sender gegrabbt (dauert deutlich länger als die Daten für die 60 übrigen Sender von TVSpielfilm zu laden). Dabei werden aber zwei TVGuide.xml Dateien erzeugt. Bisher war das nie ein Problem. Alles, was ich sonst als TV Server verwendet und getestet habe, konnte problemlos mit multiplen XML Dateien umgehen... Bei TVHeadend wird das sicher auch gehen, nur weiß ich noch nicht, wie das in meinem speziellen Fall zu bewerkstelligen ist. Wie gesagt, es betrifft nur 2 nicht sonderlich wichtige Lokal- Sender, die auch in einer "normalen Setop Box" kein EPG hätten, da sie nichts per DVB-EPG mitschicken....

    Übrigens brauchat du kein cron um einen service bei systemstart zu starten.

    Das Windows Subsystem für Linux ist nicht für den Betrieb als "Server" vorgesehen. Es soll eigentlich für Entwickler von Plattform- unabhängigen Anwendungen als Hilfsmittel diesen. So zumindest die "offizielle" Einstufung von MS. systemctl ist aber tatsächlich existent in meinem WSL. Von daher könnte ich das mal probieren. Allerdings hat die Variante über cron den Vorteil, das ich sie bereits am laufen habe und sie funktioniert. Dieser Teil stammt ursprünglich aus dem TVHeadend Forum. Da hat ein User das so gelöst. Seine Anleitung direkt nachzubauen, ging bei mir aber nicht. Ich musste einiges anders lösen, bis es funktioniert hat. Eigentlich konnte ich nur den Teil mit "cron" direkt übernehmen...


    verwendet er bestimmt eine "ältere" tvh version

    Also die installierte Version ist 4.2.8-4~g9f7ab681a. Das ist die Version, die letztes Wochenende "stable" war...
    Seitdem habe ich noch kein Update von TVHeadend gemacht.


    über Astra angebotenen >1600 Sender in 10-15 Minuten

    Bei mir werden zwischen 700 und 1000 Sender gefunden, mehr nicht. Dazu werden alleine schon mehr als 15 Minuten gebraucht. Das war genau so mit "richtig installierten" (Ubuntu, Mint und OpenSuse, jeweils aktuellste Version habe ich probiert) Linux der Fall, liegt also nicht am WSL... Nach dem Einpflegen der Senderliste hier aus dem Forum funktionieren die Sender, die TVHeadend beim Suchlauf nicht gefunden hat, aber einwandfrei. Das Problem liegt also rund um den Suchlauf und ist unabhängig von der "übrigen" Software (OS usw) beim Zusammenspiel von TVHeadend mit dem Triax TSS400 Mk2 zu suchen... Andere TV Server (MediaPortal, NextPVR, DVB-Viewer Demo, TVMosaic Demo) haben immer alle 1600 Kanäle beim Suchlauf gefunden. Also ist meine SAT Anlage nicht grundsätzlich das Problem, nur das Zusammenspiel zwischen TVH und meiner Anlage.


    Was mal garnicht geht ist deine sudoers anpassung.
    Damit hast du ne üble sicherheitslücke eingebaut,

    Ich habe mich schon gewundert, das dieser Spruch nicht schon früher gekommen ist. *P

    Diese "üble Sicherheitslücke" ist aber sowas von Unwichtig, wirklich völlig Banane. Das ganze "Linux" läuft als App auf einem Windows Rechner. Ein potentieller externer Angreifer (intern kann nur ich selbst der "Angreifer" sein) müsste also erst mal meine Hardware Firewall durchdringen, dann den Windows Rechner hacken und danach zusätzlich die Linux APP, nur um dann auf dem Windows Rechner Unfug anzurichten??? Wirklich, das "Risiko" ist überschaubar. Denn wenn einer tatsächlich was an dem Windows Rechner manipulieren will, wozu sollte er den Umweg über die Linux App nehmen? Die Linux App mit dem Passwort- freien sudo hat selbst weder irgendwelche "spannenden" Daten noch besondere Befugnisse, die ein Windows User nicht sowieso hätte...

    Von "außen" ist die APP obendrein überhaupt nicht erreichbar. Die "Linux"- APP existiert als System in meinem lokalen Netz überhaupt nicht. Sie hat keine eigene IP und lässt sich von außen her nicht sehen, finden oder ansprechen, nicht mal aus dem lokalen Netz heraus... Am liebsten würde ich den ganzen lästigen sudo Quark in der APP komplett deaktivieren. Etwas anderes als lästig ist das in diesem speziellen Fall nämlich nicht. Aber das geht ja nicht...

    Ich mache ja nicht viel mit Linux, vermeide Linux, wo immer es nur geht. Völlig vermeiden lässt sich Linux aber nicht. Z.B. der Druckserver für meinen 3D Drucker, der läuft nicht unter Windows, da auf einem RaspberryPi. Oder eben hier TVHeadend, läuft auch nicht (zumindest nicht ohne "ein Bisschen" Linux) unter Windows. Aber trotzdem sind die vier Tasten "S", "U", "D" und "O" viel stärker abgenutzt als alle übrigen Tasten auf meiner Tastatur... :P

    -------------------------------------
    Danke fürs lesen, Claus

  • ich glaube du hast mich falsch verstanden.
    windows hatte (oder hat) eine (oder weitere) sicherheitslücke(n) im sub system.


    ein angreifer könnte sich diese schwachstelle nutzbar machen, (wie bei jedem anderen programm auch) nahezu vollig wurst welche ports über diverse firewalls offen oder zu sind.
    der angreifer landet also in deinem sub system als user, doof nur das der user nach sudoers ALLES machen darf. inclusive zugriff auf gemountete Festplatten, OHNE einschränkungen, (abhängig von laufrechten) siehe
    https://docs.microsoft.com/en-us/windows/wsl/user-support
    Nicht nur das, siehe auch https://www.borncity.com/blog/2017/09/1…-10-angreifbar/
    Aber hey, jedem das seine, jeder darf es so machen wie er will.
    aber bitte jammert nicht rum wenn private daten im netz landen (radio ffh heute... einfach nur kopfschüttel)
    ich halt mich da jetzt zukünftig auch raus. sensibilisierung scheint in der heutigen zeit unmöglich zu sein.
    cya


    ××edit
    ++edit weg

    4 Mal editiert, zuletzt von DeBaschdi (6. Februar 2019 um 13:32)

  • Was sind denn das für Töne hier, kenn ich so gar nicht. 8|

    Könntet ihr villeicht zusammenarbeiten, der eine mit unbändigem Bastelwillen um TVH (Die Erlösung für mich, kurz umgewöhnen, dann genial!) unter Windows zum laufen zu bekommen und der andere mit Fort Knox Kenntnissen zu sicheren Linux-Subsystemen.

    Das lohnt sich doch hier konstruktiv weiterzumachen! > was war eigentlich mit meinem Gedanken zu Docker unter Windows und TVH?

  • Was sind denn das für Töne hier, kenn ich so gar nicht. 8|

    Könntet ihr villeicht zusammenarbeiten, der eine mit unbändigem Bastelwillen um TVH (Die Erlösung für mich, kurz umgewöhnen, dann genial!) unter Windows zum laufen zu bekommen und der andere mit Fort Knox Kenntnissen zu sicheren Linux-Subsystemen.

    Das lohnt sich doch hier konstruktiv weiterzumachen! > was war eigentlich mit meinem Gedanken zu Docker unter Windows und TVH?

    Sollte doch gehn?
    https://docs.docker.com/docker-for-windows/

  • Hi.
    Das ganze ist längst nicht so dramatisch, wie es einige "Sicherheits-Experten" darstellen, denen es ausschließlich darum geht mit der Angst und Ahnungslosigkeit der Nutzer so viel Geld wie möglich zu verdienen. Diese spezifische “Lücke” erfordert nämlich neben aktiviertem WSL auch noch ein in WSL installiertes Wine auf dem Rechner. Obendrein ist dieser "Virus" eben von genau der Sicherheitsfirma entwickelt worden, die nun versucht, dank der (völlig unbegründeten) Panik groß abzukassieren. In der "realen" Welt wäre sowas hochgradig strafbar, in der IT Welt scheinbar gängige Praxis...

    Dazu Heise:
    "Die Sicherheitsfirma Checkpoint hat eine Möglichkeit gefunden, wie man Windows-10-Rechner über die optionalen Linux-Komponenten des Betriebssystems angreifen kann. Allerdings übertreiben die Forscher den Ernst der Lage gehörig."

    Und selbst wenn der schlimmste Fall eintreten würde (was in 1000 Jahren nicht passieren wird)... was sollte ein potentieller Angreifer auf meinem System spannendes finden? Bankdaten, Zugangsdaten zu anderen Systemen (ebay, Amazon usw) oder anderweitig sensiblen Daten existieren auf diesem Rechner nicht, auch nicht auf der Windows Seite. Der "Phöse Puhbe" kann vielleicht mit meiner Modelleisenbahn spielen, die von dem Rechner aus gesteuert wird. Das würde mir aber sofort auffallen. Obendrein funktioniert die Anlage nur, wenn ich den Strom eingeschaltet habe... Er könnte meine aktuellen TV Aufnahmen löschen und vielleicht raus finden, welche Spielfilme und Serien in meiner Kodi Datenbank vorhanden sind und vielleicht meine Zugangsdaten für My.jdownloader.org raus finden... Damit kann man aber auch nicht wirklich was anfangen...
    Ja, er könnte vielleicht sogar das ganze Windows zerstören.

    Außer Spaß am blankem Vandalismus ist nicht das geringste zu holen...

    Und dank aktuellem Image wäre dieser Vandalismus Schaden in nicht mal 10 Minuten wieder behoben. Allein bei der ersten Einrichtung von TVH habe ich viel mehr Zeit durch eintippen von sudo und dem dazu gehörenden Passwort verplempert...

    Man muss die Kirche einfach im Dorf lassen. Sicherheit nur um der Sicherheit willen ist nicht erstrebenswert, jedenfalls nicht für mich.

    Themawechsel:
    Mit dieser Docker Geschichte habe ich mich bisher noch überhaupt nicht auseinander gesetzt. Da muss ich mich mal einlesen... Mal schauen, was da geht...

    -------------------------------------
    Danke fürs lesen, Claus

  • Allein bei der ersten Einrichtung von TVH habe ich viel mehr Zeit durch eintippen von sudo und dem dazu gehörenden Passwort verplempert...

    selbst schuld
    siehe sudo -s

    zum rest, mach wie du denkst, du hast eh recht :thumbup:

    ++edit
    Ich bleibe trotzdem bei der Meinung das ein Howto Schreiber eine verantwortung hat, nach bestem gewissen den weg zum ziel nach sicherheits und rechte standards erstellen sollte.
    Und sorry, genau das machst du nicht.
    Selbst verbesserungsvorschläge tust du als lächerlich ab.
    Mehr werde ich dazu auch nicht sagen, ist schonender für mein gemüt.

    2 Mal editiert, zuletzt von DeBaschdi (6. Februar 2019 um 17:50)

  • Ich musste das Kommando

    echo "deb http://apt.tvheadend.org/stable debian-stretch main" | sudo tee -a /etc/apt/sources.list.d/tvheadend.list

    ändern und zwar nach
    echo "deb http://apt.tvheadend.org/stable stretch main" | sudo tee -a /etc/apt/sources.list.d/tvheadend.list

    dann konnte ich tvheadend installieren.

    Allerdings findet tvheadend nicht meine Fritzbox Cable. Auch der Trick mit der TVH_ARGS=" --satip_xml http://192.168.1.100/rootDescr" in dem /etc/default/tvheadend (IP habe natürlich geändert) hat nicht geholfen.
    Das gleiche Verhalten habe ich unter Ubuntu unter Windows, wo die Installation relativ unproblematisch durchlief.
    Auf meinem Raspi läuft tvheadend unproblematisch und die Fritzbox cable wird ohne Tricks erkannt.

    Habe die Windows Firewall mal ausgeschaltet, aber das hat alles nicht gebracht.

    Lehmden1: Dass das WebUI von tvheadend gruselig ist, kann ich voll bestätigen. Absolute Katastrophe und ein reines Glückspiel bei Problemen die richtige Tickbox zu setzen. Es fehlt total die Intelligenz bei der Konfiguration. Alles kann man anklicken, auch wenn es zu total inkonsistenten Settings führt. Totales Nerd Programm.

    Update:
    für die Fritzbox Cable muss der TVH_ARGS=" --satip_xml http://192.168.10.1:49000/satipdesc.xml" sein. IP istnatürlich die IP der Fritzbox.
    Außerdem muss noch das 'Pass specinvin' den Tunereinstellung auf EIN gesetzt werden und die Tuner enabled werden.
    Selbstredend passt in München keiner der vordefinierten Muxes. Also muss man die Muxes manuell selber eintragen.
    Import und Export Funktion gibt es natürlich auch nicht.
    Usabilty, Nein danke.

  • Hallo zusammen,

    Auch von mir großes Dankeschön für die super Anleitung

    Leider scheitere ich aktuell beim hinzufügen der Quellen

    Nachdem ich folgenden Befehl eingegeben habe:

    echo "deb http://apt.tvheadend.org/stable debian-stretch main" | sudo tee -a /etc/apt/sources.list.d/tvheadend.list

    Habe ich nicht das Gefühl, dass irgendetwas passiert..

    Möchte ich dann Tvheadend installieren Bekomme ich folgende Meldung:

    E:unable to locate Package tvheadend

    Wäre super, wenn ihr mir hier weiterhelfen könntet

  • E: Malformed entry 2 in list file /etc/apt/sources.list.d/tvheadend.list (Suite)
    E: The list of sources could not be read.
    E: Malformed entry 2 in list file /etc/apt/sources.list.d/tvheadend.list (Suite)
    E: The list of sources could not be read.

    das bekomme ich wenn ich den befehl vom install tvheadend eingebe

    woran kann das liege?

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