NAS-Eigenbau - Anfänger

  • Hallo,

    ich beschäftige mich bereits seit wenigen Wochen mit dem Thema NAS.
    Anfangs war ich noch überzeugt davon ein fertiges Plug & Play-System zu kaufen. Inzwischen bin ich jedoch davon abgekommen, da ich feststellen musste, dass auch nebst Gaming-PC etc. der Eigenbau einer NAS möglich und preiswert ist.

    Generell möchte ich die NAS nur als Ablage für mein 1080p-Videomaterial (REMUX .mkv) nutzen, welches ich via TV, PS4, WDTV-Live, ATV oder sonstige Abspielgeräte streamen werde. Grundsätzlich stellt dies wohl eine einfache Nummer dar, doch praktisch habe ich mir sagen lassen, dass man mit der Zeit anfängt zu "spielen" und die NAS ausreizen möchte. Hier kommen die fertigen Systeme wohl schnell an ihre Grenzen, sodass ich mir etwas Spielraum freilassen möchte und zu folgender Hardware greifen will:

    Gehäuse (klein/kompakt): Fractal Design Node 304
    MB: Gigabye GA-B250M-DS3H (SATA-Anschlüsse zeigen nach oben, sodass keine Platzprobleme beim Netzteil entstehen sollten)
    Netzteil: bequiet! BN240 System Power 8 400W ATX 2.4
    CPU: Intel Pentium Gold G4560 (boxed)
    RAM: Crucial DIMM Kit 8GB DDR4-2400 CL17
    Systemspeicher: Transcend MTS400S 64GB M.2
    Festplatten: (vorerst) 2x 8 GB WD Red

    Über das Betriebssystem habe ich mir bis dato noch wenig Gedanken gemacht. Ist es möglich Windows 10 Pro (welches ich zum Glück noch besitze) zu installieren und dort einen Media Server wie Emby oder Plex laufenzulassen?

    Was sagt ihr zu den von mir zusammengesuchten Komponenten?

    Freue mich über Rückmeldung!

    2 Mal editiert, zuletzt von zwo (11. Juli 2018 um 14:10)

  • Ich benutze seit jahren einen uralt core2duo e7500 mit 4 gig als server und datengrab. In dem sind (glaublich) derzeit 6 HDDs (über zusätzlichen controller) verbaut. Auf dem läuft win7 utimate als betriebssystem und der Plex media server. Reicht für meine Zwecke (als datengrab und als streaming server) völlig aus. Ist headless und wird über die Remotedesktopverbindung gesteuert, falls ich mal wirklich was drauf herumstellen müsste.
    Warum win7? Weils damals win10 noch nicht gab, ich SBS nicht zur verfügung hatte und ich kaum ahnung von ubuntu oder anderen distros hatte und habe...

    Platten würde ich heute aber welche von HGST nehmen

    Würde dir auch (wie von dir ausgewählt) ein mainboard mit mindestens 6 sata anschlüssen empfehlen. Platz wird mit der zeit knapp...

    Mit Raid ist halt bei dem Board nix (ausser ich habs übersehen)

    Irgendwo hier im board hat mal wer vor kurzem einen sehr interessanten server zusammengestellt. Den Thread finde ich aber auf die schnelle nicht mehr...

  • Kannst du genau so machen.
    Ich bin beim Thema NAS zwar eher ein Linux-Freund, aber so oder so verwenden wir beide anscheinend das NAS nicht als reines Datengrab.
    Viele gehen auch zu reinen NAS-Betriebssystemen über. Die bieten von Haus aus eine Menge features.
    Aber da muss jeder wissen, was er braucht.

    Ein "richtiges" Betriebssystem ist auf jeden Fall kein Fehler.
    Seit ich mein NAS fertig habe, ist mein PC nur noch halb so oft an. Einfach, weil man vieles auch mit dem schwächerem NAS problemlos erledigen kann.
    Kann man das MB noch aufstocken? Also bei Bedarf mehr RAM oder Festplatten?

    Und schauen, wie du es einbinden willst. Bei deiner Konstellation soll es wohl an einen Monitor. +Maus +Tastatur.

  • Hardware-Zusammenstellung finde ich in Ordnung :) Habe ja selbst sehr ähnliche Hardware verbaut. Orientiert hatte ich mich an den Technikaffen -> https://www.technikaffe.de/anleitung-399-…6x_sata_und_m.2

    Bei Betriebssystem scheiden sich die Geister. Windows geht auf jeden Fall auch aber Windows 10 ist jetzt ja eigentlich ein Client OS und kein Server OS.

    Schau dir mal Alternativen an wie zb. OpenMediaVault, Unraid, Xpenology. Die sind nicht windows basierend, sind aber auch ohne große Linux-Kenntnisse recht einfach einzurichten und zu bedienen. Zudem bieten die OSs mehr Möglichkeiten in Bezug auf Datenausfallsicherheit. (Software RAID).

    Nvidia Shield TV Pro
    Server: Intel Core i3-10100 CPU @ Gigabyte B460M D3H | 4x 8TB, 3x6TB, 2x1TB Cachepool | 4x8GB DDR4-2400 | unRAID 6.12.13 | Emby | Unifi | Teamspeak | Swag | DDclient | Heimdall | PiHole |

  • Auf die NAS zugreifen möchte ich via Remotezugriffssteuerung.

    Mir stellt sich jedoch die Frage, ob und was ich für Endgeräte benötige, um auch ruckelfrei Remux (bereits im .mkv Format) abspielen zu können? Ist das mit Rasperry's möglich?

    Ich habe bereits einen Gigabit 8 Port Switch über welchen ich das gesamte Netz laufen lassen möchte.

    Mit OpenMediaVault werde ich mich nun ebenfalls beschäftigen.

    Einmal editiert, zuletzt von zwo (11. Juli 2018 um 19:34)

  • MB: Gigabye GA-B250M-DS3H (SATA-Anschlüsse zeigen nach oben, sodass keine Platzprobleme beim Netzteil entstehen sollten)
    CPU: Intel Pentium Gold G4560 (boxed)

    ist halt 2017 - 2018 wäre Intel G5400 + z.B. ASRock B360M-HDV


    Netzteil: bequiet! BN240 System Power 8 400W ATX 2.4

    400W ist schon reichlich überdimensioniert (dadurch erhöhter Verbrauch)
    be quiet! Pure Power 10 300W ATX 2.4 (BN270) wäre mehr als genug

    ansonsten mehr als genug auch für Transcodieren (Emby/Plex) falls nötig

    Wenn du es einfach haben willst dann nimm ein OS was auf NAS ausgelegt ist, dann brauchst du nicht selber herumfrickeln oder solche Abenteuerlichen Sachen machen wie eine Festplatte an eine Fritzbox zu stecken :wacko:
    UnRaid ist unter dem Strich das einfachste, OpenMediaVault ist aber auch nicht schlechter (dafür auch gratis) aber nicht ganz so abgehärtet das man nicht doch irgendwo in die Konsole mal müsste. Xpenology ist Frickelkram und sollte vermieden werden außer du willst nicht mehr updaten oder hast sehr viel Zeit :)
    Windows geht natürlich auch, da musst du dich um alles selber kümmern und du solltest wissen was du machst sonst endet es in Frickelkram.

  • Vielen Dank für eure Antworten.
    Habe mir die o.g. Komponenten mit einem "kleineren" Netzteil, dank des Hinweises von CvH, bestellt.

    Freue mich nun wie Bolle und kann es kaum erwarten die Kiste in Betrieb zu nehmen.

  • UnRaid kann ich dir auch nur ans Herz legen. Sehr einfach zu bedienen, tut was es soll und dank Docker und VM gibt jede Menge Spielereien :) Die Lizenz ist jeden Cent wert!

    Nvidia Shield TV Pro
    Server: Intel Core i3-10100 CPU @ Gigabyte B460M D3H | 4x 8TB, 3x6TB, 2x1TB Cachepool | 4x8GB DDR4-2400 | unRAID 6.12.13 | Emby | Unifi | Teamspeak | Swag | DDclient | Heimdall | PiHole |

  • OMV ist kostenlos und bietet alles was Unraid auch bietet. Zudem kann man es auf Festplatte/SSD ohne Umwege installieren und es kostet keine extra Kosten falls man zuviele Volumen hat.

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    Guides nicht mehr verfügbar wegen Youtube unvermögen guten von schlechten Kodi Videos zu unterscheiden.

  • Ich hatte es vor einiger schon einmal woanders geschrieben, es ist ne persönliche Entscheidung ob OMV oder unRAID, aber meine 5 Cent dazu:

    Ich würde in diesem Fall immer OMV vorziehen, warum?

    Bei OMV hat man alle Möglichkeiten von unRAID und noch mehr, unRAID setzt ausschließlich auf Docker, OMV nicht.
    Bei OMV kann man ebenfalls genauso Docker Container einsetzen, mache ich auch hauptsächlich und ich liebe es, aber man kann auch ganz normal unter Linux arbeiten und sich Anwendungen konventionell installieren, man wird halt nicht eingeschränkt.
    Ob für einen selbst das eine Einschränkung ist muss jeder selbst wissen, ich würde es nicht wollen *gg*

    Von Windows würde ich aber die Finger lassen. Natürlich funktioniert es, aber kaum kommt ein Creators Update und schon läuft wieder irgendwas nicht.

    NAS: Gehäuse: Jonsbo G3, Mainboard: MSI B460M PRO, CPU: Intel Pentium G6400, OS: OMV 6

    Client: NVIDIA Shield Pro 2019

  • Heute ist leider nur ein Teil der Hardware eingetroffen.

    Musste zwei Bestellungen bei unterschiedlichen Händlern auslösen. Ein Paket ist bei DHL im Verteilzentrum zu spät eingetroffen, sodass eine pünktliche Lieferung nicht mehr möglich war. Schade, nun muss ich bis morgen warten.

    Ich habe noch eine Frage zum Thema Nachrüsten von weiteren HDDs.

    Wenn ich die bisherigen Platten mit einer neuen und unbeschriebenen Platte zusammenlegen möchte, dann gehen doch hoffentlich nicht die bereits vorhandenen Daten verloren oder etwa doch ?

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