Das es so nicht kommen kann, da sind wir uns ja alle einig. Das Problem sind das die Politiker gar nicht wissen über was sie da entscheiden (und sich auch nicht interessieren) ODER durch die Lobbyverbände nicht mal nachdenken was sie da entscheiden.
Ich hoffe die wachen noch auf.
Danke für das Update @don .
Next Uffreger: Uploadfilter
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don -
14. Juni 2018 um 07:17 -
Unerledigt
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Das es so nicht kommen kann, da sind wir uns ja alle einig. Das Problem sind das die Politiker gar nicht wissen über was sie da entscheiden (und sich auch nicht interessieren) ODER durch die Lobbyverbände nicht mal nachdenken was sie da entscheiden.
So sieht es aus. Und solange Entscheidungen über Netzpotilik (bzw. Technologie-Themen im Allgemeinen) in Agrar-Ausschüssen kurz vor Mitternacht mit den paar verbleibenden Hanseln im Haus getroffen werden, würde ich da nicht viel Änderung erwarten.
Mal abgesehen vom oft vorhandenen Unverständnis bzw. fehlenden Fachwissen derer, die da zur Entscheidung zu Rate gezogen werden. Oder der Tatsache, dass die jungen "digital Natives" einfach keine Zielgruppe für viele Parteien bzw. politische Institutionen sind.
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Ein europaweites Leistungsschutzrecht finde ich schon sehr gut.
Für mich aber einfacher gedacht:
- Take Down on Notice für alle
- Bei mehrfachem Verstoß ohne Reaktion mit Sperrung der Domain für X-Tage ahndenWird so nicht gemacht. Ist im Detail auch rechtlich nicht umsetzbar. Hätte aber Wirkung.
Wenn wir hier demnächst jeden Textabschnitt prüfen sollen, ist das Forum erledigt.
Nicht, weil wir hier auch nur annähernd irgendwas in der Art als Inhalt hätte.
Einfach nur, weil es kein Mensch schaffen kann.
Upload von Dateien jeglicher Art nur nach Freischaltung.
Avatare am besten komplett verbieten.Das wäre aktuell meine Konsequenz, wenn es im Sinne von Frankreich umgesetzt wird.
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Sonst einfach ab ins darknet mit kodinerds
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Die Konsequenz wäre doch wirklich, dass Foren entweder offline gehen oder ins Ausland abwandern. Als nächster Schritt folgt dann wieder Sperrung jener IPs durch den Provider? Kann mir nicht vorstellen, dass Frankreich sich durchsetzt. Ist aber ein Paradebeispiel wie wirtschaftskonservativ und großindustriell die EU Politik bei ihren Entwürfen denkt. Die meisten Gesetzesvorschläge der EU gehen ja auch auf Initiative der Industrie ein. Allein das "Recht auf Remix" ist viel zu komplex für so unterkomplexe Radikallösungen wie sie im Raum stehen. Das wird man auf Jahrzehnte noch nicht juristisch zufriedenstellen lösen können, zumindest nicht zufriedenstellend für die Allgemeinheit - dass sich eine einzelne Interessengruppe durchsetzt kann natürlich passieren, aber sicher nicht so radikal wie Frankreich es erst einmal fordert nun.
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Geht in die nächste Runde: von der Piratin Julia Reda:
Frankreich und Deutschland haben sich auf einen Text geeinigt:
Genaueres auf ihrem Blog: https://juliareda.eu/2019/02/artikel-13-schlimmer/
Hier ein Auszug:
ZitatDer deutsch-französische Deal, der heute geleakt ist, sieht vor, dass Artikel 13 für alle profitorientierten Plattformen gilt. Alle müssen Uploadfilter installieren, es sei denn, sie erfüllen alle drei der folgenden extrem engen Kriterien:
1. Die Plattform ist jünger als 3 Jahre alt
2. Der Jahrsumsatz beträgt weniger als 10 Millionen Euro
3. Die Plattform hat weniger als 5 Millionen Nutzer pro Monat
Unzählige völlig harmlose Apps und Webseiten, die nicht alle dieser Kriterien erfüllen, müssten demnach Uploadfilter installieren, die User und Betreiber gleichermaßen schädigen, selbst wenn die Plattform bisher überhaupt kein Problem mit Urheberrechtsverletzungen hat. Einige Beispiele:- Diskussionsforen auf kommerziellen Nachrichtenseiten wie das Heise-Forum oder das Forum von Ars Technica (beide älter als 3 Jahre)
- Patreon, eine Plattform, deren einziger Zweck es ist, Urhebern eine faire Bezahlung für ihre Werke zu ermöglichen (erfüllt keines der drei Kriterien)
- Soziale Netzwerke für Nischenthemen, wie zum Beispiel GetReeled, eine Plattform, die Angler*innen miteinander vernetzt (deutlich unter 5 Millionen Usern, aber älter als 3 Jahre)
- Kleine europäische Wettbewerber zu den größeren amerikanischen Namen, wie zum Beispiel Wykop, eine polnische Nachrichtenplattform ähnlich zu reddit (deutlich unter 10 Millionen Euro Jahresumsatz, aber je nach Zählmethode mehr als 5 Millionen User)
Darüber hinaus müssten selbst die kleinsten, neusten Plattformen, die alle drei Kriterien erfüllen, beweisen, dass sie „größte Bemühungen“ unternommen haben, um von Rechteinhabern Lizenzen einzuholen. Eine unmögliche Aufgabe, da Plattformbetreiber für alle möglichen Inhalte, die ihre Nutzer potentiell hochladen könnten, Lizenzen einholen müssten. Es müssten alle Plattenfirmen, Buchverläge, Bildagenturen und so weiter abgeklappert werden – eine unbewältigbare Aufgabe. In der Praxis hieße das, dass alle Websiten und Apps, die Uploads erlauben, gezwungenermaßen jede ihnen angebotene Lizenz annehmen müssten – egal wie unfair die Bedingungen sind, egal, ob sie die Inhalte auf ihrer Plattform überhaupt verfügbar machen wollen.
Zusammengefasst: Der deutsch-französische Kompromiss zu Artikel 13 verlangt, dass fast alle unsere Posts oder geteilten Inhalte online von einer „Zensurmaschine“ – Algorithmen, die grundsätzlich nicht dazu in der Lage sind, zwischen Urheberrechtsverstößen und legaler Nutzung für Parodie oder Kritikzwecke zu unterscheiden – vorab Existenzerlaubnis erhalten. Es würde diesen Rechteinhabern erlauben, jede profitorientierte Website oder App mit Uploadfunktion zu drangsalieren. Europäische Innovation online würde entmutigt werden, wenn solche hohen Kosten und rechtliche Risiken für Startups bestünden – auch wenn sie erst dann eintreten, wenn Plattformen entweder erfolgreich oder 3 Jahre alt geworden sind. Nicht-europäischen Seiten würde ein Anreiz geschaffen werden, einfach alle EU-Nutzer zur Sicherheit zu geoblocken.Kommentar von Julia Reda dazu:
ZitatDer „Kompromiss“ zu Artikel 13 ist schlimmer als bisherige Vorschläge zur Einführung von Filterpflichten, urteilt die Piratin und Mitverhandlerin Julia Reda. Die Kriterien für die Ausnahmen seien so eng gesetzt, dass praktisch niemand diese nützen könne. „Fällt jemandem auch nur eine Plattform ein, die nicht davon betroffen wäre?“, fragte Reda heute Firmenvertreter in Brüssel. Selbst unter den Branchenkennern konnte niemand eine Antwort geben.
CDU Mann Axel Voss dazu:ZitatDem Chef-Verhandler des Parlaments, dem CDU-Abgeordneten Axel Voss, gehen die Ausnahmen dennoch zu weit. „Was Deutschland und Frankreich vereinbart haben, ist ein neues Safe Harbour für kleine Plattformen“, sagte Voss heute vor Journalisten. Der Unionspolitiker kritisiert, der Vorschlag der EU-Staaten sei aus Sicht des Parlaments zu weich: Denn die Ausnahme biete ein Schlupfloch für Plattformen, ihre Aktivitäten schlicht neu zu definieren und damit der Filterpflicht zu entgehen.
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1. Die Plattform ist jünger als 3 Jahre alt
2. Der Jahrsumsatz beträgt weniger als 10 Millionen Euro
3. Die Plattform hat weniger als 5 Millionen Nutzer pro MonatHmmmmmist.
Was soll denn der erste Passus? Der Rest würde ja noch weit weit weeeeeeiiiiiit weg von uns sein. -
Weiss jemand wo die Definition zu Profitorientiert ist? Gilt da bereits Hobby-Foren die versuchen über Spenden oder Werbung den Kosten für Server etc zu erhalten auch schon dazu? Oder nur wenn es eingetragene Firmen sind.
Ansonsten - Punkt 1 sagt ja nichts anderes aus als das man 3 Jahre Zeit hat eine Präsenz aufzubauen aber sich gleich um das technische Gerüst zu kümmern... Komischer Ansatz
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Hier ein Video von Herrn Solmecke zu dem Thema.
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Weiss jemand wo die Definition zu Profitorientiert ist?
Wenn keine gewinnerzielungsabsicht vorliegt. Dann gilt ne Unternehmung als Liebhaberei, dh das Finanzamt interessiert sich nicht für dich, brauchst keine Buchführung machen und so. PS Halbwissen^^
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Das ganze war/ist auch auf Golem.de Thema.
Ein ganz bestimmter Ausdruck: "Sie müssen zudem nachweisen, "größtmögliche Anstrengungen" unternommen zu haben, um Lizenzen von den Rechteinhabern zu erwerben." macht mir am meisten Sorgen.
Es bleibt fraglich, was davon in diesem Forum überhaupt relevant wäre.Die einfachste Idee wäre, Bilder nur noch für registrierte Benutzer anzeigen zu lassen.
Das ist zwar keine sichere Lösung, aber eine kleine Hürde.
Und dann? Bilder nur noch nach Freigabe durch einen Mod?
Vielleicht gibt es bald ein Modul, welches eine Mod-Warnung ausruft, sobald etwas hochgeladen wurde?
Durch die Unterbindung der extern verlinkten Bilder sind es ohnehin nur noch wenige Bilder im Forum.Die zweite Baustelle wären Texte bzw Textbausteine. Da kann man technisch nichts machen.
Aber existiert das hier überhaupt als Ursache für solche Probleme?Die dritte Baustelle sind Avatare. Selbst mein Avatar wäre betroffen.
No idea.
Ich habe kein Interesse daran alles zu anonymisieren.Und was mir auch noch nicht klar ist: im Falle einer Verletzung muss doch erst mal jemand eine Anzeige/Meldung erstatten.
Wenn ich jetzt ein Logo von youtube verwende. Zeigt mich dann youtube an? Oder meldet es youtube bei einer Meldestelle?
Oder macht das schon wieder eine Abmahnwelle lukrativ? -
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Am Montag ist die vorerst letzte Verhandlung dazu. Sollte man sich einig werden, ist eine Umsetzung noch bis Mitte des Jahres wahrscheinlich.
Es bleibt spannend. -
Also der Like soll nicht sagen das mir das gefällt, aber das ich dankbar für das Update bin :p
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Der zugegeben sehr nervige "Herr Newstime" hatte Tiemo Wölken (SPD-Europaabgeordneter) im Interview... der sehr interessante Beispiele dafür gibt wie absurd es wird, wenn es so durchgeht was Deutschland und Frankreich da grade planen...
Externer Inhalt www.youtube.comInhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt."Sie müssen zudem nachweisen, "größtmögliche Anstrengungen" unternommen zu haben, um Lizenzen von den Rechteinhabern zu erwerben."
heißt auch, du musst nachweisen dass du versucht hast Lizenzen für den Song XZY von Künstler XYZ zu bekommen, selbst wenn deine User nur Bilder Uploaden dürfen. So oder so ähnlich ist das Beispiel das der Gute Mann dort gibt.
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Im Ministergremium stimmten Vertreter von 20 Ländern für die Verhandlungsposition des Rates, die dessen vorherige Stellungnahme vom Mai ergänzt. Italien, Finnland, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Polen, Schweden und die Slowakei waren dagegen [Update] beziehungsweise enthielten sich [/Update]. Die hiesige schwarz-rote Koalition hat eigentlich vereinbart, Upload-Filter als unverhältnismäßiges Mittel im Kampf gegen Urheberrechtsverstöße abzulehnen. Kritiker werfen der Bundesregierung daher nun einen Bruch des eigenen Vertrags vor.
// Quelle: https://www.heise.de/newsticker/mel…ht-4303095.html
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Kritiker werfen der Bundesregierung daher nun einen Bruch des eigenen Vertrags vor.
Wundert das jemanden ernsthaft? Seit wann hat eine Partei/Regierung in Deutschland mal ein Versprechen eingehalten? Einem Politiker kann und darf man nicht trauen.
Mir war klar dass es soweit kommt und auch wenn viele das für blanke Verschwörung halten, es kommt noch schlimmer. Wir werden hier auch irgendwann den Punkt erreichen, an dem die "Filter" auch für andere Dinge genutzt werden. -
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Ich sollte es einfach lassen, hier mitzulesen - jedes mal steigt der Paranoia-Level wieder
Kennt wer eine Möglichkeit, so ein Forum wie dieses komplett zu sichern? (Httrack ist massivst kompliziert und will immer das ganze INet laden)
Auf keinen Fall darf dieses Forum "sterben"! Da geht einfach zu viel Wissen und Know-How verloren. Schlimmstenfalls biet ich mich an das ganze hier in der Schweiz zu hosten und das Risiko zu tragen wenns sein muss
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