Ein Selbstbau-NAS muss nun schnell her - Hardwarevorstellung?

  • Hi,

    da mein bisheriges NAS Synology DS1512+ kein Transcoding on the Fly unterstützt, habe ich schon länger damit geliebäugelt, mir ein neues NAS zuzulegen. Da auch die neuen Synologys kaum Reserven bieten, möchte ich mir ein Selbstbau-NAS zusammenstellen, und habe mich dabei an den Anleitungen/Vorstellungen bei http://www.technikaffe.de orientiert.

    Innerhalb weniger Wochen ist nun die 2. Festplatte in meinem NAS abgeraucht mit schwerwiegenden Fehlern, weshalb es nun an der Zeit ist schnell zu handeln, und den Plan in die Tat umzusetzen. Möchte keinen weiteren Euro mehr in das alte NAS investieren.

    Was will ich mit dem neuen machen?

    • Datensicherung mehrerer Clients im Netzwerk (Linux/Windows) möglichst per automatischem Sync
    • Aufnahmen von meinem Enigma2-Receiver per NFS speichern/verwalten
    • Transcoding-Funktion* für meine Aufnahmen zum Zugriff von unterwegs, mindestens 2-3 Streams gleichzeitig (aktuell: FullHD!) sollten möglich sein
    • evtl. auch als Transcoding* für LiveTV zur Entlastung meines Enigma2-Receiver
    • mehrere Benutzer einrichten mit Zugriff auf meine Aufnahmen
    • allgemein natürlich auch Multimedia-Zentrale im Haus (Videos, Bilder, Musik)
    • evtl. automatischer Sync meiner SmartPhone-Bilder etc. auf das NAS
    • ...to be continued!

    *Upload-Geschwindigkeit beträgt derzeit knapp 40MBit/s. Dürfte sich die nächsten Jahre denke ich erhöhen.

    Welche Voraussetzungen gelten noch für das NAS?

    • Möglichst kompakt trotz mehrerer (voraussichtlich bis zu 5) Festplatten, siehe auch gewähltes Gehäuse!
    • Zukunftsfähig durch Auf- oder Umrüstungsmöglichkeit.
    • ...to be continued.

    Welches NAS-Betriebssystem soll zum Einsatz kommen?

    Da bin ich mir noch nicht schlüssig. Da es kostenfrei ist, würde ich zunächst einmal mit OMV testen wollen, wäre aber auch nicht abgeneigt, für unRAID den ein oder anderen Euro locker zu machen, wenn es eher meinen Vorstellungen entsprechen würde.

    Ich selbst arbeite privat hauptsächlich mit Linux, und habe daher keine Berührungsängste mit dem Terminal o.ä.

    Welche Hardware schwebt mir aktuell vor?

    Ursprünglich wollte ich für das Betriebssystem eine M.2 SSD nutzen. Nach eigenen Recherchen kann zumindest OMB 3.x damit noch nicht damit vernünftig umgehen. Daher starte ich zunächst mit einer normalen SATA SSD.

    Preislich kommt es mir auch nicht auf 50-100 Euro mehr oder weniger an, viel wichtiger ist mir, dass die Zusammenstellung so passt.

    Also mal ans Eingemachte! Das würde mir aktuell so vorschweben:
    1x Fractal Design Node 304 weiß, Mini-DTX/Mini-ITX (FD-CA-NODE-304-WH)
    1x ASRock H270M-ITX/ac (90-MXB3L0-A0UAYZ)
    1x Intel Pentium Gold G4560, 2x 3.50GHz, boxed (BX80677G4560)
    1x G.Skill NT Series DIMM Kit 8GB, DDR4-2133, CL15-15-15-35 (F4-2133C15D-8GNT)
    1x Patriot Flare 60GB, SATA (PFL60GS25SSDR)
    wurde ersetzt durch:
    1x Western Digital WD Green PC SSD G2 120GB, M.2 (WDS120G2G0B)
    4x Western Digital WD Red 8TB, 3.5", SATA 6Gb/s (WD80EFZX)
    1x be quiet! Straight Power 11 450W ATX 2.4 (BN280)

    Informationen dazu:

    • Das Gehäuse habe ich ausgesucht, weil es mit Abstand das kompakteste ist, bei welchem man 5-6 Festplatten 3,5" verbauen kann.
    • Das Mainboard habe ich ausgesucht, da es bereits 6x SATA bietet, sowie zusätzlich die Möglichkeit eine M.2 SSD zu verbauen -> evtl. für spätere Version von OMV oder unRAID?
    • Die kleine SSD Patriot Flare mit 60GB sollte denke ich für das NAS-Betriebssystem ausreichen. Ob es die wird oder ich gleich in eine größere SSD mit z.B. 120GB investiere, lasse ich an der Stelle offen. (Habe ich Vorteile durch eine größere SSD?)
    • SSD zwischenzeitlich ersetzt durch eine M.2 SATA SSD in der Hoffnung, dass ich dadurch möglichst alle SATA-Anschlüsse meines Mainboards verwenden kann.
    • Beim Netzteil habe ich mich für ein vollmodulares entschieden, um nicht mehr Kabel im Gehäuse unterbringen zu müssen wie notwendig.
    • Die CPU habe ich ausgesucht, weil sie scheinbar genau die richtige für mein Vorhaben ist und zumeist auch empfohlen wird.
    • Bei den Festplatten entscheide ich mich für die Western Digital Red, ob 8GB oder 10GB lasse ich zunächst dahingestellt. Beginnen möchte ich zunächst mit 4 Platten, würde aber vielleicht später mal auf 5 oder sogar 6 Platten* erweitern wollen, wenn der Speicher mal knapp werden sollte.

    *Voraussetzung wäre in dem Fall, dass ich dann auf eine M.2 SSD umsteige, damit ich alle 6x SATA für Festplatten verwenden kann.

    Meine Fragen dazu

    • Kann man die Zusammenstellung so lassen?
    • Was für SATA-Kabel und mit welcher Länge empfehlen sich für dieses Gehäuse?
    • Welcher CPU-Lüfter wäre evtl. noch zu empfehlen statt Standardlüfter der CPU?

    Hylli :)

    3 Mal editiert, zuletzt von hylli (30. März 2018 um 22:32)

  • Die Auswahl der Komponenten passt.
    Frage ist ob Du nicht gleich eine M2 nimmst. Die WD Blue kosten auch nicht viel mehr als deine SSD da. Hab ich jedenfalls so gemacht.
    Ob sie passt? Ich möchte dazu ein Bild posten..

    Und da ist schon Emby drauf und alle Metadaten auf der M2 SSD.


    Die normale Sata-Kabel Länge die beim Board bei sind reichen sogar für mein Fractal Define R5 was um einiges größer ist.
    Also ich höre den Standard-Lüfter nicht mal, da die Festplatten schon lauter sind.
    Zur Einrichtung der Hardwaretranscodierung kann ich Dir wenn es soweit ist Hilfe geben.

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    Guides nicht mehr verfügbar wegen Youtube unvermögen guten von schlechten Kodi Videos zu unterscheiden.

  • Hi,

    ich würde schon gern eine M.2 SSD nehmen, dachte da allerdings an die schnelleren PCIe, und die werden aktuell wohl von OMV nicht unterstützt. Eine Bastelei mit zunächst Installation von Debian und dann OMV aufsetzen, das will ich eigentlich vermeiden.

    Wenn das mit den M.2 SATA SSDs kein Problem darstellt, dann gerne auch die! Dann hätte ich auch gleich meine 6x SATA-Anschlüsse für bis zu 6x HDDs frei.

    Bei der WD Blue meintest DU nicht zufällig WD Green?
    https://geizhals.de/?cat=hdssd&xf=…252_60%7E4832_4

    Hylli

  • ich glaube das liegt daran dass ich vor Weihnachten genau dasselbe gekauft habe abgesehen vom Gehäuse. *P

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  • Prüfe mal im Handbuch des asrock ob der m2port keine sata ports klaut.
    Bei meinen asrock Boards ist das so, entweder xmal sata oder m2 und deswegen 2 sata weniger

    Haupsysteme: Server: Asrock N3160ITX, Ubuntu 24.04, TvH /// DVBSky 952 /// Wohnzimmer: Nvidia Shield Pro 2019
    Nebensysteme 1: Telestar Digibit R1 mit sat-axe25 /// Wohnzimmer: Asrock N3700, Libreelec 12 /// TvH @RPI4 Server /// Gästezimmer: Corelec 2 Tanix TX3
    Nebensysteme 2: Server: Asrock N3455M, OpenMediaVault7, TvH, Telestar Digibit R1 /// 4 Clients: Coreelec S905X

  • Hi,

    die Komponenten habe ich soeben bestellt. Das neue NAS kostet mich somit ungefähr genauso viel wie damals mein DS1512+ mit 15TB, nur eben mit mehr Leistung, gut doppelt soviel Speicher und eben flexibler in Sachen Auf-/Umrüstung. :)

    tavoc:
    Werde ich mal prüfen. Aber wieso evtl. 2x SATA weniger?

    Hylli

  • Zur Konfiguration:

    Top auswahl^^

    Zum OS:

    Kannst ruhig OMV3 oder gar OMV 4 nehmen, habe bei mir OMV 4 im produktiven EInsatz und das absolut Problemlos

    Zu @tavoc Aussage:


    Please be noted that if the Ultra M.2 Socket (M2_1) is occupied by a SATA-type M.2 device,SATA3_0 will be disabled.

    Ist aus dem Handbuch und demnach verlierst du einen SATA Port.

    NAS: Gehäuse: Jonsbo G3, Mainboard: MSI B460M PRO, CPU: Intel Pentium G6400, OS: OMV 6

    Client: NVIDIA Shield Pro 2019

  • Hi,

    Danke für die Info! Ich hoffe dann eben darauf, dass man mit OMV > Version 4.x auch M.2 PCIe SSDs verwenden kann, damit ich bis zu 6 Festplatten einbauen kann.

    Ich denke, dass ich die nächsten 2-3 Jahre auf jeden Fall noch mit dem jetzt geplanten Speicher leben kann.

    ...und ja, ich überlege durchaus gleich mit OMV 4 zu starten, sofern es alle meine Wunschfeatures unterstützt.

    Hylli :)

  • 6 Festplatten (Datenplatten) wird nicht gehen, da, wie geschrieben, ein SATA Port durch die M.2 Anbindung gekappt wird^^

    Also es sind immer nur 5 Datenplatten möglich, außer du erweiterst noch mit ner PCIe SATA-Karte.

    Da meiste was du haben möchtest kannst du eigentlich mit OMV + Emby erschlagen.

    NAS: Gehäuse: Jonsbo G3, Mainboard: MSI B460M PRO, CPU: Intel Pentium G6400, OS: OMV 6

    Client: NVIDIA Shield Pro 2019

  • Schöne Konfiguration. Sehr ähnlich zu meiner (gleiches Gehäuse, Chip, RAM)

    Folgende Anmerkungen:

    - Das Gehäuse ist top aber trotz 6 Slots sind mehr als 4 x 3.5 HDDs nicht wirklich drin wegen der ganzen Kabel. 2 zusätzliche SSDs passen aber noch locker rein.
    - m2.SSD (als PCI e): ich halte immer noch nichts davon nach aktuellem Stand. Die Dinger werden sauheiß, belasten mit der Hitze Dein Board, sind extrem anfällig und werden zudem immer noch wenig unterstützt, den SATA-Port verlierst Du trotzdem, ggf austauschen ist Stress (sitzen auf der Unterseite des Boards) … Ich habe meine wieder zurück geschickt …
    - Das Netzteil ist für dIe config imho überdimensioniert. 300 bis 350 Watt reichen Dicke (und sparen Strom)
    - Der Prozessor ist super, mit boxed Lüfter in diesem Gehäuse aber doch recht laut. Ich habe in einen Lüfter investiert und danach war Ruhe. Je nachdem, wo dein NAS steht, könnte das eine Überlegung wert sein.
    - je nach Betriebssystem und Anwendungsfall könnten 120 Gig für ne SSD schmal sein. Generell sind SSDs mit mehr Kapazität im allgemeinen auch schneller was Schreib-Lesezugriffe angeht.
    - 8 GB RAM reichen Dir für ein NAS und ein Mediencenter. Wenn’s irgendwann VM werden soll dann wirst Du um 16 GB nicht herum kommen. Ich ärgere mich heute über die paar Euro, dich ich damals nicht investiert habe (Stichwort: Folder-Caching …)

    Nur eine Anregung aus den Erfahrungen, die ich beim Eigenbau vor ca einem Jahr gemacht habe. Ansonsten top Konfiguration!

    PS: Ich habe mich damals für unRAID entschieden und es bis heute nicht bereut. Neben der komfortablen Bedienung bootet und läuft unRAID von einem USB-Stick und somit bleiben alle SATA-Ports für Storage.
    Als Mediencenter kann ich emby wärmstens empfehlen.

  • Würde mich mal interessieren auf wie viel idle Verbrauch du kommst, das Netzteil ist ja hoffnungslos überdimensioniert und sollte den Idleverbrauch ordentlich nach oben drücken. Aber Theorie und Praxis, evtl machts ja nicht viel :) Evtl hast du einen Strommesser zur Hand.

  • Würde mich mal interessieren auf wie viel idle Verbrauch du kommst, das Netzteil ist ja hoffnungslos überdimensioniert und sollte den Idleverbrauch ordentlich nach oben drücken. Aber Theorie und Praxis, evtl machts ja nicht viel :) Evtl hast du einen Strommesser zur Hand.

    Also ich habe bei mir ja eine Pico PSU laufen, aber irgendwo habe ich mal gelesen, dass der Verbrauch mir einem guten Netzteil auch nicht schlechter wäre. ;)

    Gesendet von meinem Redmi Note 3 mit Tapatalk

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  • bennySB:
    Ist bekannt, wäre aber so oder so nicht anders gewesen, wenn ich eine 2,5" SATA SSD verwendet hätte, wie im Ursprungspost vermerkt.

    AcidRain:
    Auch eine Idee, allerdings wollte ich alles im Gehäuse verbaut haben. Vermutlich hätte man das USB-Laufwerk aber auch intern mit entsprechendem Adapter anschließen können.

    hi2hello:
    Danke für Deine Ausführungen.

    Das mit der Anzahl Festplatten werde ich dann beim Einbau sehen. Ich habe mich ja auch diesbzgl. für ein vollmodulares Netzteil entschieden, um nicht mehr Kabel verbauen zu müssen wie notwendig. Vielleicht/hoffentlich bekomme ich es so dann vielleicht doch hin, bis zu 6 HDDs zu verbauen. Man wird sehen. ;)

    Das Netzteil mag überdimensioniert sein, aber finde mal ein vollmodulares Netzteil mit mind. 6x SATA und nur 300-350 Watt!

    Zur CPU bzw. zum CPU-Lüfter:
    Sollte die aufgrund des Lüfters bzw. sollte der Lüfter zu laut sein, so kann ich den immer noch tauschen. Muss aber eben auch darauf schauen, was in dieses Gehäuse noch reinpasst.

    Zur SSD:
    Ursprünglich hatte ich ja nur 60GB eingeplant für OMV oder unRAID. Nach den Ausführungen von @SkyBird1980, sollte die SSD mit 120GB mehr als Dicke ausreichen. Ich habe nicht vor ein Windows 10 (oder Nachfolger) o.ä. zu installieren. Denkbar wäre für mich noch ein vollwertiges Linux-System, welches sich in der Basisinstallation aber auch mit maximal 15-20GB begnügt.

    Zum RAM:
    8GB reichen für den Anfang denke ich locker aus. Virtuelle Maschinen nutze ich nur an meinem Hauptrechner mit 32GB RAM, das reicht aus! Ich hatte schon auf meinem jetzigen NAS die virtuellen Maschinen liegen und habe diese an meinem PC genutzt, auch das funktionierte problemlos Dank Gigabit Netzwerk im Hause.

    CvH:
    Wenn Du mich ansprichst, so kann ich das bei Gelegenheit mal testen.

    b0mb:
    Ein Pico PSU ist vermutlich für meine Komponenten bzw. beim maximalen Ausbau bis 6 Festplatten zu knapp/unterdimensioniert, daher auch ein ATX Netzteil. Habe mich da auch an die Anleitung bei https://www.technikaffe.de/anleitung-178-…auf_einen_blick
    orientiert.

    @All:
    Nun lasse ich die Komponenten erst einmal kommen, dann sehe ich weiter! :)

    Hylli :)

    Einmal editiert, zuletzt von hylli (31. März 2018 um 10:21)

  • @hylli
    Nur als Nachtrag, denn ich lese, Du hast sowieso schon bestellt …

    Netzteil (Deins ist schon auch ein gutes ;) )
    Nicht voll modular (platztechnisch bei 6HDDs nur bedingt ein Platzgewinn) aber dafür nur 360 Watt und ebenfalls mit Gold-Standard, zu einem sehr guten Kurs:
    https://geizhals.de/seasonic-g-ser…gp-a830678.html

    Und falls Du sanftes Flüstern nachrüsten möchtest …

    Lüfter
    Diesen hier habe ich mir nachträglich eingebaut:
    https://geizhals.de/ekl-alpenfoehn…9-a1211188.html


    Cheers und viel Spaß beim Bau des Servers! :)

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