Fußbodenheizung smart - was ist empfehlenswert?

  • In einem Hausneubau kommt eine Fußbodenheizung (Wasser) rein, die über Stellantriebe 230V/pro Etage witterungsabhängig/temperaturabhängig gesteuert werden. Die soll smart gemacht werden. (Heizzeiten z.B im Bad zu Stoßzeiten, selektive Zu-/Abschaltung von Heizzonen z.B im Erdgeschoß (Wohnbereich, offene Küche). Als präferiertes System soll Z-Wave zum Einsatz kommen, als 'Zentrale' soll ein unRaid-Server um Openhab erweitert werden.

    Bei den Stellantrieben ist mir jetzt nur der STELLAZ von Eurotronic untergekommen. Gibt es Alternativen - auch vom System her? Der Preis spielt eher eine untergeordnete Rolle, es geht um einfache Handhabbarkeit. Eine Cloudlösung kommt auch nicht in Frage. Internet weg, Bude kalt: geht nicht.

    Was habt Ihr so im Einsatz?

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  • Bei einen neuen Haus und einer neuen Niedertemperaturfussbodenheizung sind die Vorlauftemperaturen so niedrig (~ 35 Grad Celsius) und die Trägheit des Systems (der Estrich ist das Speichermedium) so hoch, daß eine zusätzliche "Smarte" Steuerung zur sowieso vorhanden nichts bringt außer dass der Wirkungsgrad dadurch sogar verschlechtert werden kann. Lass Dich mal vernünftig beraten bei modernen Systemen ist selbst eine eine Nachtabsenkung in einem stark gedämmten Haus langsam nicht mehr sinnvoll...

    Bin jetzt nicht der Experte aber mein Bruder hat gerade gebaut und er hat mir aus seinen Recherchen diese interessanten Info mitgeteilt. Der höchste Wirkungsgrad wird bei kontinuierlicher Wärmeabgabe seitens der Heizung erreicht.

    Gruß
    kingofbee

    4K HDR/DV Sony KD-65A1 OLED, Nvidia Shield 2017 mit Kodi und HDFury AVRkey um meinen 2K HDMI1.3 AV Pioneer Susano die HD-Tonformate zu gönnen.

  • Habe damals auch recherchiert, als wir unser Haus mit BJ 2000 gekauft haben. Es ist, wie @kingofbee sagt: die Trägheit der Masse/Estrich ist bei FBH so groß, dass viel Energie für eine kurze Temeperaturänderung notwendig wird.

    Ich logge den Verbrauch unserer Wärmepumpe monatlich mit und hab emich mal in einem kalten Winter daran gemacht, dass System zu optimieren. Die Einzelraumregelungen habe ich stillgelegt und die Stellmotoren auf den Verteilern abgebaut (braucht nur Strom, sind aber halt leider vorgeschrieben).
    Dann mit IR-Thermometer von jedem Strang beim Verteiler den Vor- und Rücklauf geprüft um den optimalen Durchfluss zu finden (quasi ein hydraulischer Abgleich für Arme, da ich keine Verteiler mit Volumenregelung habe). Da jede Änderung mindestens zwei Tage aufgrund der Trägheit beobachtet werden muss, dauert es leider seine Zeit.

    Aber am Ende konnte ich den Verbrauch um ca.20% senken und die Taktung der WP im Griff behalten, ohne dass wir frieren müssen und lauwarmes Wasser haben. Die Anlage lief halt vor unserem Kauf einfach nur auf Werkseinstellung...

    Nachtabschaltung und dergleichen haben wir wg. der Trägheit ebenso nicht...

    Kurzum - bei uns wird nie etwas nachgeregelt. Wenn das System mal optimiert ist und die Außentemepraturfühlung ihren Job macht, braucht es auch kein Eingreifen mehr. Trotzdem sind Bad und WC wärmer, Schlafzimmer kälter als der Rest des Hauses - wie von uns gewünscht.

  • also ein fertigsystem kann ich mangels erfahrung nicht empfehlen.
    ich hab aber gerade vor ein paar tagen die normale fussbodenheizung zu einer smarten "aufgerüstet".
    hydraulischer abgleich mittels wemos d1r2 + relaisplatine + 8 anlegesensoren = automatische steuerung von 8 heizkreisen für ca 18€ investitionskosten.
    der arbeitsaufwand hielt sich mit ca 2 stunden auch in grenzen.
    das ganze arbeitet jetzt in openhab und ich bin schwer zufrieden. die originalen raumthermostate kommen jetzt zu ebay da sie keinen zweck mehr erfüllen.

  • Das hängt von deiner geplanten Heizung ab. Wie hier schon geschrieben hängt das sehr stark von dem System ab. Wenn Du mit einem Niedrigtemperatursystem arbeiten willst also ~35° Vorlauftemperatur
    macht eine smarte Steuerung wenig sinn... Selbst eine Nachabsenkung ist eigendlich sinnlos.
    Wir haben eine Vissmann Wärmepumpe verbaut. Das einize was ich mache, ist die Daten auslesen
    Aber die Steuerung läuft immer auf konstant 20° Raumtemperatur and der Heizung. Die Raumtermostate habe ich den vergangenen 7 Jahren nicht verstellt, die stehen auf 20° mit ausnahme von Bad und Schlafzimmer. Wir haben die Heizschleifen damal enger legen lassen ob sich das positiv auswirkt kann ich nicht sagen.
    Heizkosten + Warmwasseraufbereitung ~400,-€ im Jahr für 125m² Wohnfläche und einem 4 Personen Haushalt. Damit kann ich leben.

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  • Als "Heizquelle" wird ein Luftwärmetauscher zum Einsatz kommen, da denke ich auch an eher niedrige Vorlauftemperaturen. Das Beste wird wohl sein, die Anlage zunächst ganz konventionell vom Heizungsbauer in Betrieb nehmen zu lassen und erstmal Erfahrungen damit zu sammeln. Smart machen kann man später immer noch. Ausserdem gibts genug Dinge im Haus, die auch noch smart gemacht werden sollen/müssen.

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  • Für die Heizungssteuerung kann ich dir auch Loxone Empfehlen, die "Tree" Extension mit den "Tree" Stellmotoren sind optimal für so was.

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  • @horschte
    Die Raumthermostate machen schon noch Sinn - wenn die Sonne in ein Zimmer scheint wird bei zuvielen Solarengewinnen der Heizkreis geschlossen und eine Überhitzung wird vermindert.

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  • @horschte
    Die Raumthermostate machen schon noch Sinn - wenn die Sonne in ein Zimmer scheint wird bei zuvielen Solarengewinnen der Heizkreis geschlossen und eine Überhitzung wird vermindert.

    Aber doch nicht mit Smarthome, es sind doch Thermostate verbaut die auf eine bestimmte Raumtemperatur eingestellt werden... auch durch Sonneneinstrahlung wird der Raum aufgeheizt und das Thermostat reagiert darauf. Smarhome bringt hier nichts...


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  • M.E. machen Raumthermostate keinen Sinn. Für die meist kurze Sonneneinstrahlung im Winter ist das System zu träge und sollte sich die Aufwärmung des Fußbodens aufgrund längerer Einstrahlung ändern, greift die Physik: wenn die Raumtemperatur höher ist als die Vorlauftemperatur in der FBH, dann wird auch keine Wärme in den Raum abgegeben und es erhöht sich die Rücklauftemperatur und die Heizung sollte dann abschalten.

    Eine FBH sollte eigentlich auch nie über 26° Bodentemperatur haben.

    Eine mögliche zu erwartende häufige Sonneneinstrahlung bei großen bodentiefen Fensterflächen (wie wir sie haben) kann man auch ganz gut über eine gut überlegte und geschickte Platzierung des Außentemperaturfühlers in den Griff bekommen (aber natürlich nie ganz)...

  • @BJ1 du musst darauf achten, dass der Heizungsbauer am Verteiler die Rohrlänge für jeden Strang hinschreibt, damit später ein hydraulischer Abgleich gemacht werden kann. Auch sollten die Verteiler zumindest für Volumenregler vorgerüstet sein. Er reicht nicht, wenn die Leitungslänge nur auf die Etagenebene notiert wird.

    Die Einzelraumregelungen habe ich stillgelegt und die Stellmotoren auf den Verteilern abgebaut (braucht nur Strom, sind aber halt leider vorgeschrieben).
    Dann mit IR-Thermometer von jedem Strang beim Verteiler den Vor- und Rücklauf geprüft um den optimalen Durchfluss zu finden (quasi ein hydraulischer Abgleich für Arme, da ich keine Verteiler mit Volumenregelung habe). Da jede Änderung mindestens zwei Tage aufgrund der Trägheit beobachtet werden muss, dauert es leider seine Zeit.

    Aber am Ende konnte ich den Verbrauch um ca.20% senken und die Taktung der WP im Griff behalten, ohne dass wir frieren müssen und lauwarmes Wasser haben. Die Anlage lief halt vor unserem Kauf einfach nur auf Werkseinstellung...

    Nachtabschaltung und dergleichen haben wir wg. der Trägheit ebenso nicht...

    Kurzum - bei uns wird nie etwas nachgeregelt. Wenn das System mal optimiert ist und die Außentemepraturfühlung ihren Job macht, braucht es auch kein Eingreifen mehr. Trotzdem sind Bad und WC wärmer, Schlafzimmer kälter als der Rest des Hauses - wie von uns gewünscht.

    @no.spam bitte erläutere mal deine Vorgehensweise, wie du es mit dem IR-Thermometer gemacht hast.
    Denn bei mir haben die Vollpfosten die Rohrlänge nicht notiert und z.B. das Wohnzimmer ist in 4 Stänge/Zonen mit einem Thermostat aufgeteilt, jetzt hab ich aber in diesem Raum vier unterschiedliche Fußbodentemperaturen.
    Auch bei mir ist die Heizung Außtentemperatur gesteuert. Wie hast du es dann gemacht, dass deine Räume unterschiedliche Temp. haben und das ohne Raumregler?

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    der arbeitsaufwand hielt sich mit ca 2 stunden auch in grenzen.
    das ganze arbeitet jetzt in openhab und ich bin schwer zufrieden. die originalen raumthermostate kommen jetzt zu ebay da sie keinen zweck mehr erfüllen.

    @horschte der wemos zeichnet die Vor oder Rücklauftemperaturen auf?
    Wie funzt da ein hydraulischer Abgleich?

    Kodi-Hardware anzeigen

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  • Puh, ist nun schon ein paar Jahre her, aber ich versuche es mal:

    Zunächst: ich bin kein Heizi und übernehme keine Gewähr. Man muss sich schon ein bisschen einlesen, aber m.E. kann man auch nicht viel kaputt machen und außerdem ist es schwierig, so eine Optimierung zu beauftragen. Wenn wie bei uns keine Rohrlängen bekannt sind und keine Verlegeplan vorliegt, dann dauert so eine Optimierung, die ja zudem idealerweise bei kalten Außentemperaturen vorgenommen werden muss und jede kleine Änderung muss beobachtet und darauf wieder reagiert werden. Welcher Heizi würde sich schon diese Zeit nehmen...

    Ich habe zunächst mal alle elektr. Stellmotoren abgebaut und durch sogenannte Handventile von Heimeier ersetzt - man dreht also jetzt direkt am Verteiler den VL-/RL-Strang auf oder zu.
    Dann habe ich als nächstes die Kreise bei dieser Gelegenheit gespült, da das Haus da schon 10 Jahre alt war und ja sowieso alles verstellt werden musste.

    Schließlich habe ich während einer Kälteperiode angefangen mit meinen Messungen und Einstellungen. Ziel ist es, überall an den Verteilern im Rücklauf dieselbe Temperatur zu haben. Das würde bedeuten, dass es überall gleich warm ist. Bei den Räumen, die wärmer oder kälter sein sollen, muss sich diese Temperatur aber entsprechend unterscheiden.

    Sind mehrere Stränge in einem großen Raum verlegt, müssen alle Stränge am Ende der Optimierung dieselbe Rücklauftemperatur haben.

    Die Optimierung habe ich fast immer am Rücklauf mit dem Handventil vorgenommen. D.h. beim Vorlauf das Ventil voll aufgedreht und beim Rücklauf entsprechend zu- oder aufgedreht, bis die gewünschte Temperatur im Raum erreicht wurde (bei Fliesen z.B. 24-26°C Oberflächentemperatur) und die gewünschte RL-Temp erreicht wurden (war glaube ich 22°C). Dabei gibt es viele Wechselwirkungen, denn idealerweise will man einen konstanten Gesamtvolumenstrom im System haben und wenn ich einen Strang zudrehe, dann geht eben Volumen u.U. woanders hin. Die Umwälzpumpe sollte also in der Lage sein, einen hohen,konstanten Volumenstrom zu liefern. Gleichzeitig muss man aufpassen, dass Stränge nicht zu weit zugedreht werden, dass die Pumpe nicht ständig dagegen ankämpfen muss.

    Kleinste Veränderungen am Ventil hatten bei mir schon Auswirkungen. Aber wegen der Trägheit des Systems, habe ich immer m indestens einen Tag erst mal alles beobachtet und erst dann gemessen, wenn sich alles eingependelt hatte. Und wie gesagt, gibt es Wechselwirkungen im System: kaum hat man einen Raum hochgedreht, fehlte plötzlich Temperatur in einem anderen Raum usw.
    Gemessen hab eich mit einem IR-Thermometer direkt an der Anschlussschraube des einzelnen Strangs am Verteiler.
    Nicht vergessen, wenn alles optimal eingestellt ist, die optimale Stellung des Handventils zu markieren, damit man weiß, wie weit man wieder aufdrehen muss, falls der Strang mal abgedreht werden musste.

    Da es doch recht viel Arbeit ist und man auch mal Schimpf und Schande riskiert, falls Räume durch das Ausprobieren mals 1-2 Tage kalt bleiben würde ich immer auch mal ein Angebot einholen, die Heizkreisverteiler auf welche mot Volumenstromregelung auszutauschen - das vereinfacht dann schon so einiges.

    Ansonsten git es viele Infos zum hydr. Abgleich im Internet und ich kann bspw. das Forum auf Haustechnikdialog.de empfehlen...

  • Heizzeiten z.B im Bad zu Stoßzeiten, selektive Zu-/Abschaltung von Heizzonen z.B im Erdgeschoß

    Im Bad kannst Du ja einen schönen elektrischen oder Wassergeführten Handtuchtrokner HK zusätzlich montieren.
    Bei mir wird er über einen Taster mit Anzeige LED für eine programmierbare Zeit aktiviert. Das Teil möchte ich nicht missen.

    Bei den neuren Wärmepumpen kann man auch Niedertemp Heizkörper verwenden. Da kann man dann auch Raumregeln.
    Wirkungsgrad beachten.

    Ich hab als Abendspeicher im PV Betrieb eine elektrische tiefliegende Fubo mit 940 Watt auf 20m² der freien Fläche vom Wz (Raumgröße 40m²). Das dauert einen ganzen Tag, bis die von 20° auf 25° Grad Boden Temp kommt. Also da ist mit sauber schnell Regeln nix. (Bei mir kein Thema, aber als Beispiel für die Trägheit)

    @sveni_lee - darf ich fragen, was Du Stromkosten dazu hast? Wir haben auch ca. 120m², heizen aber rein elektrisch, und brauchen ca. 60€ pro Monat Strom, komplett. (Da hilft natürlich eine große PV und die Regellogik mit)

    Edit: rein elektrisch ist eigentlich falsch, da ja eine split Klima im Vz ist, die läuft Zeitweise auch als (Zusatz)Heizung.

  • Das Beste wird wohl sein, die Anlage zunächst ganz konventionell vom Heizungsbauer in Betrieb nehmen zu lassen und erstmal Erfahrungen damit zu sammeln.

    DU musst das Ganze selbst überwachen, denn der Heizungsbauer baut i.d.R. immer das Selbe ein und immer gleich. Flexibel sind Die definitiv nicht, Hersteller-übergreifend schon gar nicht. Erzählen aber immer gerne, was für eine Ahnung sie haben und bei näherem Beleuchten wissen sie nur, das was der Vertreter/Schulung des Heizungsherstellers XY ihnen erklärt hat.

    Noch einen Tipp:
    Lass die Raumthermostate in keinem Falle gleich neben der Tür einbauen, denn dann triggert deine Fußbodenheizung ständig. Besten ist an einer Sonnen-abgewandten Seite.

    Zunächst: ich bin kein Heizi und übernehme keine Gewähr.

    Klar - reiner Erfahrungsaustausch.

    Wenn wie bei uns keine Rohrlängen bekannt sind und keine Verlegeplan vorliegt, dann dauert so eine Optimierung, die ja zudem idealerweise bei kalten Außentemperaturen vorgenommen werden muss und jede kleine Änderung muss beobachtet und darauf wieder reagiert werden. Welcher Heizi würde sich schon diese Zeit nehmen...

    Deshalb hatte ich in Post 11 BJ1 extra darauf hingewiesen.
    Keiner, hab schon bei Mehreren nachgefragt.

    Schließlich habe ich während einer Kälteperiode angefangen mit meinen Messungen und Einstellungen. Ziel ist es, überall an den Verteilern im Rücklauf dieselbe Temperatur zu haben. Das würde bedeuten, dass es überall gleich warm ist. Bei den Räumen, die wärmer oder kälter sein sollen, muss sich diese Temperatur aber entsprechend unterscheiden.

    Sind mehrere Stränge in einem großen Raum verlegt, müssen alle Stränge am Ende der Optimierung dieselbe Rücklauftemperatur haben.

    Ich würde jetzt erstmal nur hier im EG damit anfangen, denn da sind die Temperaturen in jedem Raum so ungefähr gleich.

    Die Optimierung habe ich fast immer am Rücklauf mit dem Handventil vorgenommen. D.h. beim Vorlauf das Ventil voll aufgedreht und beim Rücklauf entsprechend zu- oder aufgedreht, bis die gewünschte Temperatur im Raum erreicht wurde (bei Fliesen z.B. 24-26°C Oberflächentemperatur) und die gewünschte RL-Temp erreicht wurden (war glaube ich 22°C). Dabei gibt es viele Wechselwirkungen, denn idealerweise will man einen konstanten Gesamtvolumenstrom im System haben und wenn ich einen Strang zudrehe, dann geht eben Volumen u.U. woanders hin. Die Umwälzpumpe sollte also in der Lage sein, einen hohen,konstanten Volumenstrom zu liefern. Gleichzeitig muss man aufpassen, dass Stränge nicht zu weit zugedreht werden, dass die Pumpe nicht ständig dagegen ankämpfen muss.

    Die Stellmotoren sitzen hier auf dem Rücklauf, die Volumenstrommesser müssen auf den Vorlauf und dort wird auch der Volumenstrom eingestellt.
    Wenn ich es richtig inzwischen raus gefunden habe, muss zuerst einen ausgeglichenen Volumenstrom hergestellt werden, bei voll geöffnetem Rücklauf. Erst danach kann über das Handventil die Temperatur eingestellt werden. Die Pumpe möchte ich eventuell noch austauschen, denn die Neuen stellen sich selbst ein, also die regeln anscheinend selbst den Förderdruck. Die Meinige ist zwar auch erst 9 Jahre alt, aber in den letzten 5 Jahren muss sich bei den Pumpen viel getan/verändert haben - so sagt der Heizungsbauer. Ist dir da was bekannt?

    Hier mal der Katalog auf Seite 7 der Volumenmesser. Aus Seite 57 ist das Kennliniendiagramm, woraus ersichtlich ist, wie feinfühlig jede kleinste Drehung am Handventil ist.

    Nicht vergessen, wenn alles optimal eingestellt ist, die optimale Stellung des Handventils zu markieren, damit man weiß, wie weit man wieder aufdrehen muss, falls der Strang mal abgedreht werden musste.

    Stimmt, danke für den Tipp.
    Am Besten Ventil ganz zu, Markierung auf 12Uhr, dann 360°-Umdrehungen zählen und genaue Uhrzeit der Markierung notieren.

    Ansonsten git es viele Infos zum hydr. Abgleich im Internet und ich kann bspw. das Forum auf Haustechnikdialog.de empfehlen...

    Hast du mir da noch ein paar Links vielleicht?

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  • @Nepomuk: da es bei mir schon fast 10 Jahre her ist, dass ich optiomiert habe, habe ich mehrere Browserwechsel hinter mir und nicht mehr viele Links abgespeichert. Dazu funktionieren viele nicht mehr. Anschauen kannst Du Dir auf jeden Fall mal

    http://www.hydraulischer-abgleich.de/deu/0_none/9_D…auftempera.html

    https://www.heizungsbetrieb.de/de/Heizungfaqs.html#A08

    http://www.haustechnikdialog.de/HydraulischerAbgleich.aspx

    Besonders das Forum auf haustechnikdialog kann ich empfehlen, auch um selbst Fragen zu stellen.

    Mit den modernen smarten Umwälzpumpen hatte ich auch mal überlegt, zumal es da ja auch ein Förderprogramm dazu gibt. Allerdings ist m.E. vor allem eine konstanter Volumenstrom im System nötig und damit ein gleichbleibender Förderdruck. Da greift das adaptive Anpassen überhaupt nicht und könnte sogar eher die Regelung durcheinander bringen. Mit diesen Überlegungen habe ich bisher auf den Austausch verzichtet.

    Die Feinfühligkeit beim Drehen der Handventile kann ich bestätigen - da braucht es viel Geduld zum Einstellen :)

    Bei stark unterschiedlichen Rohrlängen pro Strang am Verteiler wird ein Abgleich übrigens sehr schwer bis unmöglich...

  • Nepomuk: da es bei mir schon fast 10 Jahre her ist, dass ich optiomiert habe, habe ich mehrere Browserwechsel hinter mir und nicht mehr viele Links abgespeichert. Dazu funktionieren viele nicht mehr. Anschauen kannst Du Dir auf jeden Fall mal
    ...

    @no.spam trotzdem vielen Dank für die Links.

    Mit den modernen smarten Umwälzpumpen hatte ich auch mal überlegt, zumal es da ja auch ein Förderprogramm dazu gibt.

    Wir hatten am Wochenende eine Störung in der Heizung und deshalb war der Heizungsfuzzi da.
    Er sagte mir, dass trotz Förderung (oder gerade wegen der Förderung) die neuen smarte Pumpen 300 Euro aufwärts kosten würden. Sie senken den Wattverbrauch von 25W auf bis zu 5W runter. Da brauchst schon arg lange, bis die Investition drinne ist. Wie lange diese Pumpen halten konnte er, mangels Erfahrungswerte, nicht sagen.

    Bei stark unterschiedlichen Rohrlängen pro Strang am Verteiler wird ein Abgleich übrigens sehr schwer bis unmöglich...

    Deshalb bin ich auch noch am überlegen doch die Durchflußmesser auf Seite 7 im gesamten Haus (komplett Fußbodenheizung) einzubauen, denn ich glaube nur mit dem IR-Thermometer werde ich zum Hirsch, bis der Ausgleich gemacht ist.

    Übrigens, aufgrund deinem Post #3 hab ich die Nachtabsenkung komplett rausgenommen und tatsächlich jetzt ist im Haus die Temp. konstant und der Kessel triggert nicht mehr. Ich hatte allerdings die Nachtabsenkung schon heftig eingestellt - 4k runter ab 21:30 bis 06:30 - da brauchte der Kessel den halben Tag die Raumtemp. wieder hoch zu bringen. Nochmals danke für diesen Tipp.

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  • Einen Absenkbetrieb bei solch einem Niedrigtemperatursystem kann man schon machen, jedoch höchstens mit 2K. Dabei muss man dann nur die enorme Trägheit beachten und kommt und diese als Zeitverzögerung (so nach dem Motto einer Zeitzone) mit berücksichtigen.

    Ob sich dieser Aufwand rechnet oder nicht muss man selber mal eruieren (wenn man die Muße dazu hat xD) und dies am besten mal immer bei identischen Bedingungen.
    Nur haben die wenigsten überhaupt mit Möglichkeit den direkten Verbrauchsunterschied direkt messen zu können (Wärmemengenzähler oder Stromzähler, je nach Versorgung).

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  • Einen Absenkbetrieb bei solch einem Niedrigtemperatursystem kann man schon machen, jedoch höchstens mit 2K.

    Ja, die 4k waren definitiv zu viel. :S

    Dabei muss man dann nur die enorme Trägheit beachten und kommt und diese als Zeitverzögerung (so nach dem Motto einer Zeitzone) mit berücksichtigen.

    Genau wegen der Trägheit hatte ich ja bereits um 21:30 Uhr in Nachtbetrieb umgeschaltet.

    Ob sich dieser Aufwand rechnet oder nicht muss man selber mal eruieren

    Diese Heizperiode bleibts jetzt auf 0k Absenkung. In der Nächsten versuch ich mal die 2k.
    Vergleichen kann ich halt nur Brennerstunden und Brennerstarts, irgend welche Zähler hatte ich seinerzeit nicht verbauen lassen.

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  • Aber wenn es so ist das dein Brenner durchläuft und deine Räume nicht zu warm werden, egal ob draußen 5 oder - 5 Grad sind, dann ist es ja völlig ausreichend.

    Aber solltest du sowas anpassen/schauen wollen:
    Vorlauftemperratur um 1k senken und schauen bei welcher Außentemperatur sich wie schnell der Raum beginnt aus zu kühlen, damit kannst du dir dann die Speicherwirkung vom Heizsystem (Rohrleitungen + Bodenbeläge + Estrich) herleiten.

    Aber um vernünftige Anpassungen machen zu können, mit einem moderaten Aufwand, brauchst du historische Werte. Also Temperaturen und deren Verläufe und das mit deinen Änderungen abgleichen.

    Ich selbst arbeite ja in der Gebäudeautomation, primär die Regelungsabteilung und kann daher sagen das alles über die Zeit geht. Um so träger das System desto länger dauert das einregulieren.

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  • Danke @bennySB für die vielen guten Tipps.

    Wie du schon selber gesagt hast, dauert es bei einer FB seine Zeit die Feineinstellung.
    Die Speicherkapazität vom Fußboden (Verbundrohr, Estrich und 2cm Naturstein) muss schon ziemlich hoch sein, denn am Samstag haben wir erst abends bemerkt, dass der Kessel morgens auf Störung gegangen ist, aber nur weil es im Keller nach Abgas roch. Die Raumtemperatur im Haus war da noch gar nicht signifikant gefallen.

    Ich denke am Besten wird es sein, wenn ich immer so 3-4 Tage es beobachte und aufzeichne, bevor ich die nächste Änderung mache.

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