Meine Testreihen sind abgeschlossen und ich habe jetzt "mein Setting" für PLA gefunden.
0.15 Layerhöhe ist optisch und messbar so gut wie nicht von 0.1 zu unterscheiden.
Ab 0.2 treten ganz leichte Wobbeleffekte in Y-Richtung auf. Minimal, aber messbar und sichtbar.
Ab 0.4 wird es richtig grob. Aber, je nach Motiv, auch verwendbar.
Damit liegt schon mal 0.15 als Basis fest.
Die einzigen Settings in Cura die ich von den empfohlenen zu 0.15 abgeändert habe, betreffen die Basis-schicht (also Brim oder Skirt) und die Unterstützung (Support).
Generell drucke ich mit Skirt, also einer Art ersten Umrandung des Motivs. Dann wird die Materialzufuhr schon mal angefangen, bevor das eigentliche Motiv startet.
Ein Brim, also eine komplette dünne Fläche die bis an das Motiv herangeht, ist nicht notwendig. Das Material pappt sehr gut am Druckbett.
Bei den Supportstrukturen habe ich die Werte abgeändert und komme jetzt auf gute Ergebnisse.
Mein Test lief immer mit dem selben Teil ab. Thors Hammer.
Das Problem bei dem Ding ist, dass es unten erst einen Zylinder (den Austritt des Stiels) hat, und dann der Hammerkopf folgt, welcher auch noch mal seitlich angefast ist. Dadurch hat man dort auch wieder eine Stützstruktur.
Wenn die Datei von mir wäre, hätte ich es anders aufgebaut. Aber zum Testen ist das Ding super.
Ich habe auch Supports über das Programm Meshmixer ausprobiert. Die sehen dann völlig anders aus. Eher Baum/Pilzartig:
Da dachte ich auch erst, dass müßte ja super werden. Aber die Kontaktstellen sind eben genau das: KONTAK-stellen. Bricht man die jetzt von schwarzem Material ab, bleibt ein eher heller Punkt zu sehen.
Nicht ideal.
Auch die Füllung des Hammers an der Unterseite ist unsauber. Daher in diesem Fall unbrauchbar.
Meine Curasettings hingegen gehen gut. Der Support geht nicht bis zum Druckobjekt und es funktioniert dennoch. Auf die Idee bin ich durch viel Lesen und einem "Bridging"-Test gekommen.
Da wird probiert, eine Brücke zu drucken, ohne Support. Das geht, auch wenn die Straße dann etwas durchhängt.
Hier druckt der Drucker durch die Luft, freischwebend. Das ist schon sehr seltsam, wenn man dabei zuschaut.
Ich habe die Brücke mit und ohne Support gedruckt. Beide sind brauchbar. Wobei es mit Support natürlich wesentlich maßhaltiger ist. Verwendbar, je nach Zweck, wären beide.
Die Entfernung der Support-Teile ist hier auch schon etwas schwieriger.
Hier noch ein Scan der Bauteile:
Oben die Brücken. Die erste (ohne Support, freischwebend gedruckt) weist deutliche Bögen auf, während die zweite (mit Support) gerade ist. Gedruckt wird die natürlich andersherum. Der Bogen weist in Richtung Druckbett nach dem Druck.
Die Hammer zeigen jetzt alle das Ergebnis von unten. Also die Fläche, die auf das Druckbett weist.
Beim ersten Hammer mit Stiel habe ich den Hammer gedreht gedruckt. Dann hat man aber die Probleme am Griff.
Das zweite Motiv ist der Versuch mit Meshmixer. Man sieht die Kontaktpunkte ganz gut. Und die Fläche ist auch alles andere als sauber.
Der dritte Versuch sind die Basiseinstellungen von Cura. Gut gedruckt, aber nicht ablösbar. Man reisst quasi die gesamte unterste Schicht ab, wenn man die Stützstruktur entfernt.
Und ganz rechts dann meine Settings. Damit kann ich leben. Lässt sich auch gut ablösen.
Die Thor-Druckdatei in 1:10 lege ich bei. Die Bridge ist 1:1. Vielleicht will es ja mal jemand selber Testen und kann sogar noch bessere Ergebnisse liefern.
Derzeitiges Fazit: möglichst so gestalten, dass man erst gar keine Stützen benötigt
Mit dem Ergebnis habe ich dann ein kleines Problem in meinem Bad gelöst: (nächstes Thema)