Hi.
Du kannst im Schnitt ca 40-60% Platz einsparen, wenn du von h264 auf h265 umkodierst. Ich habe aus meinen vorher ca 75 TByte Medien etwa 35 TB gemacht, dadurch. Ich hab das Ganze also schon hinter mir.
Im Gegensatz zu meinem Vorredner halte ich die Mär von dem ach so viel besseren Encoden per Software eben genau für das, eine Mär. Ich habe das lange und intensiv ausgetestet. Auf einem "normalen" 4k HDR TV (für mich das relevante Ausgabe- Medum) sieht man keinerlei Vorteile von Software zu QuickSync kodierten h265 Videos, gar keine. Und die Dateigröße ist auch ähnlich. Einzig, wenn man die extrem lahme 2- Pass Kodierung macht, gibt es da minimale Unterschiede. Dazu muss man aber schon ganz genau hinschauen. Und besser wird ein Video durch das Umkodieren sowieso nie. Wenn man keine sichtbaren Verluste gegenüber dem h264 Ausgangsvideo sieht, kann und muss man zufrieden sein. Mehr geht sowieso nicht. Und das kann man mit Quick Sync immer erreichen.
Dafür dauert das Umkodieren einer 45 Minuten dauernden Serien Episode mit QS auf meinem System keine 15 Minuten. per Software 1-Pass 4-5 Stunden, bei 2- Pass sind es locker auch 6 oder 8 Stunden oder mehr. Wie gesagt, auf meinem, nicht grade schnellen System (Pentium G6600, 32 GB Ram).
Anders sieht es aus, wenn man AMD Hardware Decoding versucht. Das fällt im Vergleich zu Intel doch deutlich sichtbar ab. NVidia liegt irgendwo dazwischen, aber kommt ebenfalls längst nicht an Intel heran. Hier ist der Platzhirsch ganz eindeutig Intel.
Ich verwende seit vielen Jahren mein eigenes Programm Media-Buddy zum Umkodieren. Die verwendete Engine ist FFMpeg, wie bei den meisten derartigen Programmen (Handbrake und Co.). Aber Media-Buddy ist sehr einfach, unkompliziert und vor allem super komfortabel bei Batch- Verarbeitung. Es erledigt nämlich nicht nur das ggfs. notwendige Umkodieren, sondern kann gleich auch noch überflüssige Ton- und Untertitel- Spuren entfernen, was durchaus eine Menge Platz sparen kann. Wenn man mag (ich mag sogar sehr) kann man den Ton auch gleich normalisieren, also in der Lautstärke angleichen. Die teilweise drastischen Lautstärke- Unterschiede der einzelnen Videos werden somit ausgeglichen. Es ist wirklich herrlich, wenn alle Videos die gleiche Lautstärke beim Abspielen haben, unbezahlbar, finde ich.
Daneben bevorzuge ich auch eine Dynamik- Kompression. Das alles kann man, muss man aber nicht machen. Ich mag es jedenfalls nicht, wenn ich einen Film so laut anschauen muss, das die Fensterscheiben bei Explosionen zerbersten und das ganze Haus wackelt, man Dialoge aber nicht mehr verstehen kann, weil sie so extrem leise sind. Sowas mag im Kino funktionieren, aber nicht zu Hause, und schon gar nicht in einer Mietwohnung.
Das Media-Buddy dabei auch gleich noch .nfo Dateien erzeugt, die Videos passend umbenennt und mit Fanart versieht, also quasi die Arbeit von tmm und ähnlichen Programmen mit erledigt, sei nur am Rande erwähnt. Auch das kann man, muss man aber nicht mit machen lassen.
All das geht mit einem einzigen Mausklick, für dutzende, ja hunderte Videos auf einmal. Bei Stückzahlen jenseits der 1000 Videos wird es allerdings eng, denn die komplette Liste muss im RAM gehalten werden. Man sollte es möglichst bei 200-300 Dateien auf einmal belassen. Das ist dann noch problemlos händelbar und der Rechner hat damit sowieso eine Weile zu tun.
Wenn du einen halbwegs aktuellen (er muss halt QS für h265 unterstützen, was die älteren Exemplare noch nicht konnten) Intel Prozessor hast oder beschaffen kannst, verwende auf jeden Fall Quick Sync. Das spart unzählige Stunden an Zeit und somit auch Unmengen an Geld, weil der PC eben viel weniger lange schuften muss und somit auch viel weniger Strom verbraucht...