Hallo zusammen,
ich suche aktuell nach einer passenden Medienserver-Konfiguration (für alle möglichen Clients, hauptsächlich aber Kodi / LE auf einem C2 und einem Pi3) und habe mich daher nun auch mal mit Emby befasst. Ich teile hier mal meinen aktuellen Gedanken und bisherigen Erfahrungen, zudem habe ich ein paar kleine Fragen. Vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen in Zukunft …
- auf dem Laptop (MacBook Pro 2010, 2,4 GHz Core i5) Emby als Stand-Alone Server installiert: lief gut und flüssig im gesamten Netzwerk, inkl. transcoding. Stand-Alone ist insofern prima, dass Server / PlugIns etc. immer aktuell sind. Will aber nicht ständig das Laptop anhaben, benutze das zudem auch noch anderweitig, ganz zu schweigen von den Stromkosten. Scheidet u.a. deshalb (für mich) also aus.
- auf dem Odroid C2 als Server Plug-In in Kodi / LibreElec 8.0.1 installiert: läuft lokal super, transcoding im Netzwerk habe ich aber bisher nicht zum Laufen gebracht. FYI: CPU-Last m. Emby als Server und Kodi als Client (simultan auf der gleichen "Maschine") bei 1080p m DTS HD ist absolut im Rahmen. Der kleine Odroid packt das ziemlich gut. Die Netzwerkgeschwindigkeit auf anderen Kodi Clients ist auch vollkommen in Ordnung, Zugriffszeit auf die Medien etc passt. Wenn man nicht viel Storage benötigt und auf transcoding verzichten kann ist das eine gute und kostengünstige Lösung. Die Plug-In-Lösung bedeutet unter LE leider, dass der Server nicht immer aktuell gehalten werden kann sondern man abhängig vom addon-Entwickler ist. Mit kommt es so vor, als ob Emby als AddOn nicht alles kann, was in der Stand-Alone zur Verfügung steht. Fernsteuern von DLNA-Geräten geht z.B. nicht. Scheidet für mich -vor allem wegen Storage-Gründen- also auch aus.
- auf einem Pi2 unter dietPi: Emby läuft prima, andere Server-Dienste wie DAAP leider nicht, zudem hat der Pi nur 100mbit LAN, kein transcoding und ist daher als längerfristige Lösung auch raus. DietPi hat mir generell aber ziemlich gut gefallen, nur nicht unbedingt auf dem Pi als Serverlösung (Probleme mit einigen depencies für weitere Serverdienste wie etwa DAAP). DietPi mit Emby-Server auf dem Odroid C2 wäre sicher eine ziemlich gute Option, bin aber zu faul, das auch noch auszuprobieren
- Aktuell teste ich auf einem Pi2 Emby unter openmediavault(OMV 2.5.1): Das sieht überhaupt nicht gut aus. Emby läuft zwar, zeigt aber keine Medien an. Nichts! Deinstalliert, reinstalliert, nüscht. Ich schätze mal wieder irgendwas mit Rechten (seufz). Die Einbindung von ffmpeg im Config Wizard war übrigens ebenfalls ein Albtraum (!!!): nach ca. 1,5 Stunden hat es aber dann doch irgendwie geklappt, aber erst nachdem ich ffmpeg in den von emby angelegten Ordner "emby/ffmpeg" verlegt habe. Rechte sind was zauberhaftes (kotz!).
So richtig zufriedenstellend war bisher: nichts! Aus den Tests kann ich aber folgende Schlüsse ziehen:
- Emby als Stand-Alone Server überzeugt mich am meisten
- Für Emby reicht kein "klassischer" NAS-Prozessor wenn man transcoding haben möchte.
- Ein Linux als OS ist zwar mehr Arbeit, funktioniert aber insgesamt besser als eine NAS-Software (ok, habe bisher nur OMV getestet) und ist vor allem flexibler
- Die Speicherverwaltung ist mit einer NAS-Software (OMV) komfortabler, die Rechteverwaltung ein Graus.
Geht tatsächlich nur entweder/oder, also komfortabel ODER flexibel? Oder geht beides? Z.B. OMV und Emby dann in Docker als Stand-Alone?
Was wäre denn (noch) eine gute Lösung für ein Betriebssystem für die Hauptanforderung Medienserver mit Emby-Server plus Storage f. Mediendaten sowie FTP, SMB, NFS, AFP, avahi, DAAP … ?
Eine weitere Erkenntnis: ich werde mir wohl doch ein "NAS", vielmehr aber eigentlich einen Medienserver bauen (müssen oder besser wollen). NAS passt imho deshalb nicht, weil jedweder Datengrab-Prozessor für alles, was mit transcoding zu tun hat zu schwach wäre. Zudem benötigt man mit Emby mehr RAM als bei einem klassischen NAS. Und noch eine: Ich muss mehr Linux lernen und verstehen, vor allem Rechte (aaargh!)
Wie sieht das eigentlich mit dem "Cache" bzw. den transcodierten Videos aus? Wo wird das abgelegt? Auf der Systemplatte? Eine NAS-Platte wäre für so etwas (und auch für eine dynamische Datenbank) ja eher ungeeignet, oder? Klingt dann mehr nach einem Job für eine Desktop-HD. Was meint Ihr?
Wie viel RAM hat Eure Emby-Server-Config?
In Teil 2 folgen dann demnächst Überlegungen zum Prozessor: Skylake, Kabylake und die Folgen
Kann aber noch dauern, vorher muss ich Linuxrechte verstehen.
Über eine Antwort zu meinen Fragen und Kommentare mit Euren Erfahrungen würde ich mich sehr freuen!
Cheers!