OMV + BTRFS + SNAPRAID

  • Hallo zusammen,
    ich hab mir mit omv eine eigene NAS aufgesetzt in der ich snapraid für Datensicherungen nutzen möchte.
    Leider musste ich auf der snapraid hompage lesen, dass ntfs nur unter Windows einwandfrei unterstützt wird und nicht unter Linux also Debian also OMV.
    (OK in Windows. No in Linux, as it doesn't support fallocate() command needed to allocated the parity files. You can anyway use it if you limit the use of the parity disk to contain only the parity file.)

    Nun habe ich mich ein bisschen über die von Snapraid unterstüzten Dateisysteme schlau gemacht und fand neben den wohl für snapraid quasi standard ext4 das btrfs Dateisystem sehr interessant. Dieses hat wohl nachdem was ich so gelesen habe auf jedenfall potential ext4 abzulösen.
    Es scheint auch mittlerweile in omv unterstüzt zu werden, jedoch bin ich mir nicht sicher ob es zum einen schon ausgereift genug ist (ich hab keine lust da öfter irgendwas upzudaten) und zum anderen ob es überhaupt in Verbindung mit Snapraid seine Vorteile wie CoW ausspiele kann oder sie sich durch snapraid relativieren (da es ja ähnlich funktioniert) und ext4 somit genauso gut oder durch die bereits langjährige Etablierung sogar besser als btrfs in verbindung mit snapraid ist. Außerdem hat mich sehr skeptisch gemacht, dass ich quasi keine Erfahrungsberichte zu Snapraid in Verbindung mit btrfs gefunden habe.

    Hoffe einer der Zahlreichen Nerds ist in dem Thema bereits bewandert und kann ein bisschen Lich ins dunkeln bringen.

    Gruß Steffen

  • Ich habe zwar auch keine Erfahrungen mit Snapraid gemacht, aber nutze Btrfs schon seit Jahren absolut problemlos. Das ganze läuft aus meiner Sicht im Home Einsatz auch absolut Stabil. Für Professionelle Anwendungen wie Serverparks mag es sicher aufgrund der extremen Anforderungen, noch die eine oder andere kleine Macke haben, aber ich gehe mal nicht davon aus das du planst ein Datencenter aufzubauen. ^^

    Einfach mal austesten, ich selbst möchte Btrfs nicht mehr missen.


    Leider musste ich auf der snapraid hompage lesen, dass ntfs nur unter Windows einwandfrei unterstützt wird und nicht unter Linux also Debian also OMV.


    Ich möchte dir absolut nicht empfehlen Ntfs in Linux Einsatz zu nutzen, aber ganz ist das nicht richtig, mit ntfs-3g ist NTFS durchaus recht stabil, und bereits sehr ausgereift nutzbar. Hat aber diverse Einschränkungen, zum einen sehr CPU lastig, was diverse nacheile wie Hitzeentwicklung, Stromverbrauch und damit möglicherweise auch Lebensdauer reduziert, und Leistungsstarke Hardware erfordert, zum anderen sind bei mir lediglich rund 65Mb/s Leserate möglich. Der Witz ist jedoch NTFS-3g kann diese 65 MB/s konstant auch bei sehr kleinen Dateien halten, im Gegensatz zu Windows.

    Für reinen Linux Einsatz gerade im Zusammenhang einer NAS, aber völlig ungeeignet, hier liegst du mit Btrfs nicht falsch.

    Niemand ist frei, der über sich selbst nicht Herr ist. "Matthias Claudius"

  • Ich habe zwar auch keine Erfahrungen mit Snapraid gemacht, aber nutze Btrfs schon seit Jahren absolut problemlos. Das ganze läuft aus meiner Sicht im Home Einsatz auch absolut Stabil. Für Professionelle Anwendungen wie Serverparks mag es sicher aufgrund der extremen Anforderungen, noch die eine oder andere kleine Macke haben, aber ich gehe mal nicht davon aus das du planst ein Datencenter aufzubauen. ^^

    Ne da hast du völlig recht in den Dimensionen plane ich zur zeit nicht^^

    Ich möchte dir absolut nicht empfehlen Ntfs in Linux Einsatz zu nutzen, aber ganz ist das nicht richtig, mit ntfs-3g ist NTFS durchaus recht stabil, und bereits sehr ausgereift nutzbar. Hat aber diverse Einschränkungen, zum einen sehr CPU lastig, was diverse nacheile wie Hitzeentwicklung, Stromverbrauch und damit möglicherweise auch Lebensdauer reduziert, und Leistungsstarke Hardware erfordert, zum anderen sind bei mir lediglich rund 65Mb/s Leserate möglich. Der Witz ist jedoch NTFS-3g kann diese 65 MB/s konstant auch bei sehr kleinen Dateien halten, im Gegensatz zu Windows.

    Für reinen Linux Einsatz gerade im Zusammenhang einer NAS, aber völlig ungeeignet, hier liegst du mit Btrfs nicht falsch.

    Dann habe ich da ja bereits die richtige Entscheidung getroffen das Dateisystem zu wechseln.
    Auf jedenfall schonmal gut zu wissen.
    Nur bin ich mir immer noch nicht sicher ob mit btrfs im snapraid einen Vorteil zu ext4 habe. Da soweit ich das jetzt auf der snapraid seite richtig verstanden habe die snapshots nicht unterstüzt werden. Gibt es da noch Vorteile zu ext4??
    Außerdem wird wohl eine libblkid library benötigt. Woher weiß ich ob die in omv vorhanden ist?
    (OK. Ensure to build SnapRAID with the libblkid library to get UUID support. You will be warned at every run if this doesn't happen. Note that multiple Btrfs snapshots are not supported.)

  • libblkid

    Ist eine libery die eine UUID Kompatibilität gewährleistet,.. hat etwas mit der Bezeichnung der Datenträger zu tun, die Libery wird über die Distribution eingespielt, musst halt schauen ob das ganze über OMV möglich. Da du selbst schreibt das Btrfs unterstützt wird, gehe ich mal davon aus das diese Abhängigkeit auch erfühlt ist.

    Nur bin ich mir immer noch nicht sicher ob mit btrfs im snapraid einen Vorteil zu ext4

    Nun das Netz ist eigentlich voll davon, aber die eigentlichen Vorteile liegen bei der Parallelisierung und Kompression gerade beim NAS ein Vorteil, was nun Snapraid angeht kann ich wie gesagt keine Auskunft geben.

    Niemand ist frei, der über sich selbst nicht Herr ist. "Matthias Claudius"

  • Ich hab vor etwa einem Jahr ähnliche Überlegungen gehabt, da mir die USB-Platte an der Fritzbox einfach zu langsam und unflexibel ware. Ich hab viel herum experimentiert; Raspberry Pi: Nur FastEthernet und USB 2.0 = maue Performance; Cubox i4: natives S-ATA (performantes S-ATA-Array möglich!), GigE (mit immerhin > 400Mbit/s real) aber kleine Community und ARM-Prozessor = wenig flexibel und auch nicht wirklich performant usw.Ich bin schließlich bei einem Server mit klassischer x86-Architektur gelandet, da der E3 von Intel mordsmäßig Bumms hat (im Vergleich zur ARM-Architektur), die Community im Linux-Umfeld für x86 quasi unendlich groß ist und auf der Architektur quasi alle Verrücktizitäten möglich sind, auf die man so kommen könnte (USB 3.0, 4x GigE, SATA, eSATA...), Nachteil: Das kostet schon ordentlich Scheine, aber im Vergleich ist Preis/Leistung für meine Zwecke top :)

    Warum diese Ausführungen? Um auf deine Frage

    Nur bin ich mir immer noch nicht sicher ob mit btrfs im snapraid einen Vorteil zu ext4 habe. Da soweit ich das jetzt auf der snapraid seite richtig verstanden habe die snapshots nicht unterstüzt werden. Gibt es da noch Vorteile zu ext4??

    richtig antworten zu können, ist es wichtig zu wissen, WAS deine Anforderungen sind. Ich habe auch mit Snapraid angefangen (damals auf der Cubox mit einem Raid-Array) und fand es sehr einfach einzurichten und zu betreiben. Für ein Software-RAID war es ganz nett, aber es hat den Prozessor an seine Grenzen gebracht, bei Dateioperationen war quasi keine sonstige Eingabe mehr möglich und die Geschwindigkeit lag bei ca. 10MB/s beim Schreiben. Das Debian-basierte Software-RAID war da mit 20MB/s schon etwas schneller, ohne RAID konnte ich fast mit 50MB/s schreiben, bei quasi gelangweilter CPU.
    Ergo: Snapraid frisst CPU-Performance! Auf dem Intel-Prozessor fällt das kaum auf, hier schafft Snapraid nahezu die GigE-Geschwindigkeit.

    Warum bin ich dann doch auf btrfs umgestiegen und lasse die ganze Snapraiderei? Btrfs bringt hier meiner Ansicht nach alle Vorteile von Snapraid auf Filesystem-Ebene mit und hat eben auch die ganzen bekannten Möglichkeiten die es so unglaublich toll machen :)
    Und vor allem: Es braucht erheblich weniger CPU-Ressourcen! Klar, es muss sauber konfiguriert sein (da habe ich auch noch nicht meine Optimal-Settings gefunden), aber das Ding läuft sauber, zuverlässig und schnell.

    Mein Fazit: Wenn es unkompliziert sein soll, genügt Snapraid, dann lieber einen Duplicati-Job, Rsync, Urbackup oder was auch immer für die zusätzlichen Snapshots nutzen. Wenn die Einstiegshürde etwas höher sein darf und es wirklich performant und effizient sein soll, dann darf man sich gerne mal mit btrfs beschäftigen, Snapraid ist meiner Ansicht nach dann aber unnötig. Duplicati, Rsync, Urbackup o.ä. schadet aber auch bei btrfs nicht ;)

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