Neue Funktion: Onkyo einschalten per Überspannung oder nur defekte Hardware?

  • Habe zurzeit ein aberwitziges verhalten bei meiner aktuellen Hardware, und zwar speziell meine AVR (TX-NR555), und zwar schaltet das Gerät meinen HTPC ein, wenn mein Onkyo abgeschaltet wird.

    Zunächst habe ich auf Probleme mit CEC getippt, jedoch haben sich diese sowie alle noch wohl am wahrscheinlichsten Ursachen, wie USB Netzwerk als null und nichtig erwiesen.

    Fakt der Fehler lässt sich gezielt einschränken, nach dem entfernen aller Anschlüsse außer der Stromversorgung tritt das Problem ebenfalls noch auf. Es liegt somit wohl an einer Überspannung die vom AVR ausgelöst wird, und in das Stromnetz zurück gespeist wird. Nach meinen Kenntnisstand, ein klarer verstoß gegen geltende Standards.

    Der einschneidende Tipp kam vom Kundenservice von AsRock, da das verbaute Motherboard ein solches. Zunächst belächelt dann ausprobiert, Gerät im Nachbarraum angeklemmt( anderer Stromkreis) verhalten Tritt nicht mehr auf. Da nun der Kundenservice von ASRock mir einen solchen Tipp gibt aber der Kundenservice von Onkyo anscheinend das Erste mal mit einem solchen verhalten Konfrontiert wird.

    Stellt sich mir die Frage, bin ich wirklich der einzige oder habt ihr ähnliche Probleme (egal welcher Hardware) gehabt?

    Niemand ist frei, der über sich selbst nicht Herr ist. "Matthias Claudius"

  • Ich frage deswegen, weil ich mir auch vorstellen könnte, dass es auch ein Erdungsproblem sein könnte.

    Nein die Option scheidet leider aus, ist zwar kein Eurostecker aber die Erdungskontakte Fehlen, Auch die Elektronik ist alles die letzten Jahre erst vollständig ersetzt worden.

    An die Option der Erdung hatte ich auch bereits gedacht, wobei es so oder so ein mehr als merkwürdiges verhalten ist.

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  • Hi,

    ich denke da eher an einen Netzfilter für den AVR.
    Da könnte man relativ schnell einen Nachrüsten, z.B. sowas Netzfilter oder mit einer Steckdosenleiste in dem ein Netzfilter eingebaut ist.
    Das sollte meiner Meinung nach ausreichen um das Problem zu beheben, was aber eigentlich Aufgabe des Herstellers sein sollte die Produkte so zu Entwickeln das keine anderen Geräte gestört werden können.

    HTPC: Lipreelec - Raspi2 mit Samsung 50", Libreelec - Raspi3- DVB-S2 - TVHeadend mit Toshiba 42"
    Server: NAS_1 - FreeNAS - i5 - 8TB ZFS-Pool RAIDZ-2 - 16GB RAM,
    NAS_2 - FreeNAS - i5 - 8TB ZFS-Pool RAIDZ-2 - 16GB RAM
    Desktop: 1x i7 - 16GB RAM - 250GB SSD - 3x 24"TFT, 3x i5 - 8GB RAM - 250GB SSD - 2x 24"TFT
    Laptop: 1x Lenovo T420, 1x Lenovo T400s, 1x Dell Inspiron i3
    Netzwerk: 2x Cisco/Linksys SRW2024, 1x Fritzbox 7270, 1x Sophos UTM

  • was aber eigentlich Aufgabe des Herstellers sein sollte die Produkte so zu Entwickeln das keine anderen Geräte gestört werden können.

    Sehe ich auch so, die frage ist nur ob der Hersteller das ebenfalls so sieht. Am Telefon hörte sich das an, als ob Onkyo erst mal alle schuld von sich weisen wolle.
    Aber danke für den Tipp

    Niemand ist frei, der über sich selbst nicht Herr ist. "Matthias Claudius"

  • Die Frage ist für mich, warum das Netzteil des HTPC auf eine Schaltspitze aus dem Stromnetz sich aktiviert. DAS klingt auch nicht koscher.

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  • DAS klingt auch nicht koscher.

    Da gebe ich dir auch recht, möglicherweise würde ein Hochwertigeres Netzteil das ganze ausgleichen. Aber eigentlich sollte eine solche Spannungsspitze eigentlich nicht entstehen, da dürften vermutlich etliche Geräte Probleme mit haben, z.B. DLan oder Messgeräte, Netzfreischalter, etc.

    Kenne es von Endstufen welche meist wesentlich mehr Leistung haben und auch über Kaltgeräte Kabel versorgt werden, hat zum einen auch den Grund das beim ausschalten, die Endsstufe selbst(nicht gesamtes Gerät) unter sehr hoher Spannung steht. Damit sich diese nicht in die Boxen entlädt und zu einem lauten Plöp laut führt, muss die Spannung irgendwo abgeführt werden. Ich Tippe mal das Onkyo, hier einfach einen paar Cent einsparen wollte.

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  • Also erst einmal ist es völlig normal, dass ein AVR reichlich Dampf ablässt, beim Ausschalten.

    Wer mal einen kleinen Blick auf die (hoffentlich nicht zu schlappen) Endstufen wirft, findet da Elkos mit Kapazitäten von Fahrrädern oder gar Tandems!
    Die werden gebraucht, damit bei der nächsten Explosion im Subwoofer das Deckenlicht nicht gleich mitgedimmt wird.
    Und wenn sie einmal voll sind, dann müssen sie ja irgendwo entladen werden.

    Ich habe auch schon diverse Onkyos besessen, eigentlich hatten alle von denen ein deutlich hörbares Relais, das beim Ausschalten abfällt und so die Ladung einer harmlosen Vernichtung zuführt (Dasselbe Relais verhindert beim Einschalten das POP Geräusch, dass Dir die Trommelfelle zerreissen würde).

    Da die Ableitung über ein paar (heftig grosse und gut gekühlte) Widerstände erfolgt, sollte keine Spannungsspitze ins Netz zurückgehen. Allerdings kann dadurch ein starker elektomagnetischer Impuls (aka: FUNKSIGNAL) gesendet werden.

    Wenns bei Dir nicht deutlich KLACKt, ist wohl das Relais kapput (der Rest des Verstärkers wird dann in absehbarer Zeit folgen).

    Der zweite potentielle Fehlerpunkt liegt in dem Layout der MoBos beim Pc. Je nachdem, wie die Power-On Leitung geroutet wurde, entsteht hier eine nette Antenne, die für obiges FUNKSIGNAL sehr empfänglich sein könnte, zumal die Stromsparboards möglichst darauf verzichten, durch Pullup Widerstände zwar den Funk zu dämpfen, aber auch leider permanent ein paar milliAmpere zu verschwenden. Hat man dann noch ein ungeerdetes PC Gehäuse können alle diese Faktoren zusammen zu einer "Fehlpressung" des Powerbuttons führen.

    Kannst ja mal spaßeshalber so 1-10kOhm vom Powerbutton (+ seite natürlich) nach +5V halten/legen und gucken, ob die Effekte weggehen.

  • Wenns bei Dir nicht deutlich KLACKt, ist wohl das Relais kapput (der Rest des Verstärkers wird dann in absehbarer Zeit folgen).

    Klackern tut das Gerät, was auch gerade beim laufenden betrieb manchmal sehr Gewöhnungsbedürftig ist.


    Hat man dann noch ein ungeerdetes PC Gehäuse können alle diese Faktoren zusammen zu einer "Fehlpressung" des Powerbuttons führen.

    Das Gehäuse, des PCs ist Geerdet, aber nicht der AVR.


    Je nachdem, wie die Power-On Leitung geroutet wurde, entsteht hier eine nette Antenne, die für obiges FUNKSIGNAL sehr empfänglich sein könnte,

    Hab ich so auch noch nicht gehört, aber wenn das Signal über die Luft überragen wird, (ich weiß in der Praxis hängt das von vielen Faktoren ab) sollte es dann nicht "auch" auftreten wenn das Gerät, über einen anderen Stromkreis angeschlossen ist. Aber es deckt sich damit, das ich beim Testen irrtümlich den Stecker gezogen habe, wobei das gerät leider doch nicht abgeschaltet war, und am Gehäuse einem doch relativ heftigen Stromschlag bekommen habe.

    Aber danke für die ausführliche Antwort, werde ich mal im Hinterkopf behalten.

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  • Das Gehäuse, des PCs ist Geerdet, aber nicht der AVR.

    DAS möchte ich aber energisch bezweifeln! Das Teil hat doch wohl ordentlich Leistung, oder ?

    Da ist ein Schutzleiter Pflicht.

    Von was für einem Spielzeug reden wir denn ???

  • DAS möchte ich aber energisch bezweifeln! Das Teil hat doch wohl ordentlich Leistung, oder ?

    Da ist ein Schutzleiter Pflicht.

    Warum das denn? Wenn das Gerät berührungssicher ist (z.B. Kunststoffgehäuse), muss auch kein Schutzleiter dran. Was sollte der denn da bewirken können?

    So unnormal sind Spannungsspitzen leider nicht. Sollte nicht so sein, ist aber nun mal so. Wenn meine Rolladenrunterfahren geht bei mir auch ab und an das Bild aus beim Receiver.

    Ist es möglich einen anderen Stromkreis zu bekommen? Sonst würde ich auch einen Filter versuchen.

  • Von was für einem Spielzeug reden wir denn ???

    Wie bereits geschrieben ist der TX-NR555, laut Datenblatt 130W pro Kanal, vermutlich hat das Teil dies aber nicht mal als Musik/Peakleistung. Betreibe zwar einen Passiven Subwoffer an dem Teil der auch zufriedenstellend sein Dienst Tut, der Sub hat aber auch nur peak 150W , welche über 2 getrennte Kanäle zugeführt werden. Habe jedoch auch nie erwartet das das Teil die vollen 130W pro Kanal leistet, war halt die alternative zu einem 70W Marantz der leider vergriffen. Bereue es mittlerweile auch.

    Der Stecker hat definitiv keine Erde, ist aber bei einfachen Receivern oder Verstärkern auch relativ gängig, da die Erde wieder Entstört werden muss, würde vermutlich keinen Euro mehr in der Herstellung ausmachen

    Niemand ist frei, der über sich selbst nicht Herr ist. "Matthias Claudius"

  • Warum das denn? Wenn das Gerät berührungssicher ist (z.B. Kunststoffgehäuse), muss auch kein Schutzleiter dran. Was sollte der denn da bewirken können?

    Dann zeig mir doch mal bitte einen AVR Verstärker mit ordentlicher Endstufe, der schon aus Kühlungsgründen auf ein Metallgehäuse mit vielen Öffnungen verzichten kann. Mein Dingen hat z.B. 4*100W Sinus + 200W Sinus für den Bass. Das sind alleine schon 600W Nutzleistung, also wohl so zwischen 800W und 1kW Verlustleistung.

    Das geschlossene Kunststoffgehäuse fließt Dir dabei locker ins Wohnzimmer 8o
    Oder die Endstufen treffen sich vorher schon alle im Transistorhimmel.

  • Ist es möglich einen anderen Stromkreis zu bekommen? Sonst würde ich auch einen Filter versuchen.

    Nicht ohne Kabel um die Türschwelle herum, Metallgehäuse hat das Teil auch, daher auch meine red von Stromschlägen. Wie gerade auch in post#12 geschrieben in Audiotechnik spart man diese gern mal ein Störung durch Brumschleifen sind ohne Entstörung die regel.

    Niemand ist frei, der über sich selbst nicht Herr ist. "Matthias Claudius"

  • Mein Dingen hat z.B. 4*100W Sinus + 200W Sinus für den Bass. Das sind alleine schon 600W Nutzleistung, also wohl so zwischen 800W und 1kW Verlustleistung.

    Was dein Dingen hat, spielt erst mal keine Rolle.


    Dann zeig mir doch mal bitte einen AVR Verstärker mit ordentlicher Endstufe, der schon aus Kühlungsgründen auf ein Metallgehäuse mit vielen Öffnungen verzichten kann.

    So habe ich ich das nicht geschrieben.
    Wenn die 230V gekapselt sind, brauche ich keinen Schutzleiter. Nach dem Trafo / Netzanschluss hat der Verstärker auch keine 230V mehr. 12V und 100 Ampere machen auch 1200 Watt und Hitze, aber ich kann es immer noch anfassen.

  • Also eine Erde ist bei einem Verstärker für den "Heimgebrauch" nicht notwendig und kenne auch auch nicht wirklich einen der geerdet ist.
    Bei diesen ist wie schon @BigChris geschrieben hat die Netzseite extra gekapselt bzw. so getrennt das nichts passieren kann.
    Selbst wenn das Gehäuse aus Metall ist könnte da nichts passieren, solange nichts von Leuten die keine Ahnung davon haben "herummanipuliert" wird.

    HTPC: Lipreelec - Raspi2 mit Samsung 50", Libreelec - Raspi3- DVB-S2 - TVHeadend mit Toshiba 42"
    Server: NAS_1 - FreeNAS - i5 - 8TB ZFS-Pool RAIDZ-2 - 16GB RAM,
    NAS_2 - FreeNAS - i5 - 8TB ZFS-Pool RAIDZ-2 - 16GB RAM
    Desktop: 1x i7 - 16GB RAM - 250GB SSD - 3x 24"TFT, 3x i5 - 8GB RAM - 250GB SSD - 2x 24"TFT
    Laptop: 1x Lenovo T420, 1x Lenovo T400s, 1x Dell Inspiron i3
    Netzwerk: 2x Cisco/Linksys SRW2024, 1x Fritzbox 7270, 1x Sophos UTM

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