McStarfighters Kodi Tower - Der finale Wahnsinn

  • Wenn du mit Seagate über Dein Projekt sprichst und einen Rahmenvertrag über die Abnahme von 150 Platten vereinbaren kann, bin ich überzeugt, dass du da min. 30% Ermässigung rausholst.....

    Sowas in der Art erhoffe ich mir, dann gehe ich nämlich voll auf die 10TB-Platten ...

  • Hallo McStarfighter,

    ich habe mir eben einiges aus deinem alten Beitrag, welchen du im ersten Post erwähnt hast, und diesen Beitrag durchgelesen um verstehen zu können welchen Bedarf und welche Vorstellungen du hast und habe dabei gewisse Parallelen zu mir, meiner Historie und meinem aktuellen System feststellen können. Auch ich stand vor einer Weile wieder vor dem nächsten Schritt und möchte die Gelegenheit nutzen dir ein paar weitere Denkansätze zu liefern, sofern diese erwünscht sind.
    Ich selbst bin auch ein Fan von losless, auch Wahnsinn wurde mir schon nachgesagt ;), allerdings ohne in der Vergangenheit einen "großen Geldbeutel" zur geliebten, perfektionistischen Umsetzung gehabt zu haben weswegen sich meine Sammlung bisher gerade mal auf 30TB digitalisierter DVDs und BluRays beläuft womit ich noch nicht ganz so viele "Probleme" habe wie du. :)

    Ich beginne vielleicht mit der Frage welche mich die ganze Zeit beim Lesen beschäftigt hat: Warum muss es ein "All-In-One"-Alleskönnergerät sein? Warum kein Gaming-PC/Workstation, etc. und ein Server/Nas? Mag sein, dass ich dazu einiges in vergangenen Post verpasst habe.

    Die Vorteile, aus meiner Sicht, liegen in der Trennung von sensiblen und nicht-sensiblen IT-Bereichen wobei ich bei den sensiblen 100% Funktionalität eine robuste, wartungsfreie Umgebung und Ausfallsicherheit erwarte, in der nicht-sensiblen hingegen Aktualität, Performance (z.B: für High-End Games), ... und einen Anwender der zum Fehler machen neigt und daher als wenig "robust" anzusehen ist. ;)
    Diese Betrachtungsweise erzwingt meiner Meinung nach eine Trennung zwischen "Workstations" und "Servern" da diese gegensätzliche Anforderungsbereiche haben. Stürzt mal ein Spiel ab und führt zum Crash des Gaming-PC stört das meine Multimedia-Landschaft, etc. herzlich wenig und auch alle anderen im Haus die gerade Filme, Serien oder TV schauen werden davon nicht beeinflusst.

    Nun ein wenig Historie und Technik ...
    Als ich mich vor knapp einem Jahr dazu entschied den nächsten Schritt zu gehen folgten dieser Entscheidung mehrere Wochen an Brainstorming und Wissensaneignung über aktuelle Techniken und Technologien sowohl auf der Hardware- als auch Software-Seite. Zu dieser Zeit stieß ich dann auf ZFS, welches meinen Ansprüchen und Erwartungen vorab, während der Kennenlernphase und letzlich auch während der Implementierungsphase in allen Bereichen übertroffen hat und sich für unsere Anwendungsbereiche in Sachen "Storage" mehr als eignet. Es wurde speziell hierfür entwickelt, nämlich als 128-bit Dateisystem. Die speicherbaren Datenmengen werden wir in unserem Leben selbst zusammen bei Weitem nicht zusammentragen können. :D
    Wer sich ein wenig damit beschäftigt stößt schnell auf die riesen Vorteile welche ZFS gegenüber "normalen Dateisystemen" bietet. Zum Beispiel ist es nicht nur Dateisystem sondern auch noch Software-Raid und Volume-Manager (nebst weiteren). Für unseren Anwendungsfall konkret bedeutet dies Folgendes. Es werden keine Raid-Controller benötigt, da sich die CPU im ZFS-Software-Raid darum kümmert. Dies wiederum hat neben der Kostenersparniss den Vorteil, dass dir defekte oder geänderte Hardware am PC selbst egal sein können und du dein Raid mit jedem neuen/anderen PC wieder weiter laufen lassen kannst. Alle Informationen werden, "leserlich", auf den Festplatten gespeichert. Weiterhin hat diese Kombination den Vorteil, dass das ZFS-Raid durch die Anbindung ans ZFS-Dateisystem den Informationsgehalt deiner Festplatte kennt. Bei einem Austausch z.B. muss demnach nicht mehr sturr die ganze Festplatte migriert werden sondern es werden nur die Bereiche beschrieben, welche tatsächlich genutzt werden. Das kann schonmal richtig viel Zeit sparen. ZFS ist weiterhin quasi unendlich erweiterbar. und über das angebundene LVM wunderbar skalierbar. Es kennt Datenpools welche z.B. auch Vererbung und Kontingente kennen usw. ... richtig genial! Deduplizierung ist ein weiteres geniales Feature ... so werden im Dateisystem identische Bitfolgen nur einmal abgelegt und dann nur noch verlinkt. In der Praxis heisst dies ... alles was identisch ist wie der Anfang oder das Ende eine Serie, z.B. frisst nur einmal Speicherplatz! Nur die Unterschiede werden dann wieder abgelegt. In der Praxis in Rechenzentren wird dies z.B. dafür eingesetzt um eine Vielzahl an vituellen Maschinen zu erzeugen deren "Basis" tatsächlich nur ein einziges Mal als Platzfresser existiert ... so kann man unzählige Maschinen erstellen und braucht nur Platz für eine. Auch hier ... nur die Unterschiede in den jeweiligen Maschinen erzeugen dann weiteren Speicherplatz. Zur Sicherheit gibt esnur zu sagen: Es gibt kein sicheres Dateisystem, kein robusteres Software Raid und quasi keinen Grund mehr noch Hardware-Raids zu benutzen. Verschlüsselung kann man auch "on-the-fly" anwenden we mdies wichtig ist, ... Eine Art "Selbstheilungsfunktionalität" besitzt es außerdem ... aber nun genug davon ... da habe ich mich nun ein wenig reingesteigert. :D
    Mehr mag ich hierzu auch gar nicht sagen. Bei Interesse gibt es sehr viel(!) Information im www. :)

    Zurück zu meiner Implementierung ... ZFS fand also Einzug in meine Systeme. Erfolgreich umgesetzt habe ich dies bei einem NAS mit dem OS "FreeNAS" und auch mittels "ZFS on linux" auf einem Debian 8 Server. In beiden Fällen gab es keine Schwierigkeiten. Ich setze ein ZFS-Raid Z1 ein welches grob dem Raid-5 entspricht. Z2 ist dann beispielsweise mit Raid-6 zu vergleichen.
    Um die Sache Hardwareseitig sicher zu machen habe ich alle ZFS-Vorraussetzungen erfüllt. Server/Nas-Mainboard, ECC-RAM (32GB), WD-Red 6TB Platten, eine kleine SSD für das OS, ...
    Weiterhin habe ich eine TV-Karte eingebaut welche mittels "tv-headend server" fleißig ins LAN streamt wenn ein Client (Kodi) danach verlangt.
    Für die Kodi-Datenbank läuft ein MySQL-Server, für die Zugriffe läuft ein Samba-Server und für die Authentifizierung von Nutzern (Meine Familie, Gäste, etc) läuft ein LDAP-Server. Weiterhin nutze ich ihn noch zur Syncronisation von Daten (syncthing), Kontakten und Kalender (radicale für cardDAV und calDAV). Da ich kein Cloud-Freund bin und auch keine sozialen Netzwerke benutze mag letzteres für die meisten uninteressant sein, da sie über Ihre Cloud-Konten "syncen".

    Auf der Client-Seite habe ich dann alles was ich eben so "brauche" ... In jedem Raum an jedem Fernseher ein Raspberry Pi 2 mit "openelec", einen HTPC im Heimkino und einen im Wohnzimmer, Tablets mit Kodi, Smartphones mit Kodi und eben auch die ganz normalen PCs und Notebooks mit Kodi.

    Meine sensible IT läuft also ohne das ich Hand anlegen muss dank Linux, FreeBSD (FreeNAS) und Co. robust im Abstellraum (man könnte ihn auch Technikraum nennen :P) während meine anderen Geräte immer aktualisiert, performant und unabhängig von meinem IT-Backend arbeiten können.

    So ... ich habe zwar das Gefühl das ich noch unheimlich viel nicht gesagt habe, hoffe aber trotzdem das es genug war um Interesse zu schaffen bzw. Brainstormings auszulösen, mit dem Ziel die perfekte Lösung zu schaffen; falls du die für dich nicht schon hast. :)
    Bei Interesse können wir die Themen ja dann immernoch weiter ausführen und diesem kurzen Abriss noch mehr Tiefe verleihen.


    Bis dann und Gruß
    meeon

  • Der Grund für die Nicht-Trennung ist ein ganz einfacher: Kleine Wohnung. Ich habe 2 Zimmer und ne große Küche, da ist Dezentralität unnötig. Desweiteren wird es Gaming nicht bei mir geben, der Kodi Tower ist gewissermaßen ein NAS und ein HTPC in einem, nun ja und auch gleichzeitig die Arbeitsstation für das Erarbeiten neuen Materials. Von einem Alleskönner habe ich in diesem Projekt nie gesprochen (wobei ich den Ansatz bei der Workstation verfolgte, aber aufgab).
    ZFS ist nett, ja das ist es wirklich (habe mich vor einiger Zeit SEHR intensiv damit befasst). Es hat sich vom damaligen Solaris aus ganz gut in anderen Systemen eingefunden, sei es NexentaStor, FreeBSD mit all seinen Derivaten oder auch in Linux selbst. Aber es ist mir zu overdosed. Um es wirklich ausfahren zu können, braucht es ne Menge ECC-RAM, wobei die Größe wieder vom Storage abhängig ist (ich glaube 850MB je TB ist die Richtgröße). Und mir gibt es keinen Mehrwert, der die Anschaffung von expliziter Server-Hardware für den PC-Teil rechtfertigen würde.
    Ich werde Kubuntu nutzen und dort setze ich konsequent auf BTRFS, womit ich meine Datenkkonsistenz erhalte und damit auch sehr glücklich bin. Dedup, naja mal sehen, vielleicht in der Zukunft. Und ich bleibe bei meinem HW-RAID ...
    MySQL ist von Anfang an eingeplant gewesen, LDAP aber nicht (ich bin alleine und ich sehe auch nur in einem einzigen Raum meine Filme und Serien an). Kontakte und Kalender, mal sehen ...

    Ich weiß, für die IT-Profis ist es eine grauenvolle Vorstellung, aber ich will ja auch kein Rechenzentrum betreiben ... ;)

  • @meeon : Finde dein System sehr interessant und werde vielleicht irgendwann eine ähnliche Lösung für mich verwirklichen.
    Habe bisher nur einen HTPC den ich als Speicher, MySQL und TV-Server mit nutze und als Clients mehrere Mini PCs und mobile Geräte.
    Zurzeit muss ich erstmal in angriff nehmen meine 4TB durch 2 6TB Platten zu ersetzen um mein Speicherplatz um 2TB zu erhöhen und ein Softwareseitiges Raid 1 endlich mal einzurichten. (HAB zwar eine RED WD aber verlassen darf man sich ja auch nicht auf die Langlebigkeit^^)
    Aber wenn meine Anforderungen weiter steigen werde ich wohl auch auf einen Zusätzlich Server ausweichen müssen da mein HTPC mit Steckplätzen und auch vom Platz her ziemlich ausgereizt ist.

  • Hab mir das gerade mal alles durchgelesen und kann nur sagen: Wahnsinn trifft es wohl absolut.
    Ich sitz hier mit meinem Raspberry Pi2 und feiere schon den 128GB! USB-Stick und andere haben da PB an Speicher zuhause.
    Die Stromkosten dürften ja abnorm sein, aber Heizen braucht man wohl nicht.
    Nur weiter so, ich finds immer genial, wenn jemand eine Idee hat und die konsequent durchzieht.
    Bin gespannt ;)

    lg fuenfzigccm

  • Ich habe jetzt erstmal ne Durststrecke von ein paar Monaten (Workstation ist nun EOL), bis mein Zwangsumzug erledigt ist (Anfang bis Mitte Februar '16) und ich ein paar helfende Hände für den Aufbau gefunden habe (wohne in Wiesbaden) ... In der Zwischenzeit wird mein Fire TV reichen müssen ...

  • McStarFigther, heißt das Du deaktivierst die Energiespareinstellungen in deinen Server und die Festplatten gehen nicht ins Idle und Standby?

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    Guides nicht mehr verfügbar wegen Youtube unvermögen guten von schlechten Kodi Videos zu unterscheiden.

  • wohl eher pro Stunde-.

    Joup... pro Stunde...

    was dann bei 1kW bei 6,72€ pro Tag liegt... und damit ca. 200€ im Monat an Strom schluckt

    Aber McStarfighter, so viel wird es nicht ;)... dein Setup wird keine 1000w fressen... also nicht im Idle

    Rehctcshreifbehler düfren beahlten wedren

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  • Wobei mir dazu auch ein paar Größeneinheiten durch den Kopf gehen...
    Der Strom könnte schon ein recht warmes Kabel verursachen. Die Anbindung sollte idealerweise an einer eigenen Leitung sein.
    Zumindest nicht an der selben Ader wie zB der Trockner, Waschmaschine, Kaffemaschine...
    Auch schon der Anschluss an sich möglichst luftig. Also nix mit Klappe an der Steckdose.
    Und das dann mit einer USV... an sich sehr gute Idee, da das auch noch mal filtert. Aber gibt es so eine dicke USV überhaupt?

    Was mich dann zum Thema Montage/Gewicht bringt.
    Die Platten, die USV mit Bleiakku. Alles in einem Schrank. Da sollte zumindest kein Parkett als Basis sein.

    Ich bring Werkzeug mit ;)

  • Eine eigene Sicherung / Stromkreis sollte schon sein, ja da hat der don recht. Warm wird da aber noch nichts bei 1KW auf der Leitung.
    So was hier als USV: http://www.misco.de/product/184138…gangsstecker-2U
    Das sind 30kg. Unproblematisch würde ich sagen. 7 Minuten reicht zum sauberen runterfahren. Dinge wie KVM Konsole etc. müssen im Notfall nicht versorgt werden.
    Ich würde aber Gummimatten drunterlegen als Dämpfer.

  • Es gibt USV sowohl als im eigenständigen Gehäuse als auch als fette Variante für den Rack-Einbau. Was man halt braucht und der Geldbeutel hergibt.
    Manchmal reicht es ja schon wenn man ein paar Minuten überbrücken kann um den Server sauber herunterzufahren. Im DE-Land sind Stromausfälle ja relativ selten, meist nur bei größeren Wartungen wie Zählertausch oder wenn der Netzversorger größere Basteleien vornimmt. Gewitter mit Blitzschlag sind dann schon eher die unvorhersehbaren Fälle bei denen eine USV tätig wird.
    Wie auch immer, eine "kleine" USV könnte schon durchaus reichen. Einfach damit der Server nich unkontrolliert abschaltet. Es dürfte sich ja hier sicherlich nicht um eine Hochverfügbarkeitslösung handeln, ist ja ein privates "Hobbyprojekt".

    Kodi-Basis: Intel® NUC7PJYH | 4GB DDR4 | 60GB Sandisk SSD | LibreElec 10 | Horizon V | Emby
    Sound: Sony HT-CT290 2.1 Soundbar
    TV: 55" Sony KD-55XE8577
    Server: Intel Core i5-4690 @ Asrock Z97 Anniversary | 8GB DDR3 | Xubuntu 18.04.4 LTS @ 256GB Samsung 840Pro | 5x 3TB WD-Red @ ZFS RAID 5 | Emby-Server | Monitorix

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