Kleiner Server ... Planung und Beratung

@don

Zitat von don

@BigChris
Das der Stromverbrauch doch so unterschiedlich ist, hätte ich jetzt nicht vermutet.
Da der Test beim Technikaffen -> http://www.technikaffe.de/anleitung-324-…srock_n3150_itx ja nichts in der Art vermuten läßt.

Ich mag technikaffe auch eigentlich, aber der Vergleich ist absolut nichtssagend. Verglichen wurde Standby und Ausgeschaltet. Das braucht man vielleicht, wenn der Desktop irgendwo rumsteht, aber nicht beim 24/7 Server.
Was das andere für Modis sind, weiß ich auch nicht, da wurde aber nichts gegenüber gestellt. Was aiuch bei Technikaffe generell fehlt, sind die Leistungsdaten unter Linux. Ich muss ja zugeben, dass dort die neuesten Stromsparmaßnahmen meist nicht implementiert sind.
Wenn ich rein von der Physik ausgehe, ein Board was bei identischer TDP und identischen Aufbau (Fertigung) mehr Leistung hat, muss auch mehr Leistung aufnehmen. Anders kann es nicht sein.
Meines Erachtens ist es viel wichtiger, sich um die Dinge zu kümmern, die ein Server macht. Das ist zum Großteil (zumindest bei meiner Nutzung) Daten hin und her schieben. Auf den Boards die wir uns gerade anschauen ist ein ziemlicher Mist verbaut von Realtek. Was es genau ist, weiß ich gar nicht, ich bin mir aber sicher das die Passiv sind. Das bedeutet, dass der Prozessor sich um die Übertragung kümmern muss und keine Zeit hat sich um die anderen Aufgaben zu kümmern. Daher ist es bei einem Server Pflicht, eine aktive Netzwerkkarte zu benutzen. Ich würde hier mindestens eine Intel Pro 1000 PT einsetzen. Ich werde eine mit 4 Ports nehmen und den Onboard Chip abschalten. Dann kann sich der Prozessor um das kümmern, was neben nem Traffic noch anfällt.
Das wichtigste bei dem Stromverbrauch ist der Idle Wert, bei mir unter Linux. Leider ist so was schwer zu finden im Netz. Ich werde berichten
Ich schwanke noch zwischen dem 3050m und 3150m von Asrock. Mir ist die AES Verschlüsselung wichtig, weil ich VPN nutzen will in der Firewall.

Zitat von BigChris

Wenn ich rein von der Physik ausgehe, ein Board was bei identischer TDP und identischen Aufbau (Fertigung) mehr Leistung hat, muss auch mehr Leistung aufnehmen.

Und wohl doch! Die TPD sagt nicht erstens nicht allzuviel aus, nur was der Prozzi maximal verbrät.
Zweitens ist die Effektivität der CPU ausschlaggebend. Vergleicht man als krasses Beispiel die alten Athlon CPUs mit den heutigen, so ist die TPD in etwa gleich (oder niedriger), die effektive Leistung allerdings ist bei den heutigen CPUs deutlich höher! Gleichermaßen sinkt meist die Abwärme.

Auch wenn ein Server viel Daten auf der HDD bewegt, sollte sich die CPU dabei meist langweilen. Deine These mit separater Karte von Intel halte ich persönlich für Quatsch und überdimensioniert. Die Gigabit NICs die allgemein verbaut sind reichen für den Alltagsgebrauch völlig aus. Ich glaub kaum jemand versorgt mehr als 3 Kodi-Clients gleichzeitig in seinem Haushalt.
Mein Homeserver ist meistens auch nur im Idle während er was runterlädt oder per SMB Filme streamt.

@killercorny
Es geht nicht unbedingt um Erhöhung des Durchsatzes.

Ich habe in meinem FS eine Intel Quad Port (nutze nur einen Port - e: sind doch zwei) , dazu aber noch den internen am MB.
So hat man etwas mehr Redundanz als wenn man alles nur über eine PCIe Karte macht.

Zu der Leistung habe ich ja das gleiche gesagt. Die Prozessoren 3050,3150 sind gleich vom Aufbau und ich vermute der 3700 unterscheidet sich auch kaum. Daher kann man da schon annehmen, mehr bedeutet mehr.

Es mag ja sein, dass du nur deine kodi versorgst. Mein server macht das komplette routing und firewalling nebenbei. Ich habe momentan 4 Vlan Netze zu hause zwischen denen geroutet werden muss. Da brauche ich schon mal eh schon 4 Schnittstellen und der Netzwerktraffic dürfte dezent höher sein, mit IP Kameras etc.. Deine Lösung mag für dich Alltagsgebrauch sein, hier würde es lange nicht reichen.

Gesendet von meinem MotoG3 mit Tapatalk

@BigChris Okay, dann macht das in deinem Falle natürlich Sinn.
@SLiX Ich frag mich wozu du da Redundanz brauchst? Den Fall dass der NIC mal kaputt geht halte ich für äußerst unwarscheinlich, eher geht das komplette Mainboard kaputt. Ich persönlich aber hatte in den letzten 17 Jahren seit ich meine PCs selber schraube noch NIE einen Mainboardschaden. Sogar mein allererster PC mit mit Pentium 3 (Sockel 370) funktioniert noch.
Sinn machen würde es nur wenn du Port-Trunking o.ä. nutzt, was ich aber nicht glaube, da zu kostspielig und unnötig.

Hallo Don,

Mein TS-453S Pro wird voraussichtlich bald mal frei, weil ich auf 19" Umsteigen möchte.
Neuer Multiserver/Datenspeicher

Kann recht viel und ist recht Flott. 4GB Ram, HDMI on Board, 2xLan, 2xUSB3.0 usw.
https://www.qnap.com/i/de/product/model.php?II=152&event=2

Läuft seit Anbeginn nur mit SSDs (achtung nur 2,5" fähig) und ist HW technisch wesentlich sauberer aufgebaut als die Synos

Wäre das was für Dich? Wenn ich mich richtig erinnere hast Du ja schon einmal ein 119 Qnap von mir gekauft oder?

Hier noch mal ein paar Messungen zum Thema Netzwerkkarte:

Alle Messungen wurden mit iperf durchgeführt.
Hier wird ein N3150 im Serverbetrieb gegen einen Desktoprechner gemessen. Der Desktop ist der Client, der N3150 der Server:

Client connecting to 192.168.XX.1, TCP port 5001
TCP window size: 85.0 KByte (default)
------------------------------------------------------------
[ 3] local 192.168.XX.14 port 33246 connected with 192.168.XX.1 port 5001
[ ID] Interval Transfer Bandwidth
[ 3] 0.0-120.0 sec 13.1 GBytes 941 Mbits/sec

ok, schaut doch gut aus mit der Netzwerkkarte, was will der BigChris denn?
Machen wir den Test noch mal, aber bauen zwei Verbindungen auf. Nun muss der 3150 Daten empfangen und senden und alles geht wie gesagt über seinen Prozessor:

------------------------------------------------------------
Client connecting to 192.168.XX.1, TCP port 5001
TCP window size: 298 KByte (default)
------------------------------------------------------------
[ 5] local 192.168.XX.14 port 38444 connected with 192.168.10.1 port 5001
[ 4] local 192.168.XX.14 port 5001 connected with 192.168.10.1 port 39584
[ ID] Interval Transfer Bandwidth
[ 5] 0.0-120.0 sec 11.6 GBytes 830 Mbits/sec
[ 4] 0.0-120.0 sec 9.64 GBytes 690 Mbits/sec

Nanu? Wo ist dann das Gigabit hin? Bei der zweiten Verbindung fehlen schon 30%!

Da ich das Board noch nicht habe, habe ich die Werte von hier genommen:

http://forum.ipfire.org/viewtopic.php?…efa98da2#p95494

Hier sind mal Werte, die ich mit meinem BananaPi gemessen habe. Wohlgemerkt: Der hat Gigabit LAN. Ich messe gegen eine aktive Karte in einem potentem Rechner. Das Netzwerk ist komplett mit Netgear Smart Managed Switchen und Gigabit Verkabelung aufgebaut. Die Rechner sind rein über Switche verbunden.

Client connecting to 10.10.10.10, TCP port 5001
TCP window size: 101 KByte (default)
------------------------------------------------------------
[ 3] local 10.10.10.42 port 52732 connected with 10.10.10.10 port 5001
[ ID] Interval Transfer Bandwidth
[ 3] 0.0-10.0 sec 678 MBytes 568 Mbits/sec

Und hier zwei Verbindungen:

Client connecting to 10.10.10.10, TCP port 5001
TCP window size: 101 KByte (default)
------------------------------------------------------------
[ 5] local 10.10.10.42 port 52732 connected with 10.10.10.10 port 5001
[ 4] local 10.10.10.42 port 5001 connected with 10.10.10.10 port 59478
[ ID] Interval Transfer Bandwidth
[ 5] 0.0-10.0 sec 453 MBytes 380 Mbits/sec
[ 4] 0.0-10.0 sec 188 MBytes 158 Mbits/sec

Vom "Gigabit" Interface bleiben noch gute 100 MBits/s über. Warum? Weil der Prozessor die Daten rüber schaffen muss und nicht mehr kann. Und dabei hatte er bei dem Test nur die Aufgabe Daten zu übertragen. Keine VPN Verschlüsselung, keine Web-Anfragen, keine MYSQL Abfragen. Das würde das alles noch mehr beeinträchtigen.
Nur weil das Marketing "Gigabit" auf die Kartons schreibt, bedeutet das noch lange nicht, dass es immer auch ein Gigabit ist was auf die Leitung geht. Das sind so typische Fragen wie: Warum ist mein Netzwerk so langsam. Ist es nicht, es ist nur eine billige schlechte Netzwerkkarte in diesen Fällen.

Wenn ich mein Server aufgebaut habe, kann ich gerne Vergleichsmessungen machen zwischen passiv und aktiv.

@BigChris guter Post, danke dafür
@killercorny dafür ist Redundanz ja da. Man braucht sie nicht, bis man sie eben braucht (oder auch nicht) Ab smb3 wird multichannel unterstützt (ab win 8), was den Durchsatz erhöht (2 Ports max 160-180 mb/s)

Zitat von SLiX

Ab smb3 wird multichannel unterstützt (ab win

Muss man dafür was einstellen am Client und Server?

Nope
Das ist das nette daran. Smb checkt wie viele Netzwerkverb vorhanden sind

Ich überlege nun, ob ich nicht doch meinen HP N54l einfach durchlaufen lasse. Momentan hat der zwar 38W im Idle, aber ein Neukauf würde sich wohl auch erst in Jahren lohnen...
Da die 4er Karte von Intel rein und dann die restlichen Dienste drauf migrieren.
Also den BananaPi R1 mit dem IPFire und ein Cubietruck mit Debian Server, hm ich glaube da werde ich noch mal überlegen...

Zitat von BigChris

Ich überlege nun, ob ich nicht doch meinen HP N54l einfach durchlaufen lasse. Momentan hat der zwar 38W im Idle, aber ein Neukauf würde sich wohl auch erst in Jahren lohnen...

Gibt es keine Möglichkeit den N54l in zumeist nichtgenutzten Zeiten in den Sleep oder Hibernate zu schicken und dann timergesteuert oder on-demand (per WOL) wieder aufzuwecken? Z. B. nachts zwischen 0000h und 0500h?

Vom Prinzip bekomme ich das hin.
Da der ja aber auch mein Internet zur Verfügung stellt, frage ich mich ob ich das so möchte. Meine Frau hätte dann ja auch kein WLAN Internet und ich bin mir nicht sicher wie ich bei Android ein WOL absetzen kann, bei betreten des Hauses. Also mit Tasker ja, aber damit muss ich ihr nicht kommen.
Die reine Abschaltung zu Schlafenszeiten wäre natürlich schon mal eine Ersparnis. Ich bin auch mal gespannt, wenn ich IPFire installieren, was ja kein X und nix hat, ob ich den Stromverbrauch nicht noch etwas senken kann. Zusätzlich mit einer PicoPSU. (Ich hoffe die 90Watt reichen zum anlaufen der Platte)
Mit 30W wäre ich schon einverstanden...

Vielleicht wäre das Netzteil hier [Anzeige] ja auch was für Dich ... soll angeblich mit etwas "Feinarbeit" in den N40L passen ...
Wobei mich da eher der Preis abschrecken würde

Ich bin dann auch erstmal durch mit dem Wechsel vom N40L zum "selfmade-NAS" ...

Aktuell:
- LianLi Q25B
- beQuit System Power 7 (300W, 80+) ... was kleineres gab's als ATX leider nicht ...
- AsRock Q1900-ITX mit 4GB RAM (aus altem HTPC)
- zusätzl. miniPCIe SATA3 Controller (ASmedia-Chip)
- 3 x 2TB WD RED (DATA)
- 1 x 3TB GREEN (Parity)
- 1 x 240GB SSD (EVO840) (aus altem HTPC)
- 1 x DD Cine CT

Das ganze läuft mit OMV 2.x, MariaDB und TVheadend
Die SSD wurde partitioniert nach der Installation auf 10GB OMV, Rest Storage für MySQL, Thumbs, Backups etc ...
HDD sind im SnapRAID-Verbund (6TB Daten + 3 TB Parity)

Aktueller Stromverbrauch mit dem beQuiet Netzteil bei ~ 35W, wenn alles online ist, denke, sobald die Platten im Spindown sind, wird's weniger ...
Vielleicht versuche ich es auch nochmal mit 'ner Pico-PSU ... für 24/7 sind mir 35W noch zu viel

Ganz nebenbei: Warum gibt es eigentlich keine ATX-Netzteile mit 120W/150W ?
Das wäre doch mal eine Marktlücke

Aktuell jedenfalls prüft das NAS auf aktive Clients und/oder lfd. Aufnahmen und fährt dann in den StandBy. Endlich Wie habe ich das am N40L vermisst Verbrauch hier < 5W.
Aufwachen aus dem Standby dauert keine 10 Sekunden, bis die DD wieder geladen und TVheadend wieder aktiv ist. Der N40L brauchte dafür rund 40 Sekunden ...

Wahrscheinlich kommt irgendwann noch mehr an Diensten dazu (Privoxy, SabNZBd, Sickbeard ...).

Momentan steht als nächstes OSCAM auf der Liste, damit ich endlich auch die HD-Sender in Kodi habe ...
Falls davon übrigens jemand Ahnung hat, wäre ich einer PN nicht abgeneigt

Zitat von El Muchacho

Vielleicht wäre das Netzteil hier ja auch was für Dich ... soll angeblich mit etwas "Feinarbeit" in den N40L passen ...
Wobei mich da eher der Preis abschrecken würde

Joa, das brauche ich nicht. Das ist mehr für die, die den im Wohnbereich haben. Ich habe den N54L im Netzwerkschrank unterm Dach. Wird zwar sehr heiss im Sommer, aber bisher hat es geklappt.

Zitat von El Muchacho

Vielleicht versuche ich es auch nochmal mit 'ner Pico-PSU ... für 24/7 sind mir 35W noch zu viel

Das mache ich auch mit der PicoPSU. Die habe ich noch hier, ist zwar nur eine 90er, aber das könnte gerade so reichen.
35 Watt zu viel, naja - irgendwie schon. Aber warum ist man eigentlich so geizig? Wenn ich mit 30ct rechne pro Kilowattstunde sind das 7,67€ im Monat an Strom. Ich weiß nicht was du so an den Wochenenden machst, aber wenn man zwei Weizenbier weg lässt oder 2 Packungen Zigaretten im Monat ist man schon auf der Gewinnseite Mich nervt es auch immer ab, der Stromverbrauch aber eigentlich ist es gar nicht so schlimm.

Zitat von El Muchacho

fährt dann in den StandBy. Endlich Wie habe ich das am N40L vermisst

Meiner könnte das. Ich habe ein anderes Bios geflasht, womit ich nun 6 Laufwerke Hotswap habe und auch den S3. Allerdings unterstützt das die IPFire nicht

Aber sonst hat du einen schönen Server gebaut. Ob sich der Aufwand gelohnt hat, kannst nur du selbst beurteilen.

Ich brauche mal etwas Erklärung.
Bei den Asrock Board heisst es:

1 x PCI Express 2.0 x16 Slot (PCIE2 @ x1 mode)

Was bedeutet denn dieses @ x1 mode? ist das nun ein x16 Slot, oder nicht?
Die IntelPro die ich verbauen will, ist eine x4 Lane Karte. Kann ich die da nun mit voller Leistung betreiben?

welches board denn genau?

Vorsicht gefährliches Halbwissen: ich meine, das heißt, dass du hardwareseitig einen x16 Slot hast auf die "Länge" bezogen technisch aber eine x1 Bandbreite hast wie auf den x1 Slots (die Kurzen).

Dieses z.B.:
http://www.asrock.com/mb/Intel/N3700M/

Ich fürchte auch so was wie bumpetyboo. Das wäre das aus für die Boards.

Gesendet von meinem MotoG3 mit Tapatalk