SmartHome: "Wie Apple aus einem starken Kritiker, einen Kunden gewinnen könnte" ODER "Meine Wohnung im Glanze der Philips Hue Leuchten"

  • ich sehe da kein Sicherheitsrisiko solange von dort nur Daten abgerufen werden. Denn die eigentliche Steuerung erfolgt ja ausschließlich lokal via Sprache.

    Das kann ja nicht sein. Wenn das Sprachkommando an die Server geschickt wird, muss das Ergebnis ja zurück in deine Automatisierung gesendet werden. Also kann man natürlich auch alles andere an dein System senden.

  • Moin Jungs,

    ich bin jetzt nicht so der Freund davon, alles über CLoud-Services abzuwickeln, aber wenn es um Sprachsteuerung geht, wird aktuell bei allen bekannten Anbietern (Google, Apple, Amazon, irgendwann auch Microsoft) alles nur bei funktionierender Internetverbindung gehen.

    Ich nutze eine Sony Smart Watch und mit dieser könnte ich (wenn vorhanden) auch fern steuerbare Lampen an- oder ausschalten.
    Würde dann wohl etwa so aussehen.

    Per Sprache oder Uhr in Kodi umzuschalten, ist auch klasse - Yatse und Smartwatch sei Dank. Das liebe ich sogar.
    Darüberhinaus ist es für mich schon o.k. wenn ich die (Fehler)Meldungen meiner Server und Netzwerkgeräte auf der Uhr sehen und damit noch schneller darauf reagieren kann.

  • Da ich mich bisher recht viel mit Apple Homekit befasst habe, folgendes: Homekit nutzt als Protokoll HAP. Dieses Protokoll (bzw der darin verwendete Bluetooth Standart) ist so heftig (die Sicherheit), dass die Chips der Hersteller von SmartHome Sensoren etc. nicht ausreichten. Das war ein Grund warum die Sache so schleppend angelaufen ist. Elgato ist eine der wenigen Firmen die den Standart bisher einhalten können. Nun ist die Sache die: Wenn dieses Protokoll wirklich so sicher ist, dann wäre es für Einbrecher doch definitiv simpler die Wohnung vom Nachbar mit dem Brecheisen zu knacken, als sich da groß irgendwo ins SH zu hacken?!
    Die Bedenken sind definitiv angebracht, dennoch sollte man auch nicht aus den Augen verlieren wie einfach es bei den meisten im Moment ist einzubrechen (Hardcore Securityanlage mal außen vor, die gibt's dann eher bei den Amis).

  • Auf meinem Raspberry Pi läuft test weise Homebridge, um per Siri meinen Ambilight Clone ein- und auszuschalten.
    Das empfinde ich als wesentlich unpraktikabler, als das Widget in der iPhone Mitteilungszentrale zu betätigen.

    (über Bluetooth läuft da nix (wegen Sicherheit)).

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    Hab ich gerade entdeckt. Echt cool was der Kerl sich da gebastelt hat als Sprachsteuerung.

  • @PhroZen

    In erster Linie habe ich bedenken bezüglich der Sicherheit.
    Ich bin grundsätzlich kein Freund von Clouds und nutze weder OneDrive noch Dropbox usw.
    Die Haussteuerung in die Cloud zu verfrachten mag Vorteile haben (z.B. Echo, welches dann Dialekte lernen kann, man muss selbst keine teure Hardware anschaffen usw), aber es birgt auch immer Risiken, ganz gleich welche Verschlüsselungen dahinter stecken. Irgendjemand wird es probieren da rein zu kommen und möglicherweise wird auch irgendjemand es schaffen. Ob diejenigen dann damit was anfangen können oder mich einfach nur "ärgern" können weil wahllos Licht an- und ausgeschaltet wird kann ich nicht vorhersagen. Aber von vornherein vermeiden.

    Ein weiterer Aspekt ist Vertrauen. Wer kann schon sagen ob die Daten nicht doch in irgendeiner Form ausgewertet werden? Es geht niemandem was an auf welche Temperatur ich meine Wohnung heize, wann ich An- und Abwesend bin oder wie viele Lampen ich einschalte wenn ich zuhause bin.
    Mal ganz wild gesponnen: Wenn Echo so gut Dialekte etc. lernen kann, weiß Echo am Ende vielleicht auch wann ich richtig besoffen bin und lalle "Mach ma Licht an".
    Wenn die Multimedia-Anlage eingebunden ist kann auch noch mein Konsumverhalten genauestens analysiert werden. (OK, kann und wird es jetzt schon wenn man Amazon-Video, Watchever, Spotify etc nutzt).

    Als letzten Punkt wäre noch zu erwähnen: Was wenn deine Internetleitung eine Störung hat? Kommst nicht mehr in die Wohnung? Kannst dein Licht nicht mehr einschalten? Geht gar nicht.

    Die Latenz wäre für mich auch zu vernachlässigen, hängt aber sicher auch von der Leitung ab die einem zur Verfügung steht.

    Sicher ist hier und da auch ein wenig "Alu-Hut-Mentalität" in meinen Begründungen vorhanden, aber was in meinem Haus vorgeht hat in meinen Augen ganz einfach im Haus zu bleiben.
    Meine Automation ist per VPN abgesichert, da kommt niemand rein und das soll auch so bleiben.
    Ganz besonders wenn elektrisch Tür- oder Fensteröffner ins Spiel kommen.

    Viele sehen das natürlich anders und empfinden diverse Clouds als Segen, vertrauen Google, Facebook und Co. all Ihre Daten an und denken nicht weiter darüber nach was damit geschieht oder womit diese Firmen Ihr Geld verdienen.

    Jeder wie er mag, ich meide Clouds so gut es geht und Haussteuerung ist für mich ein Thema was ausschließlich in die eigenen vier Wände gehört und nirgendwo anders.

    Wollte diese Bedenken nur mal geäußert haben.
    In der Werbung hört sich sowas immer erstmal total großartig an, ich finde den Gedanken einer einfachen Sprachsteuerung auch genial, keine Frage aber man sollte hinterfragen ob man mit den verbundenen Konsequenzen leben möchte. Ich möchte es nicht.

    Meine Hardware

    [contentbox]TV-Server/NAS:
    Gigabyte GA-B85M-D2V | Intel G1840 | 4GB RAM | 1x SSD 120GB System | 1x SSD 30GB Kodi Thumbs & mySQL | 3x HDD (9TB) |
    DD Cine S2 6.5 4Tuner | OMV 2.x[/contentbox][contentbox]Backup-Server: AMD Athlon 64 X2 | 1GB RAM | 5,5 TB | OMV 2.x[/contentbox]

    [contentbox] HTPC | Asrock Q1900-ITX | 4GB RAM | 120Gb Samsung SSD | OpenELEC 5.0.8
    2x RasPi 1 | OpenELEC 5.0.8
    RasPi 2 | OpenELEC 5.0.8
    MacBook Pro | Kodi 14.2[/contentbox]

  • @C0mmanda
    Deine Bedenken sind nachvollziehbar und sicherlich nicht ganz unbegründet. Zumindest in einem Punkt kann ich Dich beruhigen, denn auch ohne Interntleitung funktioniert die Smarthomesteuerung trotzdem. Devolo z.b. nutzt auch eine Cloud, jedoch kann hier auch ohne Internet das Smarthome System weiter steuern, aus dem lokalen Netzwerk heraus, via App auf dem Tablet oder Smartphone.
    Was nun aber die Datensicherheit an geht ist das so ein Thema, wird ja gerade zum Thema Windows 10 heiß diskutiert (das Betriebssystem wird ja von vielen NSA Trojaner genannt, ganz besonders im Zusammhang mit Cortana, die ja auch ständig mithört). Auch Echo hat die Mikrofone ständig an, somit könnte Amazon theoretisch alles mithören, was in einer Wohnung so gesprochen wird und ja, es ist nicht ausschließen, dass Geheimdienste diese Möglichkeit für sich nutzen. Cortana soll ja angeblich jetzt schon auf bestimmte Schlüsselworte reagieren (ob das stimmt oder nur eine Verschwörungstheorie ist werden wir wohl so schnell nicht erfahren).
    Nicht schön der Gedanke, dass man theoretisch permanant überwacht werden könnte.
    Aber: Direkt neben mir liegt mein Smartphone auf dem Tisch, das Teil ist im Wlan, ständig an, vielleicht hört jetzt schon einer mit. Wie will man das wissen oder verbindlich ausschließen? Im Korridor hägt eine IP Kamera, theoretisch mit einer Zugriffsmöglichkeit von außen, vielleicht beobachtet mich einer wenn ich morgens aus dem Haus gehe.
    Damit will ich sagen, dass wir jetzt schon viel Technik benutzen, die es ermöglichen würde uns auszuspionieren. Selbst die Saugroboter von LG standen mal unter Verdacht, Spionagegeräte zu sein, weil die Navigation hier mit einer Kamera funktioniert. Damals Quatsch, weil die Robis keine Internetverbindung hatten, was sich aber jetzt bei den neuen Geräten geändert hat. Jetzt sind die Teile im lokalen Netzwerk und via Smartphone steuerbar, somit auch theoretisch von außen ansprechbar.

    Der Datenschutz ist ein schwieriges Thema und bei auch ich frage mich manchmal bei jedem neuen Gimmick was ich mir anschaffe, öffnet man hier jemandem die Tür? Woher soll ich wissen ob meine Zyxel NAS nicht einmal am Tag nach Hause telefoniert und dem Hersteller eine Liste meiner Daten übermittelt? Oder was liest der I-Netprovider alles mit? Solche http://www.psiberdata.de/produkte/nach-anwendungen/test-access-point-tap/glasfaser-taps/optische-110-gbit-ntap.html Dinger sind mittlerweile standart in deutschen Rechenzentren.

    Was den Schutz gegen Einbrecher angeht so denke ich, ist gerade mit der neuen Technik auf der sicheren Seite. Ich hätte gerne ein elektronisches Schließsystem, denn der Durschschnittseinbrecher will es einfach und schnell. Davon mal ab, ich wohne in einem Stadtteil wo die Leute, die hier einbrechen elektrisches Licht noch für schwarze Magie halten. Vondaher mach ich hier weniger Sorgen. Vor ein paar Wochen haben die im Nachbarhaus eingebrochen, tagsüber als alle arbeiten waren, die haben ganz einfach die Tür aufgebrochen. Eine Smarthomelösung hätte in dem Fall zumindest einen Alarm ausgelöst und ggf sogar die Leute aufgenommen.

    Einmal editiert, zuletzt von Bjoern (25. September 2015 um 05:40)

  • @witchking

    Direkt neben mir liegt mein Smartphone auf dem Tisch, das Teil ist im Wlan, ständig an, vielleicht hört jetzt schon einer mit. Wie will man das wissen oder verbindlich ausschließen? Im Korridor hägt eine IP Kamera, theoretisch mit einer Zugriffsmöglichkeit von außen, vielleicht beobachtet mich einer wenn ich morgens aus dem Haus gehe.

    Woher soll ich wissen ob meine Zyxel NAS nicht einmal am Tag nach Hause telefonier


    Das kann man sich gut mit Wireshark anschauen. Und man kann auch mit vernünftigen Hardwarekomponenten ein sicheres Netz aufbauen, wenn man sich ein bisschen beschäftigt.


    Mein Problem ist nicht was heute mit meinen Daten gemacht wird, sondern das sie erhoben und gespeichert werden. Ich weiß ja nicht, ob in 20 Jahren eine militante Umweltregierung an der Macht ist, die dann alle exekutieren lässt, die es auf wärmer als 19 Grad geheizt haben.

    Sind einfach prinzipien. Ich sehe es wie @C0mmanda

    Haussteuerung ist für mich ein Thema was ausschließlich in die eigenen vier Wände gehört und nirgendwo anders.

  • Man könnte sein Netzwerk so einstellen dass Geräte wie das NAS einfach keinen Zugriff auf das Internet haben und dies nur kurzzeitig für Updates zulassen. Mache ich in der Form nicht weil es mir zu nervig wäre, aber gehen würde es.
    Bei mir sind NAS und andere Geräte aber zumindest eingeschränkt was den Verkehr außerhalb des LANs angeht. Bestimmte Geräte, wie z.B. die HomeMatic-Zentrale oder die MiLight-Steuerung SIND bei mir gesperrt denn Updates sind da wohl extrem selten. So ein Gerät kann dann z.B. nicht nach Hause telefonieren.
    Die FritzBox erlaubt da viele Einstellungen.

    Wenn man sich die Serie Person of Interest mal ansieht weiß man was zumindest in der Theorie so möglich wäre. ;)

    So schlimm ist es bei mir zum Glück noch nicht, ich sitze nicht mit Aluhut zuhause und scanne ständig mein Netzwerk um zu prüfen ob jemand mithört, eine gesund Skepsis kann aber meiner Meinung nach nicht schaden.
    Es machen sie leider viel zu wenig Menschen Gedanken um Ihre Daten und was damit geschieht.

    Wie BigChris schon schrieb, es sind Prinzipien.

    Ich sagte schon, jeder wie er will, ich möchte hier niemanden missionieren.
    Aber jeder sollte darüber nachdenken und sich wirklich die Frage stellen ob er das möchte oder nicht.

    Meine Hardware

    [contentbox]TV-Server/NAS:
    Gigabyte GA-B85M-D2V | Intel G1840 | 4GB RAM | 1x SSD 120GB System | 1x SSD 30GB Kodi Thumbs & mySQL | 3x HDD (9TB) |
    DD Cine S2 6.5 4Tuner | OMV 2.x[/contentbox][contentbox]Backup-Server: AMD Athlon 64 X2 | 1GB RAM | 5,5 TB | OMV 2.x[/contentbox]

    [contentbox] HTPC | Asrock Q1900-ITX | 4GB RAM | 120Gb Samsung SSD | OpenELEC 5.0.8
    2x RasPi 1 | OpenELEC 5.0.8
    RasPi 2 | OpenELEC 5.0.8
    MacBook Pro | Kodi 14.2[/contentbox]

  • Man könnte sein Netzwerk so einstellen dass Geräte wie das NAS einfach keinen Zugriff auf das Internet haben und dies nur kurzzeitig für Updates zulassen. Mache ich in der Form nicht weil es mir zu nervig wäre, aber gehen würde es.


    Du und noch ein paar, die hier mitdiskutieren können das, aber die große Mehrheit ist dazu nicht in der Lage oder nicht gewillt, sich damit zu befassen.

    Selbst für Updates bräuchte ein NAS keinen Internetzugang, denn die Firmware kann idR auch heruntergeladen und dann installiert werden.

    Ich möchte euch noch ein Beispiel geben:

    Die große Mehrzahl der Provider-Router sind so voreingestellt, dass sie vom Provider selbst aus der Ferne update- und konfigurierbar sind.
    Das wird auch noch als Feature verkauft, dabei ist es nichts als eine scheunentorgroße Sicherheitslücke.

  • Das wird auch noch als Feature verkauft, dabei ist es nichts als eine scheunentorgroße Sicherheitslücke.

    Das Problem ist doch, dass die meisten genau das brauchen.
    Bei der Technik werden eben alle drauf los gelassen. Beim Autofahren wurde eingetrichtert, den Gurt anlegen etc.. Das fehlt halt hier. Ein Problem besteht darin, dass die ältere Generation es nicht mehr verstanden hat / verstehen wollte. Die haben dann den Nachwuchs "geschult" - ich sehe es bei meinen Neffen / Nichten (16 und 17 Jahre). Ich dachte als "Digital-Natives" werden die es mal drauf haben. Nichts haben die, kein Verständnis für Datenschutz und Privatspähre. Mein lieber Mann...


  • Du und noch ein paar, die hier mitdiskutieren können das, aber die große Mehrheit ist dazu nicht in der Lage oder nicht gewillt, sich damit zu befassen.

    Selbst für Updates bräuchte ein NAS keinen Internetzugang, denn die Firmware kann idR auch heruntergeladen und dann installiert werden.

    Leider drückst du es richtig aus: Die Leute sind nicht gewillt!
    Aber bei der nächsten News über geknackte Konten oder Sicherheitslücken am lautesten schreien was für ein Unding das ist!

    Ich wage mal zu behaupten dass ein Großteil derer die ein Kodi installieren und einrichten können auch in der Lage wären ihren Router optimal zu konfigurieren wenn es denn gewollt ist!

    Du hast recht, oftmals genügt es die Update-Datei herunterzuladen und über den Browser zu installieren. Das trifft auch wohl auf die allermeisten NAS-User zu.

    Ich nutze jedoch OMV auf Debian-Basis im Selbstbau-NAS, da flattert beinahe täglich ein Linux-Update rein..

    Zitat


    Ich möchte euch noch ein Beispiel geben:

    Die große Mehrzahl der Provider-Router sind so voreingestellt, dass sie vom Provider selbst aus der Ferne update- und konfigurierbar sind.
    Das wird auch noch als Feature verkauft, dabei ist es nichts als eine scheunentorgroße Sicherheitslücke.

    Ja, leider hast du recht damit.
    Das ist auch ein Grund warum ich der Telekom Ihren Router zurückgeschickt und in eine FritzBox 7490 investiert habe. Das beste was ich hätte machen können, die FB ist wirklich ein Klasse Gerät!

    Hier greift das gleiche Prinzip: An meinem Router hat niemand rum zu fummeln, außer ich selbst!

    grtz
    CmdA

    Meine Hardware

    [contentbox]TV-Server/NAS:
    Gigabyte GA-B85M-D2V | Intel G1840 | 4GB RAM | 1x SSD 120GB System | 1x SSD 30GB Kodi Thumbs & mySQL | 3x HDD (9TB) |
    DD Cine S2 6.5 4Tuner | OMV 2.x[/contentbox][contentbox]Backup-Server: AMD Athlon 64 X2 | 1GB RAM | 5,5 TB | OMV 2.x[/contentbox]

    [contentbox] HTPC | Asrock Q1900-ITX | 4GB RAM | 120Gb Samsung SSD | OpenELEC 5.0.8
    2x RasPi 1 | OpenELEC 5.0.8
    RasPi 2 | OpenELEC 5.0.8
    MacBook Pro | Kodi 14.2[/contentbox]

  • Also ich möchte niemanden missionieren, ich hoffe das ist nicht falsch rüber gekommen. Eine gesunde Skepsis kann nicht schaden. Mir ging es auch nicht um die NAS im speziellen, dass sollte nur ein Beispiel sein. Es kann auch das Smartphone sein, Fire TV Box oder gar der Fernsehr selbst ( leider hat LG es ja versucht, Kunden aus zu spionieren).

    Die Datenspeicherung ist ein großes Problem. Microsoft muss sich ja gerade mit dem Thema auseinander setzen. Der persönliches Sprachassisten Cortana sende auch alles mögliche an Daten an Microsoft. Auf der einen Seite will man damit die "Benutzerfreundlichkeit" steigern, auf der anderen Seite weiß man leider nicht, was mit den Daten passiert oder wer sie für die eigenen Zwecke missbraucht. Gehen vielleicht bei der Krankenkasse irgendwann die Alarmglocken an weil ich uns in Zukunft 4x die Woche Burger holen oder weil sie über unsere Mikrofone hören: "ich geh mal Kippen holen!"

    In Zukunft ist das alles möglich. Die Vernetzung aller Geräte ermöglicht den Unternehmen, den Geheimdiensten und den Regierungen einen hervorragenden Einblick in unsere 4 Wände. Egal ob Smarthome, Smartcar oder der Kühlschrank mit WLan der seinen Inhalt an meine Krankenkasse sendet. Irgendwann wird dieses Szenario mit Sicherheit realität, da bin ich überzeugt von. Google weiß heute wahrscheinlich schon mehr über mich, als mir lieb ist.
    Aber die Industrie weiß, wie man den Leuten das verkaufen kann. Windows 10 ist das beste Beispiel. Datensammelwut vom feinsten aber gibt man den Leuten das Betriebssystem kostenlos sind alle Bedenken zum Teufel. Smarthome....die Werbung verspricht den Leuten, dass es das Leben einfacher und komfortabler macht und schon stürzen sich alle auf das Zeug von RWE und Co.
    Deshalb wird sich das alles auch irgenwann durchsetzen. Die Leute die sich Gedanken machen sind die Minderheit und irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo man sich mehr dagegen wehren kann, außer man bleibt Rückständig.
    Ich habe es an mir gesehen. Ich habe mich jahrelang gegen diese scheiss Smartphone gewehrt, ich hatte noch bis vor 2 Jahren ein altes Klapphandy, dessen Akku noch über eine Woche gehalten hat (ein Traum). Doch nach zahllosen Sprüchen wie: Wie du hast kein Whatsapp und ähnlichem hab ich mir dann doch eins zugelegt....und somit ungewollt die Industrie mit Daten versorgt.

  • Ihr habt alle absolut Recht. Selbst wenn die gesammelten Daten atm nur für personalisierte Werbung (die ich sogar begrüße) oder zur Marktforschung verwendet werden, lässt sich wirklich nicht sagen was in 20-30 Jahren damit an gestellt wird.

    Ich finde jeder muss für sich abwägen, ob das erweiterte Konzept einem mehr Vorteile bringen kann, als Nachteile. Ich bin extrem technikgeil und wäre der erste, der sich einen NFC Chip unter die Haut implantieren würde, ich würde mir sofort Google Contactlense reinballern, ich würde mir sogar einen RAM in mein Gehirn löten lassen, damit die Festplatte mehr hergibt :D

    Des Weiteren wäge ich ab, wer denn mithören kann: Wer der Meinung ist, dass NSA & Co. nur über Amazon Echo oder Siri mithören können der ist naiv. Für diese Organisationen ist es nur eine Frage des Aufwandes um überall reinzukommen.
    Die Regierung finde ich atm noch harmlos, deswegen stört mich das auch nicht, sollten die was mitbekommen. Wie das in X-Jahren aussieht ist natürlich was anderes, aber dafür lebe ich zu sehr im Moment ;)
    Unsere großen Datenkraken von heute (Amazon, Google, Facebook, Apple, etc.) sind da schon eher interessant, bzw. zu bedenken. Die Frage ist halt, ob es sagen wir mal innerhalb 50 Jahren ein legales Geschäftsmodell für diese Unternehmen gibt, dass diese mit unseren Daten etwas Bedrohliches (für uns) unternehmen können. Wenn das bei Werbung bleibt... Mir egal. Was ich mir allerdings vorstellen könnte ist ein "Service" ala: Frauenstimme: "Guten Morgen PhroZen, na alles senkrecht? Du, ich habe gesehen deine Frosties und Milch sind alle, ich hab diese Waren direkt auf Amazon bestellt."

    Wenn wir mal ein Review der letzten Jahre machen:
    So fing es an: PC
    Will ich den missen? Never ever!
    Mittlerweile Smartphone, würde ich NIE wieder aufgeben!
    Die ganze Technik die ich zu Hause habe, Dienste wie HelloFresh oder GoButler => Saugeil, gib ich nicht mehr her!

    Eine Grundskepsis ist bei mir natürlich auch vorhanden, aber die Neugierde auch diese neuen Sci-Fi Möglichkeiten wirken bei mir wie eine rosarote Brille. KI, welcome!

  • @PhroZen ich sehe das ähnlich wie Du. Ich freue mich auch auf das was die Zukunft bringt. Ganz besonders auf Echo...oh man...die schreiben in Ihren Werbetexten dass die Sprachdaten irgendwann mal so umfangreich und komplex sein soll wie auf der Enterprise. Und das schönste ist *schnell noch mal umguck und dann flüster* Alex aka Echo gibt keine Widerworte *reusper*

  • Mal so bei den Haaren herbei gezogene Szenarien zur Frage wer denn überhaupt was mit meinen Daten anfangen kann/will, bzw. an wen die grossen Datensammler denn die Daten verkaufen wollen:
    Du bist auf Stellensuche und kommst bei einer Bewerbung in die engere Auswahl. Der Arbeitgeber geht auf die entsprechenden Firmen zu und kauft alle Profile seiner Bewerber für einen detaillierten Hintergrund check.
    Du streitest zuhause in 2 Wochen 4 mal mit deiner Frau (in deinem mithörenden, sprachgesteuerten SciFi-Haus). In einer Mittagspause triffst du per "Zufall" einen netten sprachgewandten Kerl mit dem du ins Gespräch kommst. Er ist per "Zufall" Scheidungsanwalt und bringt dich dazu, dich in der folgenden Woche zu scheiden. Ohne ihn wäre nach 2 Wichen wieder alles beim alten gewesen.
    Die Auswertungen eines deiner abertausenden Geräte mit GPS und Tracking Funktion werden deiner Krankenkasse verkauft, weil diese ein neues Prämienberechnungssystem einführt -> je weniger du dich bewegst, um so mehr zahlst du.

    *Aluhut-grade-rück*

  • Also mich hat meine Versicherung schon darauf aufmerksam gemacht, dass sie es aktuell "noch" nicht dürfen.
    Aber es gerne machen würden. (Verwertung von Fitnesstrackerdaten)
    Der nächste direkte Schritt ist dann die Nutzung der Bewegungsdaten im PKW. Fährst du schön brav, dann wird es nicht teurer.
    Und das ist gar nicht so lange her, als so etwas bereits genutzt wurde.
    Als "Kids" haben wir Besuch in der damaligen DDR gemacht. So mit Reisevisum/Passierschein.
    Da wir dann von Kontrollpunkt A bis B zu wenig Zeit gebraucht haben, wurde uns direkt zu schnelles fahren zur Last gelegt und mit ein paar DM geahndet.
    Und das war noch komplett analog.

    BTW: die Dienste HelloFresh und GoButler kannte ich noch gar nicht. Ein Ergebnis davon, dass ich kein TV mehr schaue?!?
    Aber geil finde ich die schon. Werde ich sicher auch testen.

  • Also mich hat meine Versicherung schon darauf aufmerksam gemacht, dass sie es aktuell "noch" nicht dürfen.
    Aber es gerne machen würden. (Verwertung von Fitnesstrackerdaten)


    Die gesetzlichen Kassen "belohnen" jedoch Nutzer von Fitnesstrackern/Smartwatches bereits:
    Zuschuss für die Apple Watch


    Als "Kids" haben wir Besuch in der damaligen DDR gemacht. So mit Reisevisum/Passierschein.
    Da wir dann von Kontrollpunkt A bis B zu wenig Zeit gebraucht haben, wurde uns direkt zu schnelles fahren zur Last gelegt und mit ein paar DM geahndet.
    Und das war noch komplett analog.


    Ich durfte dieses analoge Überwachungssystem meine ganze Kindheit/Jugend "genießen".
    Es ist kaum vorstellbar, was solche Diktaturen mit den Möglichkeiten der digitalen Welt von heute erreichen können?

  • Ich bin ja ein Mann mit enormer Paranoia, aber der Aluhut kann auch negativ wirken.
    Wenn ich als Krankenkasse keine Daten von jemanden bekomme, setze ich den gleich auf 250%. Der kann ja nicht normal sein und Verfolgungswahn wird auch nicht billig beim Psychologen...

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